Hallo Community, hier liegt ein Elektret-Mikrofon MAX4466 für Arduinos rum (https://www.makershop.de/module/audio/adafruit-max4466/). Die Platine hat bei 3,3V einen Spannungsausgang von +- V/2, gibt bei perfekter Stille also 1,65V aus und steigt/fällt je nach Eingangssignal auf 0 bis 3.3V. Das Teil möchte ich nun an den MIC-Eingang eines Mischers anschließen und muss daher den Pegel auf 1mVss, zentriert um 0V, verschieben. Ich komme absolut nicht drauf, wie ich das hinbekommen könnte. Habt ihr eine Idee, wie ich den Pegel verschieben (und dabei dämpfen) kann? Herzlichen Dank!
Mit einem simplen Kondensator und einem Spannungsteiler! Gruss Chregu
Hi Cristian, Danke für Deine Zeit, mir zu Antworten. Ich könnte Dir jetzt einen Roman schreiben, wieso ich mit der Spannungsteilerlösung bisher nicht weitergekommen bin, spare mir und Dir aber die Zeit und frage: kannst Du es bitte etwas genauer beschreiben? Was ich zu verstehen glaube, ist: Reihenschaltung aus Kondensator und einem Spannungsteiler aus drei Wiederständenden +/-1,65V ----C----R1----R2----R3----GND An R1 fallen 3,298V ab, an R2 und R2 jeweils 0,001V. Das Ausgangssignal wird abgegriffen vor R2 mit Massebezug zwischen R2 und R3. Richtig? Dann frage ich mich allerdings, wofür der Kondensator noch gut sein soll ... Danke fürs Teilen deines Know-Hows.
Peter H. schrieb: > Richtig? Dann frage ich mich allerdings, wofür der Kondensator noch gut > sein soll ... Gleichspannungsentkopplung - ohne diesen bekommst du kein negatives Ausgangssignal. Und nebenbei: Widerstand.
Peter H. schrieb: > Das Teil möchte ich nun an den MIC-Eingang eines Mischers anschließen > und muss daher den Pegel auf 1mVss, zentriert um 0V, verschieben. Wenn du mit "Mischer" ein Audiomischpult meinst, dann sind 1mVss meiner Ansicht nach viel zu wenig. Da haben üblicherweise, selbst die billigen, einen Gain-Steller am Eingang und da kann man auch mit ein paar hundert mVpp drauf gehen und muss den nur zudrehen. Das wäre auf jeden Fall besser als auf 1mVpp herunterzuteilen und dann wieder zu verstärken - da holst du dir nur Rauschbeiträge. Wie du das haben willst ist aber dein Bier. Peter H. schrieb: > Was ich zu verstehen glaube, ist: Reihenschaltung aus Kondensator und > einem Spannungsteiler aus drei Wiederständenden > > +/-1,65V ----C----R1----R2----R3----GND Im Anhang der Vorschlag gezeichnet, wie ihn Christian M. gemeint hatte. (Wieder mal das Ergebnis eines selbst sehr einfachen Prosaschaltplans 😀).
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Vielen herzlichen Dank, Klaus. DAs ist mir eine sehr große Hilfe.
Auf der Platinenunterseite steht MAX4466 https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/MAX4465-MAX4469.pdf https://www.analog.com/en/products/max4466.html Eine Klemmdiode wäre noch eine Möglichkeit, im Videobereich eher bekannt. Also ein Koppelkondensator und eine Diode nach Masse. Der Kondensator lädt sich dann auf einen mittleren DC-Pegel auf.
Einen Schaltplan gibt es nur für Eagle sch / brd (oder mit Kicad-Import): https://github.com/adafruit/Adafruit-MAX4466-Electret-Mic-Amplifier-PCBs
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Peter H. schrieb: > MIC-Eingang eines Mischers Was für ein Mischer ist das? Und warum drehst du nicht einfach den Eingangspegel dieses Mischers etwas zurück und fährst da z.B. mit 10mV rein? Vorteil: das Signal muss nicht hinterher wieder aus dem Rauschen herausverstärkt werden.
