Hallo, ich habe 4 (hochwertige) Schwingstühle, von denen 2 defekt sind. Ich war wohl mit meinen 125 kg etwas zu schwer, wobei die glaub für 120 kg spezifiziert waren. Die seitliche Holzleiste, an der das Leder und der Unterspannstoff getackert wurde, hat sich im vorderen Bereich der Sitzfläche vom Metallrahmen gelöst und drückt sich beim Sitzen nach unten. Hat schon zum Teil die Tacker-Klammern rausgedrückt. Die Originalbefestigung der Holzleisten ist etwas merkwürdig. Da scheint eine Art T-Metallstück mit schätzungsweise 1,5 mm Stärke per Punktschweißen am Rahmen befestigt worden sein. Zur Reparatur würde ich nun eine M4-Schraube verwenden. Dummerweise kommt man mit dem Akkuschrauber nicht an die Stelle zum Gewindeschneiden, ohne das Polster komplett demontieren zu müssen. Daher die Idee, am Akkuschrauber ein Winkelgetriebe anzubauen. Erst mit einem Holzspiralbohrer die Holzleiste mit 4mm vorbohren. Dann mit einem Kombigewindebohrerbit das M4-Gewinde in den Metallrahmen schneiden. Ob das so geht? Leider sind beim Winkelgewinde keine Abmessungen angegeben. Der Durchmesser sollte 25 mm nicht überschreiten. Gruss Micha
Micha schrieb: > Ob das so geht? Eher schwierig und M4 wird dich nicht halten. Warum nicht das Leder auch vor dem Stahlprofil hochziehen und von aussen ein 6mm Loch quer durch Stahlprofil und Holz bohren, ansenken, M6 Schrauben mit Senkkopf ins Stahlprofil stecken, hinterm Holz Unterlegscheibe und Mutter, und davon insgesamt 6 Stück ?
Überlangen Bohrer nehmen zum Vorbohren von innen und dann Schneidschrauben? M4 finde ich etwas unterdimensioniert bei nur einer Schraube. https://www.schraubenhandel24.de/schrauben/schneidschrauben/ WENNN das Leder natürlich einfach zu entfernen ist, könnte man einfach durchbohren von außen und Senkschrauben oder Schlossschrauben und Mutter benutzen, wie Micha vorschlug.
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Lu O. schrieb: > und dann Schneidschrauben? Das ist eine gute Idee > WENNN das Leder natürlich einfach zu entfernen ist, könnte man einfach > durchbohren von außen und Senkschrauben oder Schlossschrauben und Mutter > benutzen, wie Micha vorschlug. Wenn ich beidseitig den Metallrahmen z.B. mit 6 mm durchbohre habe ich vermutlich eine Sollbruchstelle generiert, die bei Belastung brechen könnte. Und das könnte sehr gefährlich werden, wenn man nach hinten wegkippt. Ich möchte daher nur auf einer Seite bohren und dann nur so klein wie möglich. Wenn ich das bisherige ca. 1,5mm dicke geschweißte "Stäbchen" sehe, mit dem es bislang befestigt war, sollte M4 reichen. Es liegt ja nicht das ganze Körpergewicht auf der Holzleiste, sondern in erster Linie auf dem Metallrahmen.
Dann nimm ein paar mehr M4! Mit Mutter und Federscheibe wäre natürlich haltbarer auf Dauer.
