Forum: PC Hard- und Software Windows 11 Konfigurationstool Soundsystem/Soundkarte


von Martin O. (ossi-2)


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Ich benutze unter Windows 11 ein oder zwei Soundkarten, 
Processing-Programme die Sound Ein/Ausgabe machen sowie die 
Standard-Sound-Komponenten von Windows. Um die Sounds wie gewünscht zu 
routen muss ich häufig die Sound-Devices umkonfigurieren. Die Windows 
Tools unter "Sounds" finde ich nicht sehr bequem. Meine Frage daher:

Kennt Ihr ein einfaches kostenloses Tool mit dem man unter Windows die 
Soundkomponenten bequem konfigurieren kann?

: Verschoben durch Moderator
von Harald K. (kirnbichler)


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Welchen Compiler willst Du dafür verwenden? gcc oder llvm? Oder einen 
ganz anderen?

von Martin O. (ossi-2)


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Ich suche ein interaktives Tool für Bedienung  per Hand/Tastatur/Maus. 
Also kein Compiler.

von Motopick (motopick)


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Martin O. schrieb:
> ... Die Windows
> Tools unter "Sounds" finde ich nicht sehr bequem.

Ja, und manches geht damit auch gar nicht.

Ich habe mich immer mit dem "Total Recorder" und "Virtual Audio
Cable" beholfen. Ersteres installiert einen "virtuellen" Audiotreiber
den man etwas bequemer routen und benutzen konnte.
Keine Ahnung, ob diese Tools auch noch mit W11 kooperieren.

von Harald K. (kirnbichler)


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Martin O. schrieb:
> Ich suche ein interaktives Tool für Bedienung  per Hand/Tastatur/Maus.

Und warum fragst Du dann in einem Forenbereich, der mit "Compiler & IDE" 
überschrieben ist?

von Hmmm (hmmm)


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Martin O. schrieb:
> Kennt Ihr ein einfaches kostenloses Tool mit dem man unter Windows die
> Soundkomponenten bequem konfigurieren kann?

NirCmd oder evtl. SoundVolumeView von NirSoft.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Martin O. schrieb:

> Ich benutze unter Windows 11 ein oder zwei Soundkarten,
> Processing-Programme die Sound Ein/Ausgabe machen sowie die
> Standard-Sound-Komponenten von Windows. Um die Sounds wie gewünscht zu
> routen muss ich häufig die Sound-Devices umkonfigurieren.

Tja, das ist unter Windows nicht vorgesehen. Unter den üblichen 
Linx-GUIs allerdings genau so wenig. Es kann halt nur eine 
default-Konfiguration geben. Dieses logische Grundkonzept wird 
allerdings schon an vielen Stellen mehr oder weniger unlogisch außer 
Kraft gesetzt (durch Applikation bestimmer Hardware zur Laufzeit). So 
z.B. Headsets.

Sprich: die Anwendung selber muss es richten. Den dazu nötigen Unterbau 
liefern sowohl Windows als auch Linux.

Und tatsächlich (als Beispiel) kannst du z.B. VLC recht problemlos dazu 
bringen, was anderes zu verwenden als den (aktuellen) default der 
jeweiligen Umgebung. also z.B. dafür sorgen, das ein Film-Sound 
unverändert über die Surround-Anlage ausgegeben wird, auch wenn der 
Standard für "Beep" die lokale Soundkarte ist und obendrein gerade ein 
Headset angeschlossen ist, was diese Rolle per Override übernimmt.

von Daniel A. (daniel-a)


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Ob S. schrieb:
> Tja, das ist unter Windows nicht vorgesehen. Unter den üblichen
> Linx-GUIs allerdings genau so wenig.

Bei sowas kann man unter Linux jack & qjackctl nutzen. Kann man 
verschiedene Konfigurationen ganz simpel speichern / laden. 
https://temp-s.s.abrecht.li/screenshot.png

Edit: Und mit pipewire stat jack gibt es qpwgraph.

