Hallo, ich arbeite an einer zentralen Rolladensteuerung für 8 Rolläden/Raffstores die über esphome laufen wird. Esphome bietet mir die Möglichkeit eines "current based covers" (https://esphome.io/components/cover/current_based.html). Zentral ist dabei die Konfiguration eines Schellenwertes für den Strom den die motoren "ziehen". Danach wird entschieden ob der Rollsden fährt oder der Endschalter abgeschaltet hat. Ich habe 8 Motoren mit je auf/ab, macht 16 Strommessungen. Die Motoren ziehen 0,6 bis 0,8 A. Eine präzise Messung ist nicht zwingend erforderlich. Mein Ansatz war 16x ACS712 in der 5A Version (https://www.allegromicro.com/~/media/files/datasheets/acs712-datasheet.ashx) an insgesamt 4x ads1115 (https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ads1115.pdf) einzusetzen. Über den ACS712 liest man dass der durchaus auch störanfällig ist. Insbesondere bei relais in der Nähe. Davon gibt's auch 16 in direkter Umgebung... Bin ich mit den gewählten Bauteilen gut beraten oder gibt es bessere Vorschläge? Wie sieht es eigentlich mit der Isolation der acs712 aus? 2,4kV laut datenblatt. Ist das überhaupt ausreichend? Statt der ads1115 könnte ich auch direkt die adc des esp32 verwenden, doch die haben im Netz keinen guten Ruf und ich keine Meinung dazu aus eigener Erfahrung. Daher die ads1115... Viele Grüße, Markus
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16 Stromwandler ? Wozu ? Vermutlich hängen die Rollläden alle an einer Sicherung, da reicht 1 Stromwandler. Bei Wechselstrom verwendet man üblicherweise Stromwandlertrafos, da muss man sich um deren Überleben im Kurzschlussfall keine Sorgen machen. Ausserdem steuert man klugerweise so, dass zu einer Zeit nur ein Motor fährt, damit lässt sich sogar die Anzahl der Relais halbieren. Theoretisch muss die Isolation in Festinstallationen bis 4.5kV reichen wenn die Ansteuerseite SELV ist.
Markus R. schrieb: > Ich habe 8 Motoren mit je auf/ab, macht 16 Strommessungen. Da die Motoren nie auf und ab gleichzeitig fahren werden, wird wohl ein Sensor pro Motor reichen. Markus R. schrieb: >esp32 verwenden, doch die haben im Netz keinen guten Ruf Möchtest du einen genauen Stromwert haben oder nur eine Überstromabschaltung damit realisieren?
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Markus R. schrieb: > Ich habe 8 Motoren mit je auf/ab, macht 16 Strommessungen. Muss die Laufzeit der Motoren unbedingt in einem Parallellauf vermessen werden? Ein gemeinsamer Stromsensor sollte doch völlig reichen. Einziger Nachteil wäre, dass die Kalibrierung der Geschwindigkeiten nicht gleichzeitig, sondern nacheinander stattfinden müsste.
Vielen Dank Für Eure Rückmeldungen! Die Rolläden sollen gleichzeitig fahren können, aber ihr habt völlig recht, dass mir je eine Strommessung reicht. Also 8 Messpunkte. @rainer: du hast prinzipiell recht, nur hab ich in esphome entweder einen zeitgesteuerten oder einem strom gesteuerten rolladen. Die strommessung nur für die Kalibrierung zu nutzen ist nicht vorgesehen. Bei Überstrom schalten sich die Motoren selber ab, mir geht es darum zu erkennen ob der Motor die Endposition erreicht hat, der integrierte Endschalter damit abgeschaltet hat und der Strom unter einen Grenzwert von ca. 0,5A bei der regulären auf/ab Fahrt fällt. Also keine kontinuierliche präziese Messung. Tja 4,5kV haben die acs712 leider nicht, die geplanten Relais alerdings schon. Dann muss was anderes her.
