Hallo, wir als Unternehmen haben erstmal die alten SMD Rollen gesammelt und nach Farben/Kunststoffart sortiert. Früher hat Flanell diese auch gerne zurück genommen, aktuell leider nicht. Ich habe einen Kunststoffrecycler gefragt, der würde Sie nur nehmen, wenn keine Etiketten mehr drauf sind. Fände die Entsorgung einfach zu Schade, auch wenn mein Nachbar diese kostenlos zur Entsorgung nimmt, dort werden die dann aber als Abfall entsorgt. Kennt da jemand eine Firma die diese gerne sonst kostenfrei annimmt und wieder sinnvoll weiter verarbeitet?
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wenn ich in google folgende eingebe: smd rollen dann springt mir direkt fast als erster Link so etwas entgegen: https://epp.industrie.de/allgemein/recycling-von-smd-verpackungen/ https://www.newmatik.com/de/knowledge-base/KB-DE-00930/recycling-von-rollen-und-trays-fur-smd-bauteile dort hattest du schon mal angefragt?
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Phil S. schrieb: > Früher hat Flanell diese auch gerne > zurück genommen, aktuell leider nicht. Machen Farnell immer noch, ggf. temporär zwischenlagern und dann Eine mit Durchsetzungsvermögen ans Telefon setzen: https://de.farnell.com/wcsstore/ExtendedSitesCatalogAssetStore/cms/asset/pdf/europe/de_DE/RecyclingScheme-FSE-DE.pdf
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Bradward B. schrieb: > Machen Farnell immer noch, ggf. etwas zwischenlagern und dann einen mit > Durchsetzungsvermögen ans Telefon setzen: Zitate aus dem PDF: "bieten wir einen KOSTENLOSEN Recycling-Service für nicht benötigte Waffle Trays oder 17,5 cm große Produktionsrollen an." "Bitte beachten Sie, dass wir derzeit keine großen Rollen recyceln können." --> Farnell bietet diesen Service also nur eingeschränkt an.
> --> Farnell bietet diesen Service also nur eingeschränkt an. Schon angerufen und nach Details gefragt (wie groß? wie lange?) und Termine gesetzt? Ansonsten, da finden sich mehr Kunsststoffrecycler, ansonsten gehts halt in die Müllverbrennung: https://www.europages.de/unternehmen/aufbereitung%20und%20recycling%20von%20abf%C3%A4llen.html > Ich habe einen Kunststoffrecycler gefragt, der würde Sie nur nehmen, > wenn keine Etiketten mehr drauf sind. Dann testhalber mal in den geschirrspüler damit und schauen dass sich die Etiketten nach einweichen mit ner harten Bürste entfernen lassen.
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Bradward B. schrieb: > Dann testhalber mal in den geschirrspüler damit Damit siffst du dir die Siebe zu. Gelber Sack oder Grüne Tonne?
Farnell benutzt die Rollen und Trays um selber Teilmengen darauf auszuliefern. Das ist auch der Grund warum sie nur kleine Rollen nehmen. Und sie bezahlen Karton und Porto, aber der Karton für Rollen ist zu groß für die Post, der für Trays unpassend und am Ende viel zu schwer. Die schrubben die Schilder vorher ab, ich würde sagen eine arme Seele bekommt einen Winkelschleifer mit Drahtbürste und dann gib ihm, zumindest sieht das so aus. Udo S. schrieb: > Gelber Sack oder Grüne Tonne? Das wird doch auch verbrannt oder in irgend ein armes Drittland verschifft und da "verwertet", vmtl. auch einfach nur thermisch. Wenn keiner die Rollen als Rollen haben will, sind sie als Kunststoff wertlos, ab in die thermische Verwertung.
Dein Recycling-Bestreben ist durchaus lobenswert, aber de facto sind bis zum heutigen Tag Altkunststoffe tatsächlich mehr oder weniger wertlos. Das liegt an einer ganzen Reihe von Gründen, in der Hauptsache ist das Sortieren und Aufbereiten schlicht zu teuer. Frische Kunststoffe lassen sich mit exakt definierten Eigenschaften herstellen, beim Recycling-Produkt müssen IMMER Abstriche hingenommen werden. Ganz abgesehen von toxischen Substanzen die sich darin finden, vom Weichmacher bis hin zum Farb-Pigment. Daher fällt der gesamte Lebensmittelbereich als Abnehmer weg, ebenso der Pharma/Medizin-Sektor, die Automobilindustrie will Stabilität garantiert haben, nicht mal Mülleimer werden aus Recyclat hergestellt weil nicht dauerhaft genug. Es fällt also weit mehr Kunststoff-Müll an als Bedarf an Recyclat da ist. Die Zement-Industrie nimmt solche Sekundär-Brennstoffe als Energieträger, sie werden also nicht stumpfsinnig verbrannt sondern ihr Energiegehalt steckt dann eben in jedem Pflasterstein und jedem Fertigelement aus Beton. Der Traum von 1:1 aus alt wird neu ist und bleibt beim Plastik utopisch. DerSchmied
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Da scheint mir aber die Einweg-Plastikflaschenindustrie anderer Meinung zu sein. Ich finde immer mehr Kunststoffflaschen mit "100 Prozent aus recyceltem Plastik" - Spruch. Je dunkelgrauer das Plastik umso mehr gruselt es mich. Vor allem bei Getränken (Mineralwasser) wo nicht wie bei Cola die neuen chemischen Bestandteile die aus dem recycleten Plastik übertünchen. Und wenn ich dran denke daß manche leere Plastikflaschen erstmal als Ascher mißbrauchen, brrrrr....
