Hi, ich bin leider schon zu lange aus der Elektronik raus um das Phänomen zu verstehen. Folgender Aufbau VCC = 5V BC337 Am Kollektor hängt ein ESP32. Der Emitter an GND. Der Transistor soll durchgesteuert werden sobald die Basis über einen 1K in Kontakt mit Wasser kommt. Die 2te Leitung die im Wasser hängt sind die 5V. Soweit funktioniert das. Drähte im Wasser, ESP32 schaltet sich ein. Drähte raus, ESP32 schaltet sich ab. Nun habe ich den ESP so eingerichtet dass er einen Pin auf HIGH setzt wenn er startet. Nach 5Sek. geht er wieder auf LOW. Diesen Pin habe ich mit der Basis verbunden. Damit habe ich eigentlich vor das ganze in Selbsthaltung zu versetzen, der ESP soll weiter laufen auch wenn die Drähte aus dem wasser sind. Auch das funktioniert. Aber wenn er nach 5Sek. auf LOW geht, schaltet der Transistor nicht komplett ab. 5V sind nicht mehr da, aber 3,x.. genug um den ESP noch am leben zu halten. Ziehe ich die Verbindung zwischen ESP-Pin und Basis, ist ruhe. Wooo ist mein Denkfehler? Zieht er sich rückwärts über die Basis noch eine Restspannung über den Pin?
Micha B. schrieb: > VCC = 5V > BC337 Am Kollektor hängt ein ESP32. Und der ESP hängt sonst in der Luft, oder wie? > Der Emitter an GND. > Der Transistor soll durchgesteuert werden sobald die Basis über einen 1K > in Kontakt mit Wasser kommt. Die 2te Leitung die im Wasser hängt sind > die 5V. Bitte poste einen grafischen Schaltplan, nicht die Prosaform. So wie ich das sehe, willst du die ESP-Versorgung masseseitig abschalten. Das ist die ungeschickteste Idee, die man haben kann. Denn fast alle Datenblattangaben des µC beziehen sich auf seinen GND. Und wenn du dem µC den Bezugspunkt abschaltest, dann kann der auch nichts Sinnvolles mehr machen. > Nun habe ich den ESP so eingerichtet dass er einen Pin auf HIGH setzt > wenn er startet. Nach 5Sek. geht er wieder auf LOW. Diesen Pin habe ich > mit der Basis verbunden. Wie gesagt: was soll der Pin denn machen, wenn du dem ESP den GND undefiniert abgeschaltet hast? Da kann alles Mögliche passieren. Bis hin zur parasitären Versorgung über die Schutzdioden der Pins (wenn die verbaut sind) oder bis zur Zerstörung des Pintreibers (wenn keine Schutzdioden verbaut sind). > 5V sind nicht mehr da, aber 3,x.. genug um den ESP noch am leben zu > halten. Zieht er sich rückwärts über die Basis noch eine Restspannung > über den Pin? Zum Thema parasitäre Versorgung gibt es den netten Thread für den Bosch E-Bike Antrieb: - Beitrag "Re: Bosch E-Bike Antrieb Geschwindigkeitssensor"
:
Bearbeitet durch Moderator
Micha B. schrieb: > Wooo ist mein Denkfehler Münchhausen-Trilemma ? Natürlich kann ein uC sich nicht selbst dessen GND abschalten. Er könnte einen PNP dessen Emitter an +5V=VCC hängt einschalten dessen Kollektorstrom dann über einen Basiswiderstand in den NPN fliesst, aber da der ESP gar nicht mit 5V sondern 3.3V läuft, wird das auch nichts. Man braucht noch einen dritten Transistor, einen NPN, um mit 3.3V den 5V PNP schalten zu können. Egal, 2 Drähte im Wasser mit Gleichstrom rotten schnell weg, dann ist er auch aus. Man macht so was mit Wechselstrom. Und Selbsthalteschaltungen schalten bei einen uC der einen 5V auf 3.3V Spannungsregler enthalten natürlich plus und nicht Masse. https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.29.1
Micha B. schrieb: > Damit habe ich eigentlich > vor das ganze in Selbsthaltung zu versetzen Das poppt hier regelmäßig auf. Selbsthaltung mit µC benötigt immer 2 Transistoren. Alternativ ginge ein Foto-MOS (AQY212).