Allegro hat ein paar interessante ICs im Angebot. Zum Teil mit 5kV isolation... https://www.allegromicro.com/en/products/sense/current-sensor-ics/zero-to-fifty-amp-integrated-conductor-sensor-ics Auf die Schnelle fand ich insbesondere den interessant: CT425-HSN820DR 0 bis 20A 200mV/A https://www.allegromicro.com/~/media/files/datasheets/CT425-datasheet.pdf
Hi! Evtl anderer Ansatz: bei professionellen Steuerungen speichert man die übliche Laufzeit + etwas Zuschlag, bei "halb-offen" wird entsprechend die "verbrauchte" Laufzeit gespeichert. Nach Ablauf der gespeicherten Zeit wird der Ausgang abgeschaltet. Defekte (langsam werdende) Motoren fahren dann nicht mehr in die entsprechende Endlage und können rechtzeitig getauscht werden. Um die langsamen Motoren dennoch in sichere Endlage zu bekommrn, kann man nach verstrichener Laufzeit und nochmaligem Tastendruck nochmal 5 Sekunden Spannung draufgeben. VG
Hallo Matthias, Das wäre der alternative Ansatz. Wenn sich keine gute Lösung findet, werde ich den weg auch gehen. Hatte ja irgendwie gehofft, dass es genauso einfach ist den Strom zu messen, wie ein relais zu schalten. Aber das scheint es leider nicht zu sein.
Tatsächich ja, möchte das ganze aber per LAN anschließen, da scheidet der shelly aus
Und was spricht gegen die Verwendung von kleinen CTs? Damit hast du das Isothema sicher erschlagen und der Ausgangsstrom der CTs läßt sich gut weiter verarbeiten.
Thomas R. schrieb: > kleinen CTs? In Deutschland bis auf weiteres noch als Stromwandler bekannt. Und unter dieser Bezeichnung bei Händlern wesentlich leichter auffindbar. https://www.tme.eu/de/details/ax-1000/stromwandler/talema/
Hallo, Ja das ist ein guter Vorschlag wobei ich die letzten Tage so viel zu dem Thema gelesen habe und es zunächst mal ohne die Strommessungen versuchen werde. Gerade die Diskussion hier hat mir die Augen geöffnet... Ein wesentlicher Aspekt ist die Betriebsscherheit. Steuerung und 230v sauber getrennt zu halten erscheint mir vorerst sinnvoller als alles auf eine Platine zu quetschen. Plane nun ein Koppelrelais für die hutschine zu verwenden, da würden die Stromwandler zwar funktionieren, aber das ist mir dann zu viel Kabelsalat... Vielen Dank jedenfalls für Eure Unterstützung!
Vor über 20 Jahren hatte ich mal ein Haus gebaut und ein Bussystem von Gira. Da konnte man verschiedene Aufsätze drauf machen, sodass man auch sonnengesteuert oder mit Zeituhr steuern konnte. Ich hatte dann einen zentralen Schalter, mit dem ich das ganze Erdgeschoss öffnen konnte. Wenn ein Rollladen dann hängen blieb, hätte ich mir eine Stromüberwachung gewünscht. Das ist jetzt 24 Jahre her. Grundsätzlich würde ich meinen, dass es das heute fertig gibt.
Tatsächlich gibt den Shelly auch mit LAN: https://www.shelly.com/de/products/shop/shelly-pro-dual-cover-shutter-pm ob das vom Platz und Preis für dich geht ?
Ich war bei meinem Selbstbau etwas wagemutiger und habe die Strommessung selber gebaut. Grund war, dass ich keine passenden Stromsensoren gefunden habe. Fest installiert bin ich in Überspannungskategorie III, da will ich 4,4 kV bzw. 8mm Kriechstrecke. Da wird die Auswahl dünn. Und dann hatte ich halt noch wenig Platz, weil ich 4 Rolläden in 4TE bauen wollte. Ich habe auch nur einen Stromsensor für alle Rolläden. Ich messe das Magnetfeld mit einem Hall-Sensor SS 59 ET. Bei meinem Aufbau liefert der (gemessen) 25mV Spitze-Spitze bei 1,7A eff. PS: das ist ein 1mm-Grid im Bild, falls jemand Isolationsabstände nachmessen will.
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Tilo R. schrieb: > falls jemand Isolationsabstände nachmessen will. Ich befürchte, deine PLatinenspule brennt durch bevor die 1A träge durchbrennt.
Michael B. schrieb: > Tilo R. schrieb: >> falls jemand Isolationsabstände nachmessen will. > > Ich befürchte, deine PLatinenspule brennt durch bevor die 1A träge > durchbrennt. Nein, das kann ich sicher ausschließen. Ich hatte damals sowohl Schmelzintegrale & Erwärmung berechnet, aber auch Temperaturmessungen mit höherem Strom und für längere Zeit durchgeführt.
Wow, das wäre ganz nach meinem Geschmack! Aber das ist leider nicht meine Kragenweite. Die Relais hätt ich vielleicht noch mit auf die Platine gepackt, aber mit koppelrelais auf der hutschiene habe ich es (oder die die nach mir kommen) leichter wenn die Steuerung versagt... Zu den shelly pro: die hatte ich mir auch schon angeschaut. Sind super. Nutze einiges aus dem shelly Segment, aber gerade die Rolladensteuerung ist mir wirklich zu teuer. Beim selber basteln muss ich meinen Stundensatz zum Glück nicht zahlen...