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RäusperRäusperÖhöm... Ich versuche es mal durch die Blume zu formulieren: Du wirst den Stuhl in diesem Bereich insgesamt ein wenig verstärken müssen. Mag sein dass er bis zu Deinem Körpergewicht tragfähig sein soll, wirst Dich aber wie eine Glucke vorsichtig auf ihr Gelege setzten müssen. Das Rechteckrohr wird eine Wandung von max. 1 bis 1,5 mm haben, Gewindebohren ergibt hier wenig Sinn. Nimm also a) Blechschrauben mit großen Unterlegscheiben die Dir Michael schon empfohlen hat, oder b) Selbstbohrschrauben, auch mit U-Scheibe. Selbstbohrschrauben haben den Vorteil, dass Du nicht mit exakt richtgem Durchmesser für Blechschrauben vorbohren mußt. 4,8 x 25 mm scheint mir dem Foto nach passend, ev auch 30 mm lg. Mindestens vier auf die Gesamtbreite würde ich schon empfehlen, das Holz musst aber trotzdem jeweils vorbohren, 5 mm etwa. Nimm Schrauben mit Sechskant-Kopf, oder solche mit Torx. Alle anderen ärgern Dich fürchterlich. Wenn der Baumarkt nichts hergibt: Google --> Fassadenschrauben mit den obigen Abmessungen bemühen. DerSchmied
Micha schrieb: > Ich war wohl mit meinen 125 kg etwas zu schwer, wobei die glaub für > 120 kg spezifiziert waren. > Die seitliche Holzleiste, an der das Leder und der Unterspannstoff > getackert wurde, hat sich im vorderen Bereich der Sitzfläche vom > Metallrahmen gelöst und drückt sich beim Sitzen nach unten. Hat schon > zum Teil die Tacker-Klammern rausgedrückt. Wenn das Bezugsleder nicht flexibel ist, vermute ich: Im Laufe der Zeit haben die Federn mehr nachgegeben, dadurch spannte das Leder stärker und hat seine Halteklammern rausgezogen. Die T-Nägel sollten wahrscheinlich nur das Klammerholz ohne große Kraft in Position halten. Wenn das Klammerholz die Sitzfläche berührt und von oben gewichtsbelastet wird, sind seitlich durchgesteckte M6-M8 Schrauben sicher nicht verkehrt. Gewinde in einem dünnen Rohr halten nicht viel. Danach den seitlichen Polsterschaum verdicken, damit das Leder mehr Reserve bekommt und mehr und längere Klammern und einen Elektrotacker benutzen. (Das nächste mal reißt dann das Leder) Alternativ die Klammerhölzer so lassen und alle Lederenden jeweils zwischen zwei Leisten klemmen, die horizoontal mit der Gegenseite mit Federn verspannt werden.
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Ganz normal Löcher durch das Holz in den Stahlrahmen und dann eine Reihe Stahlblindnieten rein. Großen Kopf verwenden wegen Holz.
Thomas R. schrieb: > Stahlblindnieten Alu oder Edelstahl, wer sichs leisten will: Kupfer, Stahlblindnieten sind nicht auf dem Markt. Und es würde eine Nietzange und entsprechend Muskelkraft erfordern. Mag sein dass der TO die Stühle als hochwertig-teuer eingekauft hat, das Holz schaut dennoch wie, öhöm, billige Sperrholzleisten daher. Bevor der Nietstift beim Setzen abreißt ist der halbe Zangenkopf schon im Holz. Und bei der Klemmstärke ohnehin wenig dauerhaft, würd ich sagen. Hat seinen Grund, weshalb die ursprüngliche Konstruktion nachgegeben hat...
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Könnte es sein, daß das Metallvierkantrohr einen Längsschlitz hat, wo der (angenommen) Doppel-T-stück-förmige Bolzen einzudrehen ist ? Oder ist es ein eingeschossener Bolzen ? Wie will man denn da schweißen ?
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Carypt C. schrieb: > Oder ist es ein eingeschossener Bolzen ? Auch meine Vermutung, ja. Selbst teure Möbel werden möglichst billig produziert, Raumfahrttechnik ist hinter dem Schadensbild kaum zu vermuten. Auch wenn's in diesem Einzelfall durchaus ärgerlich ist.
Carypt C. schrieb: > Könnte es sein, daß das Metallvierkantrohr einen Längsschlitz hat, wo > der (angenommen) Doppel-T-stück-förmige Bolzen einzudrehen ist ? Oder > ist es ein eingeschossener Bolzen ? Wie will man denn da schweißen ? Ich habe mal nach T-Nägel bei Google gesucht und bin fündig geworden. Genau so sieht der T-Kopf aus, der im Holz steckt. Aber wie der dann in den Metallrahmen eingeschossen wurde, ist mir nicht klar. Man kann die Leiste vorne nur ca. 2 mm vom Vierkantrohr wegbiegen, daher sieht man nicht genau, wie die Befestigung ausgeführt war. Vielleicht war ein kleines Loch im Vierkantrohr drin, wo dann der T-Nagel mit dem Hammer reingeschlagen wurde. Ich habe auf eine Art Schweißen getippt. Wenn der Kopf an der einen Seite des Schweiß-Stromkreises angeschlossen war und das Vierkantrohr an der anderen, wäre das eventuell denkbar, daß der T-Nagel anschmilzt und sich mit dem Vierkantrohr "verklebt". Aber ich kenne mich mit Schweißen nicht aus.
