Hallo, warum gibt es eigentlich so gut wie keine SDR mit FPGA, das müsste zusammen mit einem AD-Wandler doch bestens funktionieren?!
SDR = Software Defined Radio. FPGA ist Hardware. Man kann auch alles im FPGA machen aber der Aufwand für mal eben eine FFT ist deutlich höher. Bei einer Vorverarbeitung und Steuerung von AD-Wandlern mache ich das auch oft im FPGA aber eben nicht alles.
Es gibt jede Menge SDR mit FPGA. Sehr verbreitet ist zum Beispiel der Kiwi Web SDR. Der macht sogar die Demodulation und FFT im FPGA. Aber viele Andere SDR Konzepte machen zumindest die Dezimation in einem FPGA.
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Daniel C. schrieb: > Hallo, > warum gibt es eigentlich so gut wie keine SDR mit FPGA, das müsste > zusammen mit einem AD-Wandler doch bestens funktionieren?! Der Red Pitaya ist eigentlich genau das. 2*ADC. 2*DAC, im Zync: Arm & FPGA, Netzwerk, Linux. Geht auch als VNA oder SA, je nach Programm. < https://redpitaya.com/de/sdrlab-122-16/ > Ui, als ich meinen gekauft habe waren die noch billiger. OK, die ADCs hatten ein oder 2 Bits weniger. Die Quellen sind offen. Ein Paul Demin? aus Belgien WIMRE. Gerhard
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Daniel C. schrieb: > Hallo, > warum gibt es eigentlich so gut wie keine SDR mit FPGA, Kompletter Bullshit diese Behauptung !!! Es gibt jede Menge SDR-Funkgeräte. Aber wie das eben die Natur von Hi-Tech ist, nicht gerade im LowPrice Consumer Segment. Die ersten FPGA-SDR sollten vor mehr als 20 Jahren verfügbar gewesen sein und wenn man nicht direct an der Antenne die Digitalisierung ansetzt sondern irgendwo tiefer im ZF-Bereich noch früher. Da ein System von 1998 (Stichworte Nutaq signalmaster): https://perso.univ-rennes1.fr/olivier.sentieys/publications/2004/Saidi04.pdf Heutzutage gibt es auch FPGA mit integrierten AD-Wnadler - ideal für SDR. Kostet allerdings so einiges, der Preis sollte für manchen Hanswurst ein Hieb in die Magengrube sein. https://www.xilinx.com/products/boards-and-kits/device-family/nav-zynq-ultrascale-plus-rfsoc.html https://www.intel.de/content/www/de/de/products/details/fpga/agilex/9/direct-rf-series.html da mal ein paar ältere threads zum Thema: * Beitrag "SDR- Transceiver mit dem RedPitaya" * Beitrag "FreeSRP - Open Source Software Defined Radio" * Beitrag "Software Defined Radio Platform"
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Beitrag "Nachbau N2ADR SDR Transceiver" Eins der ersten Selbstbauprojekte so um 2010 unter N2ADR im Netz zu finden. Eigener Nachbau läuft heute noch mit quisk als Software.
Daniel C. schrieb: > warum gibt es eigentlich so gut wie keine SDR mit FPGA, das müsste > zusammen mit einem AD-Wandler doch bestens funktionieren?! Die, die es gibt, wurden bereits erwähnt. Aber es gibt auch hürden. FPGAs sind teuer da es relativ viele Gatter braucht. Und der Entwicklungsaufwand ist erheblich, PC Software kann man sich hingegen irgendwo zusammenkopieren. Und PCs sind inzwischen auch enorm leistungsfähig. Für den RX888 gibt es z.B. eine Software die auf der GPU läuft und hunderte gleichzeitig nutzbare Kanäle bereitstellt: https://github.com/PhantomSDR/PhantomSDR
Daniel C. schrieb: > warum gibt es eigentlich so gut wie keine SDR mit FPGA, das müsste > zusammen mit einem AD-Wandler doch bestens funktionieren?! Was ist das für eine lächerliche Frage? SDR ist ein Konzept ein Funkgerät/Empfänger umzusetzen, das ist überhaupt kein "Gerät". Bastler verstehen unter "SDR" halt diese USB-Empfänger auf Basis RTL2832U etc. Dieser Chipsatz implementiert ein SDR-Konzept und ermöglicht es somit Empfänger zu bauen. Da dieser Chip die Verarbeitung schon intern macht und direkt I/Q Werte/FFT per USB zur Verfügung stellt braucht man für einen solchen Empfänger kein FPGA mehr. Aber natürlich gibt es tausende andere Geräte, selbst Amaterfunkgeräten verwenden längst FPGAs. Icom IC705 zB.
