Hallo, kennt sich hier jemand mit Audiotechnik aus bzw die Versorgung eines electret Mikrofons? Ich habe habe ein Telex 750 headset aus der Luftfahrt und will das für Amateurfunk verwenden. Aus dem Servicemanual habe ich eine Schaltung gefunden und die nachgebaut. Eigentlich ist sie laut manual gedacht, um den integrierten Verstärker einstellen zu können. Nun gibt es noch eine zweite Schaltung, die das Headset für ein Funkgerät von Yaesu anpasst. Diese ist ganz anders aufgebaut zB die zwei Elkos. Welche vor/Nachteile haben diese Schaltungen? Die Kapsel hat laut manual eine Versorgungsspannung von 8-16 Vdc und eine matching Impedance von 50-600 Ohm
T.M .. schrieb: > Diese ist ganz anders aufgebaut zB die zwei > Elkos. Nö, das ist doch fast das gleiche. 2 Stück 47µF in Reihe sind so etwa 23µF und die Speisung der 12V über den 470 Ohm widerstand ist identisch. Die Afu Schaltung ist etwas paranoid, weil der Entwickler anscheinend mit unbekanntem DC-Level am Mic Eingang des Tranceiver rechnet, das ist aber überflüssig, denn das Pegelpoti geht gegen Masse. Einer der Elkos ist also immer verpolt. Wenn du die beiden Elkos gegen einen 22µF ersetzt mit dem Pluspol Richtung Mikro, bist du fertig. Übrigens sind 17mA Speisung ganz schön viel für eine Elektretkapsel, aber vermutlich ist in der Kapsel schon ein Vorverstärker. Es lohnt sich übrigens, neben dem 1nF Kondensator noch eine Drossel mit ein paar dutzend µH in die Audioleitung zwischen Poti und Funkgerät zu legen. Niemand möchte Einstreuungen ins Mikro.
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Es koennte sich auch lohnen, den 470 Ohm in 2 x 220 Ohm aufzuteilen, und dort noch einen Siebelko von ca. 100 uF gegen GND anzuschliessen.
Matthias S. schrieb: > Wenn du die beiden Elkos gegen einen 22µF ersetzt mit dem Pluspol > Richtung Mikro, bist du fix und fertig. Oder einen 100k Widerstand zwischen den Elkos nach GND schalten. Dann sind beide Elkos automatisch immer richtig rum gepolt.
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> weil der Entwickler anscheinend mit unbekanntem DC-Level am Mic Eingang des Tranceiver rechnet Ok interessant, also die gegenseitig gepolten Elkos haben also nur etwas mit dem DC zu tun, bzw blocken die nur vom NF Signal ab? > Wenn du die beiden Elkos gegen einen 22µF ersetzt mit dem Pluspol Richtung Mikro Das ist ja das was Telex in der Testschaltung gemacht hat > Oder einen 100k Widerstand zwischen den Elkos nach GND schalten. Was wäre denn den Vorteil, wenn es einen gibt?
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Motopick schrieb: > Es koennte sich auch lohnen, den 470 Ohm in 2 x 220 Ohm aufzuteilen, Kostet allerdings die Hälfte des NF-Pegels vom Mikro. Enrico E. schrieb: > Oder einen 100k Widerstand zwischen den Elkos nach GND schalten. Ist überflüssig. Ein Elko reicht. KISS.
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>Es lohnt sich übrigens, neben dem 1nF >Kondensator noch eine Drossel mit ein >paar dutzend µH in die Audioleitung >zwischen Poti und Funkgerät zu legen. Das klingt nach einer guten Idee. Hättest du da einen konkreten Wert für mich? Würde das ganze bei reichelt Ann bestellen Nimmt der 6k8 Widerstand nicht auch erheblich was vom nf Pegel weg? Bei der Telex Schaltung musste ich den Vorverstärker im Headset schon ganz aufdrehen, dass da ein Pegel anlag, der nicht so sehr rauschte. Dann Klanges aber ganz gut und erstaunlich verständlich. Viel besser als ein übliches gesangsmikro
T.M .. schrieb: >>Es lohnt sich übrigens, neben dem 1nF >Kondensator noch eine > Drossel mit ein >>paar dutzend µH in die Audioleitung >zwischen Poti und Funkgerät zu legen. > > Das klingt nach einer guten Idee. > Hättest du da einen konkreten Wert für mich? Würde das ganze bei > reichelt Ann bestellen Artikel-Nr.: L-MICC 10µ > Nimmt der 6k8 Widerstand nicht auch erheblich was vom nf Pegel weg? Klar, und 22µF als Koppelkondensator ist mehr als reichlich dimensioniert. Ich würde da wenige µF in Folie einbauen.
