Moin Leute, Ich wollte mal eine kleine Diskussion anregen. .-) Zunaechst mal, ich weiss um den Unterschied zwischen Backup und Datensicherung, also bitte keine Belehrung auf Anfaengerniveau. Zweitens, Daten in der Cloud zu lagern halte ich fuer inakzeptabel. Da stellt sich natuerlich die Frage wie betreibt man heute Datensicherung im 2Terabyte Bereich als Privatuser wo Geld eine gewisse Rolle spielt und wenn man erwartet die Medien bis zu 10Jahre rumliegen lassen zu koennen! 1. Streamer Bisschen ausser Mode gekommen und in dem Speicherbereich eher teuer. 2. Festplatten. Preiswert, aber gehen die wirklich noch nach x Jahren? 3. SSDs Eindeutig nicht machbar wegen Alzheimer. Dazu noch eine interessante Info. Auf der Embedded war ein Stand der SD-Karten Organisation. Die werden wohl langsam panisch weil sie in Angst haben in Bedeutungslosigkeit zu versinken. https://www.heise.de/hintergrund/Der-stille-Tod-der-SD-Speicherkarte-in-der-Fotografie-9652372.html Die haben dort ihre neueste coolste Karte vorgestellt die jetzt sofort bald rauskommen soll. :-) Ich hab den vortragenden mal gefragt wie lange ich eine jetzt neu gekaufte Karte in meinem Buecherregal liegen lassen koennte. :) Antwort war sinngemaess: Also aeh..das sollte ich nicht tun, solche Karten muessen schon genutzt werden. Gegenfrage: Kann ich die nur an Betriebsspannung halten? Antwort: Nein, sie muessen benutzt werden. Also braeuchte man eigentlich eine kleine Kiste mit Linux drauf das eine oder mehere Karten im Zugriff hat, sich einmal im Monat einschaltet, die gesamte Karte liesst (so fuer einen Refresh sorgt) und ueber Pruefsummen die Integritaet feststellt und laut gibt sobald es da Probleme gibt. Gibt es sowas zu kaufen? Oder bleibt letztlich doch nur ein Streamer ueber? Vanye
Vanye R. schrieb: > Ich wollte mal eine kleine Diskussion anregen. .-) Worüber denn? Vanye R. schrieb: > Zunaechst mal, ich weiss um den Unterschied zwischen Backup und > Datensicherung Das eine Wort ist Deutsch, das andere Englisch? Vanye R. schrieb: > Zweitens, Daten in der Cloud zu lagern halte ich fuer inakzeptabel. Wenn man gerade nichts anderes hat, oder kurzzeitig einen sicheren externen Speicher braucht? Vanye R. schrieb: > Da stellt sich natuerlich die Frage wie betreibt man heute > Datensicherung im 2Terabyte Bereich Das Problem gab es früher auch. Da ging es zwar nur um ein paar GB, aber wenn man nur 1-2 hat, dann sind 10 GB Daten schon ein wenig blöd. Wie sieht es eigentlich aus mit Inhaltsaddressierung, also Indexing?
Vanye R. schrieb: > Da stellt sich natuerlich die Frage wie betreibt man heute > Datensicherung im 2Terabyte Bereich als Privatuser wo Geld eine gewisse > Rolle spielt und wenn man erwartet die Medien bis zu 10Jahre rumliegen > lassen zu koennen! Da stellt sich die Frage, warum betreibt man als Privatuser Datensicherung (nicht Backup ;) ) im im 2Terabyte Bereich über >10 Jahre? Oliver
Das günstigste dürften HDDs sein, z.B. 5 TB HDD, 2,5 Zoll, extern. Für hohe Datensicherheit würde ich 3 Datenträger anlegen und die jährlich überprüfen.
Kauf dir nen Sack voll Festplatten, ist das so schwer selber drauf zu kommen?
Vanye R. schrieb: > Daten in der Cloud zu lagern halte ich fuer inakzeptabel. Warum? Rein technisch ist das doch nahezu perfekt, natürlich kombiniert mit lokalen Festplatten. Das einzige echte Risiko ist, dass der Dienst eingestellt wird, weil die Firma keine Lust mehr hat. Aber Google ist ja wirklich nicht der einzige Anbieter. Jährliche Kosten könnten bei 2TB ein Argument sein, aber zwei Profis haben ein paar Tipps aufgeschrieben: Kapitel 1, Einleitung. Kapitel 2, Ausmisten (Bewerten) der persönlichen Unterlagen ;) https://www.verbraucherzentrale.de/sites/default/files/2023-06/handreichung-private-archivierung_stand_20230608.pdf https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/datenschutz/wie-sichere-ich-analoge-und-digitale-daten-moeglichst-gut-und-lange-84297
Vanye R. schrieb: > 1. Streamer > Bisschen ausser Mode gekommen und in dem Speicherbereich eher teuer. LTO, gebraucht. Ab LTO-5 ohne Verrenkugen (Spezialsoftware) verwendbar. Bänder speichern 1.5 TByte (bei LTO-5) und kosten < 25 EUR. Am günstigsten sind gebrauchte FC-Streamer, SAS ist teurer. Man braucht also noch einen FC- oder einen SAS-HBA, aber auch sowas gibts gebraucht als PCIe-Karte für recht wenig Geld. Oh, und man braucht einen PC mit 5.25"-Schächten und einem etwas kräftigeren Netzteil. Wenn man übers Netzwerk sichern möchte, sollte man aber mindestens ein 2.5GBe-Netzwerk haben, LTO-5 (und auch schon die älteren Versionen) möchten gerne mit einem nicht abreißenden Datenstrom von um die 140 MByte/sec bespaßt werden.
Wenn du nicht selber regelmäßig 'Wartungsarbeiten' machen möchtest, kommst du am selber-programmieren oder Cloud-Dienste nicht rum. Wenn man mit Cryptomator oder VeraCrypt einen verschlüsselten, synchronen Container verwendet, ist das auch sehr sicher.
Ideal wäre wenn du irgendjemanden hast, bei dem du ein NAS hinstellen kannst, oder bei dem du deine benötigte Speichermenge im vorhandenen NAS mitbenutzen darfst. Noch besser, wenns nicht der Nachbar ist, sondern gleich ein paar Dörfer weiter. Dann hast du deine Daten extern (sicher vor div. Naturgewalten) in einer Art privaten Cloud. Kann man natürlich auch im Austauschprogramm anbieten. Ich habe diese Möglichkeit leider nicht (zumindest vernünftig) und mir darum lieber einen "Online-Speicher" gemietet. Kostet im Jahr ein paar € und ist natürlich auch irgendwie Cloud. Aber ich miete natürlich die Dienstleistung dass die auch ein bisschen ein Auge auf den Speicher haben mit. Natürlich muss man auch etwas die Nachteile eines Cloudspeichers im Auge haben. Dann wird aus einem pauschalisierten "Cloudspeicher ist inakzeptabel" ganz schnell ein "naja, kann man dafür dann evtl. doch machen". Meine Maßnahmen dazu: * der Onlinespeicher ist ein zusätzliches BackUp, das Hauptbackup liegt bei mir lokal im "NAS" => wenn der Betreiber nimmer will/abbrennt, habe ich immer noch meine lokalen BackUps * die BackUp-Anwendung (Duplicati) schiebt bereits verschlüsselte Dateien ins BackUp => der Betreiber sieht so oder so nur Datensalat, ich muss mich nicht auf dessen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verlassen * E-Mail Benachrichtigung vom BackUp => Ausfall des Onlinespeichers fällt schnell auf...
> LTO, gebraucht. Ab LTO-5 ohne Verrenkugen (Spezialsoftware) verwendbar. > Bänder speichern 1.5 TByte (bei LTO-5) und kosten < 25 EUR. Das ist so die Richtung in die ich gerade denke, aber es haette ja sein koennen das es auch mittlerweile andere Loesungen gibt. Und ja, es sollte dann natuerlich einfach mit tar laufen. > Oh, und man braucht einen PC mit 5.25"-Schächten und einem etwas > kräftigeren Netzteil. Keine Sorge, hier waren schon zwei Platten in voller Bauhoehe im Rechner. .-) > Wenn man übers Netzwerk sichern möchte, sollte man aber mindestens ein > 2.5GBe-Netzwerk haben, Das ist in der Tat dann noch ein guter Einwand den es zu ueberpruefen gilt... Vanye
Vanye R. schrieb: > Zweitens, Daten in der Cloud zu lagern halte ich fuer inakzeptabel. Das halte ich für Unfug. Daten die einem wichtig und teuer sind immer auf mehreren Wegen sichern. Da gehört die Cloud unbedingt dazu. Ich nutze (ohne hier Werbung machen zu wollen) HiDrive und bin mit dem verschlüsselten Zugriff von diversen Gerätschaften aus sehr zufrieden (was ja quasi ein sehr nützliches Zusatz-Feature der Methode Cloud darstellt). Freilich lebt das von einem gewissen Grundvertrauen in den Anbieter. Wer das für Cloud-Lösungen nicht aufbringt beschneidet sich freiwillig in seinen Möglichkeiten. Die behauptete begrenzte Daten-Lagerfähigkeit von Festplatten habe ich übrigens (mit vielen alten Exemplaren) selber noch nie beobachtet. Mir scheint, daß die Zeitspanne in der Datenverluste auftreten könnten zumindest so groß (>20Jahre) ist daß man seine Daten währenddessen ohnehin schon mindestens einmal umkopiert hat. Sei es neuer, interessanter Medien wegen, sei es wegen mehr Platzbedarf, sei es weil sowieso ständig ergänzt und aktualisiert werden muss.
Vanye R. schrieb: > Daten in der Cloud zu lagern halte ich fuer inakzeptabel. Es hiess vor langer Zeit einmal, kein Mensch sei eine Insel. Wenn du da keine Ausnahme darstellst, dann findet sich vielleicht jemand, der deine Cloud darstellt, ohne dabei allzu wolkig zu sein. Der also einen vor dir gesponsorten Diskspace hat, der deine Backups lagert. Vielleicht auf Gegenseitigkeit. Bei mangelndem Vertrauen verschlüsselt. Hat auch den Vorteil, dass deine Daten noch da sind, wenn deine Bude abgebrannt ist. Es gibt mehrere Mechanismen, so etwas zu realisieren. NAS-Anbieter wie Qnap oder Synology haben m.W. solche Peer-to-Peer Replication im Angebot. Oder ihr habt eine VPN, oder seht euch häufig genug, oder...
Vanye R. schrieb: > 2. Festplatten. > Preiswert, aber gehen die wirklich noch nach x Jahren? HDDs sind recht zuverlässig, aber es sollte dann doch mehr als eine sein. Und man sollte gelegentlich nachsehen, ob es sie noch gibt und nutzbar sind.
Vanye R. schrieb: > Und ja, es sollte dann natuerlich einfach mit tar laufen. Ab LTO-5 kann LTFS verwendet werden, da funktioniert auch cp. Wenn Du mit tar und mt hantieren willst, kannst Du natürlich auch ältere LTO-Generationen verwenden; z.B. LTO-4 gabs noch mit Parallel-SCSI ("Ultra320").
> HDDs sind recht zuverlässig, aber es sollte dann doch mehr als eine > sein. Und man sollte gelegentlich nachsehen, ob es sie noch gibt und > nutzbar sind. Ja ja, recht zuverlaessig, aber mehr wie eine und kontrollieren soll man auch, jaja. :-D Das Problem solcher Loesungen ist das man aussen vor einem Klotz aus Mechanik, magnetischer Aufzeichnung, Elektronik, Lagern, Dichtungen usw steht. Bei Problemen die Auftreten koennen, steht man da. Bei der Bandloesung kann natuerlich auch der Streamer dahinscheiden, aber dann kauft entspannt einen anderen. Das gefaellt mir besser. > Wenn Du mit tar und mt hantieren willst, kannst Du natürlich auch ältere > LTO-Generationen verwenden; Ja, aber wenn man an eine gewisse Zukunftsicherheit bezueglich Kapazitaet denkt dann sollte es schon LTO-5 sein. LTO-4 wuerde wohl heute reichen, aber lieber eine Nummer groesser kaufen. Vanye
Vanye R. schrieb: > Bei der Bandloesung kann natuerlich auch der Streamer dahinscheiden, > aber dann kauft entspannt einen anderen. Das gefaellt mir besser. Für den Preis eines Bandes bekomme ich schon eine Festplatte, für den Preis eines Bandlaufwerke plus dem ganzen anderen Geraffel (SAS Controller, Kabel,...) bekomme ich nochmal so viele. Das ist genug Redundanz. Wenn da eine Platte ausfällt habe ich noch 10 andere, notfalls kann ich die auch einschicken, deine Bänder kannst du als Faschingsdeko verwenden, da ist nix mit Datenrettung. Die Platte klemme ich an jeden Gurkenrechner, dein Gefrickel aus RZ-Technik für den Firmeneinsatz funktioniert nur wenn du viel Geld drauf geworfen hast (schnelles Netz, Raid,... ) sonst reisst dir schon bei der Sicherung die Mindestdatenrate ab die LTO-Laufwerke brauchen um überhaupt zu funktionieren. Allein schon das dämliche SAS Kabel kostet soviel wie eine gebrauchte 1TB Platte. Bis du ein bezahlbares LTO-Ersatzlaufwerk aufgetrieben hast habe ich schon seit drei Tagen weitergearbeitet, samt drei neuen Sicherungen. LTO für den Heimgebrauch, wegen 2TB an Gesamtdaten, blöder gehts ja nimmer.
Franko S. schrieb: > Für den Preis eines Bandes bekomme ich schon eine Festplatte Für 25 Euro bekommst Du eine 1.5-TB-Festplatte?
(prx) A. K. schrieb: > HDDs sind recht zuverlässig, aber es sollte dann doch mehr als eine > sein. Die Wahrscheinlichkeit des Datenverlusts geht damit schon gegen Null wenn sie an verschiedenen, geschützten Plätzen aufbewahrt werden. So katastrophal mancher Datenverlust, so simpel ist auch die Vorsorge. Franko S. schrieb: > LTO für den Heimgebrauch, wegen 2TB an Gesamtdaten, blöder gehts ja > nimmer. Aber es schaut professioneller aus.
Gerhard H. schrieb: > Aber es schaut professioneller aus. Nee, ein bisschen weiter geht es schon. Eine mal eben an einen Rechner angeschlossene (externe) Festplatte ist dem Rechner und der darauf laufenden Software schutzlos ausgeliefert; sollte der Rechner aus welchen Gründen auch immer eine vom Nutzer noch nicht erkannte "Bereicherung" mit z.B. einem Verschlüsselungstrojaner erfahren haben, ist die Backupplatte hin, sobald sie an den Rechner angeschlossen wird. Das LTO-Band kann ohne geeignete Software (LTFS-Treiber oder tar/mt oder so etwas wie Iperium Backup) noch nicht mal gelesen werden. Und wenn jemandem eine LTO-Kassette aus der Hand fällt, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Schaden deutlich geringer als bei einer Festplatte. (Ganz zu schweigen von den üblichen Freudenkandidaten: Externe 3.5"-Festplatte mit Netzteil, und statt des 12V-Netzteils wird versehentlich das herumliegende mit dem gleichen Drecksstecker ausgerüstete Notebook-Netzteil mit 19V verwendet)
Harald K. schrieb: > Wenn Du mit tar und mt hantieren willst, kannst Du natürlich auch ältere > LTO-Generationen verwenden; z.B. LTO-4 gabs noch mit Parallel-SCSI > ("Ultra320"). Man kann sich auch ein Loch und Knie bohren und warme Milch rein gießen. Der Bandsalat ist für 99% der normalen Menschen nicht sinnvoll.
Harald K. schrieb: > Für 25 Euro bekommst Du eine 1.5-TB-Festplatte? Für 25€ bekommst du einen PC mit LTO-Laufwerk. Nach doch mal eine Vollkostenrechnung statt mit dem Preis für das Band hier zu hausieren.
Es geht ganz einfach ,2 Festplatten und auf jeder machst du einen Clon. Auf einer Transferplatte sichere ich täglich das unersetzbare zb. bei mir Arbeiten mit dem Layout Programm. Das steckt viel Arbeit drinnen ist aber nur für den Fall , dass die Arbeitsplatte unbrauchbar wird. Die zwei Clones werden wechselseitig nach großen Windows Updates von der Arbeitsplatte her erneuert. Eine Sicherung hängt immer ein Update zurück ,fall es mit dem Update von MS Probleme geben sollte. Insgesamt halte ich mein Vorgehen für am wenigsten Zeitaufwändig. Clonen dauert bei mir eine Stunde und 15 Minuten...da gehe ich einkaufen derweil.
> Es geht ganz einfach ,2 Festplatten und auf jeder machst du einen Clon.
Das ist nicht einfach, das ist Unsinn. Weil es nicht meiner
Anforderung genuegt mehrere Jahre ungenutzt im Schrank liegen
zu koennen.
Hattet ihr alle einen Loeffel Jesus zum Fruehstueck? Oder wieso
glaubt hier jeder einen bekehren zu muessen?
Vanye
Vanye R. schrieb: > Hattet ihr alle einen Loeffel Jesus zum Fruehstueck? Manche schildern einfach ihre eigenen Methoden und Erfahrungen. Ich habe beispielsweise mit sehr vielen Disks über Jahrzehnte Erfahrung, Betriebsdauern über 10 Jahre hinaus, und auch mit Bandsicherungen über diesen Zeitraum. Aber auch mit verteilten Sicherungen über Standorte und Internet, professionell wie privat. Aber ok, willst du nicht hören. Was war denn dein Begehr? Bestätigt zu bekommen, dass Bandsicherung das einzig Wahre sei, und alle davon abweichenden Antworten Unsinn sind? Dafür taugt ein Forum weit weniger als ein Spiegel. In Foren wirst du Antworten bekommen, die es anders sehen als du.
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Vanye R. schrieb: > Das ist nicht einfach, das ist Unsinn. Weil es nicht meiner > Anforderung genuegt mehrere Jahre ungenutzt im Schrank liegen > zu koennen. Wo ist das Problem, wenn 2 Fettplatten 10 Jahre in Schrank liegen? Meinst du ein Bandlaufwerk, das 10 Jahre in Schrank liegt ist besser?
Re D. schrieb: > Wo ist das Problem, wenn 2 Fettplatten 10 Jahre in Schrank liegen? So ganz absurd ist die Vorstellung nicht, dass unbewegte Lagerung auf lange Sicht Folgen haben könnte. Selbst wenn in den Fettplatten kein Fett ist. :) Mindestens so interessant finde ich nach Jahrzehnten allerdings auch Geräte wie Bandlaufwerke und Interfaces. Manches Parallel-SCSI könnte interessant werden, aber auch auf dann antikes FC würde ich nicht wetten wollen. Als sehr zuverlässig haben sich dahingehend Marmorplatten erwiesen. Aber unbedingt unverschlüsselt, sonst geht aus wie bei Voynich. ;)
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> Was war denn dein Begehr? Die Frage aus dem Ursprungspost beantwortet zu bekommen? Ich bin nicht unbedingt auf Streamer festgelegt, es haette ja sein koennen das es mittlerweile etwas moderneres wie LTOs gibt. > Meinst du ein Bandlaufwerk, das 10 Jahre in Schrank liegt ist besser? Es ist irrelevant was mit einem Bandlaufwerk passiert. Die Baender sind entscheidend. > Selbst wenn in den Fettplatten kein Fett ist. :) Heute vermutlich nicht mehr. :-) Dafuer entweicht vielleicht das Helium und es gab doch auch mal die Deadstars wo sich der Lack innendrin abgeloest hat. Oder Koepfe die festgepappt sind. Letztlich ist der Grund des hinscheidens aber irrelevant. Bloed ist halt das man dann da steht. Vanye
Peter D. schrieb: > Für hohe Datensicherheit würde ich 3 Datenträger anlegen und die > jährlich überprüfen. Die aber mit einem Jahr Abstand kaufen. Wenn die erste Platte versagt, bald auch die anderen austauschen.
Um das Thema mal ein wenig von der Persona wegzulocken: ist zwar ein wenig OT, aber doch recht nahe dran. Vor einigen Jahren, so ungefähr 20 gab es bei Lidl sehr günstig Videokassetten zu kaufen. Was ich dann auch tütenweise gemacht hatte. Und natürlich dann auch viel aus dem Fernsehen, oder dem Radio aufgenommen. Radio war top, und der Aufnahmemodus auf "Longplay" gar nicht so schlecht. Da konnte man 8 Stunden lang Musik aufnehmen, locker mal das Nachtkonzert, oder einen ganzen Vormittag Radio (mit allen Verkehrsmeldungen). Einige Radiosendungen, vor allem abends, sind echt gut - vor allem in der Hörzu gab es immer ein Radioprogramm und ich hatte meinen Spaß. Ich Fernsehen gab es auf Eurosport auch Tischtenniskämpfe vom Feinsten kommentiert von Matthew Seyed. Später gab es aber ein Abspulproblem beim Kassettenrekorder und ebenfalls ein düsteres Spurenproblem beim Videorekorder. Zur gleichen Zeit hatte ich die ersten USB-Sticks angeschafft. Die Daten von damals sind da immer noch drauf - im Gegensatz zu den Daten auf den vor vielen Jahren früher umworbenen selbstgebrannten CDs. Mit den Sat-Receivern hatte ich auch mal was aufgenommen - aber den Sat-Empfang eigentlich längst wieder abgebaut. Mittlerweile bin ich ein wenig von dem Film-Speichern weg. Den ein oder anderen Film habe ich mir mittlerweile sogar gekauft. Harry Potter Bücher hatte ich zwar alle gelesen, und die meisten DVDs habe ich auch - aber eigentlich schaue ich mir den Harry lieber auf SAT.1 an. Wobei das auch schon nachgelassen hat, kam ja auch schon oft genug. Ich hatte auch mal meine Schwester diesbezüglich gefragt, die war noch ein größerer HP-Fan. Der ging es ähnlich, die schaute auch lieber aktuelle Programme - egal ob das viel Sinn macht, oder nicht.
Sende mir eine PM, wir „entsorgen“ gerade ein paar 4TB-Platten, weil die einfach zu klein sind. Die sind jahrelang als Backupmedien getestet.
Vanye R. schrieb: > Das ist nicht einfach, das ist Unsinn. Weil es nicht meiner > Anforderung genuegt mehrere Jahre ungenutzt im Schrank liegen > zu koennen. In welchen Abständen gibt es bei MS Updates. Was habe ich geschrieben und deutet das darauf hin , dass die Platten jahrelang ungenutzt im Schrank liegen? Geht es dir um Datensicherung oder um DEIN Thema, das du püriert haben willst?