Micha schrieb: > Aber wie der dann in > den Metallrahmen eingeschossen wurde, ist mir nicht klar. Druckluftnagler? https://www.druckluft-fachhandel.de/Druckluftnagler
Meine Idee: Dünnen Flachstahl drauf und fertig. Befestigung ist wohl recht unkritisch: Blindnieten, schweißen, selbstschneidende Schrauben, Nietmuttern ins Rohr und Schrauben... Nimm was die Werkstatt her gibt :-)
Micha schrieb: > Und der T-Nagel geht dann sogar durch Metall? Nato-Kaliber 7.62 mm. Private Paula hat in Full Metal Jacket dem ein Denkmal gesetzt... Will sagen: Nägel ähnlichen Kalibers lassen sich mit dem Schussgerät ohne große Mühe auch in massive Träger einschießen, bspsws um Fassadenbleche an Tragkonstruktionen zu befestigen. Mit falsch gewählter Treibladung kann man durchaus auch Unheil anrichten, geht auch in 20mm Stahl rein wie in Butter. Wie auch immer, die ursprüngliche Befestigung hat nicht gehalten, also muss nachgebessert werden. Ich habe mich weiter oben bemüht Dir mit Hausmitteln gangbare Wege aufzuzeigen, versuch es wenigstens. Die sind nicht aus der Luft gegriffen. DerSchmied
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Die Geschwindigkeit des "Nagels" bestimmt die Durchdringung. Nach Explosionen oder Orkanwinden sieht man gelegentlich "weiche" Holzsplitter in Mauerwerk stecken....
Bei 25mm und bisher hält es noch halbwegs, würde ich Kleber und breite Kabelbinder nehmen. Oder, wie Alexander vorschlägt, schweißen.
Bruno V. schrieb: > Bei 25mm und bisher hält es noch halbwegs, würde ich Kleber und > breite > Kabelbinder nehmen. Oder, wie Alexander vorschlägt, schweißen. Holz?
Esmu P. schrieb: > Holz? Klar, gibt extra Elektroden dafür. Stahl, Fichte ummantelt. Sauteuer, aber mit VR-Brille vorm Rechner gibt's nichts besseres.
Wenn zufälligerweise so etwas in einem Bitset sein sollte, kannst Du es damit erst mal versuchen: https://www.woodtoolsanddeco.com/de/bohrzubehoer/10164-flexible-verlangerung-fur-sechskant-bits-30-cm-8719762707158.html Gewicht runter wäre keine Option? Was auch noch ginge, wäre von außen ganz durchzubohren und eine Schraube durchstecken und innnen mit Beilagscheibe und Mutter festziehen. Im Prinzip diese Schraube, damit das gut aussieht von Außen nur in länger: https://www.screwsandmore.de/de/sortiment/schwarze-verbindungselemente/flanschschrauben-iso-7380-f/iso-7380-f-a2-m6-sb/iso-7380-f-a2-m6x20-sb/12831/10-stueck-linsenkopfschrauben-iso-7380-a2-schwarz-m6x20-flansch Geschätzt hätte ich Stahlrohr plus Latte auf 4 bis 5cm, so dass 6cm Schraubenlänge reichen müßte. Wenn der Sitz von unten fotografiert wurde, dann könnte auch noch auf den Stahlholm eine Stahlplatte geschraubt werden, die weit genug übersteht um die Latten zu halten. Es müssen dazu versetzt über die Holmbreite die Platten mit Schrauben befestigt werden. Die Lösung ist ähnlich dem Flachstahl eines anderen Forumsmitgliedes. Ideal wäre es wenn auf der rechten Seite unter dem Schaumstoff auch noch so ein Metallholm wäre. Dann ginge das mit einer verschraubten Dreicksplatte.
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An sich braucht man dafür eine Schelle, die mit ner Schraube oben und unten befestigt ist. Möglicherweise könnte man eine Stahl Schlauchschelle mit passender Grösse verwenden. Die muss man natürlich erstmal komplett aufmachen um Rohr Holzstück und Feder rumlegen und zuletzt wieder schliessen. Am sinnvollsten liegt der Mechanismus natürlich dort wo die Feder sitzt.
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