Guten Tag, es kommt bei mit immer öfter vor, dass ein "normaler" USB Stick nach dem Betrieb an einem Renesas S5D9 unter Azure RTOS, zwar noch an einem PC (Win, Linux) funktioniert, aber nicht mehr am µC selbst. (Und auch nicht an weiteren Eval-Boards / Mustern.) Ich kann nicht wrklich herausfinden, was genau am USB Stick defekt/korrupt wird und bin auf der Suche dies zu analysieren, um dann auf die Ursache im µC schließen zu können. Könnt ihr mir ein Tool nennen, das eine tiefgreifende USB Stick Analyse bietet? Ich freue mich auf Rückmeldungen.
Koennen im Rebesas Programm unbehandelte Fehler im Filesystem vielleicht der Grund fuer die Probleme sein? Was sagt ein Filesystemcheck auf dem PC?
Schon mal versucht, ob es nach einer (vollständigen) Formatierung wieder geht? Stick schon mal mit h2testw auf Fehler gecheckt?
Wir haben hier so Protokoll Analysatoren. Die hängt man dazwischen, und die zeichnen die USB Kommunikation auf. Dann kann man auf USB-Block Ebene schauen. Unter Windows und Linux kann man auch Wireshark dafür benutzen. Aber wohl nicht unter Azure.
Flöte schrieb: > es kommt bei mit immer öfter vor, dass ein "normaler" USB Stick nach dem > Betrieb an einem Renesas S5D9 unter Azure RTOS, zwar noch an einem PC > (Win, Linux) funktioniert, aber nicht mehr am µC selbst. Definiere "funktioniert"? - Wird der Stick noch enumeriert? - Siehst Du mit lsusb -v die korrekten Deskriptoren? - Kannst Du rohe Datenblöcke lesen und schreiben? - Ist das Dateisystem in Ordnung? - Kannst Du einen "defekten" Stick formatieren, und funktioniert er dann wieder? Ich vermute mal, dass der Stick hardwaretechnisch nicht beschädigt ist, sondern nur das Dateisystem von Deinem Azure RTOS beschädigt wird. Aber aus Deiner Beschreibung geht das nicht sicher hervor. fchk
Frank K. schrieb: > Aber aus Deiner Beschreibung geht das nicht sicher hervor. Präziser als "funktioniert nicht" kann man das Problem doch gar nicht beschreiben, oder? /s
Hallo zusammen, vielen Dank für die Rückmeldungen. Während des Projekts bin ich immer mal wieder in Zustände gekommen, die auf ein Fehlerhaftes Dateisystem zurückzuführen waren. Z.B. wenn ich im Debugging rausgesprungen bin, bevor die Datei geschlossen wurde. hier war ziemlich klar, dass FAT korrupt war. Nun kann ich mir aber keinen Reim drauf machen, woran es liegt, ich kann keine Ursache erahnen, noch merkt man am PC irgend einen Unterschied zu einem "funktionierenden" Stick. Uwe B. schrieb: > Filesystemcheck und Jens M. schrieb: > h2testw werde ich als nächstes ausprobieren. Peter schrieb: > Protokoll Analysatoren Das wäre mir fast das liebste. Kann ich da auf Errorframe o.ä. triggern, dass ich auch im Langzeittest fehler identifizieren kann? Ich habe zwar ein Oszi mit USB Funktion, mir fehlt aber der Tastkopf. Da ist ein USB Analyzer sicherlich die bequemere und günstigere Variante. Welche Geräte sind zu Empfehlen? Teledyne-Lecroy? https://www.mouser.de/ProductDetail/Teledyne-LeCroy/USB-MCST-M02-A Vorerst werde ich den "defekten Stick" mal mit Wireshark und den anderen genannten Tools untersuchen. Im Anschluss dann formatieren, um einen machanischen Defekt auszuschließen, und erneut am µC testen. Frank K. schrieb: > Definiere "funktioniert"? > > - Wird der Stick noch enumeriert? > - Siehst Du mit lsusb -v die korrekten Deskriptoren? > - Kannst Du rohe Datenblöcke lesen und schreiben? > - Ist das Dateisystem in Ordnung? > - Kannst Du einen "defekten" Stick formatieren, und funktioniert er dann > wieder? Klingt alles nach Linux. Wie gesagt, am PC verhält sich der Stick unauffällig. Aber genau diese Tipps habe ich mir erhofft, dass ich überhaupt Analyse betreiben kann. Harald K. schrieb: > Präziser als "funktioniert nicht" kann man das Problem doch gar nicht > beschreiben, oder? Mehr kann ich auch nicht dazu sagen, da ich mangels Analyseerfahrung den Fehler nicht eingrenzen kann. Bevor ich mir die Analysechance vermassel, wollte ich erstmal bei den Profis fragen, wie man an die Sache herangeht.