Vanye R. schrieb: > Letztlich ist der Grund des hinscheidens aber irrelevant. Bloed ist halt > das man dann da steht. Letztlich besteht bei jeder Lösung das Problem des dahinscheidens - und es muss ja nicht mal ein Hardwaredefekt sein. Es kann sich ja auch das Lager des Backups in Rauch oder Wasser auflösen. Wer da vordenkt steht dann aber zumindest schonmal nicht ganz blöd da. (Oder hat sich dann zumindest ne Portion Mitleid verdient...)
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Matthias S. schrieb: > Es kann sich ja auch das > Lager des Backups in Rauch oder Wasser auflösen. Wer da vordenkt steht > dann aber zumindest schonmal nicht ganz blöd da. Es ist schlimm wenn man dauernd Angst hat und die schlechten Szenarien im Kopf sich verselbstständigen. Das ist wenig zielführend und führt in die Depression. Viele bekommen den Rat ,eine Therapie zu machen.
(prx) A. K. schrieb: > So ganz absurd ist die Vorstellung nicht, dass unbewegte Lagerung auf > lange Sicht Folgen haben könnte. Selbst wenn in den Fettplatten kein > Fett ist. :) Nennt sich Fluidlager und die sollen recht gut sein meinen die Hersteller. WIKI auch. Haben die Hersteller schon mal gewarnt Festplatten zu lange einzulagern, oder ist das Netzgeschwafel wie so vieles? Eben , noch nie was gehört oder gelesen. Im übrigen, wer garantiert dem TE, dass er seine Sicherungsstrategie überlebt? Eben...
als ich den Titel dieses Threads las, dachte ich als Normaluser ich könnte mich zum Thema Datensicherung hier schlau machen und evtl. Nutzen daraus ziehen. Leider wird mir als Normaluser gar nicht geholfen, sondern mir wird eine Menge Geschwurbel und off topic geboten, mit dem der Normaluser so gar nichts anfangen kann
Rudi K. schrieb: > eider wird mir als Normaluser gar nicht geholfen, sondern mir wird eine > Menge Geschwurbel und off topic geboten, mit dem der Normaluser so gar > nichts anfangen kann Deinem "Normaluser" sei gesagt, zu viel ANGST erzeugt STRESS und macht KRANK. Die Realität schaut doch ganz einfach aus und mit der kann man gut und ruhig schlafen. Wenn man die Angst erstmal los hat, reichen zwei Festplatten.
Vanye R. schrieb: > Die Baender sind entscheidend. Bei analogen Tonbändern kennt man den https://de.wikipedia.org/wiki/Kopiereffekt Wenigstens das kann bei Festplatten nicht passieren. Und wenn das Fett im Spindellager verharzt ist, kann man das durch geschickte Handbewegungen wieder gängig machen.
Rudi K. schrieb: > als ich den Titel dieses Threads las, dachte ich als Normaluser ich > könnte mich zum Thema Datensicherung hier schlau machen und evtl. Nutzen > daraus ziehen. Als Normaluser hat man keine 2TB, die man 20 Jahre im Schrank aufbewahren muß. Und wenn doch, dann ist dafür WROM (write only memory) das Mittel der Wahl. Hält garantiert ewig, und wird von den Erben ungelesen entsorgt. Oliver
Bauform B. schrieb: > Bei analogen Tonbändern kennt man den > https://de.wikipedia.org/wiki/Kopiereffekt LTO wird von Leuten verwendet, die wissen, warum sie das tun. Und LTO ist für lange Lagerzeit konzipiert, diejenigen, die das entwickelt haben, waren nicht so blöd, sich mit den prinzipiellen Problemen der Technik nicht auseinanderzusetzen. Anders als z.B. "Floppy Streamer", an die sich die älteren unter uns vielleicht noch erinnern mögen, oder die "Datasette", ist LTO für ernsthafte professionelle Arbeit gedacht, und wird in Rechenzentren etc. eingesetzt, zusammen mit Bandrobotern und ähnlichem. Da es alle paar Jahre eine neue LTO-Generation mit Kapazitätssteigerung gibt, werden in den Rechenzentren die älteren Generationen ausgemustert, und das geschieht auch mit eingelagerten Reservelaufwerken. Mit etwas Glück kann man so etwas dann als quasi "NOS" für wenig Geld bekommen. Gebrauchte, aber gut erhaltene und nicht verschlissene Geräte sind einfacher zu bekommen; LTO5-Geräte mit FC kann man durchaus schon für 200 Euro bekommen. Wenn man mal "ernsthafte Datentechnik" kennenlernen möchte, ist das eine Möglichkeit.
Bauform B. schrieb: > Vanye R. schrieb: >> Die Baender sind entscheidend. > > Bei analogen Tonbändern kennt man den > https://de.wikipedia.org/wiki/Kopiereffekt Frueher (TM) mussten die Nine-Track-Baender (1/2 Zoll) einmal im Jahr umkopiert werden weil Du sonst ein bischen Bit-Rot hattest (das Magnetband hatte acht Datenspuren und eine Paritaet-Spur, so dass man Fehler erkennen konntet). Jetzt noch einmal zum TO: 2TB kosten ca. 70EUR, natuerlich kaufst Du drei Stueck und lagerst die dritte Platte aus dem Brandabschnitt aus (Eltern, Freundin, Geliebte, Bankschliessfach). Du musst Dein Backup so oder so ab und zu erweitern (d.h. Deine neue Erguesse dazupacken), je nach "Produktivitaet" und Relevanz der Daten. Cloud (also Dienstleister) wuerde ich nicht vertrauen: Insolvenz oder Einstellung des Dienstes und Du hast nix mehr (Vertraulichkeit kann man mit Verschluesselung erreichen). Alle Endverbraucher-Cloud-Produkte scannen ja die hochgeladenen Daten (z.b. wg. strafbewehrte Inhalte oder so meinen). Gibt es einen Gerichtsurteil oder einen Praezedenz dass verschluesselte Daten vom Dienstleister abgelehnt wurden (nach dem Motto: Das kann illegal sein, deswegen will ich das nicht speichern?)
Thomas W. schrieb: > Cloud (also Dienstleister) wuerde ich nicht vertrauen: Insolvenz oder > Einstellung des Dienstes und Du hast nix mehr natürlich hast du noch deine ca. 2 Festplatten. Und wahrscheinlich erfährst du vom Ausfall des Dienstes schneller, als vom Ausfall einer Festplatte im Schließfach. > Gibt es einen Gerichtsurteil oder einen Praezedenz dass verschluesselte > Daten vom Dienstleister abgelehnt wurden (nach dem Motto: Das kann > illegal sein, deswegen will ich das nicht speichern?) Das ist ein Argument. Wie merkt man das rechtzeitig, also bevor man sich auf eine lange Kündigungsfrist einlässt? In den AGB wird (nur) stehen, dass ich nichts illegales speichern darf.
Thomas W. schrieb: > Insolvenz oder Einstellung des Dienstes und Du hast nix mehr Cloud als Backup-Medium entspricht so gesehen einer HDD. Wenn die tot ist, ist der Inhalt genauso weg wie bei einer verschwundenen Wolke. Bauform B. schrieb: > erfährst du vom Ausfall des Dienstes schneller Wenn dein Account aufgrund echten oder vermeintlichen Fehlverhaltens gekappt wurde, dann erfährst du es auch nur a posteriori.
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Thomas W. schrieb: > Gibt es einen > Gerichtsurteil oder einen Praezedenz dass verschluesselte Daten vom > Dienstleister abgelehnt wurden (nach dem Motto: Das kann illegal sein, > deswegen will ich das nicht speichern?) Nicht dass ich wüsste. Manche noch nicht verwirklichte Ideen Wohlmeinender laufen eher in Richtung Zweitschlüssel.
Harald K. schrieb: > LTO, gebraucht. Ab LTO-5 ohne Verrenkugen (Spezialsoftware) verwendbar. Genau, ltfs gibt's als Opensource. > Bänder speichern 1.5 TByte (bei LTO-5) und kosten < 25 EUR. > > Am günstigsten sind gebrauchte FC-Streamer, SAS ist teurer. Man braucht > also noch einen FC- oder einen SAS-HBA, aber auch sowas gibts gebraucht > als PCIe-Karte für recht wenig Geld. In der Tat, hab' vor drei Jahren zwei gebrauchte (aber nur ein Dutzend Betriebsstunden) LTO-5-Laufwerke gekauft. Gleich in einer Einschubkassette mit einem Management-Interface-Board und 48V-Versorgung. Das ist wohl so eine Hot-Swap-Kassette aus einem Rechnenzentrum gewesen. Damit stellte sich das Problem > Oh, und man braucht einen PC mit 5.25"-Schächten und einem etwas > kräftigeren Netzteil. nicht mehr. Einfach ein 48V-Hutschienen-Netzteil dran, und die "Schalter" für die 5V und 12V (TPS-xxxx) auf "Dauer-Ein". Wichtig ist aber, dass man mindestens ZWEI Streamer hat. Sonst ist man arg gekniffen, wenn einer ausfällt. Und Überkreuz-Lesen sollte man sicherheitshalber regelmäßig testen ...
Vanye R. schrieb: > Unsinn. Weil es nicht meiner Anforderung genuegt mehrere Jahre ungenutzt > im Schrank liegen zu koennen. Deine Anforderung ist nicht sinnvoll erfüllbar, schon gar nicht für kleines Geld. Medien halten nicht ewig und Laufwerke auch nicht. Nach 10 Jahren hast du womöglich keinen PC mehr, der deine Medien lesen kann. Und ein zu den Medien passendes und an den aktuellen PC anschließbares Laufwerk zu kaufen, kann dann auch schwierig sein. Logische Folgerung: Die Medien (egal, ob separat oder in einem Laufwerk) müssen regelmäßig aus dem Schrank genommen und die Daten auf neuere Laufwerke umkopiert werden. > Hattet ihr alle einen Loeffel Jesus zum Fruehstueck? Oder wieso > glaubt hier jeder einen bekehren zu muessen? Wolltest du Rat oder nur deine Ideen bestätigt zu bekommen?
Rudi K. schrieb: > Leider wird mir als Normaluser gar nicht geholfen, sondern mir wird eine > Menge Geschwurbel und off topic geboten, mit dem der Normaluser so gar > nichts anfangen kann Es gibt keinen Normaluser: Wünsche, Erfordernisse und Geldbeutel sind so unterschiedlich wie nur irgendwas. Du kannst nur eins tun: Aus dem Rauschen wichtige Fakten herausziehen, den Rest überlesen, danach dein Problem (neu) durchdenken und dich am Ende mit dem so erworbenen Knowhow für eine maßgeschneiderte Lösung entscheiden. Zum "Problem durchdenken": Zwischen Archivierung und Backup gibt es große Unterschiede ... So, wie im TV ("Starkoch XYZ stellt Rezepte zum einfachen Nachkochen vor") geht es nicht.
Thomas W. schrieb: > Gibt es einen Gerichtsurteil oder einen Praezedenz dass verschluesselte > Daten vom Dienstleister abgelehnt wurden (nach dem Motto: Das kann illegal > sein, deswegen will ich das nicht speichern?) Wie will ein Dienstleister erkennen können, dass Daten verschlüsselt sind? Er sieht ja nur Bits, deren mögliche Bedeutung man ihm nicht verraten muss.
Rolf schrieb: > Wie will ein Dienstleister erkennen können, dass Daten verschlüsselt > sind? Er sieht ja nur Bits, deren mögliche Bedeutung man ihm nicht > verraten muss. Viele Datenformate haben Signaturen. Und wenn die Daten annähernd zufallsverteilt wirken, sind sie komprimiert, Bild/Video/Audiodaten(*), oder sie sind verschlüsselt. *: Kostet dann Aufpreis für Rechthaber wie GEMA&Co. :)
Oliver S. schrieb: > Als Normaluser hat man keine 2TB, die man 20 Jahre im Schrank > aufbewahren muß. Und wenn doch, dann ist dafür WROM (write only memory) > das Mittel der Wahl. Hält garantiert ewig, und wird von den Erben > ungelesen entsorgt. Der letzte Satz scheint mir recht wahrscheinlich zu sein. Aber Normaluser.. Ich hatte ja oben geschrieben, von 1-2 GB haben, und 10 GB speichern wollen. Das war eher die Audio-Situation damals. Die Filmleute, und das war die Mehrheit, brauchten so um die 50 GB..;) Später kam DivX und hatte so einiges diesbezüglich entschärft. https://de.wikipedia.org/wiki/DivX
Vanye R. schrieb: >> HDDs sind recht zuverlässig, aber es sollte dann doch mehr als eine >> sein. Und man sollte gelegentlich nachsehen, ob es sie noch gibt und >> nutzbar sind. > > Ja ja, recht zuverlaessig, aber mehr wie eine und kontrollieren soll > man auch, jaja. :-D > Das Problem solcher Loesungen ist das man aussen vor einem Klotz > aus Mechanik, magnetischer Aufzeichnung, Elektronik, Lagern, Dichtungen > usw steht. Bei Problemen die Auftreten koennen, steht man da. genau deshalb habe Festplatten zum Sichern. auch nur 2 Stück. Aber unterschiedliche Hersteller. Beide lagern auch an getrennten Orten. Übrigens habe ich in letzter Zeit immer mal wieder Platten aus dem letzten Jahrtausend gehabt, die alle noch ohne Fehler funktionierten. Kapazität weniger als ein guter Film heute gross ist. Optischen Medien halten schon mal längst nicht so lange.
Es gibt Blue Ray Medien für die Langzeitarchivierung. Das erfordert natürlich ein entsprechendes Backup Management.
Die Ausgangsfrage bezog sich auf Otto Normaluser und vermutlich auf Archivierung. Für den dürfte der "Sack voll Festplatten" immer noch die beste Lösung sein. Aber bitte neue oder wenig gebrauchte, nicht die aus dem Schrott, und mit vernünftigen Smart-Werten. An verschiedenen Standorten gelagert unter vernünftigen Bedingungen, also im (trockenen!) Keller, nicht auf dem Dachboden mit dauernden Temperaturwechseln. Alle zwei Jahre, besser jährlich mal an einen PC anschließen, hochlaufen lassen und Smart-Werte anschauen. Damit bekommt man auch mit, wenn das SATA-Interface ausstirbt, spätestens dann muss man umkopieren. Besser statt nur hochlaufen lassen einmal die Platte mit dd nach /dev/null kopieren, dann wird jeder Sektor gelesen. Die LTO-Lösung halte ich (richtig gemacht) für zu groß und zu kompliziert für Normaluser.
> Zur gleichen Zeit hatte ich die ersten USB-Sticks angeschafft. Man kann nicht Erfahrungen von anno Dunnemals vergleichen die ersten USB-Sticks hatten noch SLC, genauso wie die ersten SD-Karten. Die halten VIEL laenger wie das was man heute neu kaufen kann! > LTO5-Geräte mit FC kann man durchaus schon für 200 Euro bekommen. Yep, so wird meine Vorgehensweise sein. .-) > Die LTO-Lösung halte ich (richtig gemacht) für zu groß und zu > kompliziert für Normaluser. Haeh? Die steckst du doch auch nur an und schreibst mit tar deine Daten drauf. Genau wie man das vor Urzeiten mit den Wangteks oder danach den DSS gemacht hat. Und ja, die Floppystreamer kannte ich auch noch. MANN WAR DAS EIN SCHEISS! Danach hab ich mir sofort den ersten Wangtek gekauft. Dieser Floppy-Dreck hat mich fuer Qualitaet sensibilisiert! Vanye
Thilo R. schrieb: > Die LTO-Lösung halte ich (richtig gemacht) für zu groß und zu > kompliziert für Normaluser. Das ist noch sehr vorsichtig formuliert. Eine Schnapps-Idee sagt man besser dazu. Wohlgemerkt für Normal-User.
Thilo R. schrieb: > Damit bekommt man auch mit, wenn das > SATA-Interface ausstirbt, spätestens dann muss man umkopieren. Da man Festplatten zu diesem Zweck wohl kaum in den PC einbauen wird, sondern sie als externe Festplatten anschließt, und das mit einer USB-SATA-Bridge macht, bekommt man erst dann Probleme, wenn man die USB-SATA-Bridge nicht mehr anschließen kann. USB-SATA-Bridges gibt es für 3.5"-Festplatten in Form von Festplattengehäusen mit Netzteil, aber auch in Form von sog. "Festplattendocks", die ebenfalls ein Netzteil benötigen. In beide kann man auch 2.5"-Festplatten und auch 2.5"-SATA-SSDs einsetzen. Auf die gleiche Art und Weise kann man auch alte PATA-Festplatten verwenden, denn auch für die gibt es natürlich USB-PATA-Bridges. Ob es allerdings sinnvoll ist, seine Daten uralten Festplatten anzuvertrauen, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier. PATA-Festplatten werden seit über zehn Jahren nicht mehr produziert, und AFAIK lag die Maximalkapazität bei 2.5"-Festplatten bei 320 GB, und bei 3.5"-Festplatten bei 750 GB.
Rbx schrieb: > Später gab es aber ein Abspulproblem beim Kassettenrekorder und > ebenfalls ein düsteres Spurenproblem beim Videorekorder. > Zur gleichen Zeit hatte ich die ersten USB-Sticks angeschafft. > Die Daten von damals sind da immer noch drauf - im Gegensatz zu den > Daten auf den vor vielen Jahren früher umworbenen selbstgebrannten CDs. Beitrag, der mir am Besten gefallen hat, Rbx bringt es auf den Punkt: Datenträger - und mit ihnen die Datenformate - ändern sich, altern unterschiedlich, einige Geräte verschwinden vom Markt. Datensicherung mache ich - besonders von den beruflichen Daten - seit Jahrzehnten, angefangen mit Disketten(!) und später CD's. Da werden sich jetzt Leser die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Nun wurde etwa die Datensicherung auf CD etwa wöchentlich vorgenommen, d.h. etwa jede Woche eine CD bzw. später DVD beschrieben. Was ich aber nach wenigen Jahren beim Ausmisten der CD's feststellen konnte: Da blätterte die Silberschicht förmlich ab. Ist also nix zur Langzeitarchivierung. Dafür war es bei mir zwar nicht gedacht, trotzdem war ich von der schlechten Beständigkeit enttäuscht. Gleiches gilt für Disketten. Bei Speichern auf Basis von Flash-Chips (SD-Karten, SSD) mache ich bisher fast ausnahmslos positive Erfahrungen. Allerdings erfordern sie einen regelmäßigen Refresh, wie es mir hier die Fachkundigen im Forum ans Herz gelegt haben. Bleiben für die Langzeitarchivierung die konventionellen Festplatten. ●DesIntegrator ●. schrieb: > Übrigens habe ich in letzter Zeit immer mal wieder Platten aus dem > letzten Jahrtausend gehabt, die alle noch ohne Fehler funktionierten. Ist auch meine Erfahrung. Zudem sind Festplatten inzwischen erschwinglich geworden, jedenfalls in der Größenordnung, wie der TO es braucht, also im 2TB-Bereich. Aber auch hier gibt es Wandel: Für alte Festplatten mit PATA-Anschluss habe ich keine Hardware mehr. Okay, ließe sich mit einem PATA-USB-Adapter lösen, ich wollte allein darauf hinweisen, dass nicht nur Datenträger, sondern auch Dateiformate und Hardware zum Kommunizieren dem Wandel unterliegen. Bedeutet also, dass wir beim Erhalt von wirklich, wirklich wichtigen Daten darauf angewiesen sind, unsere Schätze in Zeiträumen von einigen wenigen Jahren zu aktualisieren. Durch kopieren und auf aktuelle Datenträger, hierbei u.U. mit konvertieren auf ein aktuelles Dateiformat. Fazit: Aktuell ist bei dem fraglichen Speicherbedarf von 2 TB in meinen Augen eine Festplatte das Mittel der Wahl, bei den gegenwärtigen Preisen mit doppelter Sicherung. Bezüglich der wöchentlichen Sicherungen meiner beruflichen Daten - Umfang rund 3 GB - habe ich ein rollierendes System mit drei SD-Karten. D.h. es wird nach etwa einer Woche die jeweils älteste Sicherung überschrieben.
wenn sich ein anderer Standard bei der Hardware ergibt, also vielleicht ein SATA-Anschluss durch was anderes abgelöst wird, sollte man genügend Zeit zum Migrieren haben.
> Bezüglich der wöchentlichen Sicherungen meiner beruflichen Daten -
Seufz. Was habt ihr immer mit euren Backup. Dafuer hab ich ein
NAS mit Raid5. Ich will aber Daten WEGLEGEN! Also archivieren.
Und dafuer scheint mir LTO wohl immer noch das Mass der Dinge zu sein,
vor allem auch weil man wohl eher gebraucht kaufen muss. Auch wenn ich
zugeben muss das mir etwas moderneres/kleineres besser gefallen haette.
BTW: Ich glaube uebrigens das Youtube seine Videos auch auf DLT oder
sowas hat. Wenn man sehr exotische Videos anschauen will dann kommt
schonmal "Dieses Video ist momentan nicht verfuegbar" und wenn man es 1h
spaeter nochmal probiert dann geht es. Vermutlich muss der Taperoboter
dann erst mal das Band einlegen. :)
Vanye
Vanye R. schrieb: > Was habt ihr immer mit euren Backup. Kannst ja mal damit anfangen, das du selbst dieses Thema betont hast: Vanye R. schrieb: > ich weiss um den Unterschied zwischen Backup und Datensicherung Ich nicht, das unterscheidet sich für mich nur in der Sprache. > Also archivieren. Das ist wirklich eine andere Baustelle. Du selbst warst es aber, der anfangs Datensicherung mit Archivierung gleichsetzte, und damit eine für dich falsche Richtung anregte.
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Vanye R. schrieb: > Seufz. Was habt ihr immer mit euren Backup. Dafuer hab ich ein > NAS mit Raid5. Tja, die Begriffe. RAID bringt Verfügbarkeit, nicht Backup. Deine Sprache unterscheidet sich offensichtlich von der vieler anderer.
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Rainer Z. schrieb: > Nun wurde etwa die Datensicherung auf CD etwa wöchentlich vorgenommen, > d.h. etwa jede Woche eine CD bzw. später DVD beschrieben. Was ich aber > nach wenigen Jahren beim Ausmisten der CD's feststellen konnte: Da > blätterte die Silberschicht förmlich ab. Ist also nix zur > Langzeitarchivierung. Dafür war es bei mir zwar nicht gedacht, trotzdem > war ich von der schlechten Beständigkeit enttäuscht. Gleiches gilt für > Disketten. Bei meinen "gueldenen" Philips-CDs, aus der Zeit vor der Jahrtausendwende, blaettert nichts, und sie sind auch alle noch lesbar.
Vanye R. schrieb: > Es ist irrelevant was mit einem Bandlaufwerk passiert. Die Baender sind > entscheidend. Sehe ich anders. Wenn du deine Bänder mangels funktionierendem Laufwerk nicht mehr einlesen kannst, taugen sie nur noch als Girlande auf einer Geburtagsparty.