Hans H. schrieb: > Da scheint mir aber die Einweg-Plastikflaschenindustrie anderer Meinung > zu sein. > Ich finde immer mehr Kunststoffflaschen mit "100 Prozent aus recyceltem > Plastik" - Spruch. Du bist dem Marketing aufgesessen: "Recycelt" bedeutet nicht zwingend "aus der gelben Tonne heraus entstanden". Aus der politischen Not heraus und sicher nicht uneigennützig deklariert man nun jungfräuliche Produktionsabfälle als Recyclingware, und suggeriert damit, es wären einst Yoghurt-Becher gewesen. Technisch unmöglich, eingefärbter Kunststoff läßt sich niemals mehr glasklar bekommen. Hinzu kommt dass Lidl zb seine Pfand Automaten so programmiert hat, dass nur Lidl-Eigene Flaschen in bläulich und grünlich aussortiert und recycelt werden. Mit enormen Aufwand, der freilich heimlich auf andere Waren umgelegt wird. Mehr als 20 Cent darf das Wasser pro Flasche nicht kosten, sonst rennt der Kunde zu Aldi. Der Rest landet im 1-m²BigPack und wird bestenfalls zur billigen Fliesjacke, Standfüße für Warnbaken, häßliche Parkbänke in Braun. In jedem Fall aber - über Kurz oder Lang - endet er im Ofen, oder im Ozean, bei jedem Prozess des Einschmelzens leidet der Kunststoff bis er eben unbrauchbar ist oder als Beimengung frischem Kunststoff seine gewünschten Eigenschaften raubt.
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Phil S. schrieb: > wir als Unternehmen haben erstmal die alten SMD Rollen gesammelt Ja, so ordentlich haben wir auch mal gesammelt. Als dann ein Eimer 2N3055 voll war, wollte keiner das Zeug...
Hans H. schrieb: > Ich finde immer mehr Kunststoffflaschen mit "100 Prozent aus recyceltem > Plastik" - Spruch. Je dunkelgrauer das Plastik umso mehr gruselt es > mich. Die sind recycelt, aus altem Plastik: den sortenreinen Überbleibseln aus der Fertigung, z.B. Fehlpressungen. Nicht ein bissel kommt aus dem Gelben Sack. Wenn man einschlägigen Berichten glauben darf. Der Kram taugt nur für Baustellenschilderfüße und ähnliches.
Baustellenschilderfüße sind aus nicht ganz ausgehärtetem Kunststoff, also die sind leicht flexibel. Keine Ahnung was für verpresste Scheiße das ist, auf jeden Fall ist da deutlich mehr Müll drin als in recycelter Plastik. Mit den SMD-Rollen hat "mein" Bestücker auch schon aufgegeben. Die Dinger werden so schnell mehr, man kann gar nicht anders, als die Dinger wegzuschmeißen. Ganz selten wird mal eine davon im eigenen Hause wiederverwendet, um einen Gurtabschnitt draufzuwickeln, damit der sich nicht in der Maschine verheddert. Und das ist keine große Firma, will nicht wissen wie viele Rollen bei einem größeren Unternehmen mit mehreren gut ausgelasteten Linien anfallen. Ich glaube, die haben einen eigenen Schredder für sowas und einen Praktikanten, der nur leere Rollen schleppt und reinstopft.
Es gab mal Ansätze, Hühnerfutter als Schüttgut zu verarbeiten. Klar, für Widerstände ist bauchoben verlötet ein geringer Mangel, aber für KerKos wäre es schon super. Ist aber leider nix geworden, das hätte richtig Müll und Geld gespart...
