Hallo, ich möchte gerne verschiedene Schrauben in Gegengewinde, mit unterschiedlichem Drehmoment anziehen (ca./ungefähr 10Nm, 25Nm, 50Nm), diesbezüglich suche ich ein Akkuwerkzeug zwischen 10-50Nm, dass das kann. Auf der Arbeit habe ich 5 verschiedene Akkubohrschrauber getestet mit 23-67Nm Drehmoment. Leider kann kein Modell über die Drehbegrenzung (Drehrad) mehr als ca. 10Nm anziehen. Das größere Drehmoment >10Nm ist nur über die Bohrfunktion möglich. Womit dann es dann aber leider wieder keine Begrenzung gibt. Oder weiß vielleicht wie überhaupt die Drehmomentbegrenzung funktioniert aufgebaut ist? Ich hoffe mir kann jemand helfen. Vielen Dank
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Vielen Dank, dass habe ich, leider finde ich da keinen der kleine/niedrige Drehmomentstufen hat. Das bewegt sich eher so in 30Nm 100Nm 200Nm 300Nm, oder ich finde es einfach nicht ....
https://www.contorion.de/p/hikoki-akku-schlagschrauber-1-4-18v-wh18da-2-0-54840405 ...den hab ich für Kleinkram im Einsatz. Läßt sich sehr feinfühlig in der Kraft regeln, von ca 10 bis 140 Nm. Den Bogen hat man nach ein paar Schrauben schnell heraus. Ist aber sicher nicht so präzise wie ein Drehmomentschlüssel, wenn's genauer sein muss wirst Dir aber ohnehin zwei bis drei davon anschaffen müssen. Ein einzelner & seriöser, der Deine gewünschte Bandbreite voll abdeckt ist nicht auf dem Markt. DerSchmied
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Super, vielen Dank. Du regelst das dann über die Zeit/Powerbutton, also nicht direkt über Drehmomentstufen/Drehmomenteinstellung?!
C. D. schrieb: > ...den hab ich für Kleinkram im Einsatz ... Hikoki Akku-Schlagschrauber (1/4") 18V WH18DA (2,0) UVP 224,91 € / 163,85 € inkl. M Hitachi/Hikoki war eigentlich immer schon eine gute Wahl. Ob eine Sechskantaufnahme für alle Lebenslagen optimal ist? Einige Einsätze klapperten in meinem roten Akkuschrauber wild herum, womit ein zielgenaues Arbeiten wenig Freude machte und die Pollin-Sechskant-Einsätze mit Bohrer liegen schon lange im Müll. Der Bosch-Schlagschrauber war schon etwas besser, aber von der Dosierung her noch nicht optimal für mich. Den Hikoki würde ich schon mal testen bei Gelegenheit.
Da bist Du bei Industriewerkzeugen. Allerdings kenne ich da keine Akku-Ausführungen. Als Beispiel s. Katalogseite 74: https://www.atlascopco.com/content/dam/atlas-copco/local-countries/germany/documents-industrial-technique/Hauptkatalog-2020-DE.pdf
Lu schrieb: > Ob eine Sechskantaufnahme für alle Lebenslagen optimal ist? Sicher nicht, aber das gesamte Bit-Sortiment läßt sich damit sauber Spannen, und es gibt auch Einsätze für 6-Kantschrauben. Von 6 bis 13 mm kullern bei mir herum. Das Ding ist bei mir im harten Einsatz, gewerblich. Klaglos. Die größeren Brüder haben eine Halbzollaufnahme, zöllig kommt der Milwaukee daher. Der reißt 12er Schrauben aber schnell ab wenn man nicht bei der Sache ist :-) Stahl D. schrieb: Du regelst das dann über die Zeit/Powerbutton, also nicht direkt über Drehmomentstufen/Drehmomenteinstellung?! Jepp, beim Kleinkram eben. Oberhalb mit dem Schlüssel wenns dokumentiert werden muss.
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Normale Akkuschrauber haben Kugeln die von einer Feder in eine Mulde gedrückt werden, wenn sie nicht gerade in die nächste Mulde rüberwandern.
Die hier vorgeschlagene Lösung ist ja ziemlich sinnlos, da sollst du dir ein Werkzeug kaufen, das die Schrauben auch mit viel zu hohem Drehmoment festzieht und das eben "nach Gefühl" steuern. Dann kannst du auch gleich den bereits vorhandenen Bohrschrauber nehmen. Zwei Ideen: Erstens, Bohrschrauber mit höchster Drehmomentstufe zum Anziehen, dann Festziehen der Schraube mit Drehmomentschlüssel. Dazu musst du zwar das Werkzeug wechseln, dafür ist das Festziehen aber relativ wenig Arbeit, weil die Schraube sich ja kaum noch drehen kann. Zweitens, Akku-Drehmomentschlüssel, z.B. von Milwaukee (https://de.milwaukeetool.eu/de-de/m12-fuelone-key-3-8-digitaler-akku-drehmomentschlussel/m12-oneftr38/). Der erfüllt deine Anforderungen zwar leider auch nicht ganz (die 10 Nm kann er wohl nicht), aber zumindest ermöglicht er die höheren Drehmomente relativ genau.