Steve van de Grens schrieb: > Vanye R. schrieb: >> Es ist irrelevant was mit einem Bandlaufwerk passiert. Die Baender sind >> entscheidend. > > Sehe ich anders. Wenn du deine Bänder mangels funktionierendem Laufwerk > nicht mehr einlesen kannst, taugen sie nur noch als Girlande auf einer > Geburtagsparty. Rumor has it... das diese Laufwerke aufwaertskompatibel und austauschbar sind. Ob dieses Werbeversprechen haelt weiss ich nicht, weil professionaelle Anwender so oder so ein Ersatzbandlaufwerk haben. Nur der Normalverbraucher legt sich bestimmt ganz viel Hardware ins Regal. Die Anforderung mit dem konstanten Datenstream halte ich schon eine richtige Herausforderung bei Jay Random Loser-User.
Thomas W. schrieb: > das diese Laufwerke aufwaertskompatibel und austauschbar sind. Aber nicht beliebig. Den aktuellen Stand kenne ich nicht, aber früher wars so definiert, das LTO-x auch x-1 schreiben und x-2 lesen kann. Nicht aber x-3 abwärts.
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Thomas W. schrieb: > Ob dieses Werbeversprechen haelt weiss ich nicht, weil > professionaelle Anwender so oder so ein Ersatzbandlaufwerk haben. LTOs findet man auch in langlebigen Tape-Libraries, die mindestens in einer Übergangszeit nach Upgrade von Laufwerken auch in der Lage sein müssen, den Altbestand an Bändern zu lesen.
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Amazon stellt die ›Snowmobiles‹ ein. Da gibt's jetzt bald mobile Datensicherungen gebraucht zu kaufen. Immer 100 PB am Stück!
(prx) A. K. schrieb: > Thomas W. schrieb: >> das diese Laufwerke aufwaertskompatibel und austauschbar sind. > > Aber nicht beliebig. Den aktuellen Stand kenne ich nicht, aber früher > wars so definiert, das LTO-x auch x-1 schreiben und x-2 lesen kann. > Nicht aber x-3 abwärts. Und das ist der Punkt: Der TO moechte ja seine Daten archivieren, nicht mehr anfassen, aber vielleicht 2035 lesen koennen. Und das ist eine richtige Herausforderung. Ich habe vor einiger Zeit versucht, Backups von ca. 2006 von DAT-Tapes zu lesen. No Joy. DAT war nie so prall (weder fuer Musik noch Daten), aber meine alten VMS-Tapes (von einem DLT-Tape, 95MB = 0.095GB) von 1995 lassen sich noch gut lesen (wenn sie das Einfaedeln ueberleben). Ich befuerchte wenn man archivieren will kommt man nicht um einen gewissen Aufwand herum: Entweder immer die Daten umkopieren auf das aktuelle Medium oder die Backup-Umgebung haeufiger updaten. Internet-Ausdrucker haben es viel einfacher, abheften und gut ist.
Thomas W. schrieb: > Ich habe vor einiger Zeit versucht, Backups von ca. 2006 von DAT-Tapes > zu lesen. LTO ist um Klassen besser. Wir haben noch eine steinalte Library mit LTO-3 im Einsatz, die seit sehr vielen Jahren aller komplexen Mechanik zum Trotz Null Probleme macht. Nur deshalb haben wir sie noch. Auch die Bänder sind schon uralt, zeigen aber kaum Fehler. Das einzige Problem war mal der so um die 2 Jahrzehnte alte Server dazu. Das Wartungsunternehmen benötigte Wochen, um Ersatz für eine verreckte HDD zu organisieren. Spezielles Interface.
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(prx) A. K. schrieb: > Thomas W. schrieb: >> Ob dieses Werbeversprechen haelt weiss ich nicht, weil >> professionaelle Anwender so oder so ein Ersatzbandlaufwerk haben. > > LTOs findet man auch in langlebigen Tape-Libraries, die mindestens in > einer Übergangszeit nach Upgrade von Laufwerken auch in der Lage sein > müssen, den Altbestand an Bändern zu lesen. Das streite ich alles nicht ab. Nur ob DAU-Kompatibel ist, im entsprechenden Budget. Glaube ich nicht. LTO und Libraries sind professionelle Produkte die teuer bezahlt werden, meistens mit passenden Vertraegen verkauft und nicht wirklich Endverbraucherkompatibel.
Thomas W. schrieb: > Das streite ich alles nicht ab. Nur ob DAU-Kompatibel ist, im > entsprechenden Budget. Glaube ich nicht. Da sind wir voll in Sync. Ich halte im Rahmen dieses Threads auch nicht viel davon. Selbst in professioneller Umgebung sind Bänder heute nicht mehr zwingend.
Vanye R. schrieb: > Ich will aber Daten WEGLEGEN! Also archivieren. Ja ja, deswegen macht es ja auch Sinn, zu sortieren, zu katalogisieren, oder anders: eine grundlegende Ordnungsstruktur hineinbringen. Vergessen sollte man vielleicht auch dazunehmen - prinzipiell so grob eine Schräge wie beim Geodreieck - könnte aber auch flacher sein. Ist im Leben auch oft so. Deswegen poste ich aber nicht, sondern: Tiefkühltruhe: Mein Vater hatte viel geangelt aber soviel Fisch hatten wir nicht gegessen und viele Fische sollten auch gar nicht so lange in der Tiefkühltruhe liegen hatten die dann aber doch jahrelang gemacht. Technisch gesehen also Platz- und Energieverschwendung. Wir hätten öfter auch Fisch essen können, war aber auch kein Plan dafür da. Essen konservieren: Holunder- und Beerenmarmelade/-Gelee und ähnliches hält nicht ewig, sollte man spätestens im dritten Jahr verbrauchen, und auch das ist schon spät. Besser jedes Jahr neu machen, und dann auch in dem und in dem Folgejahr verbrauchen. Beschriften kann man sich dann eigentlich auch sparen. Hängt dann aber auch von der Menge der Alternativen ab. Ich bin ein ziemlicher Fan von Tarhana oder auch von Gewürzen - oder von Sinnlichkeitsgeschichten generell. Oftmals steckt da aber auch viel Kunst oder Teamplay drin. Man sollte in der Lage sein, solche Dinge wertzuschätzen, wenn sie kommen, oder auf einem Optimum verfügbar sind. Und nicht irgendwie: oh, muss ich jetzt fotografieren oder unbedingt ein Gartenzwerg mit aufs Bild. Es gibt Situationen, die erlebt man nur einmal. Gut, die Erinnerung bringt ein wenig Wiederholung - aber so richtig detailreich wird die erst, wenn sich viele Leute oft an x erinnern. Ich habe früher viele gute Internetseiten mit Httrack archiviert, und auch vom ODP hatte ich viele gute Seiten in einem Zip. Aber angesehen hatte ich mir die hinterher kaum noch. Man müsste ja irgendwie in die Zukunft schauen können, und einschätzen, welchen Zugriff auf welche Inhalte man dann vermisst. Was mir selbst aufgefallen ist, das ist so eine Zusammenschau aus vielen Lebenssituationen und -Erfahrungen: Es gibt für jede Epoche immer irgendwo bzw. irgendwie so Schwerpunkte. Das ist ein Punkt, der leitet sich ein wenig von den von mir in den Fokus gerückten Sinnlichkeitsbetrachtungen ab. Ein Anhaltspunkt waren waren viele gute Kräuter-, Pilz, oder auch Pflanzenbücher an der Uni. Das war ein Thema, welches mich früher in der Kindheit sehr berührte. Wie hatten viel gutes Obst gegessen, auch Walderdbeeren, und eine recht große Blumenvielfalt bestaunen dürfen. Aber das ist etwas (wie auch die Blumen - und Pflanzenmalerei) das könnte man analog beschreiben wie wenn man einem abfahrenden Zug hinterhersieht. Man könnte jetzt zwar sagen, in welchem Abteil man gerne gesessen hätte - aber der Zug fährt weg und entfernt sich weiter und weiter.. Nicht nur der Pflanzenwelt geht es so - auch die aktuelle Vogelwelt oder die Radiowelt ist eine andere als früher. Oder auch gut: Assembler -> war vielleicht früher interessant. Hinsichtlich zu DOS gab es noch sehr gutes Material zum Lernen - aktuell z.B. für Linux allenfalls ein aus Stackoverflow-Beiträgen zusammengestoppeltes Pdf. Das ist natürlich nicht nur Zeit bedingt,..aber zeitbezogen erstmal egal. oder Mikrocontroller: Früher mögen die Themen oder die Technik noch überschaubar gewesen sein, aber aktuell? Und da sind wir auch schon wieder bei dem Zug: In welchen Abteil möchtest du sitzen? Lange Rede, kurzer Sinn: Eine Ordungsstruktur+Plan sollte drin sein, und redundante Speicherstrategien hatten mich früher nicht abgeschreckt. Highlight waren (für mich) eine lange Zeit Emulatoren. Die waren aber vor allem auch deswegen interessant, weil ich die Original-Spiele gut kannte. Ein paar natürlich auch nicht - um so schöner aber die Überraschung ;) Ach so, und viele Linux-Distro-Files habe ich aus Platzgründen gelöscht. Nett die Erinnerung, aber was mit dem aktuellen Linux zu machen ist doch auch gut. Weniger ist mehr, gewissermaßen.
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(prx) A. K. schrieb: > NAS (prx) A. K. schrieb: > Vanye R. schrieb: >> Seufz. Was habt ihr immer mit euren Backup. Dafuer hab ich ein >> NAS mit Raid5. > > Tja, die Begriffe. RAID bringt Verfügbarkeit, nicht Backup. Deine > Sprache unterscheidet sich offensichtlich von der vieler anderer. Da hat jemand wohl etwas gründlich falsch verstanden! Wenn dieses NAS nicht das aktuelle Arbeitsvolume ist (sondern eben eine Kopie dessen, möglichst noch remote), ist es selbstverständlich auch ein gutes Backup. Dieses Gelaber "ein RAID ist kein Backup" ist völlig anders gemeint, als von vielen hier gedankenlos nachgeplappert. Ein aktives Speichermedium wird natürlich nicht dehalb zum Backup, weil es mehr als eine HD/SSD samt Controller enthält ... soweit OK. Aber: Ein unabhängiges Backup-Medium darf selbstverständlich auch ein RAID sein.
Beitrag #7647739 wurde vom Autor gelöscht.
Rainer Z. schrieb: > Bleiben für die Langzeitarchivierung die konventionellen Festplatten. 1. Theoretisch hast Du recht, da es gängige Medien sind, die man später hoffentlich noch lesen kann. Kleiner Haken ist nur, dass sie später noch von jedem DAU und Virus einfach beschreibbar sind. 2. Weitere Tücke ist, dass man oft denkt, dass das einfache Kopieren einer Datei reicht. Leider können sich dabei Eigenschaften wie Zugriffsdaten ändern, die man später gern mit dem richtigen Datum gehabt hätte. 3. Es gibt heute Zertifikate, die in x Jahren bedauerlicherweise abgelaufen sind. Damit wird manche schöne SW von heute später wertlos sein? 4. Ein Image ist immer noch beste Konservierung eines bestimmten Zustands. Ob es allerdings in 20 Jahren noch auf jeder VM lauffähig ist?
(prx) A. K. schrieb: > So ganz absurd ist die Vorstellung nicht, dass unbewegte Lagerung auf > lange Sicht Folgen haben könnte. Selbst wenn in den Fettplatten kein > Fett ist. :) Persönlich hätte ich in 30 Jahren noch nie einen Festplattendefekt. Auch das alte Notebook, das alles 3 Jahre mal einschaltet wird errichtet brav seinen Dienst.
Lu schrieb: > Es gibt heute Zertifikate, die in x Jahren bedauerlicherweise abgelaufen > sind. Damit wird manche schöne SW von heute später wertlos sein? > Ein Image ist immer noch beste Konservierung eines bestimmten Zustands. > Ob es allerdings in 20 Jahren noch auf jeder VM lauffähig ist? Es geht um Daten! Wenn interessieren nach 10 Jahren noch irgendwelche Zugriffsrechte oder Metadaten mit letztem Zugriff? Auch das "Argument" mit den Virus ist an den Haaren herbeigezogen. Der Virus kann auch in der Firmware deines Bandlaufwerks stecken.
Nachdem ich mit billigen Bandlaufwerken ubd CD Brennern enttäuschende Erfahrungen gemacht habe, setze ich zu Hause zwei SATA Festplatten (im USB Gehäuse) ein. Eine davon lagere ich im Büro, die andere zu Hause im Feuerschutz-Safe.
Re D. schrieb: > Persönlich hätte ich in 30 Jahren noch nie einen Festplattendefekt. Auch > das alte Notebook, das alles 3 Jahre mal einschaltet wird errichtet brav > seinen Dienst. Die ersten Festplatten (und das ist schon länger her als einem lieb sein kann) musste man ausbauen, auf den Tisch legen und beim Einschalten seitlich mit dem Griff eines Schraubendrehers klopfen. Dann liefen sie mit dem Drehimpuls meistens wieder an. Dann waren da die berühmt/berüchtigten Deathstars. Danach zwei mit perfekten S.M.A.R.T. Werten. Bis zum nächsten Einschalten. Kompletter Ausfall. Western Digital, IBM, und andere. Kann mit jeder und zu jeder Zeit passieren. Aber auch mit jedem anderen Medium. Life's a bitch.
Norbert schrieb: > Danach zwei mit perfekten S.M.A.R.T. Werten. Bis zum nächsten > Einschalten. Kompletter Ausfall. > Western Digital, IBM, und andere. 2 oder mehr? 2 wenig gebraucht Platten nach steigen fast gleichzeitig aus? Da liegt der Fehler evtl. doch wo anders. Klingt nach Dieter.
Re D. schrieb: > steigen fast gleichzeitig > aus? Nein, nein, nicht gleichzeitig und unterschiedliche Hersteller. Glücklicherweise liegen dann doch immer Jahre zwischen den Ausfällen. Aber früh gelernt, das man wichtige Daten mindestens doppelt hält. Und mit FEC. 8", 5¼", 3½", QIC-Tapes, ZIP, JAZZ, CD, DVD, Festplatten, alles nicht für die Ewigkeit gemacht. Sollte man im Hinterkopf behalten wenn einem die Daten wichtig sind.
Herbert Z. schrieb: > Es ist schlimm wenn man dauernd Angst hat und die schlechten Szenarien > im Kopf sich verselbstständigen. Das ist wenig zielführend und führt in > die Depression. Viele bekommen den Rat ,eine Therapie zu machen. Ach... jetzt weiß ich, warum das Thema IT-Security so Stiefmütterlich behandelt wird. Danke für die Info. Herbert Z. schrieb: > Wenn man die Angst erstmal los hat, reichen zwei > Festplatten. Und wenn man eine der HDDs nicht daheim lagert, sondern z.B. in seinem Spind beim Arbeitgeber hat man durch die Lagerung an zwei Orten einen der "ANGST"-Punkte ganz einfach und easy erschlagen ohne in wegzuignorieren. Jetzt hat man nur noch den "STRESS" die beiden HDDs regelmäßig aktuell halten zu müssen...
Re D. schrieb: > Es geht um Daten! Wenn interessieren nach 10 Jahren noch irgendwelche > Zugriffsrechte oder Metadaten mit letztem Zugriff? Wenn das Datenformat nur von einem speziellen Programm gelesen werden kann, das nur auf einem nicht mehr vorhandenen Betriebssystem läuft oder dessen Lizenz/Zertifikat/Whatever abgelaufen ist, kannst du zwar stolz verkünden, dass du alle Daten deines Lebens noch im Schrank hast. Um kleinlaut hinzuzufügen, dass du das nicht von den Tassen sagen kannst, weil du leider leider nicht mehr an sie heran kommst. :)
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Real life: Besuch in einer Feuerwehrzentrale. Dort wird erzählt, dass sie alle Daten soundso lange aufbewahren müssen und sie deshalb auf entsprechenden Medien sicher archivieren. Kurz drauf, dass sie das ganze System demnächst komplett neu aufstellen. Auf meine Frage, womit sie dann die Archive lesen wollen, wurde das Gesicht länger.
Matthias S. schrieb: > Jetzt hat man nur noch den "STRESS" die beiden HDDs regelmäßig aktuell > halten zu müssen... Worin siehst du den "Stress"? Für gesunde kein Problem, da das anschieben (clonen)gerade mal 10 Minuten dauert und den Rest der Arbeit der Rechner von alleine tut. Merke: Das Hochgefühl ,alles im Griff zu haben und das bisschen Arbeit was damit verbunden ist bekommst du nicht mal mit Cannabis. Ein Datenverlust würde so manchem die Füße wegreißen... Im übrigen hört Datensicherung bei der Hardware nicht auf. Ich zb. kann zweimal mein Motherboard samt CPU und Speicherriegel so ersetzen, dass Redmond das gar nicht bemerkt. Sollte bis zur Urne reichen...
Herbert Z. schrieb: > Worin siehst du den "Stress"? Für gesunde kein Problem, da das > anschieben (clonen)gerade mal 10 Minuten dauert und den Rest der Arbeit > der Rechner von alleine tut. Bei mir macht der Rechner das alles von alleine und gibt mir über Erfolg oder Nichterfolg bescheid. Herbert Z. schrieb: > Merke: Das Hochgefühl ,alles im Griff zu haben und das bisschen Arbeit > was damit verbunden ist bekommst du nicht mal mit Cannabis. Hmhm... kenn ich. Herbert Z. schrieb: > Ein Datenverlust würde so manchem die Füße wegreißen... Korrekt. Ich verstehe nicht, warum du da Menschen die sich noch ein paar Gedanken mehr machen, das sogar automatisieren und bei der Gelegenheit mit wenig Aufwand extern sichern, eine Therapie empfiehlst und nur dein Weg mit zwei manuell gehandelten HDDs der gesunde sein soll? Nicht dass ich deine Lösung jetzt für "schlecht" halte. Aber anderen Angst, Stress und eine damit verbundene physl. Krankheit anzudichten, ist halt auch irgendwo, ähm, "interessant". De facto habe ich weniger Arbeit mit meinen Sicherungen und gleichzeitig mehr Katastrophenfälle abgedeckt. Übrigens: die Lösung mit zwei HDDs, davon immer eine extern habe ich bereits versucht. Verursacht bei mir tatsächlich mehr "Stress" weil ich einfach zu undiszipliniert bin und Dinge zu tun habe, die dann doch erstmal wichtiger sind - die Kinder bespaßen z.B.
Matthias S. schrieb: > Bei mir macht der Rechner das alles von alleine und gibt mir über Erfolg > oder Nichterfolg bescheid. Ein richtiges Backup läuft vollautomatisch. Ein manuelles Backup ist kaum besser als gar kein Backup, weil im kritischen Moment man gerade aus Gründen nicht dazu gekommen war, es anzufertigen.
Nur mal so: Wie oft wird die Lesbarkeit bzw. "Rückschreibbarkeit" der Backups tatsächlich getestet? Eine Story aus eigener Erfahrung: Bei Bauarbeiten in einer Firma wurde ein LAN-Kabel beschädigt, mit der Folge, dass anstatt Gigabit nur noch 10 MBit fuktionierten. Das führte nicht zu einem Alarm, denn die Netzwerkverbindung war ja noch da - was man halt so "Da-Sein" nennt. Folge: Die nächtlichen Backups wurden nie innerhalb 24h fertig, schoben sich quasi wie Dachziegel übereinander. Als dann tatsächlich das Raid in einem (uralten) Dell-Server ausfiehl, wurden die Gesichter lang und länger als man erkannte, dass die Backups nur noch aus Müll bestanden. Sehr Schmerzhaft. Praktisches Problem: Man muss auch ein System vorhalten, mit dem man sowas testen kann. Kostet Geld und wird nur ungern gemacht ...
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Harald K. schrieb: > Ein manuelles Backup ist > kaum besser als gar kein Backup, weil im kritischen Moment man gerade > aus Gründen nicht dazu gekommen war, es anzufertigen. Was rauchst du da immer? Ein automatisches Backup ...wer kontrolliert das? Mein "Backup" das nur aus Clones besteht wird naturlich hochgefahren bevor die Platte entfernt wird. Ich weiß ob es geht oder nicht. Außerdem erhält man mit dem clonen gleich ein aktuelles BS.
(prx) A. K. schrieb: > Und wenn die Daten annähernd zufallsverteilt wirken, sind sie komprimiert, > Bild/Video/Audiodaten(*), oder sie sind verschlüsselt. Dann sind sie vermutlich komprimiert oder verschlüsselt. Wenn ein Dienstleister sich auf Vermutungen stützt ...
(prx) A. K. schrieb: > Wenn das Datenformat nur von einem speziellen Programm gelesen werden > kann, das nur auf einem nicht mehr vorhandenen Betriebssystem läuft oder > dessen Lizenz/Zertifikat/Whatever abgelaufen ist, kannst du zwar stolz > verkünden, dass du alle Daten deines Lebens noch im Schrank hast. Um > kleinlaut hinzuzufügen, dass du das nicht von den Tassen sagen kannst, > weil du leider leider nicht mehr an sie heran kommst. :) Wenn die Daten nur von einem speziellen Programm gelesen werden können, muss man das ganze System sichern und nicht die Daten. Der TO wollte seine Daten "archivieren". Da darf man wohl davon ausgehen, dass er sie in einem Format speichert, das für die Archivierung tauglich ist.
Herbert Z. schrieb: > Was rauchst du da immer? Damit wirst Du Dich unweigerlich besser auskennen als ich. > Ein automatisches Backup ...wer kontrolliert das? Das erzeugt Benachrichtigungen, ob es geklappt hat oder ob es nicht geklappt hat. Die wiederum kann man a) selbst auswerten (z.B. Einfach ins Email-Postfach gucken) oder aber b) automatisiert auswerten lassen und im Störfall eine Nachricht produzieren lassen, Signalhorn, Rundumleuchte, SMS aufs Telephon, oder auch Email). Ist jetzt nicht so eine Raketenwissenschaft. Und a) reicht für die meisten einfacheren Fälle völlig aus, wenn in dem für derartige Benachrichtigungen angelegten Ordner nicht im Backupintervall ein "OK"-Meldung einläuft, dann kann man unruhig werden. > Mein "Backup" das nur aus Clones besteht wird naturlich > hochgefahren bevor die Platte entfernt wird. Bedeutet, daß man in der Zeit nicht arbeiten kann, sondern seine Zeit für simple automatisierbare Tasks vergeudet. Und man muss von Hand irgendwelche Festplatten an- und abstöpseln und Rechner neu starten. Kann man so machen, wenn einem die eigene Zeit nichts wert ist. Ein gutes Backup läuft vollautomatisch im Hintergrund, ohne einen an der Arbeit zu hindern.
