Moin, Platine fertig, Gehäuse auch, alles verkabelt und LED-Lampe leuchtet. So weit, so gut. Nun, besser spät als nie, stellte ich mir die Frage, ob nicht doch einen Snubber für den mit einem Relais geschalteten 50VA-Ringkerntransformator hätte vorsehen sollen. Das recht einfache Schaltbild anbei (wobei ich mir Nachhinein nicht mehr so beantworten kann, warum ich zweipolig schalte, ...). Der Transformator ist zwischen J205 und J206. Datenblatt vom Relais und Transformator habe ich beigefügt. Der Transformator wird ausschließlich für den Lastkreis der LEDs verwendet (für die Ansteuerung wird ein separater AC/DC-Wandler eingesetzt), was so zu definierten Ein- und Ausschaltbedingungen führt - EIN: Nur Einschaltstrom des Transformators und Ladestrom der via Brückengleichrichter nachgeschalteten Elkos (LEDs werden verzögert eingeschaltet). - AUS: Nur Magnetisierungsstrom des Ringkerntransformators. Das Relais öffnet also erst, nachdem die LEDs komplett ausgeschaltet/stromlos sind. An ersterem wird ein Snubber nix ändern können, an letzterem schon. Nur, ist er notwendig? Brauche ich einen Snubber, wenn sicher gestellt ist (per Software), dass der Transformator nie unter Last ausgeschaltet wird? Und falls ja, wohin damit? Ich habe schon gesehen, dass die Gelehrten sich diesbezüglich nicht immer einig zu sein scheinen... Aber da (nahezu) stromlos ausgeschaltet wird, scheint mir der Snubber parallel zur Primärwicklung (also J205-3 nach J205-7) zum Schutz der Wicklungen vor Überspannung sinnvoller - aber Frage ist eben: muss das?
Für einen 50VA Ringkern muss man keinen Snubber vorsehen.
Sebastian S. schrieb: > - EIN: Nur Einschaltstrom des Transformators und Ladestrom der via > Brückengleichrichter nachgeschalteten Elkos (LEDs werden verzögert > eingeschaltet). Kritischer bei Eisentrafos ist eigentlich eher der hohe Einschaltstrom der Trafos, egaal ob mit oder ohne Last. Allerdings echte Probleme gibt es da erst für Ringkerntrafos mit einer Leistung von >300W.
Das Magnetfeld kann sich sekundär in C214 - C216 entladen.
Steve van de Grens schrieb: > Das Magnetfeld kann sich sekundär in C214 - C216 entladen. Das Streufeld nicht, aber das ist bei einem Ringkerntrafo ziemlich klein.
H. H. schrieb: > Für einen 50VA Ringkern muss man keinen Snubber vorsehen. Ah, na dann bleibt das so. Danke. Harald W. schrieb: > Kritischer bei Eisentrafos ist eigentlich eher der hohe Einschaltstrom > der Trafos, egaal ob mit oder ohne Last. Ohne den Einschaltstrom zu kennen ist meine Vermutung, dass das verwendete 5A-Relais gut genug ist. Zur Info: Sekundärseitg hatte ich rückwärts aus dem Spannungsanstieg an den Kondensatoren C214 - C216 einen maximalen Strompeak von etwa 2A ermitteln können. Im wesentlichen wollte ich dabei aber wissen, was der Gleichrichter aushalten muss. H. H. schrieb: > Das Streufeld nicht, aber das ist bei einem Ringkerntrafo ziemlich > klein. Ist es nicht so, dass bei einem Laststrom von Null nur noch die in der Streuinduktivität gespeicherte Energie Ärger bereiten kann? Ach je, das ist alles lange her ...
Sebastian S. schrieb: > Ist es nicht so, dass bei einem Laststrom von Null nur noch die in der > Streuinduktivität gespeicherte Energie Ärger bereiten kann? Nö, auch der in der Hauptinduktivität, sogar ganz besonders. Diese Energie kann ja dann nicht in die Last abgegeben werden.
H. H. schrieb: > Nö, auch der in der Hauptinduktivität, sogar ganz besonders. Ja, Denkfehler meinerseits. Der Strom geht natürlich nicht nur die Streuinduktivität (von der es letztendlich nur eine gibt). Wobei mich irgendwie schon interessiert hätte, was denn die bessere Lösung gewesen wäre - es gibt ja für beide Lösungen (über dem Relaiskontakt, über dem Trafo) gute Argumente dafür als auch dagegen; nur welches Argument am Ende das Gewichtigere ist für mich unklar. Vielleicht so: - nur ein Anschluss des Trafos wird geschaltet - ein RC Snubber über dem Relais (mit X1 Kondensator und R groß genug um den Kontakten des Relais im Einschaltmoment nicht zu viel zu zumuten) zum Schutz der Wicklungen vor Überspannungen, und - ein X2 zwischen L und N (fürs spratzeln an den Relaiskontaken) Im Moment hilft mir wohl neben der kleinen Leistung des Trafos auch die Stromlosigkeit auf der Lastseite im Momemt des Abschaltens.
