Mikroprozessoren sind mir ein Begriff. Aber was ist ein normaler (nicht Mikro-) Prozessor? Hat es das jemals gegeben, abgesehen von diskret aufgebauten Anschauungsmodellen? Vielleicht kennt jemand Namen wonach ich googeln könnte.
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> Aber was ist ein normaler (nicht Mikro-) Prozessor? Hat es das jemals > gegeben, abgesehen von diskret aufgebauten Anschauungsmodellen? > > Vielleicht kennt jemand Namen wonach ich googeln könnte. DSP ... signal prozessor Die Lilith von Wirth hatte einen aus 1bi-Alu's (bit-slice) gebauten Prozessor. https://de.wikipedia.org/wiki/Lilith_(Computersystem) Die Wang laborities produzierte "word processors" auf denen Stephen King seine Werke verfasste. http://www.wang1200.org/ Die PDP-1 (Programmed Data Processor-1 von DEC war um einen processor aus mehreren racks gebaut. https://en.wikipedia.org/wiki/File:Dec_SYSTEM_BUILDING_BLOCKS_1103.jpg SAGE aus den 50ern war ein processor für radardaten, der diese zu einem Lagebild zusammenfasste: https://en.wikipedia.org/wiki/Semi-Automatic_Ground_Environment Ansonsten ist das eher eine Frage der Etymologie als der Computerarchitektur. "Computer ware auch mal menschen die nach farbig und weiß unterschieden wurden: https://static1.srcdn.com/wordpress/wp-content/uploads/2024/02/dorothy-handing-a-paper-to-mrs-mitchell-in-hidden-figures.jpg [Mod: Markup-Formatierung für Überschriften entfernt]
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@klar_putz, bitte keine Doppel-Bindestriche zwischen Absätzen verwenden. Diese erzeugen (wg. Markup) aus dem vorhergehenden Absatz eine große fette Überschrift. Wie dann Dein Beitrag auf einem Mobilgerät aussieht, siehst Du unter "vorher", wie der Text normalerweise aussieht, wenn Du einfach zwischen den Absätzen eine Leerzeile lässt, unter "nachher". Ich habe Deinen Text dahingehend korrigiert, weil ich annehme, dass dies ein Versehen war.
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> Wie dann Dein Beitrag auf einem Mobilgerät aussieht, siehst Du unter > "vorher", wie der Text normalerweise aussieht, wenn Du einfach zwischen > den Absätzen eine Leerzeile lässt, unter "nachher". Ich habe Deinen Text > dahingehend korrigiert, weil ich annehme, dass dies ein Versehen war. OK, bei mir in der Vorschau (Laptop) siehts gut aus, Leerzeile empfinde ich als nicht ausreichend als Trenner, aber wenn sich ein smart-phone sonst verschluckt - ist eben nicht für strukturierte Langtexte gedacht, so ein Wischkasterl ;-)
Steve van de Grens schrieb: > Aber was ist ein normaler (nicht Mikro-) Prozessor? Hat es das jemals > gegeben, abgesehen von diskret aufgebauten Anschauungsmodellen? Zwischen den archaischen, diskret aus Röhren oder Transistoren aufgebauten Rechnern, und jenen heutigen, die im Kern aus einem oder wenigen hochintegrierten Modulen aufgebaut sind, lagen einige Zeit Rechner, die aus vielen Platinen mit vielen ICs geringer bis mittlerer Komplexität bestanden. Steve van de Grens schrieb: > Vielleicht kennt jemand Namen wonach ich googeln könnte. Wenn Deutsch zugelassen ist: Telefunken TR 440. Das Bild stammt davon. Hatte ich noch Anfang der 80er mit zu tun. Und fast zeitgleich, aber wesentlich leistungsfähiger trotz diskretem Aufbau, mit immensem Aufwand, die CDC 6600 hier in Detail beschrieben: https://archive.computerhistory.org/resources/text/CDC/cdc.6600.thornton.design_of_a_computer_the_control_data_6600.1970.102630394.pdf Der erste in grosser Zahl verkaufte Computer ist die IBM 650, aus Röhren bestehend. https://en.wikipedia.org/wiki/IBM_650
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Der Begriff "Mikroprozessor" kam auf, als ein Prozessor innerhalb eines ICs untergebracht werden konnte. Der erste, für den das zutraf, war der 4004 von Intel. Davor bestanden Prozessoren aus mehreren (einige bis sehr, sehr viele) ICs oder anderen Bauteilen (Transistoren, Röhren oder sogar Relais).