Backup, also Datensicherung eines produktiv genutzten Systems, macht man mit entsprechender Software automatisch auf ein NAS mit einem datenredundantem RAID Disksystem, was selber die Disks regelmäßig auf Les-/Schreibbarkeit überprüft. Wem das noch zu unsicher erscheint, sichert dann die gesicherten Daten automatisch auf ein weiteres NAS mit RAID-System usw. Produktives System und NAS natürlich räumlich getrennt, ein weiteres NAS dann auch noch an einem anderen Ort usw. Langzeit-Archivierung ist da dann anspruchsvoller, weil einfach nur irgendeine oder mehrere Kopie/n von Daten irgendwo abzulegen und zu hoffen, dass die Kopienen nach langer Zeit noch nutzbar sind, wird nicht unbedingt sicher sein. Man muss also für lange Zeit die Technik zur Überprüfung der Kopien vorhalten und die regelmäßige Überprüfung auch ausführen. Mehrere Kopien der selben Daten sind da Pflicht, sonst sind irgendwann auch die Daten der einzigen Kopie nicht mehr nutzbar. Die Überprüfung der Kopien auf Nutzbarkeit sollte man mit einem sicheren und autonomen System vornehmen, ein produktiv anderweitig genutztes System ist dafür eher ungeeignet. Ja, Disks sind preiswert für Backups und auch Archivierung geeignet, wenn man obiges beachtet. Klar im NAS fürs Backup fallen immer mal auch Disks im RAID-System aus, führt aber nicht zum Datenverlust, wenn man es richtig macht. Auch kann es vorkommen, dass Disks nach langer Lagerzeit nichtmehr funktionieren, aber nicht mehrere mit den selben Daten, wenn sie unterschiedlich gelagert wurden (anderer Lagerort). Und wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, möglichst nicht die selben Disks-Modelle für die selben Daten verwenden und auf jeden Fall Disks aus verschieden Fertigungslosen/-zeiträumen. Auf diese Weise haben wir keine Daten seit 1993 bis heute verloren, nichtmal bei mehrfachen System-Wechseln (DOS, Windows 9x, Windows XP, Windows 7 …) und auch Wechsel der Anwendungsprogramme. Als medizinische Einrichtung sind wir ja gesetzlich verpflichtet Patienten und deren Behandlungsdaten einschließlich Ultraschall-/Röntgenbildern und eingescannten/übernommenen Fremdunterlagen (vom Krankenhaus, Hausarzt, anderen Fachärzten usw.) für 10…20 Jahre zur Verfügung zu halten.
Herbert Z. schrieb: > Ich zb. kann > zweimal mein Motherboard samt CPU und Speicherriegel so ersetzen, dass > Redmond das gar nicht bemerkt. Sollte bis zur Urne reichen... Ist Redmond da nicht ohnehin großzügig? Ich habe mehrfach Mainboards in Notebooks gewechselt (weil kaputt) und RAM-Module ausprobiert. Hat niemals meine Windows-Lizenz zerschossen.
Harald K. schrieb: > Ein gutes Backup läuft vollautomatisch im Hintergrund, ohne einen an der > Arbeit zu hindern. Was auch mit Image-Backups geht. Womit sich wieder einmal Backup und Archivierung trennen, denn Images taugen sehr gut für Desaster-Recovery, sind aber bei verlorenen Files miserabel. Bei Archivierung ist es umgekehrt.
Herbert Z. schrieb: > Ein automatisches Backup ...wer kontrolliert das? Liest du eigentlich, was geschrieben wird, oder gehts dir wirklich nur noch ums stänkern: Matthias S. schrieb: > Bei mir macht der Rechner das alles von alleine und gibt mir über Erfolg > oder Nichterfolg bescheid. Kontrolle mache ich am Frühstückstisch während ich mein Müsli löffle. BTW, da fällt dann auch sowas auf: Frank E. schrieb: > Folge: Die nächtlichen Backups wurden nie innerhalb 24h fertig, schoben > sich quasi wie Dachziegel übereinander. Da bleibt dann nämlich die Erfolgsmeldung aus. Aber gut, wie gesagt: ich will deine Lösung nicht als schlechte Lösung hinstellen. Effektiv ist sie nicht nur besser als gar kein BackUp, sondern sogar richtig gut - ne abgeklemmte Platte ist nämlich eine recht primitive aber sehr zuverlässige Lösung gegen Verschlüsselungstrojaner. BTW: Herbert Z. schrieb: > Ich zb. kann > zweimal mein Motherboard samt CPU und Speicherriegel so ersetzen, dass > Redmond das gar nicht bemerkt. Sollte bis zur Urne reichen... Auch Hardware wird vom rumliegen nicht besser. Und in Sachen Redmond wäre ich mir auch nicht immer so sicher. BTW: mit welcher Software clonst du? Ich fände für sowas ja diese c't-Lösung immer interessant, mag halt blöderweise nicht wenn man ein Linux-Subsystem mit drauf hat, also ist's dann doch immer Clonezilla.
Matthias S. schrieb: > Liest du eigentlich, was geschrieben wird, Lesen ist nur was fuer Weicheier oder Kultur der alten weisen Maenner. Fortschritt gibt es nur, wenn dies überwunden wird. ;)
> Man muss also für lange Zeit die Technik zur Überprüfung der > Kopien vorhalten und die regelmäßige Überprüfung auch ausführen. Bei Bandlaufwerken nicht unbedingt. Die kann man ja im Zweifel bei Ebay nachkaufen wenn das eigene Laufwerk kaputt gehen sollte. BTW: Ich hab vor zwei Wochen doch mal wieder meinen alten DDS angeschlossen und ein paar Baender aus den 90ern eingelesen. :-) Die Baender waren auch alle problemlos lesbar... Oh..und ich habe gerade mal geschaut, ich koennte heute bei Kleinanzeigen noch 3-5 alte DDS Laufwerke kaufen. Aehnliches erwarte ich in 10-20Jahren auch mit LTO. Bisher hab ich nur einmal Probleme mit Medien gehabt und das waren Type4 9.4GB DVD-Ram die in der mitte auseinander gefallen sind. Aber ich hatte die Daten noch parallel auf 5 1/4" MODs .-) Vanye
Ich weiß jetzt nicht warum man die Datensicherung für den Privat Haushalt hier so als "Doktorarbeit" hochstilisiert. Ist nichts mehr als nur Clonezilla und ein wenig Zeit und Kontrolle. Kann jeder Bäcker Metzger man muss nicht studiert haben. Gibt vieles mit mehr Anspruch...
Herbert Z. schrieb: > Clonezilla Stimme ich zu. Einfach, kostenlos und gut. Für Clones, die ich aber nur gelegentlich erstelle. Back-Ups bedeutete für mich, dass ich Sicherungen für persönliche Daten erstelle. D.h. ich habe eine Struktur mit Ordnern, in denen sich die Daten befinden. Nur diese werden ca. wöchentlich gesichert. Könnten dann bei Neuaufsetzen des Betriebssystems oder Verwenden eines Clones problemlos eingespielt werden.
Herbert Z. schrieb: > Ich weiß jetzt nicht warum man die Datensicherung für den Privat > Haushalt hier so als "Doktorarbeit" hochstilisiert. Und wenn er doch unbedingt eine Doktorarbeit draus machen will?. :)
Herbert Z. schrieb: > Ist nichts mehr als > nur Clonezilla und ein wenig Zeit und Kontrolle. Kann jeder Bäcker > Metzger man muss nicht studiert haben. Gibt vieles mit mehr Anspruch... Ja, z.B. 2 TB archivieren. Man müsste eigentlich noch fragen: viele kleine Dateien, oder einige große? Soll alles auf einmal irgendwo gespeichert sein, oder in Teilen verteilt? Und: wie schnell soll den alles hin - und herkopiert werden - und welche Zugriffszeit soll es mindestens haben (wäre vielleicht eine Datenbank ganz gut?) usw. usw. Prinzipiell finde ich auch ausgewählte Sicherungen ganz gut. Lesezeichen z.B., Musikvideos, wichtige Pdfs usw. Früher hatte ich eine CD-große Partition für sowas. Annahme: bei 2 TB kommt möglicherweise eine gute Anzahl an Doubletten zusammen. Da könnte man zuerstmal nach denen Ausschau halten. Als nächstes kämen Inhalte, die bereits aus der "Zeit" gefallen sind. Beispielsweise einige Linux-Distros. Die wichtigsten habe ich noch, meist auf auf Heft-Cds. Andere sind sowieso veraltet. Müsste man auch alles mal kritisch durchsehen. Früher hatte man nur ein paar Disketten für wichtiges Zeug. Aber da passten auch noch viele Internetseiten drauf.. ;)
Rbx schrieb: > Man müsste eigentlich noch fragen: viele kleine Dateien, oder einige > große? Soll alles auf einmal irgendwo gespeichert sein, oder in Teilen > verteilt? Das ist individuell und davon sprach ich selbst: Man kann ganze Festplatten sichern/clonen oder nur die "Eigenen Dateien". Oder Beides in unterschiedlichen Zeitabständen. Hauptsache, es ermöglicht bei vertretbarem Aufwand eine kurzfristige Wiederherstellung eines korrupten Systems.
Rainer Z. schrieb: > Back-Ups bedeutete > für mich, dass ich Sicherungen für persönliche Daten erstelle. D.h. ich > habe eine Struktur mit Ordnern, in denen sich die Daten befinden. Nur > diese werden ca. wöchentlich gesichert. Könnten dann bei Neuaufsetzen > des Betriebssystems oder Verwenden eines Clones problemlos eingespielt > werden. Was machst du wenn die Platte samt Betriebssystem defekt geht? Ich finde, das neue aufsetzen ist ziemlich stressig, bis man da alles wieder so eingerichtet hat wie vorher und alle Updates eingespielt sind viele Stunden vergangen und wenn was zickt so wie bei W10 zb. es normal ist dann wachsen graue Haare. Deswegen clone ich die komplette Platte, und bekomme damit auch den aktuellen Update Stand ohne zusätzlichen Zeitaufwand geschenkt. Es gibt so vieles was ich an W10 verändert und nicht aufgeschrieben habe. Wie lange da ein Gedächtnisprotokoll dauern kann und ob es dann vollständig ist ...??? Ich denke es ist ok was ich da mache .
Herbert Z. schrieb: > Ich denke es ist ok was ich da mache. Absolut!! Unsere Beiträge haben sich überschnitten, aber ich sehe, wir denken das Gleiche? So meinte ich es ja auch: Ich habe komplette Clones der Festplatte. Die Festplatte clone ich aber allenfalls zweimal im Jahr, die aktuellen Daten in den gesonderten Ordnern wöchentlich. Bei der etwaigen Wiederherstellung eines Laufwerks wird also der Clone benutzt und dann werden die Ordner mit den Daten aktualisiert.
Rainer Z. schrieb: > Bei der etwaigen Wiederherstellung eines Laufwerks wird also der Clone > benutzt und dann werden die Ordner mit den Daten aktualisiert. Zusätzlich zu den Clones hängt bei mir eine USB -Transferplatte am Rechner wo ich wichtiges und schwer ersetzbares vom Tage gesichert wird. Zusätzlich auch alle Daten um meine Browser und Thunderbird Einstellungen aktuell halten zu können. Diese Sicherung brauche ich aber nur dann wenn die Arbeitsplatte definitiv "tschüß" sagt. Hatte ich noch nie ,aber weiß man es dass es so bleibt ?...
Rainer Z. schrieb: > Die > Festplatte clone ich aber allenfalls zweimal im Jahr, die aktuellen > Daten in den gesonderten Ordnern wöchentlich. Das ist ja auch schon eine elaborierte bzw. ökonomisierte Vorgehensweise. Da ist nämlich auch ein Nachteil der Clones, dass die recht unflexibel sind. Wenn sich dann mal etwas mehr verändert, oder mehrere Sachen auf verteilten Ordnern verändern, braucht man schon einen neuen Clon. Inbegriffen ist die von mir oben schon angesprochene "Ordnung". Zu der gehört aber noch mehr. Oftmals ist das gar nicht bewusst, und da kommt es dann zu den von prx angesprochenen langen Gesichtern. Ich selbst bin schon ein größerer Fan von Kompatibilität oder von Ersatzlösungen (https://bochs.sourceforge.io) und verstehe "Datenarchivierung Langzeit" schon auch als komplexere Herausforderung. Um einige grundlegende Probleme bei der Langzeitarchivierung zu erkennen, braucht man noch nicht mal einen Computer. Ein wichtiger Aspekt, der so ein wenig über allem schwebt, ist die Integration. Ein anderer wichtiger Aspekt ist eine Dreierfigur, die nennt sich "Zeit, Ort, Leute".
Hallo Vanye R. schrieb: > Es ist irrelevant was mit einem Bandlaufwerk passiert. Die Baender sind > entscheidend. Genau und da Magnetbänder zur Datensicherung ganz allgemein (also auch in Form von Video- und Audiobänder) immer seltener werden, bzw. schon länger in sehr vielen Bereichen obsolet sind, wird in Entwicklung und Qualitätssicherung kaum noch was gemacht. Ist BASF oder einer der ehemals großen Japaner und Taiwanesen z.B. in diesen Bereich noch aktiv (nicht nur als Name oder Lizenzgeber?), werden die speziellen Magnetpulver, Bindemittel, Kunststoffe überhaupt noch hergestellt, ist das Know How in den wichtigen Details (die halt den Unterschied machen) überhaupt noch vorhanden? Die Leute, die heute noch auf Disketten angewiesen sind, haben selbst bei jenem Grobkram, den man gefühlt wirklich auch auf eine Steinplatte meißeln könnte, ;-) immer wieder enorme Probleme. Bei solchen mittlerweile Nischentechnologien würde ich sehr vorsichtig sein, was Zeiträume von 10 Jahren und mehr angeht. Magnetbänder sind halt schon länger "out" daran ändert auch eine Nische mit Zahlungswilligen Publikum nichts. Spätestens wenn zahlungskräftige Behörden, Militärs und Konzerne endgültig auf Bandlaufwerke verzichten (dürfen) werden Magnetbänder endgültig aussterben - ähnlich wie Diafilm in der Fotografie - nicht alles kann in "Hobby" Manufakturen in Kleinstmengen für Sammler und Nostalgiker hergestellt werden. Das geht eventuell bei SW Film, Drahtton "Bändern", Druckerbändern usw. aber nicht bei Speichermedien die in den 90ern und später aktuell waren, bzw. wo es einstmals einen übergroßen weitreichenden Markt gab, der auch Nischenanwendungen für die Hersteller interessant und den Nutzer bezahlbar (wenn auch nicht billig) war. Und sowieso: 10 Jahre herumliegen ist nirgendwo angebracht, selbst Papier vergilbt, selbst Stein kann durch unschöne Einflüsse beschädigt werden. In sinnvollen Abständen nachsehen, anschließen, und zumindest teilweise auslesen und nutzen (und eventuell sogar konvertieren und auf ein neues andersartiges Medium noch früh genug umkopieren) ist einfach ein muss.
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(prx) A. K. schrieb: > Wenn das Datenformat nur von einem speziellen Programm gelesen werden > kann, das nur auf einem nicht mehr vorhandenen Betriebssystem läuft oder > dessen Lizenz/Zertifikat/Whatever abgelaufen ist, kannst du zwar stolz > verkünden, dass du alle Daten deines Lebens noch im Schrank hast. Solche Datentypen verwendet man einfach nicht, bzw. verzichtet auf Programme, die solche verlangen und erzeugen. Zumindest im Heimumfeld und als privater "Normaluser" der sein Kram nicht durch Kunden oder Steuerzahler finanziert kann man das auch durchziehen. Im entsprechenden Umfeld muss man leider halt nicht nur die Datensätze archivieren, sondern alle x- Jahre halt früh genug auf andere Programme, Betriebssysteme, Formate umsteigen, welche die gleiche Funktionalität (z.B. Datenbank, Logistikkram, Video und Filmbearbeitung,...) umsteigen und die bestehenden Datensätze früh genug konvertieren oder wenn es gar nicht anders geht, halt neu generieren (Neu eintippen, Digitalisieren, neue Fotos und Filme erstellen, oder Verluste einfach hinnehmen - nichts ist ewig und ein Neuanfang ist oft eine Chance zum besseren - nicht nur im Privaten! Das ein Neuanfang meist sehr teuer ist und auch immer einzelne Verlierer mit sich bringt ist allerdings Tatsach..)
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Edwin schrieb: > Genau und da Magnetbänder zur Datensicherung ganz allgemein (also auch > in Form von Video- und Audiobänder) immer seltener werden, bzw. schon > länger in sehr vielen Bereichen obsolet sind, wird in Entwicklung und > Qualitätssicherung kaum noch was gemacht. > (...) > Magnetbänder sind halt schon länger "out" daran ändert auch eine Nische > mit Zahlungswilligen Publikum nichts. > Spätestens wenn zahlungskräftige Behörden, Militärs und Konzerne > endgültig auf Bandlaufwerke verzichten (dürfen) werden Magnetbänder > endgültig aussterben [ ] Du kennst LTO und weißt, wo es angewendet wird.
Matthias S. schrieb: > Ich fände für sowas ja diese > c't-Lösung immer interessant, mag halt blöderweise nicht wenn man ein > Linux-Subsystem mit drauf hat, also ist's dann doch immer Clonezilla. Ich verwende dieses WIMage für WIN10, weil man währenddessen weiterarbeiten kann. Leider geht es nicht bei benutztem Cloudspeicher oder Linux und es braucht Stunden im Vergleich zu einer halben Stunde bei Clonezilla. Dafür kann man damit problemlos bei geänderter Plattengröße zurückspielen und es spart Platz auf der Backupplatte, weil jede weitere Komplettsicherung nur wenig wächst.
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Re D. schrieb: > Man kann sich auch ein Loch und Knie bohren und warme Milch rein gießen. und 'n Gummibaum reinpflanzen (oder Stacheldraht drum wickeln ;) Rudi K. schrieb: > Menge Geschwurbel und off topic Beitrag "Sammlung Modifikationen µC-Website" Ballast weg und plötzlich eine Übersicht.
Norbert schrieb: > Dann waren da die berühmt/berüchtigten Deathstars. Davon hatte ich auch mindestens 2. Beide recht schnell kaputt. Mir ist aber aufgefallen, dass die in kaltem Zustand noch funktioniert haben. Also rein in den Tiefkühlschrank, gefrostet, lief für knapp 10 Minuten unter Interactive Unix auf dem AT. Es hat ~ 10 Touren gebraucht bis alles gerettet war. Für die andere Platte hab' ich SCSI in den Tiefkühl- schrank gelegt. Das ging mit weniger Hektik. Von Streamer-tapes habe ich nie was runterbekommen wenn ich was gebraucht habe. Das ist auch kein Wunder, wenn der Weichmacher aus dem Platik diffundiert und der Magnetrost abblättert wenn der Vollkontakt-Kopf und diverse Umlenkrollen darauf herumschaben. Da brauche ich nur an meine Tonbänder und -Kassetten denken. Später hatte ich Kopien auf 230MB magnetoptischen Platten. Die liegen noch im Keller, zusammen mit einem Laufwerk und einem Adaptec 2940 controller. Ob man heute noch einen PC für den 2940 hinbekommen könnte, wenn's eilt? Das ist aber mittlerweile alles auf Festplatten, mit einer Kopie bei einem Freund in Berlin und einer in Süddeutschland. Gerhard H. (ghf, DK4XP)
Rbx schrieb: > viel geangelt aber soviel Fisch hatten wir nicht gegessen und viele > Fische sollten auch gar nicht so lange in der Tiefkühltruhe liegen > hatten die dann aber doch jahrelang gemacht. Technisch gesehen also > Platz- und Energieverschwendung. Wir hätten öfter auch Fisch essen > können, war aber auch kein Plan dafür da. Glaskugel: 3-4 Vereine + Ausrüstung + Strom ca. 300-400 DM/kg Fisch ;)
Gerhard H. schrieb: > Später hatte ich Kopien auf 230MB magnetoptischen Platten. > Die liegen noch im Keller, zusammen mit einem Laufwerk und > einem Adaptec 2940 controller. Ob man heute noch einen PC > für den 2940 hinbekommen könnte, wenn's eilt? Den 2940 könnte man durch einen neueren SCSI-Controller ersetzen; auf dem Gebrauchtmarkt lassen sich PCIe-SCSI-Controller von LSI auftreiben, die auch in aktuellen PCs noch verwendbar sind, vorausgesetzt, ein Slot mit vier PCIe-Lanes ist verfügbar. Stichwort "Ultra320". Man braucht allerdings noch eine Adapterlösung vom 68poligen SCSI-Bus auf den 50poligen des MO-Laufwerks. Wer zum richtigen Zeitpunkt (also vor etwa 25 Jahren) zugeschlagen hat, kann auch einen USB-SCSI-Adapter haben ... da gabs sowas mal 'ne Zeit lang. Es gab diese Laufwerke übrigens auch mal direkt als USB-Laufwerk, die haben den Vorteil, auch heute einfach noch so zu funktionieren. Aber den Nachteil, nur etwas mehr als 200 MByte Speicherkapazität zu haben, den behalten sie. (Tatsächlich gab es 3.5"-MO-Laufwerke mit bis zu 2.3 GByte Kapazität, dazwischen gab es noch welche mit 640 MB und 1.3 GByte) Gerhard H. schrieb: > Von Streamer-tapes habe ich nie was runterbekommen wenn > ich was gebraucht habe. Das ist auch kein Wunder, wenn > der Weichmacher aus dem Platik diffundiert und der > Magnetrost abblättert wenn der Vollkontakt-Kopf und diverse > Umlenkrollen darauf herumschaben. Es gab früher viele untaugliche Versuche, aber Du scheinst nie was besseres gesehen zu haben als frühe "Floppy-Streamer", oder extrapolierst von schlechten Erfahrungen mit Audiobändern.
Harald K. schrieb: > Wer zum richtigen Zeitpunkt (also vor etwa 25 Jahren) zugeschlagen hat, > kann auch einen USB-SCSI-Adapter haben ... da gabs sowas mal 'ne Zeit > lang. Mein Gott wie die Zeit doch rennt. Damals waren die Streamer das Mittel der Wahl im professionellen Umfeld. So ein SCSI-Controller, mal eben um die 1000 DM.
Harald K. schrieb: > Es gab früher viele untaugliche Versuche, aber Du scheinst nie was > besseres gesehen zu haben als frühe "Floppy-Streamer", oder > extrapolierst von schlechten Erfahrungen mit Audiobändern. In der Guten Alten Zeit, in der Raucher noch nicht durchweg nach draussen gezwungen wurden, hatten manche Workstations einen eingebauten Streamer für Backup. Der Luftdurchzug der Workstation sorgte dann dafür, dass das Innenleben der Workstations nach einiger Zeit geteerter als eine Raucherlunge war. Etwas im Vorteil waren die QIC-Streamer mit vollständig abschliessender Klappe.
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Vanye R. schrieb: > Seufz. Was habt ihr immer mit euren Backup. Dafuer hab ich ein > NAS mit Raid5. Ich will aber Daten WEGLEGEN! Also archivieren. Was hindert dich daran, die Platte mit dem Backup zu clonen und den Clon in den Tresor/Bankschließfach/Whatever zu legen? Also dahin, wo du hoffentlich auch deine verschissenen LTO-Bänder ablegst?