Der ESP32 hat einen Deep-Sleep mit sehr geringem Stromverbrauch. Manche (nicht alle) Pins können den Controller da heraus aufwecken.
Der sehr geringe Stromverbrauch bezieht sich aber auf den ESP32 und nicht auf den auf dem DevKitC verbauten AMS1117. Auch das poppt hier regelmäßig auf.
GND abschalten oder Plus abschalten ist doch egal, es gibt zum Plus abschalten das entsprechende Äquivalent den GND abzuschalten, PLUS und GND ist definition, hätte man das damals andersherum definiert würden wir trotzdem meistens den Plus abschalten obwohl es technisch dann das Gegenteil wäre. Solang nichts anderes am ESP dran hängt was sich auf den "nicht abgeschalteten" Gnd bezieht, d.h. Sensoren die mit dem ESP gemeinsam den GND abgeschaltet bekommen sind egal. Aber wie hier auch schon angemerkt, es benötigt zwei Transistoren. Davon könnte bei dem ein oder andere einer der beiden im µC sein, aber konfigurierbare Ausgänge sind im abgeschalteten Zustand nicht sauber definiert für diese Anwendung, hätte man echte Open Kollektor NPN die nach Masse schalten, könnte man einen PNP in den PLUS einbauen. Ansonsten wenn man es diskret aufbaut geht beides
Klaus K. schrieb: > GND abschalten oder Plus abschalten ist doch egal > ... > Solang nichts anderes am ESP dran hängt Und wenn keiner einen USB zum Programmieren ansteckt, denn der USB-Stecker bezieht sich auch auf den eben abgeschalteten GND des µC und zieht diesen GND auf ein beliebiges Potential. > Ansonsten wenn man es diskret aufbaut geht beides Und trotzdem ist im Hinblick auf die ungewisse Zukunft (und evtl. aufkommende Erweiterungen, die sich auf den GND beziehen) das Abschalten der Versorgung statt dem Wegschalten des Bezugspotentials traditionell die bessere Idee. Man kann es offenbar nicht oft genug sagen: fast alle Spannungsangaben in den Datenblättern beziehen sich auf den GND eines Bauteils. Und wenn man dem die Masse wegschaltet, dann ist dieses Potential undefiniert.
Klaus K. schrieb: > esp.JPG Die rechte Schaltung wird daran scheitern, dass der ESP beim HIGH Pegel nur 3,3V ausgibt. Die Transistoren bleiben daher immer eingeschaltet. Das lässt sich in Ordnung bringen, indem man R23 durch einen Spannungsteiler ersetzt. Ich bin allerdings kein Freund von der Idee, den GND Anschluss des ESP Modul zu unterbrechen. Die linke Schaltung ist besser.
:
Bearbeitet durch User
Steve van de Grens schrieb: > Klaus K. schrieb: >> esp.JPG > > Die rechte Schaltung wird daran scheitern, dass der ESP beim HIGH Pegel > nur 3,3V ausgibt. Die Transistoren bleiben daher immer eingeschaltet. > Das lässt sich in Ordnung bringen, indem man R23 durch einen > Spannungsteiler ersetzt. wenn man 5V schalten will hängt der PNP an 5V, wenn man 3.3V schalten will hängt man ihn an 3.3V aber was erkläre ich hier überhaupt
Lothar M. schrieb: > Man kann es offenbar nicht oft genug sagen: fast alle Spannungsangaben > in den Datenblättern beziehen sich auf den GND eines Bauteils. Und wenn > man dem die Masse wegschaltet, dann ist dieses Potential undefiniert. sicher das TI in Dallas mit seinem GND das gleiche Potential hat wie hier unser GND, was ist mit Batterie betrieben Geräten, welchen GND haben die? Noch nie so einen Blödsinn gehört. Die anderen Aspekte sind richtig, wenn man so etwas aufbaut und den USB dran hat und dann den GND abschaltet aber woanders brückt, dann wird das nicht funktionieren. Nichts desto trotz gibt es auch die Lösung wo der GND geschaltet wird. Es kommt halt immer auf die Vorgaben an die man erfüllen muss.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.