Ich würde mal (ja unter linux) mit dd ein Abbild eines nicht funktionierenden sticks auf einen neuen machen. Dann schauen, ob der neue auch nicht geht am uC. Dann sicher mal als erstes mit fsck schauen ob etwas auffällig ist. Wenn nein könntest du noch versuchen ein image eines korrupten sticks mit einem gleich benutzten aber nicht korrupten zu vergleichen (im hex-viewer)
Flöte schrieb: > ein "normaler" USB Stick Was für ein "normaler" USB-Stick ist das denn? Immer die selbe Marke? Consumer? Industrial? Sieh dir mal die Versorgungsspannungen der unterschiedlichen Hosts beim Einschalten an. Gibt es Einbrüche oder Nichtlinearitäten? Ist es ein Unterschied, ob die Steuerungen mit dem gestckten USB-Stick eingeschaltet werden oder ob der USB-Stick später eingesteckt wird? > Könnt ihr mir ein Tool nennen, das eine tiefgreifende USB Stick Analyse > bietet? Dessen Name kennt nur der Hersteller des USB-Sticks. > zwar noch an einem PC (Win, Linux) funktioniert, aber nicht mehr am µC > selbst. Hast du mal unterschiedlich lange Kabel probiert? Im Zweifelsfall nehme ich hier dann den UReach UB300 her und formatiere den Stick damit.
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Sean G. schrieb: > mit dd ein Abbild eines nicht > funktionierenden sticks auf einen neuen machen. Danke für die Tipps, das ist eine gute Idee. Lothar M. schrieb: > Was für ein "normaler" USB-Stick ist das denn? Immer die selbe Marke? > Consumer? Industrial? Nein, ich habe hier drei verschiedene, die alle bereits betroffen waren. Lothar M. schrieb: > Sieh dir mal die Versorgungsspannungen der unterschiedlichen Hosts beim > Einschalten an. Gibt es Einbrüche oder Nichtlinearitäten? Ist es ein > Unterschied, ob die Steuerungen mit dem gestckten USB-Stick > eingeschaltet werden oder ob der USB-Stick später eingesteckt wird? Bisher ist mir kein Untershied aufgefallen, ich werde es nochmal genau betrachten und dann auch Messungen durchführen. Lothar M. schrieb: > Hast du mal unterschiedlich lange Kabel probiert? Ja, kein Unterschied. Normal ist der Stick direkt gesteckt. Lothar M. schrieb: > UReach UB300 her und formatiere Weil du dem Gerät besonders vertraust? Das ist ja nur zum Klonen, Kopieren und Formatieren, oder?
Flöte schrieb: > Weil du dem Gerät besonders vertraust? Weil ich es habe ;-) > Das ist ja nur zum Klonen, Kopieren und Formatieren, oder? Ja. Und zwar mit oder auch ohne Analyse des Dateiformats. > Nein, ich habe hier drei verschiedene, die alle bereits betroffen waren. Das macht die Sache nicht einfacher. Hast du mal analysiert, welcher der Hosts den Stick "kaputt macht"? Lässt er sich nicht vom µC mehr lesen, nachdem du ihn am PC eingesteckt hattest, oder steckt der "eigentlich immer" am µC und der fährt irgendwann nicht mehr hoch? Was passiert, wenn du den Stick an ein Android- oder iOS-System ansteckst (OTG-Adapter und Handy)?
Wir haben USB Analyzer von Beagle. https://www.totalphase.com/protocols/usb/ Allerdings die teure Variante, welche auch USB-3 beherrscht.
Das "Azure RTOS" selbst bietet keinerlei Möglichkeit zur Fehleranalyse? Wenn dessen Dateisystemtreiber unglücklich ist, findet man das nur durch Funktionsverweigerung heraus?
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