Wenn ich ca. 40 Jahre zurückblicke, gab es viele Sicherungsmedien. Für mich zählten im Wesentlichen der Kassettenspeicher, die Datasette, der SRAM, der EPROM, die Disk 5,25" während der 8-Bit-Zeit. Am PC wurden danach Disk 3,5", ZIP-Disk, CD- und DVD-RAM genutzt. Norbert schrieb so ähnlich. Jetzt, bzw. seit etwa 10 Jahren nehmen wir nur noch Festplatten (zum weglegen), einmal im Jahr wird mit "dd" die interne Festplatte oder SSD komplett gesichert. Die wichtigste Hilfe zum Wiederfinden ist die Katalogisierung und Kategorisierung. Eine separate E-Mail-Sicherung sollte nicht vergessen werden. Die Arbeitsdaten werden über die Cloud mit FreeFileSync auf mehreren PCs an verschiedenen Orten gesichert.
Vor einigen Jahren habe ich einen Bericht gesehen oder gehört, das weiß ich nicht mehr so genau. Da wurde genau dieses Thema behandelt. Es droht, dass uns ganz viel Wissen verloren geht, wegen der ständig wechselnden Speichermedien. Das sollte sich nach diesem Bericht zu einem echten Problem auswachsen. Es waren wohl auch schon Fachleute damit befasst. Offensichtlich nicht genug. Denn die Medien wechseln doch immer schneller. Irgendwann vor einiger Zeit, da wollte ich eine CD hören. Ein Original. Die hatte dann Löcher. War vielleicht 35 Jahre alt. Wo man doch sagte, dass die quasi ewig halten. Diese silberne Schicht hatte überall Löcher. Vielleicht "CD-Motten"? ;-)
Frank O. schrieb: > Vielleicht "CD-Motten"? ;-) Falsch gelagert. Das war der saure Regen.
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Frank O. schrieb: > Es > waren wohl auch schon Fachleute damit befasst. <Loriot>Anch was!</Loriot> Oliver
Frank O. schrieb: > Es droht, dass uns ganz viel Wissen verloren geht Yep. Die zukünftigen Archäologen werden es das dunkle Zeitalter nennen, weil man daraus keine verwertbaren Aufzeichnungen mehr findet.
Frank O. schrieb: > Vor einigen Jahren habe ich einen Bericht gesehen oder gehört, das weiß > ich nicht mehr so genau. > Da wurde genau dieses Thema behandelt. Es droht, dass uns ganz viel > Wissen verloren geht, wegen der ständig wechselnden Speichermedien. Das > sollte sich nach diesem Bericht zu einem echten Problem auswachsen. Es > waren wohl auch schon Fachleute damit befasst. Offensichtlich nicht > genug. Denn die Medien wechseln doch immer schneller. Im Grunde genommen existieren zwei Strömungen. Die eine (nennen wir sie mal die technik-affine Strömung) möchte Dinge gut und richtig machen. Entwickeln bis etwas fertig und gut ist. Bevorzugt sogar sehr gut. Und stabil. Und nutzbar. Dann gibt es die Marketing-Management-Gewinn-optimierte Orientierung. Die hat schon seit Jahrzehnten die Oberhand. Das macht sie indem immer neue Ideen rausgehauen und mehr oder weniger beherzt umgesetzt werden. Diese Beherztheit nimmt schon nach kurzer Zeit recht radikal exponentiell ab. Dann wird die nächste Sau durch's Dorf getrieben. ›Fertig entwickeln‹ (selbst halb-fertig entwickeln) ist für diese Gruppe ein eher theoretisches Konstrukt und unter allen Umständen zu vermeiden. Die Kunden machen das übrigens auch gerne mit. Immer neuer, immer schneller, immer weniger nachhaltig (und das in gleich mehreren Lesearten). Ob's ernsthaft gebraucht wird, ob's notwendig ist, wen interessiert denn so etwas Lapidares? Wieder zurück auf die Hersteller-Seite: Warum soll man etwas gut machen wenn man es ein halbes Jahr später durch etwas Neues ersetzen kann und auch noch Geld dafür bekommt? Die erzeugte Qualität basiert auf der gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistungsdauer. Die Müllberge auch!
Frank O. schrieb: > Da wurde genau dieses Thema behandelt. Es droht, dass uns ganz viel > Wissen verloren geht, wegen der ständig wechselnden Speichermedien. Das > sollte sich nach diesem Bericht zu einem echten Problem auswachsen. Das ist so, ja. Und um das zu erkennen, muss man nichtmal Fachmann sein. "Fachmann" ist man nur, wenn man in der Lage ist, sich für diese naheliegenden Betrachtungen auch noch fürstlich bezahlen zu lassen... > Irgendwann vor einiger Zeit, da wollte ich eine CD hören. Ein Original. > Die hatte dann Löcher. War vielleicht 35 Jahre alt. > Wo man doch sagte, dass die quasi ewig halten. Diese silberne Schicht > hatte überall Löcher. Eine "gepresste" CD hält schon bei normalen Wohnraumbedingungen recht lange (noch sehr viel länger sicherlich bei optimierter Klimatisierung). Ich habe hier z.B. noch etliche CDs aus den 80ern des letzten Jahrhunderts. Die lagen seit ca. 2000 einfach nur in einer Schublade (weil der Inhalt längst auf eine Festplatte gewandert ist). Keine "Löcher" in der Alu-Schicht zu erkennen. Und ja: sie sind auch tatsächlich problemlos lesbar. Woher hast du diese "Löcher"?
Bei mir jetzt seit ca. 2015: NAS mit ein paar Platten und ZFS das monatlich einen scrub macht. Ebenfalls monatlich gehen die Daten als Kopie auf eine Festplatte die sonst stromlos in einem anderen Gebäude/Gartenhaus liegt. Kosten: Einmalig das NAS + Platten, dauerhaft Strom (< 40 W) und monatlich jeweils etwas Zeit. Vorteile: - Platten mit SATA wird es wohl noch lange geben in weiter steigenden Größen. - Bei ZFS kann man den bestehenden Pool im Betrieb mit größeren Platten vergrößern. - Checksummen über Blöcke, scrub um Defekte zu erkennen und Blöcke neu zu schreiben gegen Bitrot. Ein Problem das mich noch nicht betrifft sehe ich bei Leuten die schon länger Computer verwenden: Dateiformate werden teilweise irgendwann nicht mehr unterstützt. Das fällt einem erstmal nicht auf bei den Daten die man aktuell verwendet oder erst kürzlich weggesichert hat. Aber wenn man mal zurück gucken will, in das was man vor 30 Jahren gespeichert hat, dann kann das erschreckend sein. Konkret z. B. Dokumente die mit MS Works erstellt wurden. Und das war mal weit verbreitet. Oder mit exotischen Programmen die es jetzt so nicht mehr gibt wie Protel. Eine Lösung wäre einen alten Rechner aufzuheben oder die alte Software.
Norbert schrieb: > Entwickeln bis etwas fertig und gut ist. Bevor ein guter Entwickler eines hochkomplexen Produkts dieses als fertig bezeichnet, ist die Firma pleite. Die werden nie fertig und gut, aber irgendwann muss es auf den Markt, damit der Lohn des Entwicklers wieder rein kommt. Die hohe Kunst besteht darin, den richtigen Zeitpunkt zu finden.
Gustl B. schrieb: > Dateiformate werden teilweise irgendwann nicht mehr unterstützt. > Das kann das erschreckend sein. Yepp. Auf das Problem bin ich mal gestoßen. Seit dem bevorzuge ich Text-Basierte Formate. OpenDocument geht in die richtige Richtung, das kann man notfalls in einem Plain-Text Editor lesen (nachdem man es mit ZIP dekomprimiert hat).
(prx) A. K. schrieb: > Bevor ein guter Entwickler eines hochkomplexen Produkts dieses als > fertig bezeichnet, ist die Firma pleite. Die werden nie fertig und gut, Das stimmt schlicht nicht. Ja, das kann passieren, aber dann hat man entweder - das Produkt zu komplex gemacht - zu wenige/schlechte Leute drangesetzt - das Budget deutlich unterschätzt - die benötigte Zeit unterschätzt. Gegenbeispiel sind genügend Produkte die auf den Markt kommen und fertig sind. Nach deiner Behauptung gäbe es sonst nämlich keine guten fertigen Produkte. Die gibt es. Und früher™ gab es auch keine Updates nach dem Kauf. Ein Nokia 3210 wer fertig, hat funktioniert und hat das was es konnte sehr gut erledigt. Für die Zeit war es auch sehr komplex.
Gustl B. schrieb: > Ein Nokia 3210 wer fertig, hat funktioniert Ein Nokia 3210 ist aber auch aus einer Ära, wo Qualität noch selbstverständlich war. Heutzutage ist Qualität ein Glücksfall - auch bei teuren Marken.
Steve van de Grens schrieb: > Yepp. Auf das Problem bin ich mal gestoßen. Seit dem bevorzuge ich > Text-Basierte Formate. Tja, ist nur blöd, dass Text für Binärdaten nur wenig geignet (und überaus ineffizent) ist. Ja, man kann das in Text reinpressen, hilft aber letztlich auch nix. Man braucht dann trotzdem irgendwas, was aus wieder daraus heraus holt... Was nützt es, irgendwelche Scheiße zwanghaft z.B. in XML oder JSON zu verpacken, wenn du keine Anwendung mehr hast, die den Kram auch wieder daraus sinnvoll extrahieren kann? Die Beschränkung auf Text ist nur eine Scheinlösungen für Idioten, die die ganze Tragweite der Sache nicht verstehen.
Ob S. schrieb: > Die Beschränkung auf Text ist nur eine Scheinlösungen für Idioten, die > die ganze Tragweite der Sache nicht verstehen. Natürlich bevorzuge ich Textdateien nur für Texte.
Ob S. schrieb: > Woher hast du diese "Löcher"? Das weiß ich nicht. Sie war mit den anderen CDs in einer Kiste. Die anderen CDs (ausnahmslos Kauf-CDs) waren alle in Ordnung. Wenigstens optisch, gespielt hatte ich nicht alle. Die CD, ich habe gerade nachgeschaut, muss von 88 gewesen sein. Aber auch wenn es nur eine CD ist, wenn da die Sachen drauf gespeichert waren, die die Welt verändern könnten, nun, dann bleibt die Welt halt so.
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Frank O. schrieb: > Irgendwann vor einiger Zeit, da wollte ich eine CD hören. Ein Original. > Die hatte dann Löcher. War vielleicht 35 Jahre alt. Ob S. schrieb: > Woher hast du diese "Löcher"? Meine gepressten CD's - also gekaufte Musik-CD's sind noch alle in Ordnung. Nur die beschreibbaren CD's lösen sich auf... Da gibt es offenbar unterschiedliche Qualitäten. Egal, CD ist als Sicherungsmedium bei mir längst obsolet. Gustl B. schrieb: > Platten mit SATA wird es wohl noch lange geben in weiter steigenden > Größen. Dass Du Dich mal nicht täuschst. Selbst NVMe ist bereits ein alter Hut. Wolf17 schrieb: > Ich verwende dieses WIMage für WIN10 Klingt gut, damit werde ich mich mal beschäftigen. Bei geänderten Plattengrößen ist es bei Clonezilla in der Tat etwas frickelig.
Mich hat erstaunt, daß gebrannte DVDs viel länger halten, als CDs. Und dass DVD+RW mindestens genau so lange halten, wie einmal beschreibbare.
> Festplatten: Preiswert, aber gehen die wirklich noch nach x Jahren?
Ich habe kürzlich in meinem Keller eine Seagate ST51080A von 1996
verstaubt im Regal gefunden, sagenhafte 1083 MB passten da drauf, und
die waren noch komplett lesbar - was ich nur aus Spaß ausprobierte,
anschliessend habe ich sie überschrieben und sie liegt jetzt in der
Elektroschrott-Ausgangskiste.
Für privaten Gebrauch halte ich zwei Kopien wichtiger Daten auf
Festplatten zweier unterschiedlicher Hersteller, an unterschiedlichen
Orten gelagert. Alle paar Jahre nehme ich die dann mal aus dem Regal und
kopiere den Inhalt auf andere Festplatten um.
Steve van de Grens schrieb: > Mich hat erstaunt, daß gebrannte DVDs viel länger halten, als CDs. Und > dass DVD+RW mindestens genau so lange halten, wie einmal beschreibbare. Es gibt unterschiedliche Qualitäten. Kaufland-CDs waren nur selten brauchbar. Was nützt uns jedoch eine DVD mit 4GB lesbaren Daten, wenn es in 100 Jahren keine geeigneten Programme mehr gibt, um sie sinnvoll auszuwerten? Da fällt mir z.B. F&A, Command2000, Accugraph usw. ein. Gelegentlich fehlt auch ein ansteckbarer Dongle dazu!
Lu schrieb: > Was nützt uns jedoch eine DVD mit 4GB lesbaren Daten, wenn es in 100 > Jahren keine geeigneten Programme mehr gibt, um sie sinnvoll > auszuwerten? Ich befürchte eher, dass es bald keine geeigneten Laufwerke mehr gibt. Und "nur" 4GB pro Medium ist auch nicht mehr der Hit. Deswegen bin ich (wieder) bei Festplatten.
Steve van de Grens schrieb: > Deswegen bin ich (wieder) bei Festplatten. Zumal Festplatten - in Relation zur Speicherkapazität - erschwinglich geworden sind und lange/oft wiederbeschrieben werden können.
Gustl B. schrieb: > > Ein Problem das mich noch nicht betrifft sehe ich bei Leuten die schon > länger Computer verwenden: > Dateiformate werden teilweise irgendwann nicht mehr unterstützt. Das > fällt einem erstmal nicht auf bei den Daten die man aktuell verwendet > oder erst kürzlich weggesichert hat. Aber wenn man mal zurück gucken > will, in das was man vor 30 Jahren gespeichert hat, dann kann das > erschreckend sein. > Konkret z. B. Dokumente die mit MS Works erstellt wurden. Und das war > mal weit verbreitet. Oder mit exotischen Programmen die es jetzt so > nicht mehr gibt wie Protel. > Eine Lösung wäre einen alten Rechner aufzuheben oder die alte Software. MS Works ist doch heute noch mit Windows 10/11 nutzbar. Aber richtig, man sollte zum Lesen der archivierten Daten das Alt-System nicht produktiv genutzt aufheben und benutzbar halten, als etwa halbjährlich zur Überprüfung der Archive in Betrieb nehmen. Lutz V. schrieb: >> Festplatten: Preiswert, aber gehen die wirklich noch nach x > Jahren? > > Ich habe kürzlich in meinem Keller eine Seagate ST51080A von 1996 > verstaubt im Regal gefunden, sagenhafte 1083 MB passten da drauf, und > die waren noch komplett lesbar - was ich nur aus Spaß ausprobierte, > Hab privat noch eine uralte 200MByte IDE Disk von WD mit Daten/Dateien aus der Zeit, die auch heute noch mit einem USB/IDE-Adapter les- und schreibbar ist.
Gerald M. schrieb: > Hab privat noch eine uralte 200MByte IDE Disk Die würde ich auf eine neue HDD umkopieren.
Längst gemacht, weil die Daten beim Austausch der Disk gegen eine größere mit umkopiert wurden usw. und wirklich wichtige Dateien auf einer relativ wenig benutzten Disk archiviert im Schrank liegen.
Die sog. "digitale Demenz" ist ein Problem ungeahnter Größenordnung. Insbesondere bei Institutionen und Firmen, deren Haupttätigkeit auf der Nutzung von gespeicherten Daten beruht, wie Rentenversicherung, Krankenkassen, Deutsche Bücherei (Frankfurt/Leipzig) - bei denen gibt es ganze Abteilungen, die ausschließlich von morgens bis abends damit beschäftigt sind, den Datenbestand von gerade veralteten auf aktuelle Medien zu übertragen. Auch wenn professionelle Datenspeicher (z.B. MOD oder WORM oder Kassetten-Magazine) nicht ganz so schnellen Zyklen unterliegen, wie reine Consumer-Produkte, ist es doch eine reine Sisyphos-Arbeit (ihr wisst schon, der mit dem Felsbrocken ...)
Diese Institutionen werden schon seit Jahren, wenn nicht fast schon Jahrzehnten mit Bandbibliotheken und LTO arbeiten - einfach, weils nichts zuverlässigeres mit noch größerer Speicherkapazität gibt. Und ja, alle paar Jahre wird das durch jeweils neuere LTO-Technik mit größerer Kapazität ausgetauscht, wobei das bei den Bandbibliotheken nur die reinen Laufwerke und die Bänder betrifft, nicht aber die (teilweise sehr aufwendigen) Mechaniken zum Transportieren der Bänder selbst. Das ist ein seit etlichen Jahren etablierter Vorgang. Etwa alle drei bis vier Jahre gibt es eine Verdoppelung der Kapazität; fing man im Jahr 2000 mit 100 GByte pro Band an, ist man mittlerweile bei 18 TByte pro Band angekommen. Auch die Datenraten sind angestiegen, wenn auch nicht im gleichen Maß wie bei den Kapazitäten (20 MB/sec waren es bei LTO-1, 400 MByte/sec sind es bei LTO-9, alle Angaben ohne etwaige Kompression). Seit LTO-3 gibt es auch "WORM"-Bänder, und seit LTO-5 gibt es mit LTFS ein standardisiertes, betriebssystemagnostisches Dateisystem. Andere archivtaugliche Massenspeicher mit Kapazitäten in ähnlichen Dimensionen haben die Forschungslabore noch nicht verlassen - seit Jahrzehnten wird mal wieder von holographischen Speichermedien berichtet ("Tesafilm"), aber ein markttaugliches Produkt ist daraus bislang nicht geworden. Das letzte optische Speicherverfahren mit größerer Verbreitung war BluRay, aber das hat nur die Speicherkapazität der ersten LTO-Generation.
Peter D. schrieb: > https://forschungsdaten.info/themen/speichern-und-rechnen/datenspeicherung-und-die-lebensdauer-von-datentraegern/ Ich habe Festplatten die sind 30 Jahre alt und lassen sich immer noch lesen. persönliche Daten müssen nicht unbedingt länger halten als meine biologische theoretische Restlaufzeit. Ich lese oft den gleichen Mist im gleichen Wortlaut auf verschiedenen Webseiten die einfach nur übernommen wurden. Die 10 Jahre für eingelagerte Festplatten sind Mist!
> persönliche Daten müssen nicht unbedingt länger halten als meine > biologische theoretische Restlaufzeit. Ganz so einfach ist das nicht. Ich hatte einen Professor der hat mal bei Sony im Bereich der Speichermedien gearbeitet. Der sagte die legen die Magnetbaender so aus das die ihre Daten 100Jahre halten koennen. Also groesse der Magnetpartikel mit Magnetisierung. Danach sind die also wohl auf jedenfall Geschichte. Aber das heisst natuerlich nicht das ein Band auch 100Jahre haelt. Es gibt ja z.B bei Audiomaschinen das Problem das sich da nach 30Jahren die Magnetschicht vom Traegermaterial abgeloesst hat. Bei Festplatten gab es ebenfalls viele defekte wie ich oben schonmal sagte. Aber der Punkt ist vermutlich das Baender auch bewusst fuer die Archivierung ausgelegt sind. Also mehr Redundanz. Ich glaube z.B die lesen sofort gegen was sie geschrieben haben und schreiben im Zweifel einen Sektor gleich nochmal und vermutlich wird man auch mehr Redundanz in der Kodierung haben. Bei Festplatten geht es ja darum moeglich viel Daten auf moeglichst wenig Platz zu quetschen. Man schaue nur aktuelle Platten welche mit aktuellen Daten die letzte Spur halb ueberschreiben. https://de.wikipedia.org/wiki/Shingled_Magnetic_Recording Lange Speicherdauer ist da also kein Entwicklungsziel. Entwicklungsziel ist das so billig wie moeglich, aber es sollen sich noch nicht reihenweise Kunden beschweren. Mir waere das zu wenig. Und dann gibt es noch den menschlichen Faktor. Ich hab frueher auf DDS meine Daten gesichert. Nach jeweils 10 Nutzungen hab ich ein Band ausgemustert und nur noch fuer Musik genutzt. Ich hatte in 10-15 Jahren zwei defekte DDS-Laufwerke, habe aber nie ein Band/Daten verloren. Wuerdest du das auch mit einer Festplatte machen? Noe, die wird genutzt bis sie nicht mehr geht. Vanye
Herbert Z. schrieb: > persönliche Daten müssen nicht unbedingt länger halten als meine > biologische theoretische Restlaufzeit. Genau das. Im Thread geht es um persönliche Daten. Ich nehme mich da nicht aus, der Mensch überbewertet die eigene Wichtigkeit. Spätestens die Erben werden dann wenig Interesse an dem Kram zeigen. Wenn der TO oder andere sich natürlich die Bedeutung eines Pharao zumessen: Die Pharaonen haben in Stein meißeln lassen, das ist nach Jahrtausenden noch lesbar.
Frank E. schrieb: > Abteilungen, die ausschließlich von morgens bis abends damit > beschäftigt sind, den Datenbestand von gerade veralteten auf aktuelle > Medien zu übertragen. Wie muss ich mir das vorstellen? Tragen sie die Bits mit Eimerketten von Hand rüber? :) Innerhalb von verwalteten Tape-Libraries geschieht Transport von alten auf neue Medien mühelos automatisch.
Michael B. schrieb: > Die Pharaonen haben in Stein meißeln lassen, das ist nach > Jahrtausenden noch lesbar. Es gibt ja auch noch diese Schallplatte im Voyager. Ist etwas jünger, aber auch gar nicht schlecht gemacht.
Vanye R. schrieb: > Seufz. Was habt ihr immer mit euren Backup. Dafuer hab ich ein > NAS mit Raid5. Ich will aber Daten WEGLEGEN! Also archivieren. RAID5 verbessert die Verfügbarkeit => läuft trotz HDD-Ausfall weiter und liefert Daten. RAID5 ist KEIN BackUp. Warum? Alles was im RAID geändert wird, wir damit automatisch auch im "BackUp" geändert - ohne Versionierung. Wenn dein Programm während dem Speichern abstürzt und Datensalat zurücklässt, hast du diesen auch in deinem "BackUp". Fängst du dir einen Cryptotrojaner ein, verschlüsselt dein RAID5 dein "BackUp" gleich mit. RAID5 hilft bei Hardwareausfall. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr.