Matthias S. schrieb: > Motopick schrieb: >> Es koennte sich auch lohnen, den 470 Ohm in 2 x 220 Ohm aufzuteilen, > > Kostet allerdings die Hälfte des NF-Pegels vom Mikro. Ja. Wem das nicht gefaellt kann auch eine andere Widerstandpaarung waehlen. Z.B. 47 Ohm und 390 Ohm. Der kleinere Wert an VCC. An ein Motorola GM900 konnte man eine Elektretkapsel uebrigens "einfach" so anschliessen. Natuerlich richtig gepolt. :)
H. H. schrieb: > Artikel-Nr.: L-MICC 10µ Man kann 10µH nehmen, aber eben auch 100µH. T.M .. schrieb: > Nimmt der 6k8 Widerstand nicht auch erheblich was vom nf Pegel weg? Wie o.a., ist da vermutlich schon ein kräftiger Vorverstärker im Mikro, der für einen Mikrofon Eingang zu viel Pegel liefert. Musste ausprobieren. T.M .. schrieb: > Viel besser als > ein übliches gesangsmikro Ein Gesangsmikro hat aber auch einen völlig anderen Anwendungsbereich.
Matthias S. schrieb: > H. H. schrieb: >> Artikel-Nr.: L-MICC 10µ > > Man kann 10µH nehmen, aber eben auch 100µH. SRF der Drossel beachten!
H. H. schrieb: > Klar, und 22µF als Koppelkondensator ist mehr als reichlich > dimensioniert. Ich würde da wenige µF in Folie einbauen. Vielleicht den 22 µF wegen des Klangs?
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T.M .. schrieb: > Dann Klanges aber ganz gut und erstaunlich verständlich. Viel besser als > ein übliches gesangsmikro Ein Shure Unisphere klingt an einer Station gar nicht sooo schlecht. Immerhin hat es einen integrierten Popschutz und dank der Kardioidcharakteristik kann man es auch aus 20 bis 30 cm besprechen. Was deutlich weniger nuschelig klingt, als die ueblichen Handmikes.
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Motopick schrieb: > Ja. Wem das nicht gefaellt kann auch eine andere Widerstandpaarung > waehlen. Z.B. 47 Ohm und 390 Ohm. Der kleinere Wert an VCC. Soo genau muss das nicht. Es gehen auch 470R und 100R. Frank O. schrieb: > Vielleicht den 22 µF wegen des Klangs? Es genügen sogar nur 1uF. Das ergibt in Verbindung mit 7k8 eine ausreichende Grenzfrequenz von 20,4Hz.
Enrico E. schrieb: > Es genügen sogar nur 1uF. Das war nicht die Frage. Die Größe des Kondensators hat auch Einfluss auf den Klang. Vor ca. 12 Jahren hatte ich mit den Kapseln experimentiert und unter anderem auch mit verschiedenen Kondensatoren.
Enrico E. schrieb: >> Vielleicht den 22 µF wegen des Klangs? > Es genügen sogar nur 1uF. Das ergibt in Verbindung mit 7k8 eine > ausreichende Grenzfrequenz von 20,4Hz. (max) kann hier tausend Wenn und Aber der üblichen Schwachköpfe durchkauen. Wer sich schon eigenständig den Po abwischen kann, hätte die Version gemäß AV_interface.png einfach aufgebaut und ausprobiert, ob sie ausreichend funktioniert. Vermutlich tut sie das, und nur falls nicht, wäre es an der Zeit, im Internet zu fragen.
Ich danke euch für die Antworten und Erklärungen zu der Funktion der Kondensatoren hier. Werde dann mal wie von Matthias vorgeschlagen 22µ als Elko und die Drossel von Hinz L-MICC 10µ bestellen. Da in der original Schaltung ein gepolter Elko vorgesehen ist, werde ich es erstmal damit aufbauen. Reichelt hat noch MKS2 PET-Kondensator, 10 µF und werde ich mal mitbestellen, ob ich da einen Unterschied zwischen Folie und Elko hören kann. Wenn sonst keine Einwände da sind, bestelle ich das morgen mal. Vielen Dank
T.M .. schrieb: > Reichelt hat noch MKS2 PET-Kondensator, 10 µF und werde ich mal > mitbestellen, ob ich da einen Unterschied zwischen Folie und Elko hören > kann. Lohnt nicht. Mit einem MLCC, bei allen Bedenken so etwas fuer Audio zu benutzen, wuerde der wohl am laengsten ueberleben. Muss aber sorgfaeltig behandelt werden. Im Mobilbetrieb sollte man die zusaetzliche siebung nicht weglassen. :) Schoenes WE!
Beitrag #7663326 wurde vom Autor gelöscht.
T.M .. schrieb: > Diese ist ganz anders aufgebaut zB die zwei Elkos. sinnfreier Nachbau - sportlich, aber tu wenn du müssen willst.
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