Klaus H. schrieb: > Im Anhang der Vorschlag gezeichnet, wie ihn Christian M. gemeint hatte. Ja genau! Müsste zwischendurch arbeiten und konnte nicht schreiben. Klaus H. schrieb: > Wenn du mit "Mischer" ein Audiomischpult meinst, dann sind 1mVss meiner > Ansicht nach viel zu wenig. DAS kam mir auch suspekt vor. @TO: Bist Du sicher? Gruss Chregu
Christoph db1uq K. schrieb: > Einen Schaltplan gibt es nur für Eagle sch / brd (oder mit > Kicad-Import): > https://github.com/adafruit/Adafruit-MAX4466-Electret-Mic-Amplifier-PCBs Es gelingt mir nicht, den Plan als .sch zu downloaden. Vielleicht kann ihn jemand holen und als .png hier zeigen? Christian M. schrieb: >> Wenn du mit "Mischer" ein Audiomischpult meinst, dann sind 1mVss meiner >> Ansicht nach viel zu wenig. > DAS kam mir auch suspekt vor. @TO: Bist Du sicher? 1mVss kann nur Unfug sein, selbst dynamische Mikrofone (Spule/Magnet) liefern mehr. Ich denke, dass er mit einem Koppelkondensator direkt an einen LineIn kann.
Ich habe leider kein funktionierendes Eagle mehr installiert, wollte sowieso auf Kicad umsteigen. Download durch anklicken des Filenamens und dann das Download-Zeichen oben rechts. Jeweils für die .sch und .brd-Datei. Limor Fried (ladyada) hätte das gleich in ein pdf drucken können, dann bräuchte man das Eagle nicht mehr. https://de.wikipedia.org/wiki/Limor_Fried
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Christoph db1uq K. schrieb: > Ich habe leider kein funktionierendes Eagle mehr installiert, wollte > sowieso auf Kicad umsteigen. Ich habe hier DipTrace, das kann .sch importieren und den Schaltplan als .bmp ausgeben. Ich nutze es ausschließlich für Schaltpläne. > Download durch anklicken des Filenamens und dann das Download-Zeichen > oben rechts. Jeweils für die .sch und .brd-Datei. Wie gesagt: Es will hier nicht funktionieren. Hänge doch mal die .sch als zip an, dann schaue ich, diese in ein png zu wandeln. > Die hätten das gleich in ein pdf drucken können, > dann bräuchte man das Eagle nicht mehr. Die wollen keine Details zeigen, wir sollen den Kram blind kaufen und nicht hinterfragen.
Bitteschön, ist ja nicht groß https://www.youtube.com/playlist?list=PL7AE4BFB81D3DC925 Der Youtube-Kanal von Lady Ada Erinnert etwas an die Mythbusters.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Bitteschön, ist ja nicht groß Danke, und damit sehen wir nun, dass es eine simple Verstärkerschaltung ist. Peter kann da einen Koppelkondensator an den Ausgang setzen, das Ding an sein Mischpult klemmen und mit dem Poti den Pegel anpassen. Nachtrag: Natürlich haben die Ärsche keine Bauteilwerte in die Schaltung geschrieben.
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Beitrag #7611867 wurde vom Autor gelöscht.
Manfred P. schrieb: > Nachtrag: Natürlich haben die Ärsche keine Bauteilwerte in die Schaltung > geschrieben. Doch, haben sie. Die scheinen deiner Konversion zum Opfer gefallen zu sein. LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: >> Nachtrag: Natürlich haben die Ärsche keine Bauteilwerte in die Schaltung >> geschrieben. > > Doch, haben sie. Die scheinen deiner Konversion zum Opfer gefallen zu > sein. Mag sein, ich sehe sie nicht. Wäre doch nett, wenn Du hier ein png oder pdf mit allen Werten zeigen würdest.