Gustl B. schrieb: > früher™ gab es auch keine Updates nach dem > Kauf. Ein Nokia 3210 wer fertig, hat funktioniert und hat das was es > konnte sehr gut erledigt. Für die Zeit war es auch sehr komplex. Steve van de Grens schrieb: > Ein Nokia 3210 ist aber auch aus einer Ära, wo Qualität noch > selbstverständlich war. Rbx schrieb: > Es gibt ja auch noch diese Schallplatte im Voyager. Ist etwas jünger, > aber auch gar nicht schlecht gemacht. Bei dem Fahrzeug hat man vor 3 Tagen noch ein Update gemacht -- nach 46 Jahren. Der völlige Wahnsinn, das Wunderwerk der Technik schlechthin... https://blogs.nasa.gov/voyager/2024/04/22/nasas-voyager-1-resumes-sending-engineering-updates-to-earth/
Bauform B. schrieb: > Bei dem Fahrzeug hat man vor 3 Tagen noch ein Update gemacht -- nach 46 > Jahren. Der völlige Wahnsinn, das Wunderwerk der Technik schlechthin... Ja, das ist es. Zum Glück hat das Ding aber auch nicht zurück gesendet: »Bitte Voyager nicht ausschalten während das Update läuft!« Oder so ähnlich…
> RAID5 hilft bei Hardwareausfall. Nicht weniger, aber eben auch nicht > mehr. Vor dem Hintergrund dieser Diskussion, hast du wirklich den Eindruck das du mir das erklaeren musst? ICh meine ich bin doch offensichtlich auf der Suche nach etwas zusaetzlichem? Oder hat noch nicht jeder alles gesagt? Vanye
Vanye R. schrieb: > hast du wirklich den Eindruck > das du mir das erklaeren musst Was hast Du Dir mit diesem Thread-Thema überhaupt für Hoffnungen gemacht? Daß letztlich nur Mehrfach-Kopien auf Festplatten und in der Cloud als Lösung für Otto Normalo infrage kommen ist doch klar wie Kloßbrühe... Vanye R. schrieb: > SSDs > Eindeutig nicht machbar wegen Alzheimer. Eindeutig?? Gibts dafür irgendeinen praktischen Beleg hier? Ich meine, nur wenn das Phänomen öfter beobachtet würde könnte man es auch ernst nehmen. Daß Flash-Medien zuweilen lange stromlos rumliegen steht doch außer Frage.
Vanye R. schrieb: > Vor dem Hintergrund dieser Diskussion, hast du wirklich den Eindruck > das du mir das erklaeren musst? Da DU RAID5 als Backup bezeichnet hast: Ja. Da dies auch genügend andere lesen: nochmals ja. Ansonsten schließe ich mich diesem hier an: Gerhard H. schrieb: > Daß letztlich nur Mehrfach-Kopien auf Festplatten und in der Cloud als > Lösung für Otto Normalo infrage kommen ist doch klar wie Kloßbrühe...
> Was hast Du Dir mit diesem Thread-Thema überhaupt für Hoffnungen > gemacht? Es haette ja sein koennen das es mittlerweile modernere Loesungen gibt die auch fuer Privat erschwinglich werden. So hab ich frueher z.B mal 5 1/4" MODs mit 2.6GB benutzt, die aber heute wegen der Speichergroesse natuerlich inakzeptavel sind. Oder spaeter dann Bluray. Oder halt SSDs die darauf optimiert sind eine lange Laderdauer auszuhalten. Sowas wuerde ich als sinnvolle Technologie ansehen. Siehe mein Ausgangspost. > Eindeutig?? Gibts dafür irgendeinen praktischen Beleg hier? Nun, zum einen ist es stand der Technik das die Teile nicht ewig halten wenn sie ungenutzt sind. Kannst du an beliebig vielen Stellen nachlesen. Zum anderen hab ich auf der Embedded mit einem Vertreter von der SD-Karten Organisation geredet und ihn genau danach gefragt und er hat mir dringendst abgeraten. Wuenschenswert waere eine akkubetriebene Kiste die sich einmal im Monat einschaltet, die Karten oder SSDs betuedelt damit die sich refreshen, auf Problemen hinweist bevor sie akut werden und die man dann einmal im Jahr auflaedt. Scheint es aber nicht zu geben. Letztlich ist es ein Problem der Zielsetzung. Festplatten/SSD sind darauf hin entwickelt moeglichst preiswert eine moeglichst grosse Kapazitaet zu bieten. Streamer sind daraufhin entwickelt sicher und langfristig zu funktionieren, der Preis ist da nicht Entwicklungsziel. Was wohl den Nachteil hat das man sich sowas privat nur gebraucht leisten will. :) Das Problem ist halt das man als Privatmensch diese Profiloesungen nicht so im "Sichtbereich" hat. Daher die Nachfrage. Hier hat ja sogar zweimal jemand geschrieben das Streamer fuer Privatleute zu kompliziert waeren. [palmface]. Wer fuer tar zu bloed ist der hat sowieso nichts wichtiges zu sichern. Und immerhin hat man mich hier darauf aufmerksam gemacht das die Streamer ein relativ schnelles Netzwerk brauchen. Die Problematik kenne ich zwar aus den 90ern als ich noch 6525Wangtek und spaeter DDS genutzt habe, aber man verliert das doch etwas aus dem Blick und unterschaetzt die Groessenordnung. Dafuer also nochmal ausdruecklich meinen Dank! Vanye
Vanye R. schrieb: > Wer fuer tar zu bloed ist der hat sowieso nichts wichtiges > zu sichern. Arroganz gehört wohl zum Business. :) > Streamer ein relativ schnelles Netzwerk brauchen Und Disks, die den Datenstrom füttern können. Sollten dabei HDDs als zu archivierende Datenquelle im Spiel sein, kann das durchaus interessant werden.
Noch was... Ich finde es immer lustig wenn hier Leute auflaufen die das grosse Jammern anfangen wenn in einem 20Jahre alten Geraet irgendwas kaputt geht, ein Elko auslaeuft, Gummiriemen dahinscheiden usw. Andererseits es aber als aussergewoehnlich angesehen wird wenn man nach einem Speichermedium sucht das es aushaelt 20Jahre in der Ecke zu liegen und dann noch zu funktionieren. Wieso dieses zweierlei Mass? Es war doch frueher auch mal selbstverstaendlich das selbstgebrannte CD 20Jahre halten und sie haben das bei mir auch bewiesen. (wenn man kein Schund gekauft hat) BTW: Meine erste selbstgebrannte CD auf einem goldenen Philipsrohling(15DM) unter DOS ist heute noch lesbar. .-) Ich hab halt nur aehnliche Erwartungen an ein modernes Medium mit zeitgerechter Speichergroesse. Sonst muesste ich ja jammern das frueher alles besser war. :-D Vane
Vanye R. schrieb: > BTW: Meine erste selbstgebrannte CD auf einem goldenen > Philipsrohling(15DM) unter DOS ist heute noch lesbar. .-) Du kennst das Thema "statistische Signifikanz"? Vanye R. schrieb: > Bluray Ich habe jetzt mal einen Satz Sicherungskopien meiner Fotos auf Bluray BD-R gepackt. Die versprechen "projected lifetime of several hundred years". Ich werde berichten ;) Die Fotos liegen ansonsten auf Festplatte, und auf selbstgebrannten DVDs. Von letzteren hatte eine nach 15 Jahren eine nicht lesbare Datei. Oliver
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Vanye R. schrieb: > BTW: Meine erste selbstgebrannte CD auf einem goldenen > Philipsrohling(15DM) unter DOS ist heute noch lesbar. .-) wenn Du das mit damaligen Brenngeschwindigkeiten auch machst, sollte das durchaus auch heute noch so lange halten. WENN der Rohling kein Schrott ist, das muss man natürlich auch erstmal herausfinden.
●DesIntegrator ●. schrieb: > WENN der Rohling kein Schrott ist, das muss man natürlich auch erstmal > herausfinden. Nach mehreren Jahrhunderten weiss man es. :)
Vanye R. schrieb: > Kannst du an beliebig vielen Stellen nachlesen Die alle voneinander abkupfern? Theoretische Abhandlungen und Mutmaßungen interessieren mich da weniger solange sich nicht irgendwo Leute melden die das ganz praktisch bestätigen können.
Ich würde Ontrack in solchen Fragen als eher gut informiert einschätzen. Etwaige Probleme mit Datenhaltung sind immerhin direkt deren Job: https://www.ontrack.com/de-de/blog/hdd-versus-ssd-was-haelt-laenger
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Gerhard H. schrieb: > Der Theoretiker schätzt die Wahrheit. > Der Praktiker kennt sie. Und der Troll kennt eine alternative Wahrheit.
Bei Euren Betrachtungen sollt man immer daran denken, dass eine angesteckte Festplatte in den meisten Fällen keine wirksame Schreibsperre hat. Somit kann das schönste und einzige Backup auch ganz schnell durch einen Virus oder Irrtum fehlerhaft werden. Meine virusfreudigen Schulungsrechner habe ich deswegen immer nur von einem schreibgeschützen Serverlaufwerk mit einem Image betankt.
Lu schrieb: > dass eine angesteckte Festplatte in den meisten Fällen > keine wirksame Schreibsperre hat Ein entsprechender Schalter am Festplattengehäuse (USB Adapter) wäre nicht schlecht.
> Etwaige Probleme mit Datenhaltung sind immerhin direkt deren Job: > https://www.ontrack.com/de-de/blog/hdd-versus-ssd-was-haelt-laenger Zitat: Der 'Triple-Level Cell "(TLC) Speicher zum Beispiel kann Daten tatsächlich viel schneller verlieren – sogar nach nur einigen Monaten. Hauptproblem, aber wie ich schon sagte. Langfristiger Datenerhalt war bei diesen Speichermedien kein primaeres Entwicklungsziel. Man kann sich jetzt streiten ob es Monate oder Jahre und unter welchen Bedinungen sind. Aber klar ist, Vertrauen ist nicht moeglich. Okay, TLC ist also kacke. Was kostet dann SLC in 2TB? (google di google) Scheint es wohl nur auf "anfrage" zu geben. Da reisst dann der Vetriebmitarbeiter zum Mittagessen an. :-) Aber 512GB kann man kaufen: https://www.onlogic.com/de-de/dgs25-c12d81bw1qc/ Tja, und das erklaert dann wohl warum es noch Streamer gibt und warum manche Leute Unsicherheit bei der Archivierung gerne ignorieren. .-) Vanye
Vanye R. schrieb: > Ich hab den vortragenden mal gefragt wie lange ich eine jetzt neu > gekaufte Karte in meinem Buecherregal liegen lassen koennte. :) 6 Wochen! Danach waren die ersten Urlaubsbilder nicht mehr lesbar. Die hoch speicherdichten Karten sollte man sofort auslesen und speichern. Bitte nicht fragen, wo.
> 6 Wochen! Danach waren die ersten Urlaubsbilder nicht mehr lesbar.
Echt? Von welchem Hersteller war die Karte? Weil das finde ich ja extrem
schlecht. Denn bei einem Jpeg muss man ja ein defektes Bit noch nichtmal
merken. Dann hat der Baum halt ein Pixel mit der falschen Farbe am
Blatt.
Interessant waere mal ein Test wo ein Mikrcontroller sich einmal im
Monat einschalte, alle Sektoren einmal liesst und dabei eine Pruefsumme
bildet und sich meldet wenn da was nicht stimmt. Da die Sektoren dabei
alle einmal gelesen werden hat die Karte so eine Chance Probleme zu
erkennen und im Hintergrund zu beheben.
Dann kauft man zwei identische Karten, fuellt die Beide, eine kommt an
den Controller und eine in den Schrank.
Das Problem dabei, muesste ja auch ab und an mal die Karte im Schrank
lesen um zu sehen ob die auch schon defekte hat. Macht man das zu frueh
bekommt sie so auch eine Chance ihre Lebensdauer zu verlaengern.
HM...Ideen?
Vanye
Vanye R. schrieb: > Denn bei einem Jpeg muss man ja ein defektes Bit Wenn ein Bit in einem JPEG file kippt, ist wahrscheinlich sehr viel mehr kaputt, als nur ein einzige Pixel. Wahrscheinlich der komplette JPEG Block. Vanye R. schrieb: > Dann kauft man zwei identische Karten Ich mache das mit Festplatten. Alle 6 Monate eine neue Platte und die Daten rüberziehen. Alle 3 Monate eine alte mit sehr alten Daten löschen und neu beschreiben. Haltedauer 5 Jahre. Alle Daten die älter sind als 6 Monate gibt es damit mindestens 3x, alle die älter sind, als 1 J schon 5x ....
K. F. schrieb: > 6 Wochen! Danach waren die ersten Urlaubsbilder nicht mehr lesbar. Lächerlich. Ob diese Aussage oder die Qualität der Karte- da bin ich mir nicht so sicher.
K. F. schrieb: > 6 Wochen! Danach waren die ersten Urlaubsbilder nicht mehr lesbar. Es gibt 2 Möglichkeiten: 1. Urlaub wiederholen od. gleich Backup? 2. Datenträger vor Benutzung ausreichend testen. z.B. h2testw https://www.heise.de/download/product/h2testw-50539
Lu schrieb: > Es gibt 2 Möglichkeiten: > 1. Urlaub wiederholen Du bist echt fies!! Ich habe mich fast totgelacht. Ist nicht lustig. :)
Ein Kollege hat durch SD-Kartenfehler seine Hochzeitsbilder verloren. Wir haben ihm dann geraten, die Hochzeitsreise zu wiederholen. Er spart noch.
Lu schrieb: > Ein Kollege hat durch SD-Kartenfehler seine Hochzeitsbilder verloren. Unsere Fotografin hatte eine Kamera die hat parallel auf zwei SD-Karten geschrieben. Ich habe leider nicht drangedacht zu fragen, ob das auch zwei Unterschiedliche sind. Zum Archivmedium: Gab es da nicht ne DVD-RAW oder so die als Archivmedium entwickelt wurde?
Matthias S. schrieb: > die hat parallel auf zwei SD-Karten Ganz toll. Bei Format oder Kameradiebstahl sind beide weg. Eine alte Bauernregel sagt: Lege nie alle Eier in einen Korb! > Gab es da nicht ne DVD-RAW Je exotischer ein Medium oder Datenformat ist, desto weniger Langzeit-Erfahrung und Lesegeräte hat man in 20 Jahren. NASA hat mit Mondbändern auch Erfahrung gesammelt! "Schuldbewusst gestand die US-Weltraumbehörde Nasa ein, dass auch eine drei Jahre dauernde Suche nach den Aufnahmen des Jahrhundertereignisses vom 20. Juli 1969 erfolglos blieb. " Quelle: Zeit https://www.zeit.de/online/2009/30/mondlandung-aufnahmen-verschwunden
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Lu schrieb: > Ganz toll. Bei Format oder Kameradiebstahl sind beide weg. Eine alte > Bauernregel sagt: Lege nie alle Eier in einen Korb! Also besser zwei unabhängig arbeitende Fotografen nutzen? Denn denen kann ja auch etwas geschehen, und dann sind die Bilder auch weg. NB: Stellt man den Spruch konsequent in diesen Kontext, müsste man eigentlich auch redundant heiraten. :)
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(prx) A. K. schrieb: > Stellt man den Spruch konsequent in diesen Kontext, müsste man > eigentlich auch redundant heiraten. :) Der Koran empfiehlt bis zu vier Frauen. In Sachen Back-Up sind andere Kulturkreise uns lange voraus.
> Gab es da nicht ne DVD-RAW oder so die als Archivmedium entwickelt > wurde? Es gibt sowohl bei DVD wie auch BLuray Medien die nicht auf organischen Materialen sondern anorganische Materialien verwenden. So wie damals die allerersten CDs die ja auch anorganisch waren. Die sollen dann 1000Jahre halten. https://de.wikipedia.org/wiki/M-DISC Allerdings mit maximal 100GB sind die Medien natuerlich heute etwas aus der Zeit gefallen. Vanye
Vanye R. schrieb: > Allerdings mit maximal 100GB sind die Medien natuerlich heute etwas aus > der Zeit gefallen. Was die schon gestellte Frage wieder aufwirft: Zumindest hier wird ja nach Archivierung für Privat gefragt. Wer braucht dafür mehrere TB? Alle Folgen der Lindenstrasse in HD für die Ewigkeit aufheben? Oliver
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Oliver S. schrieb: > Alle Folgen der Lindenstrasse in HD für die Ewigkeit aufheben? In Form persönlicher Lindenstrasse? ;) Es gab Zeiten, da hatten manche Leute einen Schrank voll Super8 Filme. Da konntest du deine Existenz von Geburt an Schritt für Schritt verfolgen.
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Oliver S. schrieb: > Zumindest hier wird ja nach Archivierung für Privat gefragt. > Wer braucht dafür mehrere TB? Es kommt auf das privat produzierte Datenmaterial an, was wohl wenig überraschen dürfte. Wer etwas anspruchsvoller photographiert, sprengt die 100-GB-Grenze recht schnell (denn man hebt natürlich die Negative, d.h. die RAW-Dateien auf, und die sind bei aktuellen Kameras schon mal locker > 50 MByte groß. Damit sind 100 GByte gerade mal 2000 Bilder). Und dann gibt es noch all' die Leute, die Videos aufnehmen. Die wird man zum Archivieren auch nicht in einem maximalkomprimierten Format speichern wollen. Und wer Musik im unkomprimierten CD-WAV-Format aufbewahrt (d.h. etwa 1:30 pro GByte), der hat auch nur 67 Stunden aufgezeichnet, wenn er die 100 GB voll hat. Da Speicherplatz nichts kostet und auch praktisch unsichtbar ist, können wir alle ganz wunderbare Daten-Messis sein, und auch nicht selbstproduzierte Daten archivieren -- alte Betriebssysteminstallationen, irgendwelche Software, als "Sicherheitskopie" archivierte Filme aus der Glotze oder dem Streaming ... da kommt schnell einiges zusammen. Mein eigenes Photoarchiv mit 25 Jahren Digitalbildmaterial darin ist knapp 1 TB groß. Die ersten Jahre waren die Bilddateien natürlich winzig (meine erste Kamera nutzte SmartMedia-Karten ...), aber das hat sich im Laufe der Zeit geändert.
Harald K. schrieb: > Mein eigenes Photoarchiv mit 25 Jahren Digitalbildmaterial darin ist > knapp 1 TB groß. Modern heisst das Müllreduktion, zudem erspart es deinen Erben viel Arbeit. 2 Stück 2,5" Disks an Stelle eines Schranks von Alben, Dias, Filmen. :)
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Harald K. schrieb: > Oliver S. schrieb: >> Zumindest hier wird ja nach Archivierung für Privat gefragt. >> Wer braucht dafür mehrere TB? > > Es kommt auf das privat produzierte Datenmaterial an, was wohl wenig > überraschen dürfte. > Wer etwas anspruchsvoller photographiert, sprengt die 100-GB-Grenze > recht schnell (denn man hebt natürlich die Negative, d.h. die > RAW-Dateien auf, und die sind bei aktuellen Kameras schon mal locker > > 50 MByte groß. Damit sind 100 GByte gerade mal 2000 Bilder). Das stimmt schon: Meine Kamera prodziert "pro Schuss" ca. 25MB, ich bin recht rigiros beim Ausmisten der Photos. Trotzdem hat man natuerlich sehr schnell 100GB wenn man mal ein besonderes Ereignis hat (z.B. Fernurlaub). Aber Platte ist billig, und ich komme mit ca. 2TB noch aus.
Hi, also ich mache das so (ähnliche Datenmenge): 1. Primärablage der Daten auf RAID (damit ist mal der einfache HW-Ausfall gesichert) 2. Backup via Backup-Software (Full/Inc/Delta) auf einen zweiten Rechner (der auch nur fürs Backup hochgefahren wird). In dem sind 2 Platten in Hotswap-Schächten gespiegelt. Eine der Platten ziehe ich einmal die Woche raus und lege sie daneben (damit ist dann sowas wie einfache Überspannung abgesichert. Die "vorherige" wird stattdessen in den Backup-Store gesteckt und das Raid 1 wieder hergestellt. --> Auch ein Verschlüsselungstrojaner hätte seine Schwierigkeiten an die Backups zu kommen, einmal weil der Rechner aus ist und an die draussen liegende Platte kommt der gar nicht, ausserdem anderes Betriebssystem) 3. Als Sicherung gegen Hausbrand etc. erfolgt zusätzlich eine verschlüsselte Kopie des Backups in der Cloud. Für einfache Rücksicherungen reicht die lokale Kopie, so dass ich hier nicht alle Daten aus der Cloud lesen müsste. Der zugehörige Schlüssel liegt natürlich hier lokal. Anleitung zum Restore aus der Cloud inkl. dem Schlüssel liegen versiegelt auf Papier im Banksafe. Grüße Micha
Variante: Der Primärspeicher schreibt nicht in den Sekundärspeicher, sondern der Sekundärspeicher zieht sich die Daten vom Primärspeicher. Hat den Vorteil, dass der Sekundärspeicher im Netz unzugreifbar oder readonly sein darf, somit auch in der aktiven Phase nicht unbrauchbar gemacht werden kann. Je nach Konstellation lässt sich das auch mit Wake-On-LAN einrichten, indem der Sekundärspeicher per Uhrzeit-Scheduling automatisch aufwacht, seinerseits den Primärspeicher aufweckt und nachher diesen und sich selbst wieder runterfährt.
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(prx) A. K. schrieb: > Variante: Der Primärspeicher schreibt nicht in den Sekundärspeicher, > sondern der Sekundärspeicher zieht sich die Daten vom Primärspeicher. Exactamundo. Und der Primärspeicher holt die Daten vom Arbeits-PC, anstelle daß der Arbeits-PC auf dem Primärspeicher rumschreibt. Damit kann auch eine ungewollte "Softwareerweiterung" die bereits auf dem Primärspeicher befindlichen Dateien nicht zerstören.
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Harald K. schrieb: > Wer etwas anspruchsvoller photographiert, sprengt die 100-GB-Grenze > recht schnell (denn man hebt natürlich die Negative, d.h. die > RAW-Dateien auf, und die sind bei aktuellen Kameras schon mal locker > > 50 MByte groß. Damit sind 100 GByte gerade mal 2000 Bilder). Ja und? Harald K. schrieb: > Da Speicherplatz nichts kostet und auch praktisch unsichtbar ist, können > wir alle ganz wunderbare Daten-Messis sein, und auch nicht > selbstproduzierte Daten archivieren -- alte > Betriebssysteminstallationen, irgendwelche Software, als > "Sicherheitskopie" archivierte Filme aus der Glotze oder dem Streaming > ... da kommt schnell einiges zusammen. Ja, aber dafür gibts WROM. Das liest von /dev/null, unbegrenzt. Oliver
Oliver S. schrieb: > Ja und? Ja und? > Ja, aber dafür gibts WROM. Das liest von /dev/null, unbegrenzt. Oh, es ist Freitag. Hoho. Lustig.
Harald K. schrieb: > Und der Primärspeicher holt die Daten vom Arbeits-PC, anstelle daß der > Arbeits-PC auf dem Primärspeicher rumschreibt. Das ist bei NAS als zentralem Datenspeicher nicht wirklich praktisch. :) Nicht zu Hause und nicht im Unternehmen.