Harald K. schrieb: > Davor bestanden Prozessoren aus mehreren (einige bis sehr, sehr viele) > ICs Das überlappte sich für lange Zeit. Noch in den 90ern gab es Rechner, deren CPU aus etlichen hochintegrierten ICs bestand: zB IBMs RS/6000. Integer, Fliesskomma, Ablaufsteuerung mit Programm Counter, usw.
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(prx) A. K. schrieb: > Zwischen den archaischen, diskret aus Röhren oder Transistoren > aufgebauten Rechnern, und jenen heutigen, die im Kern aus einem oder > wenigen hochintegrierten Modulen aufgebaut sind, lagen einige Zeit > Rechner, die aus vielen Platinen mit vielen ICs geringer bis mittlerer > Komplexität bestanden. Und irgendwo dazwischen gabs dann noch sog. Minicomputer mit dem Präfix PDP.
Harald K. schrieb: > Der Begriff "Mikroprozessor" kam auf, als ein Prozessor innerhalb > eines ICs untergebracht werden konnte. Dazu https://en.m.wikipedia.org/wiki/Microprocessor
Anfang der 1960er-Jahre begann die NASA die erste Mondlandung zu entwickeln. Die NASA brauchte zwei Computer (einen für die Kapsel und eine für die Mondlandefähre), die mussten alle wenig Strom benötigen, klein und leicht sein (32kg). Damals gab es noch keine Microprozessoren, Computer waren so groß wie eine Garage und brauchten viele Kilowatt Strom. Also erfand man den "Apollo Guidance Computer" - hier ist alles beschrieben und das muß man gelesen haben: https://de.wikipedia.org/wiki/Apollo_Guidance_Computer Die Software schrieb Margaret Hamilton: https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_Hamilton_(Informatikerin) Eine Progammier-Hochsprache gab es noch nicht, also alles in Assembler.
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> Eine Progammier-Hochsprache gab es noch nicht, also alles in Assembler.
Doch, es gab damals schon Hochsprachen (bspw. Fortran - 1957), die sind
aber zu ineffizient/komplex für sicherheitskritische Echtzeit in der
damaligen Hardware. (RAM 2k; ROM 32k).
Harald W. schrieb: > Und irgendwo dazwischen gabs dann noch sog. Minicomputer mit dem > Präfix PDP. Wobei es etliche Hersteller von Minicomputern gab, nur nicht so bekannt. So war auch Data General sehr erfolgreich, was im durchaus lesbaren Buch "The Soul of a New Machine" gewürdigt wurde (s.u.). Die PDP-10 war übrigens ein Mainframe, kein Mini, d.h. PDP stand nicht nur für Minis. Die bereits genannte IBM 650 könnte man im Grunde auch als Minicomputer bezeichnen, weil in Aufbau, Leistung und Preis erheblich unter den damaligen Mainframes angesiedelt, nur war der Begriff noch nicht üblich. https://www.amazon.de/Soul-New-Machine-Tracy-Kidder/dp/0316491977 https://www.amazon.de/Die-Seele-einer-neuen-Maschine/dp/3764313412
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Vielleicht verwirrt das "unterschlagene" Unit, dass noch in CPU steckt. Steve van de Grens schrieb: > Aber was ist ein normaler (nicht Mikro-) Prozessor? Einen normalen "Prozessor" gab es demnach nie, weil es eine "Prozessor Unit" war, aus tausenden Relais, Transistoren oder NORs. Zu Beginn u.a. mit Quecksilber-Gefüllten Rohren und Schall als Ringspeicher, Auf einem oder wenigen Dies geschrumpft war es nicht Mini, sondern direkt Mikro: 3 oder 4 Größenordnungen kleiner statt nur 1 oder 2.
