Hallo, ich habe nun schon mehrfach gelesen und gesehen, dass man zum Strombegrenzen eines MOT einen zweiten MOT als Drossel in Reihe schalten soll und bei diesem die Sekundärseite kurzschließen. Aber warum kurzschließen? Verheize ich damit nicht wieder eine hohe ohmsche Last durch die Kurzschlussbrücke, bzw. zumindest in Summe mit den ohmschen Teil der Sekundärwicklung? Ich möchte ja gerade den induktiven Widerstand X_L der Primärspule nutzen, um nichts sinnlos zu verheizen. Bei den Anleitungen wird der 2. Trafo immer genutzt um Lichtbögen zu ziehen, also auch quasi darüber kurzgeschlossen. Insofern nehme ich an, dass in beiden Trafos dann sekundärseitig nahezu die gleiche Leistung verheizt wird. Ich habe was anderes, sinnvolleres damit vor (=Kabelfehler brennen), was im erfolgsfall aber auch auf einen Kurzschluss im 2.Trafo hinauslaufen wird.
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Wenn man bei einem kunststoffisoliertem Kabel einen Schluss mittels Lichtbogen wegbrennt, bleibt dann nicht jede Menge leitfähiger Kohlenstoff an der Überschlagsstelle übrig?
Der Einschaltstrom der Trafos ist im Wesentlichen durch den Restmagnetismus im Primärteil des Trafo bedingt. Wenn man dummerweise in der Nähe des Nulldurchganges einschaltet und dann noch im Kern zusätzlich der remante Magnetismus vor dem Einschalten zufällig die ungünstigere Polung hat, kommt das Eisen in Sättigung und der Strom wird im Wesentlichen nur durch den Wicklungswiderstand begrenzt. Die Spitze des Einschaltstroms des MOT wird nur noch halb so groß, wenn ein zweiter in reihe geschaltet wird. Davon trennen muss man den folgenden "Normalbetrieb". Der Hilfs-MOT sollte also kurzgeschlossen sein, wie der Haupt-MOT bei seiner Arbeit an der Schweißstelle. Eine offene Primärwicklung macht die Induktivität des Hifs-MOT viel zu groß und bremst damit den Schweißstrom. Tom schrieb: > Verheize ich damit nicht wieder eine hohe ohmsche Last > durch die Kurzschlussbrücke, bzw. zumindest in Summe mit den ohmschen > Teil der Sekundärwicklung? natürlich bekommt man dann nur 1/4 der Schweißleistung an den Schweißpunkt, muss es halt zugunsten des Einschaltverhaltens inkauf nehmen. Aber für die Betriebszeit des Schweißens kommt es auf die Leistung im Schweißpunkt an, dass die reicht, ist die Hauptsache Nebenbei: Eine Kabeltrommel bremst den Einschaltstromstoß auch wirksam, wahrscheinlich mit weniger Aufwand als ein zweiter MOT. Und ist oft nützlich, wenn man gerade nicht schweißen will.
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Bernd K. schrieb: > Was ist ein MOT? Ich habs als Mikrowellenofentransformator verstanden. Spart einiges Tippen. Höflich wäre aber: nach dem ersten MOT auch noch einmal "Mikrowellenofentransformator" schreiben
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Man könnte auch die Titelzeile lesen. Arno
Wolf17 schrieb: > Wenn man bei einem kunststoffisoliertem Kabel einen Schluss > mittels > Lichtbogen wegbrennt, bleibt dann nicht jede Menge leitfähiger > Kohlenstoff an der Überschlagsstelle übrig? Das ist mein Ziel! Aus einem sporadischen Fehler, der schwer zu finden ist, weil ich erst nach langer Zeit mal auftritt, einen dauerhaften zu machen. Bei diesen kann ich dann auch mit Kleinspannung die Laufzeit messen mit Nadelimpulsen.