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Oliver S. schrieb: > Das liest von /dev/null, unbegrenzt. Das funktioniert mit /dev/zero besser, weil nicht so begrenzt. :)
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(prx) A. K. schrieb: > Das ist bei NAS als zentralem Datenspeicher nicht wirklich praktisch. Wenn man es nur als Backupserver verwendet, dann geht das schon - jedenfalls mit manchen. Beispielsweise "Synology Active Backup for Business", das auf den etwas leistungsfähigeren Synology-NAS läuft, bekommt das hin. (Das kann entweder mit seinem eigenen, auf den Quellsystemen zu installierendem Backup-Agent reden, oder via smb & Co. (incl. rsync) arbeiten)
Harald K. schrieb: > Wenn man es nur als Backupserver verwendet, dann geht das schon - Jener Speicher, auf dem die aktiv genutzen Daten liegen, ist in meinem Verständnis der primäre Speicher. Sonst speichern wir die ja im Nullten Speicher und der war bei den Römern leicht zu sichern, weil leer. :)
(prx) A. K. schrieb: > Sonst speichern wir die ja im Nullten Speicher Oh. In Amiland ist der "first floor" das Erdgeschoss.
Nochmals zu den verschwundenen NASA-Bändern: Was haben wir daraus gelernt? Man muß nicht nur Backups haben, sondern sie auch so beschriften, dass schon mit bloßem Auge erkennbar ist, wozu man sie braucht! Das erleichtert die Auswahl/Suche wesentlich.
Lu schrieb: > Man muß nicht nur Backups haben, sondern sie auch so > beschriften, dass schon mit bloßem Auge erkennbar ist, wozu man sie > braucht! Auch nicht ganz unwichtig ist ein Ort, an dem man die Backups aufbewahrt. Was bringt ein schön beschriftetes Backup, wenn es in der Schublade mit den gebrauchten Unterhosen herumliegt?
Harald K. schrieb: > Was bringt ein schön beschriftetes Backup, wenn es in der > Schublade mit den gebrauchten Unterhosen herumliegt? Du meinst, die Back-ups schaden den gebrauchten Unterhosen?
Nö, aber vielleicht werden die einfach in einen Sack gekippt und weggeworfen. Daher ist auch die Kiste mit den abgelegten Barbie-Puppen kein guter Ort.
Harald K. schrieb: > Was bringt ein schön beschriftetes Backup, wenn es in der > Schublade mit den gebrauchten Unterhosen herumliegt? Harald K. schrieb: > vielleicht werden die einfach in einen Sack gekippt und weggeworfen. Also ich wasche gebrauchte Unterhosen und bewahre sie danach für den nächsten Gebrauch gut auf. Dort sind Backups wesentlich besser aufgehoben, als auf/neben dem Computer. Noch besser ist das zweite Backup im Büro - schön weit weg von meinen brandgefährlichen Basteleien :-)
Was ich bei meinem Backup-Medium gern haette (bei Platten geht das nicht): Einen physikalischen Schreibschutz (z.b. Schreibring beim 1/2-Tape, bei den Tapes diese mechanischen "Schalter"). Bei einem signifikanten Datenverlust ist man so oder so genervt, ein falsches Kommando und man hat noch mehr Druck.
Harald K. schrieb: > Nö, aber vielleicht werden die einfach in einen Sack gekippt und > weggeworfen. Oder in die Waschmaschine ...
Thomas W. schrieb: > Was ich bei meinem Backup-Medium gern haette (bei Platten geht das > nicht): Einen physikalischen Schreibschutz Falls jetzt jemand auf die Idee kommt, deswegen SD-Karten verwenden zu wollen: Die haben zwar einen kleinen mechanischen Schreibschutzschieber, aber den muss der Kartenleser auswerten. Tut er es nicht, dann ist nix mit Schreibschutz. Und es gibt viele Kartenleser, in die die Karte gar nicht weit genug eingesteckt werden kann, um diesen Schieber überhaupt auswerten zu können. Wie z.B. im ersten Raspberry Pi: https://tsa.nyc3.cdn.digitaloceanspaces.com/reprage/images/2014-07-02-pi-and-sd-card.74277c4c96c7e4059591a628797687e7c856e97b8509338afa007f56f95f4b86.webp
Harald K. schrieb: > Falls jetzt jemand auf die Idee kommt, deswegen SD-Karten verwenden zu > wollen: Die haben zwar einen kleinen mechanischen Schreibschutzschieber, > aber den muss der Kartenleser auswerten. Nicht nur der, auch die Software, über die das Ding angeflanscht ist, muss bereit und willig sein, die Restriktion zu beachten. Zumindest auf einer Ebene des Stacks. Wenn sie denn überhaupt korrekt "reported" wird. Schon hier scheitert es gelegentlich. Aber klar: deine Kernaussage bleibt unbestritten: der Schreibschutz von SD-Karten ist eine ziemliche Luftnummer, weil halt nicht direkt im Target wirksam.
Ob S. schrieb: > Nicht nur der, auch die Software, über die das Ding angeflanscht ist, > muss bereit und willig sein, die Restriktion zu beachten. Das könnte die Firmware eines SD-Kartenlesers erledigen. Könnte. Andere Speicherkarten sehen etwas derartiges gar nicht mehr vor, so ist es bereits bei Micro-SD, aber auch beim modernderen CFexpress. Tja, wozu auch ein Schreibschutz, der würde ja die Durchsetzung der Wirtschafsinteressen der Verschlüsselungstrojaneranbieter und die des Schlangenöls einschränken. Meine LTO-Bänder haben einen Schreibschutzschieber, den das Laufwerk auswertet.
Harald K. schrieb: > Meine LTO-Bänder haben einen Schreibschutzschieber, den das Laufwerk > auswertet. Auch das ist aber eine Ebene höher als sinnvoll. Hier muss auch mindestens die Laufwerks-Firmware mitspielen, um die Funktion umzusetzen. Allerdings: mir fällt auch keine Möglichkeit ein, wie man bei einem Magnetband rein mechanisch Lesen ermöglichen, aber Schreiben verhindern könnte... Sprich: eigentlich ist (auch) dieses Medium unter dem Aspekt der Datensicherheit schon ganz grundsätzlich falsch konzipiert. Da gehört mindestens die Elektronik rein, die das ermöglichen würde.
Ob S. schrieb: > Hier muss auch mindestens die Laufwerks-Firmware mitspielen, > um die Funktion umzusetzen. Irgendjemandem muss man vertrauen. Das ist praktisch immer so. Der Firmware eines LTO-Laufwerks vertraue ich jedenfalls deutlich mehr als der Firmware eines irgendwo in Guangdong auf einem Hinterhof zusammengedengelten SD-Karten-Lesers, der als Kopie einer Kopie eines in Shenzhen auf einem anderen Hinterhof kopierten Kartenlesers entstanden ist.
Hach, war die Welt noch einfach, als man der eigenen Hardware und Software grundsätzlich vertrauen konnte. Als der PC noch seinem Namen entsprechend wirklich nur von einem persönlich benutzt wurde.
Steve van de Grens schrieb: > Hach, war die Welt noch einfach, als man der eigenen Hardware und > Software grundsätzlich vertrauen konnte. Das konnte man bei einem PC noch nie - denn der funktionierte nur mit nicht von einem selbst geschriebener Software. Aber wo sind die Grenzen persönlicher Paranoia?
Steve van de Grens schrieb: > Hach, war die Welt noch einfach, als man der eigenen Hardware und > Software grundsätzlich vertrauen konnte. Als der PC noch seinem Namen > entsprechend wirklich nur von einem persönlich benutzt wurde. Ja, die gute alte Zeit, auch ich trauere ihr nach. Fakt ist: für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung gibt es schon heute keine Verfügungsgewalt über die eigenen Daten mehr. Und der Rest (incl. meiner Wenigkeit) wird über den einen oder anderen RL-Mechanismus dazu gezwungen, die kümmerlichen Reste seiner Daten-Autonomie nach und nach aufzugeben. So z.B diese 2FA-Geschichte bei den Anbietern von Finanzdienstleistungen. Die nutzen das überwiegend, um äußerst "gesprächige" Apps auf einem verschissenen (und hochunsicherem) Handy als alleiniges Mittel anzupreisen und zu erzwingen. Die einzige Alternative scheint wohl zu sein: zu sterben. Aber das muss aus meiner Sicht noch warten. So 10..20 Jahre will ich schon noch. Mal schauen, ob und wie ich das hinbekomme...
Lu schrieb: > Matthias S. schrieb: >> die hat parallel auf zwei SD-Karten > > Ganz toll. Bei Format oder Kameradiebstahl sind beide weg. Eine alte > Bauernregel sagt: Lege nie alle Eier in einen Korb! Ja, diese Methode fängt natürlich "nur" den Hardwareausfall einer einzelnen Speicherkarte ab. Format sollte sich aber wiederherstellen lassen. Diebstahl, naja. Da müsste man dann eine der Karten als W-LAN-Karte ausführen die alle Fotos sofort ins lokale/per VPN angebundene NAS/Cloud schiebt. So ne Karte hatte ich mal, war grottenlahm und grottenschlecht.
Matthias S. schrieb: > Format sollte sich aber wiederherstellen lassen. Dürfte bei der Anwendung in einer Kamera mit etwas Selbstdisziplin aber auch kein besonderes Risiko darstellen. Wenn man einen definierten "Workflow" etabliert hat, wie z.B. nach einem "Job" Karte am heimischen PC auslesen, und Karte erst vor Antritt eines neuen "Jobs" in der Kamera formatieren, oder mehrere Kartensätze verwenden und die nach einem "Job" ausgelesenen erst mal in die Schachtel der noch nicht zum Löschen freigegeben packen, dann ist das Risiko sehr gering.
Harald K. schrieb: > die Kiste mit den abgelegten Barbie-Puppen Dann sollte ich meine Daten irgedwo anders lagern? Aber wo nur? Diejenigen Daten, die sich in endlicher Zeit bezahlbar übers Netz schieben lassen (in der Cloud speichern lassen; privat), stellen kein Problem dar. Und was soll ich mit den anderen paar Dutzend TB tun?
Ob S. schrieb: > Fakt ist: für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung gibt es schon > heute keine Verfügungsgewalt über die eigenen Daten mehr. Daten sind einfach was sehr flüchtiges. Es ist vergebliche Liebesmüh das eindämmen zu wollen. Was willst Du da mit Gewalt verfügen? Versuche dazu (DSGVO) enden nur in bürokratischen Desastern. Solang die ganz natürliche Datenflut im IT Zeitalter den Menschen dient bleibt sie sinnvoll genutzt. Möglichst viel über andere wissen aber selbst nichts hergeben wollen ist zudem typisch menschlich.
Konrad S. schrieb: > Dann sollte ich meine Daten irgedwo anders lagern? Aber wo nur? Es geht um Deine Backupmedien. Sei es in Form von Festplatten in USB-Gehäusen oder LTO-Bändern in ihren Schachteln, oder meinetwegen in Form von BluRay-Rohlingen in ihren "Jewelcases".
Harald K. schrieb: > Konrad S. schrieb: >> Dann sollte ich meine Daten irgedwo anders lagern? Aber wo nur? > > Es geht um Deine Backupmedien. > > Sei es in Form von Festplatten in USB-Gehäusen oder LTO-Bändern in ihren > Schachteln, oder meinetwegen in Form von BluRay-Rohlingen in ihren > "Jewelcases". Jo. Nützt halt nur alles nix, wenn alle Generationen im gleichen Schrank liegen. Selbst wenn das ein supersicherer Safe mit allen Schikanen ist, den die einschlägige Industrie zu bieten hat. Das ist vielen nicht klar. Der Knackpunkt ist immer die Dislozierung. Das erfordert im Minimum recht hohen organisitorischen Aufwand, oft aber auch einen recht hohen finanziellen Aufwand allein dafür, entsprechende Ablagen zu schaffen. Jedenfalls, wenn man dafür physische Datenträger (wie etwa LTO-Bänder) physisch bewegen muss...
Ob S. schrieb: > ... wenn alle Generationen im gleichen Schrank liegen. Wenn die Hütte abbrennt, habe ich wohl andere Sorgen. Entgegen anderslautenden Gerüchten ist ein Computer nicht das wichtigste im Leben.
Konrad S. schrieb: > Ob S. schrieb: >> ... wenn alle Generationen im gleichen Schrank liegen. > > Wenn die Hütte abbrennt, habe ich wohl andere Sorgen. Entgegen > anderslautenden Gerüchten ist ein Computer nicht das wichtigste im > Leben. Das wirst du spätestens dann anders sehen, wenn dir die Hütte tatsächlich abgebrannt ist. Dir ist nur nicht klar, wieviel deines Lebens mitterweile rein digital ist. Leider ist das auch vielen Damagern bezüglich der von ihnen "geführten" Geschäfte nicht klar... Und so können wir dann immer mal wieder von Vorfällen lesen, wo der Angegriffene mal eben Monate komplett raus ist aus dem Geschäftsleben... Da haben überall Idioten wie du entschieden, dass das alles nicht so wichtig sein kann, dafür Geld in Hand zu nehmen... Tsss...
Konrad S. schrieb: > Wenn die Hütte abbrennt, habe ich wohl andere Sorgen. Entgegen > anderslautenden Gerüchten ist ein Computer nicht das wichtigste im > Leben. Leider kenne ich Leute, wo der Blitz oder der Kochtopf zu einem Brand geführt hat. Da waren dann auch alle Fotoalben und Dokumente verbrannt. NUR eine Festplatte, die zufällig woanders war, blieb übrig. Meine Erkenntnis daraus ist, dass man eigentlich viel mehr einscannen und woanders lagern sollte.
Ob S. schrieb: > Das wirst du spätestens dann anders sehen, wenn dir die Hütte > tatsächlich abgebrannt ist. Ich war früher viele Jahre als ITler beschäftigt. Trotzdem halte ich seit meinem Schlaganfall einen Computer nicht mehr für so wichtig. Du kannst das gern anders sehen.
Lu schrieb: > Leider kenne ich Leute, wo der Blitz oder der Kochtopf zu einem Brand > geführt hat. Da waren dann auch alle Fotoalben und Dokumente verbrannt. > NUR eine Festplatte, die zufällig woanders war, blieb übrig. Meine > Erkenntnis daraus ist, dass man eigentlich viel mehr einscannen und > woanders lagern sollte. Genauso ist das. In der vordigitalen Zeit war das Thema keins, weil es gar kein Backup gab. Da bietet die Digitalisierung dann doch ganz andere Möglichkeiten, ohne großen Aufwand. Konrad S. schrieb: > Ich war früher viele Jahre als ITler beschäftigt. Trotzdem halte ich > seit meinem Schlaganfall einen Computer nicht mehr für so wichtig. Du > kannst das gern anders sehen. Der Computer an sich ist völlig unwichtig. Die Daten da drauf sind es auch, wenn es dafür kein Backup gibt. Das ist aber doch nun kein Thema, über das man überhaupt noch diskutieren muß. Ob S. schrieb: > Das ist vielen nicht klar. Der Knackpunkt ist immer die Dislozierung. > Das erfordert im Minimum recht hohen organisitorischen Aufwand, oft aber > auch einen recht hohen finanziellen Aufwand allein dafür, entsprechende > Ablagen zu schaffen. > > Jedenfalls, wenn man dafür physische Datenträger (wie etwa LTO-Bänder) > physisch bewegen muss... Nun ja, er ist ja jedem selber überlassen, den Wert der Daten einzuschätzen, und den Grad der Absicherung zu bestimmen. Wer die vollständige Sammlung aller Alf-Folgen in HD gegen die Zerstörung der Erde absichern will, muß halt einen Platz auf der nächsten Voyager-Mission buchen, die das Zeug dann aus dem Sonnensystem befördert. Wie man dann im Falle eines Falles dran kommt, kann man klären, wenns soweit ist. Oliver
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Oliver S. schrieb: > Nun ja, er ist ja jedem selber überlassen, den Wert der Daten > einzuschätzen, und den Grad der Absicherung zu bestimmen. Es geht (mir) nicht um den Wert, sondern um die Priorisierung.
Konrad S. schrieb: > Es geht (mir) nicht um den Wert, sondern um die Priorisierung. Kommt ganz darauf an ob es nur die Hochzeitsbilder sind oder sämtliche Unterlagen und Kundendaten. Es nützt aber auch nichts, wenn Du ALLE Daten sicher in der Cloud hast und 3 Jahre zur Wiederherstellung brauchst. Man kann auch in einer Stunde Produktionsausfall schnell mal eine Million € verbrennen. Dementsprechend sind Prioritäten sehr verschieden.
Konrad S. schrieb: > Lu schrieb: >> Produktionsausfall > > Konrad S. schrieb: >> privat > > ??? Kartoffeln, Tomaten, Kinder :)
Thomas W. schrieb: > Was ich bei meinem Backup-Medium gern haette (bei Platten geht das > nicht): Einen physikalischen Schreibschutz (z.b. Schreibring beim > 1/2-Tape, bei den Tapes diese mechanischen "Schalter"). Dafür gibt es WORM Tapes. https://www.bechtle.com/shop/quantum-lto-8-ultrium-tape-worm--4222268--p
Konrad S. schrieb: > Ob S. schrieb: >> ... wenn alle Generationen im gleichen Schrank liegen. > > Wenn die Hütte abbrennt, habe ich wohl andere Sorgen. Entgegen > anderslautenden Gerüchten ist ein Computer nicht das wichtigste im > Leben. Stimmt schon, aber wenn du deine Daten noch hast geht der Neustart evtl. leichter.
Konrad S. schrieb: > Wenn die Hütte abbrennt, habe ich wohl andere Sorgen. Entgegen > anderslautenden Gerüchten ist ein Computer nicht das wichtigste im > Leben. Das mag im Vorfeld und wenns "akut" ist erstmal so sein. Relativ schnell wirst du dann aber merken, welche Erinnerungen du alle verloren hast. Früher sind die Fotos natürlich auch verbrannt, heute hättest du diese anderweitig sichern können. Und wenn du noch einen Schritt weitergehst und diverseste Dokumente einscannst, tust du dich auch im Nachhinein viel leichter. Stell dir einfach den Gutachter deiner Hausratversicherung vor, der dich fragt wie viel den deine Küche gekostet hat und welche Geräte da verbaut waren. "Ja.. ähm.. 7k€ warens schon, oder doch eher 8k€? Das Glaskeramikfeld war von Siemens, evlt. wars sogar ein echtes 'Ceranfeld',..." Oder: "Hier ist die Rechnungskopie, guck selbst nach was du brauchst. In den Zip-File sind auch sämtliche andere Rechnungen drinnen die sie brauchen könnten. Mir ist gerade mein Haus abgebrannt, muss mich auch um andere Sachen kümmern." Da fällt es natürlich auch einer Versicherung schwerer, den Schaden zugunsten der Aktionäre zu kalkulieren.
Reinhard S. schrieb: > Stimmt schon, aber wenn du deine Daten noch hast geht der Neustart evtl. > leichter. Oft ist es in solchen Situationen hilfreich, wenn man z.B. seine Versicherung kontaktieren kann. Dazu braucht man die Vertragsunterlagen, und es wäre doof, wenn die mit verbrannt oder abgesoffen sind.
Soul E. schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Stimmt schon, aber wenn du deine Daten noch hast geht der Neustart evtl. >> leichter. > > Oft ist es in solchen Situationen hilfreich, wenn man z.B. seine > Versicherung kontaktieren kann. Dazu braucht man die Vertragsunterlagen, > und es wäre doof, wenn die mit verbrannt oder abgesoffen sind. Das wäre für mich nun das geringste Problem. Der lokale Ansprechpartner der Versicherung findet die Daten sicherlich in seinem Computer und wo der sitzt weiß man ja.
Es gibt hier gerade eine interessante Untersuchung zur Haltbarkeit von optischen Datentraegern die ganz lesenwert ist: https://www.canada.ca/en/conservation-institute/services/conservation-preservation-publications/canadian-conservation-institute-notes/longevity-recordable-cds-dvds.html Gedacht ist das ganze wohl fuer Behoerden und Museen. Ich meine man fragt sich ja immer wenn ein Archaeologe fuer sich in Anspruch nimmt die Mumie in deinem Garten auszugraben weil nur er die wichtigen Informationen sichern kann, wie er das denn fuer die naechsten tausend Jahre sicherstellt. :-D Ausserdem sei noch erwaehnt das in der aktuellen c't10/2024 gerade ein Artikel ueber Qualitaet und Haltbarkeit von SSDs drin ist. Auf der einen Seite kann man da lesen: [..] Flash-Speicher gilt vielen als unzuverlaessig. Doch das stimmt nicht ganz. Flash-Speicher verschleisst durch Benutzung und erst damit sinkt seine Faehigkeit, lange Zeit stromlos Daten zu speichern. [..] Nicht das ich dieser Aussage widersprechen will, schlechter werden geht immer. Aber so ganz ohne Begruendung und Quelle wieviel Jahre man erwarten kann, etwas inhaltsleer. Vor allem wenn man im weiteren Test liesst das die Hersteller gerade dazu uebergehen QLC zu verwenden und das nach aussen zu verstecken. Bin mal gespannt was die naechste Stufe ist? 8Bit in einer Speicherzelle? :-D Vanye
Reinhard S. schrieb: > Der lokale Ansprechpartner > der Versicherung findet die Daten sicherlich in seinem Computer und wo > der sitzt weiß man ja. Wer noch lokale Ansprechpartner bei Versicherungen oder Banken hat, hat sicher auch Backups auf Lochstreifen… Für alle anderen ists dann doch sehr hilfreich, die verschiedenen Versicherungs-/Kundennummern irgendie katastrophensicher abgelegt zu haben. Dito Zugangsdaten zu dreiunddzwölfzig email Accounts, lebensnotwendigen Onlinezugängen, und was es da alles so gibt. Oliver
Wie sieht das denn aus mit den Controllern in der Festplatte, also den Chips, die die Hardware-aktionen des Festplattegerätes steuern, Motor und Tonarm. ich denke da ist ein Programm enthalten, das die Befehle der Festplattenschnittstelle in Aktionen umsetzt, manche Festplatten können selber löschen, machen Antriebstests ... ich weiß nicht was noch alles. ich nenne es mal das Geräte-Bios, ist dieses Bios langzeitstabil, hard encoded oder auch nur geflasht ?
Carypt C. schrieb: > ich nenne es mal das Geräte-Bios, ist dieses Bios langzeitstabil, hard > encoded oder auch nur geflasht ? Oft Flash, manchmal auch Masken-ROM. Heutzutage ist da nur ein kleiner Bootloader drin und der Rest der Firmware wird von der Platte nachgeladen. Und ja, dieses Flash kann natürlich auch seine Daten verlieren. Wahrscheinlich halten die Magnetscheiben länger.
