Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Minifräser - Stromversorgung über Powerbank


von Benter W. (benter_w)


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Hallo,

ich möchte einen Minifräser bauen.
Ich habe einen kleinen DC Motor mit bis zu 24V Spannung.

Eingangsgerät soll eine Powerbank, aktuell mit 5V Ausgangsspannung sein.
Wie gelingt es mir den Motor mit den 24V zu versorgen?

Da ich plane nicht wesentlich breiter als den Motor zu bauen, sollte die 
Lösung auf max. 25mm (Schmerzgrenze 30mm) Durchmesser abgestimmt sein.


LG und Danke für die Antworten :)

von Frederic S. (frederics)


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Klassischer Fall für einen einstellbaren Step Up Spannungsregler.
Kann man ohne weiteres in allen möglichen Varianten kaufen.

Wie viel Watt hat der Motor? Die Powerbank muss diese Leistung des Motor 
+ Verluste im Spannugsregler vertragen können, das könnte je nach 
powerbank knapp werden.

von Benter W. (benter_w)


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Mein Fehler, der Motor von dem ich sprach hat nur 12V.

Technische Daten ---
Getriebemotor Nennleistung: 3,5 (W),
Produkttyp: Gleichstrommotor,
Nennspannung: 5-12 (V),
Nennstrom: 0,06 (A),
Außendurchmesser: 25 mm




Könnte das der geeignete Spannungsregler sein?

https://www.amazon.de/dp/B0B92YT7VC/ref=twister_B0C49TNFNY?_encoding=UTF8&th=1

Bin noch neu, kann leider nur alle 30Minuten antworten :/

von Florian L. (muut) Benutzerseite


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Lohnt sich der Eigenbau? Für Maniküre gibt's schleifgeräte mit 
usb-anschluss für kleines Geld. Die haben direkt eine geeignete Aufnahme 
für die Werkzeuge mit Spannzangen.

Nagelfeile elektrisch wäre ein möglicher Suchbegriff.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Benter W. schrieb:
> Technische Daten ---
> Getriebemotor Nennleistung: 3,5 (W),
> Nennspannung: 5-12 (V),
> Nennstrom: 0,06 (A),

Das klingt nach Chinazeug unklarer Eigenschaften und ist 
widersprüchlich: 0,06A wären bei 12V gerade mal 0,72 Watt, ein Fünftel 
der Nennleistung 3,5W - also was denn nun?

Irgendwie auch egal, selbst bei 3,5 Watt muß man dem Motor den Fräser 
nur zeigen, damit er vor Schreck stehen bleibt.

von Michael B. (laberkopp)


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Benter W. schrieb:
> Könnte das der geeignete Spannungsregler sein?

12V, 60mA, 0.72W, was willst du 'fräsen' ?

Meine Fräse, Mini denn bearbeitet nur so 25 x 15 x 10 cm, braucht dazu 
aber 1400 Watt.

von Harald K. (kirnbichler)


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Benter W. schrieb:
> Getriebemotor Nennleistung: 3,5 (W),

Getriebemotor? Welche Drehzahl kommt denn da raus?

von N. M. (mani)


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USB-PD wäre auch noch eine Möglichkeit.

Richtige Powerbank und ein Trigger-Board für wenige Euro vorausgesetzt 
kannst du dann zwischen 5-20V (in diskreten Schritten) wählen.

von Mi N. (msx)


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von Uli S. (uli12us)


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So ein Dremel Klon von Aldi-Lidl und Konsorten kostet rund 20€, da ist 
alles gegebenenfalls ohne Ladegerät, falls via USB mit dabei, dazu gibts 
noch so an die 100 Werkzeuge. So ein Motörchen leistet aber rund 100W.

von Harald K. (kirnbichler)


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Mi N. schrieb:
> 1. Wenn der Motor ausgeschaltet ist, geht auch die PB aus.

Das ist ein Problem? Warum?