Peter R. schrieb: > Der Einschaltstrom der Trafos ist im Wesentlichen durch den > Restmagnetismus im Primärteil des Trafo bedingt. Wenn man dummerweise in > der Nähe des Nulldurchganges einschaltet und dann noch im Kern > zusätzlich der remante Magnetismus vor dem Einschalten zufällig die > ungünstigere Polung hat, kommt das Eisen in Sättigung und der Strom wird > im Wesentlichen nur durch den Wicklungswiderstand begrenzt. Ja, das ist bei jedem Trafo, je nachdem in welchen Punkt der Hysteresekurve man abschaltet bleibt die Remanenz stehen. Aber geht es wirklich nur darum? > Die Spitze des Einschaltstroms des MOT wird nur noch halb so groß, wenn > ein zweiter in reihe geschaltet wird. > > Davon trennen muss man den folgenden "Normalbetrieb". > Der Hilfs-MOT sollte also kurzgeschlossen sein, wie der Haupt-MOT bei > seiner Arbeit an der Schweißstelle. Eine offene Primärwicklung macht die > Induktivität des Hifs-MOT viel zu groß und bremst damit den > Schweißstrom. Also würde er zuviel drosseln? > Aber für die Betriebszeit des Schweißens kommt es auf die Leistung im > Schweißpunkt an, dass die reicht, ist die Hauptsache > > Nebenbei: Eine Kabeltrommel bremst den Einschaltstromstoß auch wirksam, > wahrscheinlich mit weniger Aufwand als ein zweiter MOT. Und ist oft > nützlich, wenn man gerade nicht schweißen will. Ja, der Trick mit der Kabeltrommel habe ich auch schon bei klassischen 50Hz AC-Schweißtrafo genutzt, bzw. nutzen müssen. Oder aber man muss halt 2-3mal den LS-Automat schalten bis man halbwegs mal die richtige Phasenlage erwischt. Wäre ein entsprechender NTC zum Anlaufen nicht auch eine bessere Lösung? Gibt es ja auch als Zwischenstecker (Sanftanlauf für Maschinen). Aber geht es denn bei der 2.Drossel wirklich nur um den netzseitigen Einschaltmoment des Trafos? Ich dachte eher die Drossel hätte den Zweck, dass die Leistungsaufnahme des eigentlichen MOT nicht zu groß wird und dieser nicht überhitzt, bzw. dieser im "Normalbetrieb" den LS wirft. Normalerweiser wird der ja in der Mikrowelle auch nicht kurzgeschlossen und hat im Regelbetrieb schon 2000W Leistungsaufnahme und muss gekühlt werden. Wie ist dann erst die Leistungsaufnahme bei sekundärseitigen Kurzschluss? Leider findet man nirgendwo mal vernünftige Messungen dazu, sondern immer nur Rumgespiele mit dem Lichtbogen.
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Erst im Text danach folgt die andre Anwndung des MOT: Kabel freibrennen. Hatte ich übersehen. Also da soll also die Sekundärwicklunmg der MOTs genutzt werden??? Find ich aber hochgefährlich, darauf wäre ich nie gekommen. Bei 50Hz Hochspannung besteht echte Lebensgefahr Da wäre ein kleiner mit kHz arbeitender Trafo (Schaltnetzteil) weitaus empfehlenswerter. Der 10 kHz-Lichtbogen würde zwar Brennmarken erzeugen, die würde man aber überleben.
2kV (DC) gibt es aber nur mit Kondensator und Diode. Der Trafo hat ja weniger. Geht zum Lichtbogenerzeugen an der Fehlstelle nicht auch ein Heizungs-Zündtrafo? Ein alter Trafo für Neonwerbung hat mehr Spannung und einen üblicherweise einstellbaren strombegrenzenden Streukern. Zum einstellen der MOT Spannung kann man auch einen Stelltrafo vorschalten.
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Tom schrieb: > ich habe nun schon mehrfach gelesen und gesehen, dass man zum > Strombegrenzen eines MOT Irgendwie habe ich in Erinnerung, das MOTs Streufeltrafos sind und von sich aus den Strom begrenzen.