Oliver S. schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Der lokale Ansprechpartner >> der Versicherung findet die Daten sicherlich in seinem Computer und wo >> der sitzt weiß man ja. > > Wer noch lokale Ansprechpartner bei Versicherungen oder Banken hat, hat > sicher auch Backups auf Lochstreifen… Die üblichen Verdächtigen haben doch alle Filialen spätestens in der nächsten Kreisstadt.
> Oft Flash, manchmal auch Masken-ROM.
Vor allem ist es das Flash eines Mikrocontrollers wo die Hersteller
ja in der Regel so 20 Jahre oder mehr angeben und das ueber den
vollen Temperaturbereich und bereits 30Jahre Erfahrung haben.
Das kann man nicht mit QLC FLash auf einer SSD vergleichen.
BTW: Ihr kennt doch alle den charmanten CH32V0003 mit dem wir derzeit
alle so preisbewusst rumspielen? Schon mal dort das Datenblatt gelesen?
Ich zitiere:
Data retention min 10years. Note: The endurance parameter is actual
measured, which is not guaranteed.
Zum Vergleich ein anderer Controller den ich gerade in der Mache habe:
(STM32L451)
Data retention at Ta=85°C Min 30Years. Guaranteed by characterization
results.
Wie? Habt ihr noch nicht gelesen? Nein? Hm...meint ihr die Entwickler
des billigsten Produktes das es gerade bei Aliexpress zu kaufen gibt
haben das gelesen?
Man bekommt immer was man bezahlt. .-)
Vanye
Hier noch eine interessante Sache die mir gestern ins Auge gesprungen ist: https://www.youtube.com/watch?v=l30sADfDiM8 Das ist eine Zusatzplatine mit der man vier SSDs an einen Raspberry anschliessen kann. Und um den Besserwissern gleich mal den Wind aus den Segeln zu nehmen, ich rede AUSDRUECKLICH nicht von der Verwendung als NAS! Aber man koennte da doch 2x 2TB SSDs und wenn die Paranoia gross genug ist vielleicht noch eine echte Platte, dranstecken. Alles im Raid1 (Mirroring) und man haette dann 2TB. Der Raspi bekommt eine kleine Zusatzschaltung, bootet einmal im Monat, bildet einmal die Pruefsumme ueber die Platten, piepst laut wenn Problem, schlaeft wieder ein wenn alles okay. Stromversorgung aus einem Lithiumakku den man 1x im Jahr auflaedt. Also nicht dauernd mit einem Steckernetzteil am Netz! Und natuerlich nicht dauerhaft am Netzwerk. Alles in einem charmanten 3D gedruckten Gehaeuse. Akku koennte z.B aus dem Boschsystem kommen. :-D Idealerweise natuerlich nicht gebastelt sondern fertig zu kaufen von einer Firma mit einem gewissen Mass an Reputation und verkaufter Stueckzahl. Seufz. Vanye p.s: Scheint gerade ausverkauft zu sein. Muss wohl am Video liegen. :-(
Oliver S. schrieb: > In der vordigitalen Zeit war das Thema keins, weil es > gar kein Backup gab. Da bietet die Digitalisierung dann doch ganz andere > Möglichkeiten, ohne großen Aufwand. In der prädigitalen Zeit gab es da Menschen, die sich jeweils auf ihre ganz eigene Art mit der Langlebigkeit ihrer Arbeit befasst haben. Bereits recht früh wurden Daten in Steine gekratzt oder gemeisselt, und einige wenige der damals vorhandenen Daten sind bis heute erhalten, auch wenn wir sie leider häufig nicht mehr immer lesen können. Erkenntnis 1: ein Backup, das Du nicht mehr oder nur noch teilweise lesen kannst, ist langfristig wertlos. Danach sind manche Menschen dazu übergegangen, Daten mit Farben darzustellen. Diese Farben sind heute häufig verblasst, verwischt, haben chemisch mit ihrem Untergrund reagiert, der Untergrund hat den Geist aufgegeben oder die Farben sind anderweitig nicht mehr sichtbar. Blöd ist auch, dass wir die damals verwendeten Datenformate nicht immer gut lesen können, auch wenn die Hieroglyphen als recht gut erforscht gelten. In anderen Fällen scheitern wir heute immer noch an der Schrift... Obwohl wir aber bisher nur bei den Hieroglyphen in altägyptischen Pyramiden sind, stellt sich heraus: langfristige Datensicherheit ist so eine Sache, bei der wesentliche Dinge bedacht werden müssen. Das ist auch heute noch so. Worüber reden wir hier also? Das ist doch der wesentliche Punkt, den der TO leider nicht schlüssig beantwortet und für den er keine Vorgaben macht, hab ich etwas übersehen? Zwei Terabyte Daten? Ui. Von Michael Kofler, dem Autor des beliebten Standardwerks "Linux" (heute im Rheinwerk Verlag) erinnnere ich mich an seine Aussage, dass sein damals etwa 1.100 umfassender Wälzer lediglich etwa zwei (2) Megabyte LaTeX-Code umfasst habe. Zwei Terabyte Daten sind um Faktor 1.000 mehr, also 1.000 Bücher mit jeweils 1.000 Seiten. Also ich möchte ja nichts Böses sagen, aber... bei dieser unüberschaubaren Datenmenge würde ich abseits der hypothetischen Fragen schon gerne genauer wissen, wie der TO seine Prioritäten sortiert hat. Du nicht? > Der Computer an sich ist völlig unwichtig. Die Daten da drauf sind es > auch, wenn es dafür kein Backup gibt. [...] > Nun ja, er ist ja jedem selber überlassen, den Wert der Daten > einzuschätzen, und den Grad der Absicherung zu bestimmen. Ich bin mir nicht sicher, ob der Umkehrschluss im ersten Satz korrekt ist. Schließlich leben wir in einer Welt, in der zwar jedermann einen oder oft sogar mehrere Computer und computerähnliche Geräte (etwa Smartphones oder Tablets) besitzt und benutzt, aber die Anfälligkeit moderner Speichermedien gegenüber Umwelteinflüssen ist ausser jenen, die bereits einen Datenverlust erleiden mussten, wohl nur den Versierten bekannt. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Menschen das Thema Datensicherung aus Unkenntnis stiefmütterlich behandeln -- das ist wie bei Themen wie dem Tod oder bestimmten Krankheiten ein Konglomerat aus "ist mir viel zu kompliziert", "das wird mich doch nie betreffen" und "zur Not habe ich noch die alten Speichermedien". Insofern, entschuldige bitte: "Kein Backup, kein Mitleid" kann allenfalls unter Fachleuten wie Dir und mir gelten. Für den "Ottonormaluser", der im Titel dieses Threads angesprochen ist, sind wir aber weit entfernt.
Beitrag #7662436 wurde vom Autor gelöscht.
Sheeva P. schrieb: > langfristige Datensicherheit ist so > eine Sache, Kennst du die Geschichte mit den drei Weisen aus dem Morgenland, die einem hellen Stern folgen? Auch wenn der Inhalt nicht unbedingt spektakulär ist, ist es doch erstaunlich, was daraus werden kann.
Rbx schrieb: > Sheeva P. schrieb: >> langfristige Datensicherheit ist so eine Sache, > > Kennst du die Geschichte mit den drei Weisen aus dem Morgenland, die > einem hellen Stern folgen? > Auch wenn der Inhalt nicht unbedingt spektakulär ist, ist es doch > erstaunlich, was daraus werden kann. Von dieser Geschichte habe ich schon einmal gehört, glaube ich. Aber beruht die Geschichte dieser Menschen nicht zunächst auf Weitererzählung?
Sheeva P. schrieb: > Von dieser Geschichte habe ich schon einmal gehört, glaube ich. Aber > beruht die Geschichte dieser Menschen nicht zunächst auf > Weitererzählung? Ja, hat sich doch erstaunlich gut erhalten, oder ;)
> Ja, hat sich doch erstaunlich gut erhalten, oder ;)
Haben wir vermutlich Moenchen zu verdanken die damals Buecher
abschreiben mussten um langfristige Datensicherung sicher
zu stellen. Hat aber ein paar unangenehme Nebenwirkungen
weshalb das heute nicht mehr akzeptabel ist.
Vanye
Rbx schrieb: > Ja, hat sich doch erstaunlich gut erhalten, oder ;) In der Bibel sind es Sterndeuter von nicht näher aufgeführter Zahl. Der Rest ist spätere Erfindung und Ausschmückung, die nicht auf Kopisten zurückgeht.
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(prx) A. K. schrieb: > Der > Rest ist spätere Erfindung und Ausschmückung, die nicht auf Kopisten > zurückgeht. Wobei man hier nochmal unterscheiden kann, ob die Ausschmückung Gedächtnisfreundlich verlief oder nicht. Ein Freund von mir hatte mal alte Römertexte bzw. bestimmte Gedichtformen und deren Aufbau/Rhythmik zu dieser Zeit untersucht. Man konnte da schon auch Mnemotechniken vermuten. https://de.wikipedia.org/wiki/Mnemotechnik In einem Text zur Bibelarcheologie kam man zu der Zusammenfassung, dass, je beiläufiger und unauffälliger eine Textstelle in der Bibel ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, etwas zu finden. Darüberhinaus gab es "normale" Texte, oftmals Verwaltungsnotizen auf Steinplatten, ö.ä. und so gibt es auch ein paar brauchbare Sprüche, die schon über 5000 Jahre auf dem Buckel haben. Vanye R. schrieb: > Hat aber ein paar unangenehme Nebenwirkungen Als Kind hatte ich die dunkelste Zeit des Jahres eher als sowas wie ein zweiter Geburtstag empfunden.
(prx) A. K. schrieb: > Der > Rest ist spätere Erfindung und Ausschmückung https://de.wikipedia.org/wiki/Stille_Post
Peter D. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Stille_Post Das bezieht sich auf eine über mehrere Stationen verlaufende mündliche Überlieferung. Die Sterndeuter-Version steht aber in der (Original-) Bibel, also in frühem exakt kopierten Schriftgut. Somit kann es sich nur um eine vorsätzlich aufgeblasene Illustration handeln, die gut ankam und zur Tradition wurde.
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Lu schrieb: > 2. Datenträger vor Benutzung ausreichend testen. Dir ist bewusst, dass das Testen einer Flashkarte diese nicht unbedingt verbessert?
Schlussfolgerung: Immer gleichzeitig zwei aus der gleichen Serie kaufen und eine zum Test vernichten. :))
(prx) A. K. schrieb: > Schlussfolgerung: Immer gleichzeitig zwei aus der gleichen Serie kaufen > und eine zum Test vernichten. Wenn man Dich losschickt, Kirschen zu kaufen ... kommst Du sehr satt und zufrieden zurück ... mit einer einzelnen Kirsche, denn die anderen musstest Du natürlich zur Sicherheit alle "testen". Man weiß ja nie, was die einem andrehen wollen, nicht wahr?
(prx) A. K. schrieb: > Schlussfolgerung: Immer gleichzeitig zwei aus der gleichen Serie kaufen > und eine zum Test vernichten. :)) Nicht vernichten. Die Daten müssen eben vorher runtergezogen werden. Einen Hinweis darauf habe ich z.B. bei meiner Leica-Kamera. Die haben das offenbar getestet und öfters Rückmeldungen von Fotografen in der Richtung.
Heute mal wieder mein Bluray-LW angeklemmt: Schublade fährt nicht mehr aus, lag 2 Jahre im Schrank. Nach einigen Versuchen und Discwechseln wurde die verharzte Schmiere wohl wieder flüssig genug. Mal ein paar alte Discs ausgelesen: DVd+RW/BD-REs: ein Trauerspiel. Beim normalen Kopieren gibts keine Fehler aber die md5's stimmen teilweise nicht. Damals nach dem Brennen gab es keine Fehler, ich führe über jede Disc Buch deshalb weiss ich das. Die DVD+RWs noch in DVD-Laufwerken getestet: das selbe. DVD-RAM war der selbe Schrott, habe ich schon vor Jahren weggeworfen. RW-Medien sind einfach unbrauchbar, schmeisst das Zeug weg wenn ihr es noch habt. R-Medien: alles lesbar, ohne Fehler. Diverse Marken, nicht der allerbilligste Schund ausm Discounter.
> DVD-RAM war der selbe Schrott, habe ich schon vor Jahren weggeworfen. Alle meine DVD-Ram als Type2 (also 4.7GB im Caddy!) sind fehlerfrei. Probleme hatte ich aber in der Tat mit einigen Type4, also 2x4.7GB verklebt. Dort loest sich der Kleber zwischen den beiden Scheiben. Diese Klebeproblematik kann man aber auch oben in dem Paper lesen. Ich habe aber ueberwiegend nur 4.7GB medien. Allerdings waren in Deutschland immer nur diese billigen Scheiben und Laufwerke ohne Huelle/Caddy verbreitet. Also der Consumerscheiss. Daher musste ich mir den Goodstuff immer aus Japan mitbringen. > RW-Medien sind einfach unbrauchbar, schmeisst das Zeug weg wenn ihr es > noch habt. Ehrlich gesagt, dieser Meinung war ich eigentlich auch immer und hab davon immer die Finger gelassen. Wer mal das Ausgangssignal einer CD-RW im Player am Laser mit einer normalen CD oder CD-R verglichen hat weiss wieso. Interessanterweise widerspricht die Seite die ich oben Verlinkt habe dem aber an einer Stelle. Das hat mich auch etwas erstaunt. Vanye
Hier mal ein aktuelles Beispiel, wie Profis (die verwalten $125 Milliarden) das machen
1 | While UniSuper normally has duplication in place in two geographies, |
2 | to ensure that if one service goes down or is lost then it can be |
3 | easily restored, because the fund’s cloud subscription was deleted, |
4 | it caused the deletion across both geographies. |
das kann in der Google Cloud schon mal passieren, deshalb haben Profis ein Backup. Restore hat nur 1 Woche gedauert.
1 | UniSuper was able to eventually restore services because the fund |
2 | had backups in place with another provider. |
http://blog.fefe.de/?ts=98c1bdab
Bauform B. schrieb: > Hier mal ein aktuelles Beispiel, wie Profis (die verwalten $125 > Milliarden) das machen Alles richtig gemacht, was den Kunden angeht. Standort-Replikation für Verfügbarkeit und separater Vertrag für Backup. Eine Woche ist eine verdammt gute Zeit dafür. Mein Mitleid gilt den Admins, die währenddessen wohl nicht viel Schlaf hatten. Sind allerdings Aussie-Dollar, die dampfen bei näherer Betrachtung auf schlappe 85 ein. Ein Pensionsfond hat freilich vergleichsweise geduldige Kundschaft. Wenn das ein Fernsehsender gewesen wäre, der mal eben eine Woche Testbild zeigt oder wenn die Wasserwerke so lange mit Eimern schöpfen müssen...
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K. U. schrieb: > Dir ist bewusst, dass das Testen einer Flashkarte diese nicht unbedingt > verbessert? Naja... einmal vollschreiben um festzustellen wieviel vom Speicher da jetzt "RAM" oder "WROM" sind, ist sicher ganz sinnig. Ansonsten hat die c't schon vor ein paar Jahren ausprobiert, wie viel sie auf eine SSD schreiben können, bevor diese die Grätsche macht. Ich meine mich da an ungefähr ein Jahr dauerhaftes(!) schreiben zu erinnern. Weiß aber auch nicht mehr, ob die zwischendurch auch mal gelesen haben oder sich nur auf SMART verlassen haben. Aber: die Dinger sind in den letzten Jahren nicht schlechter geworden - zumindest wenn man Qualität statt billigst kauft.
Matthias S. schrieb: > Ansonsten hat die c't schon vor ein paar Jahren ausprobiert, wie viel > sie auf eine SSD schreiben können, bevor diese die Grätsche macht. Ich > meine mich da an ungefähr ein Jahr dauerhaftes(!) schreiben zu erinnern. > Weiß aber auch nicht mehr, ob die zwischendurch auch mal gelesen haben > oder sich nur auf SMART verlassen haben. Das Problem ist, Du musst nicht nur lesen, sondern 12 Monate warten und dann lesen. Die Definition von "kaputt" ist, gespeicherte Daten bleiben ohne Wartung weniger als 12 Monate erhalten. Wenn Dir 3 Monate reichen, kannst Du ungefähr 10x soviel reinschreiben wie der Hersteller für die nominale Lebensdauer garantiert. Und wenn Dir zwei Wochen reichen, z.B. für die Cache-Platte beim Videoschnitt, dann sind auch 100x soviele Zyklen möglich.
Stimmt. Ist natürlich zu beachten. Der Verschleiß wird sich sicherlich auch auf die "Haltbarkeit" einen Einfluss haben. Ich glaube aber dass sich bei Matthias S. schrieb: > Naja... einmal vollschreiben um festzustellen wieviel vom Speicher da > jetzt "RAM" oder "WROM" sind, ist sicher ganz sinnig. der Einfluss in vertretbare grenzen Hält. Besser als auf der '1TB' SSD nach 128GB alles in den WROM zu schreiben.
> Aber: die Dinger sind in den letzten Jahren nicht schlechter geworden - > zumindest wenn man Qualität statt billigst kauft. Das scheint auch nicht richtig zu sein. Die c't hat im letzten Test festgestellt das immer mehr Hersteller SSDs mit QLC verwenden und das nach aussen versteckt indem die Teile erstmal SLC (wegen Geschwindigkeit) verwenden und im Hintergrund in den Billospeicher umkopieren. Vanye
Vanye R. schrieb: > Die c't hat im letzten Test festgestellt das immer mehr Hersteller > SSDs mit QLC verwenden und das nach aussen versteckt Riecht nach Verschwörungstheorie. "Verstecken" sollen sie das, und die SSDs als LTC bewerben? Zwar verdient die c't allmählich das Attribut "ehemaliges IT-Magazin", aber so tief sind sie wohl noch nicht gesunken.
Harald K. schrieb: > Riecht nach Verschwörungstheorie. "Verstecken" sollen sie das, und die > SSDs als LTC bewerben? Im Marketing-Sprech heisst dass "SLC-Cache". Die Zellen werden erst einfach belegt, was relativ hohe Schreibraten erlaubt, und im Rahmen des Housekeepings dann im Hintergrund zusammengeschoben. Wenn man das Ding am Stück vollschreibt, z.B. beim TrueCrypt Volume anlegen, dann merkt man halt, dass nach 1/4 der Kapazität die Schreibrate deutlich einbricht.
Soul E. schrieb: > Im Marketing-Sprech heisst dass "SLC-Cache". Ja, aber wenn so ein Begritt auftaucht, ist es doch klar, daß da irgendwo getrickst wird. Die SSD selbst wird nicht mit dem Attribut TLC beworben.
Jede Form von Cache in SSDs und Festplatten ist von den USV-Herstellern gesponsort ;) Freiwillig würde das niemand einbauen oder kaufen wollen.
Bauform B. schrieb: > Jede Form von Cache in SSDs und Festplatten ist von den USV-Herstellern > gesponsort ;) Freiwillig würde das niemand einbauen oder kaufen wollen. Ich versuche gerade mir eine Festplatte OHNE cache vorzustellen. Freiwillig würde ich so etwas nicht haben wollen.
Norbert schrieb: > Ich versuche gerade mir eine Festplatte OHNE cache vorzustellen. Ach, das war mal üblich. Damals, als Festplatten noch gar nichts über Sektoren wussten, sondern genauso dumm waren wie ein Diskettenlaufwerk. Das waren halt MFM- oder RLL-Festplatten, und die Festplatte machte nur das, was ihr der Festplattencontroller sagte. Im Falle des IBM AT war das üblicherweise ein WD1003, der lebt(e) bis vor kurzem in Form der IDE-Register neuerer Festplatten virtuelle weiter. Der war aber halt beschissen langsam, weil er trotz der eh' schon erbärmlich geringen Datenrate, mit der die Festplatten arbeiteten, nicht zwei aufeinanderfolgende Sektoren lesen konnte. Deswegen musste mit "Interleaving" gearbeitet werden, d.h. zwischen zwei aufsteigend numerierten Sektoren waren andere angeordnet, so daß ein Lesevorgang einer kompletten Spur mehrere Umdrehungen der Festplatte erforderte. Das verringerte die effektive Übertragungsrate natürlich noch weiter. Mit dem WD1006 gab es dann den ersten "Cache", das war ein Controller, auf dem ein kleines SRAM untergebracht war, so daß der eine komplette Spur in einem Rutsch lesen (oder auch schreiben) konnte. Das erhöhte die Datenübertragungsrate auf das Maximum von 510 kByte/sec (17 Sektoren à 512 Byte pro Spur bei 3600 Umdrehungen pro Minute). Bei RLL-Festplatten konnten 26 Sektoren pro Spur untergebracht werden, und Controller wie der WD1006SR2 erreichten damit gnadenlose 780 kByte/sec ... Zum Vergleich: Ein DSL-Anschluss mit dieser Geschwindigkeit wird heutzutage als "Holzklasse auf dem Land" betrachtet.
Ja, OK, es musste natürlich Schreib-Cache heißen :(
Das war aber nicht auf einen PC beschraenkt: Meine uVAX II hatte eine RD54 (159MB) Harddisk, angeklemmt via ST506-Interface. Datentransferrate Disk -> Host hatte volle 0.625 MB/s! Dafuer brauchte die Platte beim Seek freundliche 25W elektrische Leistung, die im wesentlich akustisch und thermisch umgesetzt wurde. Ich hatte dann einen Emulex UC08-SCSI-Controller, so dass ich sieben Platten an den Host anschliessen konnte (Natuerlich war nach zwei Geraeten der Bus ausgelastet). Ich konnte aber auch Multi-Initiator machen (zwei Hosts teilen sich den Bus, die Platten sind dann auf beiden Hosts sichtbar, Controller muessen natuerlich verschiedene IDs haben) und unter VMS hat das auch funktioniert (VAXCluster). SCSI-1 hatte natuerlich nur 5MByte/s Busgeschwindigkeit aber war das schon besser als das ST506. Vierzig Jahre spaeter sind natuerlich solche Zeiten/Datenraten laecherlich, aber damals waren wir schon froh ueber solche preisguenstige Geraete.
Thomas W. schrieb: > SCSI-1 hatte natuerlich nur 5MByte/s Busgeschwindigkeit aber war das > schon besser als das ST506. Ich hab' hier noch eine SCSI-Festplatte von 1988 herumliegen. 5.25", volle Bauhöhe (also so hoch wie zwei CD-Laufwerke übereinander). Braucht über 60 Watt, die in erster Linie in Wärme und in zweiter Linie in Krach umgesetzt werden. Muss also, auch wenn sie einfach so auf einem Tisch liegt, aktiv gekühlt werden, sonst mag man sie nicht lange anfassen. Die liefert ihre 750 kByte/sec (muss also intern eine RLL-Platte sein) ... und sie "funktioniert" jetzt noch. Vermutlich; ist schon ein paar Jahre her, daß ich sie das letzte mal getestet habe.
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