Manfred P. schrieb: > Wäre doch nett, wenn Du hier ein png oder pdf mit allen Werten zeigen > würdest. Die Schaltpläne sind von Adafruit lizensiert als CC-BY-SA-3.0, und ich bin als Nicht-Jurist nicht in der Lage zu beurteilen, ob sich eine Veröffentlichung hier im Forum als eigenständige Datei mit dieser Lizenz oder womöglich mit den Forumsregeln beißt ... LG, Sebastian
In erster Näherung würde ich die Bauteilwerte aus dem Datenblatt nehmen. Gegenüber einer gewöhnlichen Opamp-Schaltung kommt noch der shutdown-Eingang dazu, mit einem geschalteten Ausgang für das Elektretmikrofon, der noch über ein R-C-R Filter gesiebt wird. Mit dem Schalter der Klinkenbuchse wird noch der AGND mit dem Kondensator verbunden. Damit reduziert sich die Verstärkung bei gezogenem Stecker.
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Klaus H. schrieb: > holst du dir nur Rauschbeiträge. > Wie du das haben willst ist aber dein Bier. Letzteres kann auch einen guten Rauschbeitrag leisten. ;)
Tatsächlich gab es da ein Problem mit der Konvertierung: Die Beschriftung der Bauteile kann DipTrace nicht umsetzen, das muß ich manuell korrigieren.
Der Beitrag von Klaus H. war für mich gut genug. Ich habe jetzt einen 100nF-Kondensator und einen Spannungsteiler aus 15.9k und 3.8k, und damit komme ich bei 5V Eingangsspannung auf LINE-IN-Pegel (knapp unter 1Vss). Am Mischer - ein Blackmagic ATEM Mini - kann der MIC-Eingang auf LINE-geschaltet werden, damit sollte alles passen. Ich danke Euch für Eure Unterstützung.
Da hier noch die Fragen offen sind, warum ich nicht mit 10mV an den Eingang gehen wollte: weil nach meinen Recherchen und dem, was ich von vor 30 Jahren noch in Erinnerung habe, a) der Standard-Pegel für Mikrofone bei -40 bis -60db liegt (1-10mVss) b) das Arduinoboard standardmäßig V/2 ausgibt, und da das Board zwischen 3.3 und 5V betrieben wird pustet es bei 5V zwischen 2,5 und 5V in den Eingang. Ich will den Mischer nicht grillen - daher muss die Spannung runter. Jetzt gehe ich mit knapp unter 1Vss rein, damit liege ich in den Spezifikationen für LINE-Eingänge und alles ist supi.
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Peter H. schrieb: > a) der Standard-Pegel für Mikrofone bei -40 bis -60db liegt (1-10mVss) Naja, je nach Pult ist auch beim Mikrofoneingang ein weiter Bereich möglich. Und zwischen Übersteuern und Grillen ist auch noch viel Platz :-). Hier ein paar Zahlen von einem alten Yamaha-Pult (EMX5000): Mirkofoneingang, max. vor Verzerrung: -40dBu (7.75mV) bis +4dB (1.23V) je nach Gaineinstellung, die mit -60dB ... -16dB angegeben ist. Bei den Lineeingängen beginnt das Verzerren zwischen -14dBu und +30dBu (155mV bzw. 24.5V). Die Gain lässt sich hier zwischen -34dB und +10dB verstellen. Die zulässigen Bereiche sind also sehr weit. Und selbst wenn du das überschreitest, kommen halt erst mal heftige Verzerrungen - das merkt man schnell :-). Kaputt geht da nichts, solange man nichts Artfremdes anlegt (z.B. Netzspannung) ... Andere Hersteller haben sicherlich etwas andere Bereiche, aber da sie alle mit den selben Mikrofonen klar kommen müssen, wird der Unterschied nicht so groß sein.
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