Harald W. schrieb: > Irgendwie habe ich in Erinnerung, das MOTs Streufeltrafos sind > und von sich aus den Strom begrenzen. stimmt für den normalen Strom. Aber beim Einschalten gibts bei dem Großen Kern eines MOT saftige Einschaltströme, die durch das Streujoch nicht begrenzt werden. Aus Gefahrensicht würde ich ein HV-Schaltnetzteil aus einem Laserdrucker nehmen. die -zig kHz die der fährt sind für das Herz weitaus ungefährlicher als die 50Hz eines MOT. Der MOT begrenzt auch nie auf 50mA, die Grenze bei 50 Hz. 500W bedeuten als Nennwert bei 250V (Netz) mindestens 2A , bei 2kV einen Strom von 250mA, Letzteres dürfte bei 50 Hz tödlich sein. Schau mal nach in einem Diagramm über die Frequenzabhängigkeit der Gefahr des Stroms über den Körper. Da ist dummerweise der Bereich um 50Hz am gefährlichsten. Ein SNT mit 10W und 5kV bedeutet einen Strom von 2mA. die Frequenz ist sicher höher als 10kHz. In meinen elektrischen Flegeljahren zog ich gern an der Anode der Zeilen-Endröhre eines Farb-TV mit dem Schraubendreher cm-lange Lichtbögen. Der Lichtbogen landete halt auf der Spitze des Schraubendrehers, floss über den Kondensator Klinge- Kundststoffgriff-Hand ohne eine merksame Wirkung auf meine Gesundheit.
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Die Stelle soll schon richtig "brennen", also ordentlich Leistung da lassen. Ich hatte das auch schon mit 2kW Heizradiatoren in Reihe über Kabelfehler probiert. Manchmal geht das, aber nicht immer wenn der Fehler noch zu hochohmig ist. Mit einer Laserdrucker HV-Platine wird das leistungsmäßig kaum möglich sein. Hinzu kommt auch noch die Kapazität des langen Erdkabels. Mit kleinen HV-Erzeugern, wie sie in Elektrofeuerzeugen vorkommen, passiert da nichts an der Fehlerstelle (außer fiepen des Trafos und ggf. schönen Gruß an die HF-ler bezüglich EMV). Auf die Idee mit dem MOT bin ich über einen anderen Beitrag hier gekommen. Ja, 2kV AC sind erheblich gefährlicher als 230V, welche auch nicht ohne sind. Ich passe halt doppelt auf. Würde den MOT in ein entsprechendes Gehäuse einbauen und mit 2Hand-Taster über Schütz eintasten und per Einbaumessinstrument den (Primär-)Strom überwachen. Ein Leiter der Sekundärseite der MOT ist ja immer schon am Trafoblech geerdnet. Eventuell macht es auch Sinn, die Erdung aufzuheben, so dass es eine Schutztrennung zur 2kV gibt. Dann kann an der Felerstelle auch kein Spannungstrichter entstehen (sofern es keine 2.Fehlerstelle des anderen Leiters gibt). Sollte bei 2kV aber auch noch keine nennenswerte Rolle spielen. Mit Neontrafos kenne ich mich so gar nicht aus und habe ich auch leider keine Bezugsquelle für ausrangierte Exemplare. Mikrowellentrafos habe ich dagegen schon gut 10-20 Stück gesammelt aus alten Geräten. Auch Laserdrucker/Laserfax HV-Platinen habe ich einige hier. Die sind aber wirklich kompliziert anzusteuern, selbst wenn man ein Schaltplan hat. Zeilentrafos aus alten TV-Geräten und CRT-Monitoren habe ich auch reichlich. Die mögen aber keine Kurzschlüsse. Bleibt noch die KFZ-Zündspule. An der HV habe ich mich schon einige male ordentlich weh getan, als ich direkt an der Zündspule rumgebastelt, bzw. Zündkerzen getestet habe. Da gibt es auch einige Schaltungen/Experimente mit MOSFETs zu. Aber auch hier könnte die Kapazität des langen Erdkabels probleme machen und EMV-mäßig ist das m.W. auch eine ziemliche Sauerei (schönen Gruß an die Afu-OMs hier).
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Peter R. schrieb: > Schau mal nach in einem Diagramm über die Frequenzabhängigkeit der > Gefahr des Stroms über den Körper. Da ist dummerweise der Bereich um > 50Hz am gefährlichsten. Leicht OT: Hast Du da mal nen Link zu einem solchen Diagramm?
Tom schrieb: > und EMV-mäßig ist das m.W. auch eine ziemliche Sauerei (schönen Gruß an > die Afu-OMs hier). Mega sogar! Selbst meine kleinen Trafos mit denen ich spiele machen hier den Fernseher immer mal kurz wirr.
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