Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LT-Spice - Delay-Funktion hält die Spannung nicht stabil


von Sarah E. (meneymaus)


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Hallo zusammen,

ich möchte zwei Thyristoren abwechselnd ansteuern. Das funktioniert auch 
mit zwei Spannungsquellen zwischen Gate und Kathode.

Nun wollte ich die eine Spannungsquelle abhängig von der anderen machen 
bzw. einfach verzögern (Delay). Hierfür nutze ich eine BV-QUelle. Die 
Funktion lautet: V=delay(V(Gate2,output),10m)

Das funktioniert auch soweit. Wenn ich nun eine andere Last habe 
(Induktivität), ändert sich das verzögerte Signal. Es wird nicht mehr 
das originale einfach kopiert und verzögert, sondern ich habe beim 
Schalten Spikes drauf. Auf dem Originalen sind sie nicht. Das Signal 
soll ja einfach nur kopiert werden.

Weiß jemand wie man die kopierte und verzögerte Spannung stabilisiert?
Das Schaltbild ist Teil einer größeren Schaltung, daher kann ich sie 
hier gerade nicht einfügen. Vllt. kennt aber auch so jemand das Problem.

Gruß Sarah

von Klaus K. (Gast)


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Meine Erfahrung mit delay ist die, das sie Einfluss auf die Schrittweite 
bei der Simulation hat
wie sieht denn bei dir der .tran Befehl aus, hast du max timestep 
definiert?

Da würde ich als erstes mal ansetzen und eine Zeit eingeben die deutlich 
kleiner ist als die 10m

Wenn man keinen fehler sucht, kann man das in dem zusammenhang mit delay 
auch offen lassen, bei der fehlersuche mit den Spikes würde ich hier 
ansetzen und als erstes mal mit 10u schauen ob das Orginal wirklich 
keine Spikes hat, bzw. ob dann das orginal und die kopie gleich sind

von Sarah E. (meneymaus)


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Danke für die Rückmeldung.

Auch ein ganz kleiner Timestep (1e-8) erzeugt das gleiche Problem. Das 
kopierte Signal hat massive Spikes. Anbei ein Screenshot. Gibt es vllt. 
noch eine andere Idee?

von Falk B. (falk)


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Sarah E. schrieb:
> Gibt es vllt.
> noch eine andere Idee?

Vielleicht solltest du deine LTspice Datei hier hochladen?

von Falk B. (falk)


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Aber was willst du damit gewinnen? Nimm zwei phasenverschobene Quellen 
und gut.

von Rainer W. (rawi)


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Sarah E. schrieb:
> Das kopierte Signal hat massive Spikes.

In welchem Frequenzbereich? Zoom mal rein.
Werden die überhaupt über deine Leitungen übertragen?

Sarah E. schrieb:
> Das Schaltbild ist Teil einer größeren Schaltung, daher kann ich sie
> hier gerade nicht einfügen.

Vielleicht findest du später Zeit, die Schaltung auf das Problem zu 
reduzieren und die LTSpice Datei hier hochzuladen.

: Bearbeitet durch User
von Sarah E. (meneymaus)


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Anbei die Datei. Spikes tauchen immer beim Schalten auf.

von Falk B. (falk)


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Das fehlen Symbole. Es ist ja auch TOTAL sinnvoll, für Standardbauteile 
Sondersymbole zu erfinden . . .

: Bearbeitet durch User
von Sarah E. (meneymaus)


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Jetzt müsste es gehen.

von H. H. (hhinz)


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Sarah E. schrieb:
> Jetzt müsste es gehen.

Natürlich nicht, es fehlt das Modell des Thyristors.

von Sarah E. (meneymaus)


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Die hatte ich damals aus dem Netz.

von Lucky (Gast)


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ich denke der entscheidende Hinweis wurd schon mal gegeben, die 
Schrittweite ist entscheidend
Setze die Schrittweite auf den halben Wert der Anstiegsgeschwindigkeit 
der Pulsquelle und die Spike sind deutlich kleiner, damit es nicht ewig 
dauert am besten die Anstiegsgeschwindihgkeit mal auf 10n und die 
Simulationsschrittweite auf 5n

PULSE(0 10 2.5m 10n 10n 1m 20m)

.tran 0 0.04 0 5n

von Sarah E. (meneymaus)


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Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe noch was anderes probiert und zwar 
einfach 2 normale Spannungsquellen verwendet und die mit dem 
param-Befehl verknüpft. Hab dort keine Spikes und saubere Signale :-)

von H. H. (hhinz)


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Mach mal die Drossel deutlich kleiner, oder mach die Kathoden zu Node-0.

von Lucky (Gast)


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H. H. schrieb:
> Mach mal die Drossel deutlich kleiner, oder mach die Kathoden zu Node-0.

Drossel sollte eigentlich der Wert egal sein

Es ist ein numerische Problem, weil der delay Funktion 2 Spannungen 
deren Differenz zu betrachten ist zugewiesen wird, beide Spannungen 
haben ein starken Gradienten weswegen das Delta diese Ungenauigkeiten 
hat. Innerhalb der delay sieht das aber anders aus als 10ms (in diesem 
beispiel) vorher im Plot, passiert aber öfters mal.
Mir ist aber schon desöfteren aufgefallen das delay und timestep 
miteinander strak interagieren können.
Es gibt eben numerisch keine unendliche Genauigkeit und in der 
transienten Simulation erst recht nicht, weil die Schrittweiten dafür 
unendlich klein sein müssten.

Wenn man nur den Teil des Plans simulieren muss der hier dargestellt 
wurde hat man natürlich die Möglichkeit den GND woanders hinzulegen, 
dann muss man natürlich nicht auf das delta gehen.
Wenn man die Chance nicht hat muss man den timestep entsprechend 
reduzieren.

Natürlich suggeriert mein erster Vorschlag, das timestep den halben Wert 
der Pulsanstiegszeit haben muss, das sollte so nicht verstanden werden, 
ich hatte einfach nur alles etwas langsamer machen wollen, das Schalten 
des Thyrsitors lies sich davon nur bedingt beeinflussen.



Nachtrag: Ich habe es mal simuliert, es liegt nicht so wie von mir 
zuerst vermutet an der Spannungsdifferenz in der delay funktion, die 
Arbritary Quelle gegenüber dem Netz Ausgang verhält sich anders als eine 
Spannungsquelle. Ist mir jetzt auch neu, hatte ich so bisher auch noch 
nicht gesehen

Hatte das Signal mal gegenüber gnd und 2 Arbritray Quellen genommen, auf 
beiden sind spikes, nimmt man stattdessen zwei spannungsquelen siehts 
sauber aus. Der RC Snubber beeinflusst das ganze natürlich auch, je 
steiler die Spannungsflanke desto größer die Spikes

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