Mi N. schrieb:
> 2. Der große Anlaufstrom wird die PB wohl auch abschalten lassen.

Es gibt Powerbanks mit "richtig Wumms":

https://www.amazon.de/dp/B0B7438Q2Z

Die soll laut Beschriftung via PD 20V mit 5A liefern können.

https://m.media-amazon.com/images/I/61CIGZsVjLL.jpg


(Sowas gibts sicherlich auch von seriöseren Herstellern und Händlern, 
ich hab' das Ding nur als Beispiel dafür verlinkt, daß es so etwas gibt 
und daß es nichts extrem ungewöhnliches ist)

von Udo S. (urschmitt)


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Was willst du damit fräsen?
Bei 3W nicht viel mehr als Styropor.
Du schreibst Getriebemotor. Hast du dich mal über 
Schnittgeschwindigkeiten je nach Material informiert?
Je nach Durchmesser des Fräsers ergibt sich daraus eine sinnvolle 
Drehzahl.
Je kleiner der Fräserradius, desto höher die notwendige Drehzahl.

Die gängigen Klein Bohr- und Fräsmaschinen wie z.B. Proxxon haben die 10 
bis 20 fache Leistung.

von Mi N. (msx)


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Harald K. schrieb:
> Mi N. schrieb:
>> 1. Wenn der Motor ausgeschaltet ist, geht auch die PB aus.
>
> Das ist ein Problem? Warum?

Weil bei erneutem Einschalten des Motors sehr wahrscheinlich die PB 
nicht mehr anspringt. Schon ein kleiner Strom << 1 mA am Ausgang oder an 
den Datenleitungen kann ein Einschalten verhindern. Alternativ müßte man 
drei Leitungen ab- und wieder einschalten.
Bei einem Anker-Model beispielsweise wird im Ruhezustand sogar negative 
Spannung (- 2 V) auf die Datenleitungen gelegt, die von angeschlossener 
Elektronik durch Schutzdioden belastet wird.

>> 2. Der große Anlaufstrom wird die PB wohl auch abschalten lassen.
>
> Es gibt Powerbanks mit "richtig Wumms":
>
> https://www.amazon.de/dp/B0B7438Q2Z

25000000 µAh ist natürlich schon eine Hausnummer. Rechnet man das auf 
die Anzahl der Elektronen um, ergibt sich eine gigantische Zahl ;-)
Es nützt nur nichts, wenn der Anlaufstrom zu groß ist. Die max. 
Leistungsabgabe wird in Verbindung mit Ladevorrichtungen erreicht, wo 
Spannung und Strom gezielt hochgeregelt werden können. Aber DC-Motor 
oder Glühlampe halten sich nicht an diese Spielregeln.

Daher: probieren

von Harald K. (kirnbichler)


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Mi N. schrieb:
> 25000000 µAh ist natürlich schon eine Hausnummer

Du hast den unwichtigsten Teil gelesen.

Und warum gibst Du dann nicht gleich den Wert in der SI-Einheit Coulomb 
an?

Das wären immerhin 90000 Coulomb.

Interessanter ist, daß das Ding 5 Ampere liefern kann.

von Mi N. (msx)


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Harald K. schrieb:
> Interessanter ist, daß das Ding 5 Ampere liefern kann.

Ironie ist wohl nicht Dein Ding?

Hast Du einen Link auf's Datenblatt? Die Angaben von Amperson sind erst 
einmal ohne Belang. Für ähnliche Beträge gibt es auch 50 Ah Teile.

Der TO braucht 12 V und dank Deines Fotos kann ich nur 3 A sehen. Das 
ist aber auch egal, weil er ohne Zusatzschaltung nur 5 V herausbekommt.
Und das schaffen auch viele andere PBs ohne viel Getöse.

https://www.hornbach.de/p/varta-power-bank-20000-mah-mit-ladekabel/10424285/

von Harald K. (kirnbichler)


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Mi N. schrieb:
> Hast Du einen Link auf's Datenblatt? Die Angaben von Amperson sind erst
> einmal ohne Belang. Für ähnliche Beträge gibt es auch 50 Ah Teile.