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F. M. schrieb: > SDR ist ein Konzept ein Funkgerät/Empfänger umzusetzen, das ist > überhaupt kein "Gerät". Grundsätzlich richtig... F. M. schrieb: > Was ist das für eine lächerliche Frage? Aber es gibt viele Module die eine Kombination aus dem eigentlichen Transceiver (im einfachsten Fall AD und DA Wandler, meist aber spezialisierte Bausteine wie dem AD9361) und etwas Datenverarbeitungslogik als Baugruppe kombiniere und Umgangssprachlich als SDR bezeichnet werden. Die USB Sticks mit RTL2832U sind die mit Abstand wohl einfachsten davon. Übrigens bezeichnen selbst die HErsteller, selbst in diesem Produktzweig etablierte (wie Ettus Research, mittlerweile zu National Instruments gehörend), diese Geräte auch selbst als "SDR" Beispiel von der Ettus Website: > The USRP N320 is a networked software defined radio that provides Es ist ziemlich Offensichtlich das der TO so etwas meint, das nicht zu verstehen zeugt nicht gerade von Weitsicht und nein, es ist kein Zeichen von Professionalität angesichts der doch verbreiteten Umgangssprachlichen Verwendung, selbst durch die bekannten Hersteller selbst, da den Besserwisser zu spielen. Sondern zeigt die reine Unwissenheit! Aber zur Ursprungsfrage: Gerade von diesen SDR-Modulen gibt es sehr viele mit internem FPGA um bereits auf dem Modul die ersten Verarbeitungsschritte vornehmen zu können. Im professionellen Bereich gibt es faktisch nichts anderes als solche Baugruppen mit internem FPGA. Selbst der einfache Adalm-Pluto hat 28000 LUT. Eine andere Low-Cost Version für den Semiprofessionellen und "einfachen" professionellen (labor, Testaufbauten) Einsatz hat 49k LUT bzw. 301k LUT in der erweiterten Version. https://www.nuand.com/product/bladerf-xa4/ Und schon die kleinen Modelle der "Bekannten" Hersteller liegen da drüber, von den großen für einige 10k euro ganz zu schweigen. https://www.ettus.com/all-products/usrp-x410/ https://www.ettus.com/product-categories/usrp-x-series/ Gruß Carsten
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PlutoSDR, KiwiSDR, LimeSDR,Hermes Lite, SunSDR2-PRO, das Teil von websdr.org in Twente. 5 davon können auch Senden. Und sicher viele weitere die ich nicht kenne. Zähl doch mal SDR auf, die keinen FPGA beinhalten, und dann können wir das ja mal ins Verhältnis setzen.
Danke für die vielen interessanten Antworten! Dass es so viele SDR-Projekte mit FPGA gibt, war mir nicht bewußt. Danke für die Informationen! Jens B. schrieb: > Zähl doch mal SDR auf, die keinen FPGA beinhalten, und dann können wir > das ja mal ins Verhältnis setzen. FPGA: -PlutoSDR -KiwiSDR -LimeSDR -Hermes Lite -SunSDR2-PRO -das Teil von websdr.org in Twente Norbert G. schrieb: Nicht-FPGA: -QS1R -Hermes (Anm.: ?) -Angelia -Orion -Saturn meine Zufügung Nicht-FPGA: -uSDX/(tr)uSDX -RTLSDR (1 und 2) -alles rund um Soundkarte/HPSDR (?!, wobei, könnte frontsite-mäßig auch FPGA sein) -RSP1 Was ist mit AirSpy, HackRF, DX-Patrol, Colibri?
Daniel C. schrieb: > -alles rund um Soundkarte/HPSDR (?!, wobei, könnte frontsite-mäßig auch > FPGA sein) Wenn erst auf Audio Basisband-Seite von der Soundkarte digitalisiert wird, wo soll da ein teueres und leistungsfähiges FPGA etwas nützen? Es sind doch Audio-Frquenzen mit niedriger Bandbreite, die hier digitalisiert werden. Nach der Soundkarte steht doch I/Q schon im PC für die Verarbeitung zur Verfügung. Das gleich gilt für alle historissch überkommenen Softrock basierten Soundkartenbasierten SDR, die hier aufgezählt wurden. Daniel C. schrieb: > Was ist mit AirSpy, HackRF, DX-Patrol, Colibri? Im Falle eines Airspy ist es ein hochintegrierte STM109 single chip all-in-one Komplett IC, das vom RF-Frontend über die Digitalisierung und das DSP alles integriert hat. Da braucht es keine frei programmierte Logik, da ist alles schon auf dem Chip. https://www.st.com/en/automotive-infotainment-and-telematics/sta709.html Im Colibri erledigt ein Altera MAX10 FPGA das DSP Preprozessing vor dem PC.
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Bitte korrigieren! Alle genannten gehören zur Kategorie „FPGA“! > Norbert G. schrieb: > FPGA: > -QS1R > -Hermes (Anm.: ?) > -Angelia > -Orion > -Saturn Hermes (TAPR, OpenHPSDR) basiert auf dem QS1R und ist nicht mit dem HermesLite verwandt. Angelia, Orion sind weiter entwickelte HermesSDR. Saturn ein komplett neuer Ansatz: Anbindung von ADC, DAC und FPGA per PCI an ein PI-Module CM4.
Im Hack-RF wird ein CPLD verwendet, also ein einem FPGA ähnliches, nur fest programmiertes Logikarray
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