Danke, genau die gleiche Idee hatte ich auch. Leider bin ich auf dem Gerüst und da so viel Werkzeug immer hin und her ist echt schwierig. Der Drehmomentschlüssel hat leider nur eine Drehzahl von 100min ...
Schau doch mal bei Hilti Akkuschraubern rein, die waren meiner Erfahrung nach recht stark.
Carypt C. schrieb: > Schau doch mal bei Hilti Akkuschraubern rein, die waren meiner Erfahrung > nach recht stark. Nuja, Stahl D. ging es nicht um schiere Kraft, sondern um dessen halbwegs präzise regelbare Leistung. HILTI hat bei Bohrhämmern die Nase vorn, Schrauber & Co aus derem Hause sind überteuerter Durchschnitt. Viele Schrauber haben eine voreinstellbare Rutschkupplung, diese haben mit exaktem Drehmoment aber NICHTS gemein. Nicht mal Spax bekommt man damit gleichmäßig bündig in Dachlatten geschraubt. Was der TO sucht ist kompakt und gleichzeitig bezahlbar nicht auf dem Markt, wenn er etwas Gefühl in den Flossen hat kommt er mit dem von mir weiter oben empfohlene Werkzeug wenigstens halbwegs ins Gleis.
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> Was der TO sucht ist kompakt und gleichzeitig bezahlbar nicht > auf dem Markt, Das denke ich auch. Es gibt sowas, haben wir in der Firma. Aber dann viele tausend Euro und kein Akku. Technisch machbar waere es also. Aber es scheint in unserer Ueberflusswelt kein Bedarf dafuer zu geben. :) Die Rutschkupplungen ueblicher Akkuschrauber sind vermutlich vom Prinzip her nicht fuer Dauereinsatz geeignet. Ausserdem sehe ich noch ein anderes Problem. Der Grund warum diese kleinen Schrauber normalerweise Schlagschrauber sind duerfte darin bestehen das Menschen Drehmomente von 50Nm nicht dauerhaft und voller Freude mit einem kleinen Schrauber ohne Hebel halten koennen. Fuer eine Schraube am Tag braucht man ja nicht so einen Schrauber, aber fuer 20Schrauben in 10Min koennte man einen guten Oberarm gebrauchen. Vanye
Vanye R. schrieb: > Ausserdem sehe ich noch ein anderes Problem. Der Grund warum > diese kleinen Schrauber normalerweise Schlagschrauber sind duerfte darin > bestehen das Menschen Drehmomente von 50Nm nicht dauerhaft > und voller Freude mit einem kleinen Schrauber ohne Hebel > halten koennen. Fuer eine Schraube am Tag braucht man ja > nicht so einen Schrauber, aber fuer 20Schrauben in 10Min > koennte man einen guten Oberarm gebrauchen. Stimmt, die 50Nm muss man dann ja auch bis dahin Gegenhalten (<50Nm), ohne dass der Akkuschrauber rum reißt. Sowas ist beim Schlagschrauber nicht gegeben.
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Das Problem ist da immer die erreichbare Genauigkeit. Wenn du eine Schraube mit z.B. 40Nm festziehen willst und der (Schlag)schrauber hat die schon auf 30Nm festgezogen ist das Losbrechmoment von der Haftreibung des Schraubgewindes deutlich höher als das Zielmoment von 40Nm. Deshalb ist es ja auch so wichtig mit dem Drehmomentschlüssel in einer Bewegung bis zum Auslösen durchzuziehen. Deshalb wird auch in der Produktion und Montage sehr oft noch mit einem manuellen Drehmomentschlüssel festgezogen. Für den Drehmomentbereich muss man bei 3/8" Werkzeug suchen. Die meisten Drehmomentschlüssel fangen aber da bei 20Nm an und gehen meist bis 100Nm.