Solange J204 gebrückt sein sollte, wird alles aufgefangen. https://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?ctz=CQAgjCAMB0l3BWc0BMYAcKAsBOAzDgGyQDskeWJeIC1SCkNApgLRhgBQAbiC4ViBQJCvfuGJRwNRkkZzoCDgHdxjMXkgCxkZSA1aB+8CnRQOAEz2bjpvIVNgcKQSHNMAZgEMArgBsALhZWAkIidg5OLm5efoGW2IyOzkZgJlEePgFBCeCRRqHpMVkq+cLBegjOOiXWeJWqFVW6OUmCWIwmptV69rnOWGAird05nSADImM6AE7jRH1zk+hd4HAcAB7jKDjgCKaUEIMQIYy+APae5hwokDsTC-dTULCQEAjQYCQkKMQ4e68kP6yF6HXSPZaLQQQnQAFXGDgkgw6ZUYAggLBQ0HQhBw5BIlBM+IQODACFYYBCWJItFJ6DI6FJkBuhHJVWgOA5uiRIDE3O53W5BW5dSaAHNxoMoftJXgbpIZvDBGUsLZ6ol4BqNRxZsL6irGpIwJrjRxxfqRYrwvLtYaJPr+c84JwVHwQsrTAUdABnURoiSJf1SLy+L1MDg++6tXBDSKJEDB0McM6SbTjW47I2O+A4EiEYRCSRVPRJ4w8gSo9NZuC57YELA0gswDU5vOEAsQZypYvJillyTtDmrKu3XP5pDOTuGDhAA Im Simulator mit mehrfachen manuellem Schalten, ist eine Spannungüberhöhung zu erreichen, aber viel war es nicht. Falls jemand die Grundlagen herausfinden möchte, ohne LTSpice, ...
Dieter D. schrieb: > Im Simulator mit Schon wieder so ein Idiotenlink aus dem Simulatorkindergarten, aber zumindest glitzert das schön. H. H. schrieb: > Dieter D. schrieb: >> Falls jemand die Grundlagen herausfinden möchte > Die dir ja völlig fehlen... Zumindest beherrscht er souverän die Grundlagen, optimal zu nerven.
Manfred P. schrieb: > Zumindest beherrscht er souverän die Grundlagen, optimal zu nerven. Am optimalsten!
Sebastian S. schrieb: > warum ich zweipolig schalte, Wenn Du nur den N schaltest, weil der Schukostecker grad mal andersrum in der Steckdose sein sollte, dann ist der Trafo primärseitig immer noch unter Spannung. In ungünstigen Fällen reicht die kapazitive Kopplung der Wicklungen aus, dass die LED ganz schwach (flimmernd) glimmen.
Dieter D. schrieb: > Solange J204 gebrückt sein sollte Ist der im Normalbetrieb immer. Nur zu Testzwecken da.
Es ist ganz einfach: Die Energie im Hauptfeld W1=L*I²/2 muss beim Abschalten im Leerlauf irgendwo hin. Daher vorsorglich einen Kondensator installieren, der dann aus der Energie W1 ein C*U²/2 macht. Ist C klein (nur parasitäre Kapazitäten) dann wird U groß und kann Schaden anrichten. Theoretische Lösung: Abschalten im Spannungsmaximum. Dann ist der Fluss=Null uns es passiert nichts. Wird auch für das Einschalten empfohlen. Legende:
1 | L = Hauptinduktivitaet |
2 | I = Leerlaufstrom |
Johann schrieb: > Theoretische Lösung: Abschalten im Spannungsmaximum. Dann ist der > Fluss=Null uns es passiert nichts. Wird auch für das Einschalten > empfohlen. Was wohl identisch ist mit Schalten im Strom-Nulldurchgang (Fluss als das Integral der Spannung macht am Ende die gleichen 90° wie L*du/dt). Der Zeitpunkt dürfte mit einem Relais nur recht schwer zu treffen sein ;-)
Schalten im Spannungsmax mit einem RELAIS???
Sebastian S. schrieb: > Der Zeitpunkt dürfte mit einem Relais nur recht schwer zu treffen sein > ;-) In der Simulation klappt das. ;o) Es ist nur der Austaster um die Reaktionszeit des Relais frueher zu bedienen. Vielleicht lassen sich auch die Ausschlaege beim Anschluss der Hand an eine Phase synchronisieren. Dazu muss aber der FI gebrueckt werden... ;o(
Dieter D. schrieb: > In der Simulation klappt das. ;o) > > Es ist nur der Austaster um die Reaktionszeit des Relais frueher zu Der Theoretiker ohne einen Hauch Praxis hat das Wort.
Dieter D. schrieb: > Es ist nur der Austaster um die Reaktionszeit > des Relais frueher zu bedienen. Tja, für die Reaktionszeit dürften so typ. 5ms, max. 15ms nicht unüblich sein; Du hast also bei ein und dem selben Relais quasi die freie Auswahl des Bedien-Zeitpunktes von ca. einer Halbwelle; wann willst Du Deinen Taster betätigen?
Natürlich könnte man aber die zweipolige sichere Trennung durch das Relais beibehalten, und einen ausr. schnellen Halbleiter-Schalter seriell dazu setzen. Ist halt mehr Aufwand, v. a. auch bzgl. Ansteuerung.
Michi S. schrieb: > wann willst Du Deinen Taster betätigen? Wenn das Ralais 10ms schnell sein sollte, also erst mal auf das Spannungsmaximum synchronisieren, siehe Bild. ;o)
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