Bin auch auf der Suche den Motorstrom der Rollläden zu messen. Zur Zeit habe ich Eigenbau-"Trennrelais" die ich mit 24V ansteuern kann: Beitrag "Re: Eigenbau Rollladen Trennrelais 24V" Die fahren aber stumpf eine Zeit X rauf/runter. Manchmal schaltet aber so ein Rollladen auch zwischendrin ab. Das bekomme ich ohne Motorstrom-Messung natürlich nicht mit und die gemeldete Position stimmt dann natürlich überhaupt nicht mit der aktuellen Rollladenposition überein... Desweiteren dürfen zwei Velux-Dachrollläden bei Frost weder auf- noch zugefahren werden. Deshalb sind diese noch nicht in der Automatik enthalten. Wenn man die nun manuell zufährt und es friert kriegt man die erst wieder Mittags auf wenn sie frei sind (oder auch nicht). Die zugehörige Ansteuerung ist aber (zu) dumm um ein Abschalten zu erkennen... Ich habe jetzt auch mal testweise ACS724 Sensoren (ACS724LLCTR-2P5AB-S) mit +/-2.5A die 800mV/A liefern. Würden also IMHO gerade mal 480mV bei 0,6A liefern... das das ein Problem gibt wenn die in der Nähe der Relais sind wusste ich (noch) nicht... Meine Idee war diese mit dem 10Bit ADC des AVR auszuwerten. Hat das schon jemand umgesetzt? Andere Idee wäre einen Stromwandler mit Verhältnis 1:100 zu verwenden: https://www.lcsc.com/datasheet/lcsc_datasheet_2312291125_FANGCHENG-FC-SCTEE8-5-1-100T_C2990853.pdf Wenn ich https://www.mikrocontroller.net/articles/Stromwandler richtig verstanden und berechnet habe, bekomme ich mit einem Widerstand von 348 Ohm 3,48V pro Ampere raus und nach einem Gleichrichter dann 4,92V die ich auf den ADC des AVR legen könnte. Korrekt?
Jochen D. schrieb: > Ich habe jetzt auch mal testweise ACS724 Sensoren (ACS724LLCTR-2P5AB-S) > mit +/-2.5A die 800mV/A liefern. Würden also IMHO gerade mal 480mV bei > 0,6A liefern... das das ein Problem gibt wenn die in der Nähe der Relais > sind wusste ich (noch) nicht... Meine Idee war diese mit dem 10Bit ADC > des AVR auszuwerten. Hat das schon jemand umgesetzt? Das kostet halt Auflösung. Der Sensor liefert sein Signal symmetrisch zur Mitte der Betriebsspannung, die Referenz des ADs wirst du auf 5V legen. Dann werden aus 480mV/5V*1024 = 98 AD-Stufen. Du bist also im Bereich von 6 bis 7 Bit Auflösung. Für den Zweck imho völlig ausreichend. Die "Mitte", also den Messwert bei 0A, musst du per Software rausfinden. Schau ins Datenblatt von deinem AVR: vielleicht kann der auch differentiell messen. Das notwendige zweite Signal kannst du mit einem Spannungsteiler erzeugen oder mit einen starken Tiefpass aus dem Messignal ableiten. Wenn du die interne Referenz verwenden kannst müsste rund ein Bit mehr übrig bleiben. Störungen durch das Relais kannst du mit einem Tiefpass direkt am AD-Eingang wegfiltern. Wenn du an einer echten Strommessung interessiert bist, musst du viele Messungen innerhalb einer Netzperiode machen und die Ergebnisse quadratisch mitteln. Ich habe damals 3,2kHz Samplingrate gewählt und der AVR hat das mit 8MHz noch gut hinbekommen. Nur eine Schaltschwelle auszuwerten geht natürlich einfacher. Jochen D. schrieb: > Andere Idee wäre einen Stromwandler mit Verhältnis 1:100 zu verwenden: > > https://www.lcsc.com/datasheet/lcsc_datasheet_2312291125_FANGCHENG-FC-SCTEE8-5-1-100T_C2990853.pdf > > Wenn ich https://www.mikrocontroller.net/articles/Stromwandler richtig > verstanden und berechnet habe, bekomme ich mit einem Widerstand von 348 > Ohm 3,48V pro Ampere raus und nach einem Gleichrichter dann 4,92V die > ich auf den ADC des AVR legen könnte. Korrekt? Du musst den Spannungsabfall an den Gleichrichterdioden noch abziehen. Und vermutlich willst du das Signal danach mit einem Kondensator/Widerstand noch glätten. Von der Genauigkeit reicht das dann wirklich nur noch zur Schaltschwellenerkennung. Im Gegenzug ist es sehr einfach zu programmieren.