> Deshalb ist es ja auch so wichtig mit dem Drehmomentschlüssel in einer > Bewegung bis zum Auslösen durchzuziehen. Das will hier keiner wissen. Hauptsache man hat so ein Teil fuer seine Reifen. :-D > Deshalb wird auch in der Produktion und Montage sehr oft noch mit einem > manuellen Drehmomentschlüssel festgezogen. Es gibt da schon besseres. Aber das wird dann sofort sehr krass teuer. Also viele tausend Euro teuer. BMW hatte da letztens ein charmantes Problem als sie feststellten das sie von ein paar Maschinen ihrer neuen R1300GS einen Drehmomentwert nicht in ihrer Datenbank hatten und sie die deshalb mal vorsichtshalber zurueckgerufen haben. Aber fuer kleine Firmen lohnt sich sowas alles nicht. Dazu kommt natuerlich noch das dies immer nur fuer die ideale perfekt saubere Schraubverbindung gilt. Das richtige Drehmoment ist manchmal sehr wichtig, aber IMHO auch sehr oft ueberschaetzt. Wenn man so will ist jeder normale Schraubenschluessel bereits ein grober Drehmomentschluessel weil er je nach Schraubengroesse verschieden lang ist und passend zum wohltrainierten Schlosserarm ein in aller Regel ausreichend genaues Drehmoment liefert. :-D Vanye
C. D. schrieb: > HILTI hat bei Bohrhämmern die Nase > vorn, Schrauber & Co aus derem Hause sind überteuerter Durchschnitt. DerDummschwatz schwätzt wieder. Mit einem Duss-Hammer konnte ein Hilti-Gerät noch nie mithalten.
Vanye R. schrieb: > ist jeder normale Schraubenschluessel bereits ein grober > Drehmomentschluessel weil er je nach Schraubengroesse verschieden lang > ist und passend zum wohltrainierten Schlosserarm ein in aller Regel > ausreichend genaues Drehmoment liefert. :-D Ausnahmen bestätigen diese Regel. Es kommt auch "ein bisschen" auf die Festigkeitsklasse an. Eine 4.8er Schraube reißt Schlosser mit dem kleinen Finger kaputt beim Anziehen mit Deinem normalen Schlüssel. https://schrauben-guide.de/tipps/festigkeitsklasse/
Lu schrieb: > Vanye R. schrieb: >> ist jeder normale Schraubenschluessel bereits ein grober >> Drehmomentschluessel weil er je nach Schraubengroesse verschieden lang >> ist und passend zum wohltrainierten Schlosserarm ein in aller Regel >> ausreichend genaues Drehmoment liefert. :-D > > Ausnahmen bestätigen diese Regel. Es kommt auch "ein bisschen" auf die > Festigkeitsklasse an. Eine 4.8er Schraube reißt Schlosser mit dem > kleinen Finger kaputt beim Anziehen mit Deinem normalen Schlüssel. > https://schrauben-guide.de/tipps/festigkeitsklasse/ Das ist klar, aber Schrauben kaufe ich nicht im Baumarkt. Ich habe nie darüber nachgedacht, aber prinzipiell kann ich bestätigen, was Vanye R. sagt: Wer öfters schraubt, hat ein Gespür beim Anziehen der Schrauben. Zugegebenermaßen war ich nie in der Verlegenheit, den Zylinderkopf eines PKW-Motors zu tauschen (das würde ich mir auch nicht zutrauen). Die PKW-Reifen ziehe ich mit dem Radkreuz fest, obwohl ich stolzer Besitzer eines Drehmomentschlüssels bin.
Wenn mit definiertem Drehmoment angezogen werden soll, dann geht's aber nicht um "Gefühl," sondern um Prozesssicherheit.
F. schrieb: > Wenn mit definiertem Drehmoment angezogen werden soll, dann geht's aber > nicht um "Gefühl," sondern um Prozesssicherheit. Da hast Du recht. Es gibt allerdings ein paar kleine Störgrößen bei der Messung. Öl verändert die Messwerte und die Festigkeit der Schraube sollte ausreichend sein. Gut erinnere ich mich noch an eine neue Lichtmaschinenschraube, die ich schon beim Anziehen mit dem kleinen Schlüssel abgerissen habe. Seitdem ist dort eine hochfeste.
> Ausnahmen bestätigen diese Regel. Es kommt auch "ein bisschen" auf die > Festigkeitsklasse an. Alles hat irgendwo seine Grenzen. Schrauben mit SW80 ziehst du normalerweise mit dem Schlagschluessel und einem 10kg Hammer an, und hier in diesem Forum besonders interessant sehr kleine Schrauben, sagen wir mal M1 oder M1.5 zieht man nach GEfuehl eigentlich immer zu fest an. Aber fuer die breite Mitte und ganz wichtig "normalen" Anwendungen reicht es aus. Das hat 100Jahre so funktioniert. Natuerlich hab ich auch schon irgendwelche chinesichen Baumarktschraube in M6 versehentlich einfach so abgerissen, aber diesen Qualitaetslevel konnten unsere Vorfahren halt nicht beruecksichtigen. :-D Vanye
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