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(prx) A. K. schrieb: > Wenn Deutsch zugelassen ist: Telefunken TR 440. Das Bild stammt davon. > Hatte ich noch Anfang der 80er mit zu tun. Die Platine war offensichtlich die Vorlage für das Pac-Man-Spielfeld. :) So jedenfalls sieht das kleine Vorschaubild hier aus.
Steve van de Grens schrieb: > Hat es das jemals > gegeben, abgesehen von diskret aufgebauten Anschauungsmodellen? Klar. Ich habe noch an einem uralten PCB Testrechner gearbeitet, dessen CPU aus mehreren Kuchenblechgroßen PCBs in THD Bestückung bestanden und der mehrere KW zog. Und der war relativ modern, weil schon in TTL Logik aufgebaut. Also extrem miniaturisiert im vergleich zu so einem Turnhallen füllenden Zuse 3. Aus der Zeit der Relaisrechner stammt noch der Begriff 'Bug', denn es waren tatsächlich Käfer die zwischen die Kontakte krochen und 'Bugs' verursachten. 'Mikro' wurde es erst als man die Schaltungen aufs Silizium bannte. Man verzichtete dankenswerter weise dann darauf die Eskalation der Begrifflichkeiten mit Nanoprozessoren den verbesserten Strukturbreiten anzupassen. Also ist ein 7nm I7 ebenso 'Mikro' wie der 10µm I4040.
Steve van de Grens schrieb: > Mikroprozessoren sind mir ein Begriff. > > Aber was ist ein normaler (nicht Mikro-) Prozessor? Ein Makro-Prozessor?
Michael schrieb: > Aus der Zeit der Relaisrechner stammt noch der Begriff 'Bug', > denn es waren tatsächlich Käfer die zwischen die Kontakte krochen und > 'Bugs' verursachten. Tatsächlich war der Ur-Bug eine Motte. https://en.wikipedia.org/wiki/Software_bug#/media/File:First_Computer_Bug,_1945.jpg Das englische Wort "Bug" steht mitnichten für Käfer, sondern wird viel allgemeiner für "Gliederfüßler" verwendet (das sind Insekten, Spinnentiere und ähnliches). Zusätzlich steht der Begriff sprachlich präziser für "Wanze" (was kein Käfer ist). Es behaupte bitte keiner, daß Amis in irgendeiner Weise logisch mit ihrer Sprache umgehen würden.
Harald K. schrieb: > Tatsächlich war der Ur-Bug eine Motte. Du solltest mit einem Smiley dabei sagen, dass dies ein Scherz vom Grashüpfer war (ok: Grace Hopper). Als namensstiftend macht der Eintrag keinen Sinn.
Bruno V. schrieb: > Du solltest mit einem Smiley dabei sagen, dass dies ein Scherz vom > Grashüpfer war (ok: Grace Hopper). Wie kommst Du da drauf?
Harald K. schrieb: > Wie kommst Du da drauf? "Motte im Relais" ist der Fehlereintrag. "Tatsächlich der erste Fall dass ein Bug gefunden wurde" der Kommentar darunter. Du hast möglicherweise suggeriert, dass "bug" tatsächlich von dieser berühmten Motte stammen könnte. Der Begriff ist aber älter als alle Computer und älter als Frau Hopper.
Steve van de Grens schrieb: > ein normaler (nicht Mikro-) Prozessor? Hat es das jemals gegeben Ich kenne Prozessoren aus anderen Branchen: - https://www.waldwissen.net/de/technik-und-planung/forsttechnik-und-holzernte/forstmaschinen/prozessoren-fuer-den-traktoranbau
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