: Bearbeitet durch User
von Hans K. (gamp)


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voicemeeter

Man kann damit auch den Ton simultan an zwei Ausgabegeräte leiten. Ich 
benutze es gerne, um zwei Bluetooth Headsets gleichzeitig zu betreiben.
Lief bei Windows 10, bei 11 hab ich noch nicht probiert.

von Michael L. (nanu)


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Ob S. schrieb:
> Martin O. schrieb:
>
>> Ich benutze unter Windows 11 ein oder zwei Soundkarten,
>> Processing-Programme die Sound Ein/Ausgabe machen sowie die
>> Standard-Sound-Komponenten von Windows. Um die Sounds wie gewünscht zu
>> routen muss ich häufig die Sound-Devices umkonfigurieren.
>
> Tja, das ist unter Windows nicht vorgesehen. Unter den üblichen
> Linx-GUIs allerdings genau so wenig.

Natürlich ist das unter Linux vorgesehen, insbesondere mit JACK Audio 
Connection Kit. Nun benutze ich selten Windows, IMHO gibt's JACK aber 
auch für diese Plattform.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Daniel A. schrieb:

> Bei sowas kann man unter Linux jack & qjackctl nutzen. Kann man
> verschiedene Konfigurationen ganz simpel speichern / laden.
> https://temp-s.s.abrecht.li/screenshot.png

Naja, mit zusätzlicher Software geht es natürlich auch, wenn die 
Anwendung selber das nicht beherrscht. Aus demselben Grund: Da das OS 
die nötigen Grundlagen anbietet.

Ist halt nur nicht im Lieferumfang des OS.

von Daniel A. (daniel-a)


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Ob S. schrieb:
> Ist halt nur nicht im Lieferumfang des OS.

Klar ist das im Lieferumfang mit drin. Bei Linux gibt es 3 Audioserver 
(die letztendlich auf Alsa aufsetzen).
Pulseaudio, Jack, Pipewire. Jede heutige Distro hat einen davon schon 
vorinstalliert (obwohl vieles mit nur alsa auch noch ginge, wenn auch 
weniger praktisch), und die anderen stehen im Paketmanager zur 
Verfügung.

Pulseaudio wurde entwickelt, um Sachen wie Hotplugging und automatische 
Audiokonfiguration, sowie Netzwerk Audio Streaming ohne manuelle 
Konfiguration handhaben zu können (ersteres ist Heute teilweise von Alsa 
UCM / Topology gehandhabt). Pulseaudio war lange "Standard", weil von 
Lennard / Redhat, hat aber kein komplexes Audio Routing, nur ein 
simples.

Jack existiert für professionelle Audioanwendungen. Niedrige Latenz, 
Komplexes Audiorouting, auch zwischen Awendungen, trivial umsetzbar.

Auf Pipewire wechseln gerade alle. Es will Pulseaudio und Jack ersetzen, 
unterstützt beide Protokolle, funktioniert so einfach wie Pulseaudio, 
und ist so versatil wie Jack was das Audiorouting betrifft. Habe ich 
jedenfalls gehört, ich hab es noch nicht ausprobiert, Erfahrungen habe 
ich nur mit alsa, pulseadio und jack.

von Michael L. (nanu)


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Ob S. schrieb:
> Naja, mit zusätzlicher Software geht es natürlich auch, wenn die
> Anwendung selber das nicht beherrscht. Aus demselben Grund: Da das OS
> die nötigen Grundlagen anbietet.

Bei aktuellem Debian bzw. Ubuntu ist Pipewire standardmäßig installiert 
und somit alles vorhanden, was man braucht, halt über das CLI bedienbar. 
Gibt's halt nicht für Windows.

> Ist halt nur nicht im Lieferumfang des OS.

Was ist für Dich der Lieferumfang? CD? DVD? Meist wird doch eh nur eine 
Minimalinstallation mittels Stick vorgenommen und der Rest aus dem 
Repository gezogen. Und grafische Tools sind eben auch jederzeit über's 
Repository installierbar.

von Martin O. (ossi-2)


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Besten Dank für die Hinweise. Ich werd mal sehen was ich daraus machen 
kann.
Martin

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