Jens M. schrieb: > thermische Verwertung Auch wenn das so manchen schwer runtergeht, ist das oft die umweltverträglichste Methode. Man kann natürlich auch mit erheblichen energetischen Aufwand den Kunststoff einsammeln, transportieren, reinigen, sortieren und daraus minderwertige neue Kunststoffe machen und dafür bei der Zementherstellung Erdgas als Energiequelle verwenden. Oder man verbrennt den Kunststoff gleich als Sekundärbrennstoff. Übrigens sind genau aus dem Grund Glasflaschen auch Umweltschädlicher als PET. Der Energieeinsatz für Herstellung, Transport und Recycling ist bei Glas erheblich höher. Roland E. schrieb: > das hätte richtig Müll und Geld gespart... Das hätte richtig Müll produziert und Geld gekostet. Alleine die Maschinen die aus wilder Schüttung wieder für den SMD Placer greifbare Bauteile machen, hätten Unsummen verschlungen. Der Ausschuss wäre deutlich nach oben gegangen = erheblich mehr hochproblematischer E-Schrott. Es würde aber richtig Müll vermeiden wenn wir alle wieder auf Schnurgebundene Bakelit Telefone und Lochkarten als Datenspeicher zurückgehen, Bücher statt Tablets lesen und Baumwolle statt high tech Faser tragen würden. Ach ja, und 95% der Weltbevölkerung sollte recycelt werden. Dann ginge es dem Planeten super. Ganz ohne 'the next big thing' das es uns erlaubt uns weiter wie die Karnickel zu vermehren und alle wie Könige dabei zu leben. 90% dessen was wir konsumieren ist sinnloser Scheiss. 95% der Bevölkerung braucht man nur um 95% der Bevölkerung über die Runden zu bringen oder einfach nur um als Totmasse auf der Couch zu sitzen damit die Leute beim Amt einen Job haben, die deren Rechnungen zahlen. Aber wir reden darüber wie die stündlich alleine in DE verbrauchten 320.000 Coffe to Go Becher umweltfreundlicher werden können oder was man mit SMD Rollen macht wenn all der Chi Chi Kram fertig produziert ist. Ist aber nicht das was man hören möchte.
Wenn's danach geht, kannst auch 100% der Weltbevölkerung "recyclen". Die Erde braucht keine Menschen, die dreht sich auch ohne uns weiter und wahrscheinlich ginge es dem Planeten dann sogar besser. Wobei selbst das völlig unerheblich ist. 4..5 Milliarden Jahre sind zwar noch eine verdammt lange Zeit, aber dann macht die Sonne hier sowieso tabula rasa, ganz egal was bis dahin aus dem Planeten geworden ist. Grüne Öko-Blümchenwiese oder ausgebrannte Atomwüste, spielt keine Rolle.
Roland E. schrieb: > Es gab mal Ansätze, Hühnerfutter als Schüttgut zu verarbeiten. Wenn man nur wenige verschiedene Typen hat (und damit nur wenige Feeder braucht) ist das ideal. Der Feeder ist arschteuer, weil er eine Kamera von unten benutzt, die Teile werden auf eine Scheibe gerüttelt und vom Feeder lokalisiert, inklusive "liegt auf der Seite" und bei Widerständen auch "die Schrift ist unten". Die Maschine kann dann die guten rauspicken, dann wird die Scheibe geleert und neu befüllt, der Rüttler der Scheibe rüttelt immer nach vorne, die Teile die da runterfallen werden per Schnecke hinten wieder aufgelegt. Nachfüllen per Flasche, so ein kleines Babyfläschchen sind leicht 100000 und mehr Teile, man muss also auch bei 24/7-Handyfertigung nur "selten" nachfüllen, im Vergleich zu Rollen, und es ist einfacher: Klappe auf, Buddel rein, Klappe zu. Gurt spleißen ist deutlich langwieriger. Wichtig bei 200m langen Linien aus -zig Maschinen, wo an jeder Seite alle ca. 5 Maschinen ein Hiwi nur nachfüllt und Müll wegmacht. Und der kann die 8 Stunden ohne 5 Minuten zu sitzen verbringen! Aber für EMSler, bei denen 13-Zoll-Rollen eher selten sind, und wenn dann nur wenige pro Auftrag (und auch nur 1 oder zwei pro Teil) lohnt das nicht, weil der teure Automat mit nur 15 Feedern den Wert locker verdoppelt. Auf den Platz passen aber 45 oder gar 60 Rollen und die Feeder sind insgesamt nur etwa ein zehntel wert. Michael schrieb: > Der Ausschuss wäre deutlich nach oben gegangen = erheblich mehr > hochproblematischer E-Schrott. Im Gegenteil, da Pickfehler (Teil nicht aus dem Gurt entnommen, Gurt klemmt an Spleißstelle, Oberfolie reißt usw.) komplett entfallen und tatsächlich weit weniger Abfall anfällt (auch das Trägerband entfällt ja!) ist das ökologisch total sinnvoll. Die Maschinenauslastung geht deutlich hoch, die Servicezeit runter und der Abfall von "50 Rollen" auf das Volumen einer Kaffeetasse. Ökonomisch rechnet sich das nur, wenn die Maschine wirklich was reißt, selbst wenn der Müll jede Woche 12 Stunden Entsorgungszeit und 10000€/t kostet.
Phil S. schrieb: > Fände die Entsorgung einfach zu Schade Warum? Offensichtlich ist sogar der Rohstoff absolut wertlos. Das hast du doch jetzt gemerkt. Niemand will ihn, niemand will was dafür zahlen. Du brauchst ihn auch nicht. Also Wertlos. Ich finde es erschreckend dass man einem Unternehmen sowas erklären muss. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Eine Nachfrage existiert nicht. Einen Preis der Herzen gibt es nicht.
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