Kannst Du Texte in Klammern lesen?

von Benter W. (benter_w)


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Vielen Dank für die vielen Antworten, ich versuche einige Fragen im Raum 
zu beantworten, da ich ja nur alle 30 Minuten eine Nachricht schrieben 
kann.

Letztlich geht es mir nur darum etwas vertrauter mit Elektronik und 
meinem 3D-Drucker zu werden. Daher dachte ich mir ist das ein passendes 
Projekt. Mir ist klar dass der Erwerb eines solchen Geräts vermutlich 
günstiger wäre aber darum geht es mir nicht.

Der Fräser soll als Multifunktionsgerät dienen welches ich als weiteres 
Tool für mein EDC (EveryDayCarrying) geplant habe.

Die Idee soll einfach diese sein, dass ich mit der Powerbank welche ich 
auch immer dabei habe den Fräser mit dem nötigen Strom versorgen kann.

Laut Hersteller hat der Motor 1000rpm was für einfache Arbeiten völlig 
genügt.
Durch die tiefe Drehzahl ist das Drehmoment etwas stärker, sodass dann 
eben auch Löcher mit 3.2mm gebohrt werden sollen, auch kleine 
Trennscheiben aus Metall und Diamant sollen zum Einsatz kommen.

Ganz nach dem Motto: "Wenn ich jetzt nur eine Bohrmaschine hätte"

Ist denn der Spannungsregler (siehe oben den Amazon-Link) passend oder 
nicht ?
Die Angaben diverser Spannungsregler verwirren mich etwas. Ich habe den 
Eindruck dass ich auch einen Step down Spannungsregler als Step up 
benutzen kann. Schliesslich steht da oft 2-24V auf 5-32V oder so... 
Somit sollte ja alles dazwischen möglich sein und dann wäre mit so einem 
Teil ja auch 12V auf 5V möglich oder verstehe ich da was falsch ?

LG, Antwort frühstens in 30 Minuten ;)

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Benter W. schrieb:
> Laut Hersteller hat der Motor 1000rpm was für einfache Arbeiten völlig
> genügt.

nicht wirklich. Fräsen geht so ab 10.000 Upm.

Benter W. schrieb:
> Durch die tiefe Drehzahl ist das Drehmoment etwas stärker, sodass dann
> eben auch Löcher mit 3.2mm gebohrt werden sollen,

nicht wirklich. Der Fräser bleibt (wie oben bereits geschrieben) schon 
aus Schreck stehen. Der sieht einen Span aus Balser-Holz und frisst 
sich.

Und was für Material willst Du bearbeiten?

Weichholz mit 1,0 mm Bohrer vieleicht.

Alu mit 3,0 mm Bohrer - nicht wirklich.

von Michael B. (laberkopp)


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Benter W. schrieb:
> Die Angaben diverser Spannungsregler verwirren mich etwas. Ich habe den
> Eindruck dass ich auch einen Step down Spannungsregler als Step up
> benutzen kann.

Natürlich nicht.

Im Gegenteil, step down geht nicht von 5.1 auf 5.0V, sondern kosten 
immer etwas Spannung, wollen z.B. 1.5V mehr am Eingang sehen als sie am 
Ausgang liefern müssen.

Benter W. schrieb:
> dass ich mit der Powerbank welche ich auch immer dabei habe den Fräser
> mit dem nötigen Strom versorgen kann.

Scheint ja zu gehen, 5V/2A teichen für 12V/0.06A per step up wie du ihn 
selbst gefunden hast 
https://www.amazon.de/dp/B0B92YT7VC/ref=twister_B0C49TNFNY?_encoding=UTF8&th=1

ABER: du wurdest von jedem hier gewarnt, dass so ein Winzing nicht mal 
als Fingernagelfräser durchgeht.

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