Denk auch an den Stromausfall. Hatte letztens das Problem. Welcher Rolladen sollte über Nacht nicht zu fahren, damit am nächsten ich noch ausm Haus komm. .... Nimm keine Somfy da musst ich schon bei allen nach nicht ganz 10 Jahren die Kondensatoren wechseln. Die einfachsten die manuell eingestellt werden müssen laufen hingegen Problemlos. Die Ansteuerung ist so trivial ... Parallel schaltung zum Schalter. .... Aber Overengineering mit mehr/früheren Ausfällen im Vergleich zur Vorgängertechnik ist ja grad angesagt..... Stromsparen: Schalter aus kein Stromfluss - Intelligente Steuerung immer Stromverbrauch, aber meistens Programm/Steuerung falsch ----
Michael B. schrieb: > ein Motor fährt Obelix X. schrieb: > Da die Motoren nie auf und ab gleichzeitig fahren werden, Motoren können nicht fahren, höchstens gefahren werden
Wahrscheinlich viel einfachere loesung die auch von zB Somfy, Simu und andere benutzt wird : Statt strom-messung, mach spannungs-messung am sekundaire spul. Also wenn AUF gesteurert wird, komt bei AB eine spannung heraus bis der endschalter erreicht wird. Wenn ich mich gut erinnere so rund 140Vac Damit kann zB direkt ein relais gesteuert werden oder sogar via dioden mittels OR-funktion zimlich einfach gekoppelt werden Patrick aus die Niederlaende
Tilo R. schrieb: > Das kostet halt Auflösung. Der Sensor liefert sein Signal symmetrisch > zur Mitte der Betriebsspannung, die Referenz des ADs wirst du auf 5V > legen. > Dann werden aus 480mV/5V*1024 = 98 AD-Stufen. Du bist also im Bereich > von 6 bis 7 Bit Auflösung. Für den Zweck imho völlig ausreichend. Die > "Mitte", also den Messwert bei 0A, musst du per Software rausfinden. Hab' nochmal ins ACS724 Datenblatt geschaut - da gäbe es auch eine unidirektionale 0-5A Variante mit 800mV/A (ACS724LLCTR-05AU-S). Der Bereich vom Rollladenmotor von 0-0,6A wäre dort dann eine Spannung von 0,5V-0,98V. Da könnte ich die ADC-Referenz je nach AVR auf 2,2V oder 2,5V setzen was dann für maximale Rollladenmotorströme von 2A oder 2,5A reichen würde. Und an AD-Stufen hätte ich dann 223 bzw. 196 ... > > Andere Idee wäre einen Stromwandler mit Verhältnis 1:100 zu verwenden: > Du musst den Spannungsabfall an den Gleichrichterdioden noch abziehen. Wenn der Gleichrichter direkt hinter dem Stromwandler ist soll das wohl keine Rolle spielen. Aber ich habe damit keine Erfahrung... Chris K. schrieb: > Denk auch an den Stromausfall. Hatte letztens das Problem. > Welcher Rolladen sollte über Nacht nicht zu fahren, damit am nächsten > ich noch ausm Haus komm. Du hast eine Haustüre mit Rollladen? Im Notfall denke ich wird der Plastikrollladen der Terrassentür einem beherzten Tritt nachgeben... > Die Ansteuerung ist so trivial ... Parallel schaltung zum Schalter. .... Ja, die Anteuerung ist trivial, wenn man aber mehr als ein dutzend Rollläden zum Verfahren hat ist man über eine komfortable Steuerung äußerst dankbar ;) > Stromsparen: Schalter aus kein Stromfluss - Intelligente Steuerung immer > Stromverbrauch, aber meistens Programm/Steuerung falsch ---- Aha. Also meine Trennrelais im Link oben werden mit Druck auf die Tasten aktiviert - umgesetzt mit einem Reedrelais. Also 0mA Stromfluss. Darüber gibt es noch mit relativ viel Verkabelungsaufwand eine übergeordnete Steuerung, deren Programm - das ich selbst geschrieben habe - macht genau das was ich will...
Jochen D. schrieb: > Wenn der Gleichrichter direkt hinter dem Stromwandler ist soll das wohl > keine Rolle spielen. Aber ich habe damit keine Erfahrung... Hast' recht, daran hatte ich nicht gedacht.
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