Hallo Foraner, Weichen-, Signal- und andere Zusatzdekoder in der Modelleisenbahn werden über ein digitales Signal angesteuert, meist DCC: https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Command_Control Damit aufwändiger Digitalstrom gespart werden kann, wird der Dekoder gerne separat gespiesen und das Digitalsignal über einen Optokoppler verabreicht. Die typische Schaltung dazu sieht einen 6N137 (https://www.vishay.com/docs/84732/6n137.pdf) vor: https://www.opendcc.de/elektronik/HW1/platine_v12_schaltung.jpg Der Spannungshub des Signal kann von 7V bis 22V reichen: https://www.opendcc.de/info/dcc/dcc.html Damit der 6N137 genügend Strom zum sicheren Durchschalten bekommt, darf der Vorwiderstand max. 1k1 haben - also 1k. Bei der höchsten Eingangsspannung ist der Strom aber schon leicht über 20mA und damit schon in den AMR. Ausserdem muss der Widerstand fast ein halbes Watt verheizen. Ich nehm dann lieber 2Stk. 2k2 parallel. Ok, die 22V sollten normal nicht erreicht werden, aber trotzdem habe ich mich nach genügsameren OK umgesehen. Die Anforderungen/Wünsche wären: - 2mA oder lieber 1mA zum sicheren Durchschalten - SMD, kein Gull Wing - Ausgang Schmitt-Trigger (im schlimmsten Fall könnte man einen 74AHC1G14-Q100 nachschalten...) - Ausgang Totem-Pole - bei TME oder LCSC erhältlich - <1€ - 1Ch Beim Durchsehen des Katalogs sind mir schon mal folgende OK ins Auge gesprungen: ACPL-M21L-000E, https://www.tme.eu/Document/c19b69fc04b97f01ccd7b67af5177c52/ACPL-M21L-000E.pdf Teuer. Der hat die "Features" "Low forward current IF: 1.6 mA min" aber weiter hinten im DaBla "It is recommended that 2.2 mA be used [...]". Nach Figure 11, Seite 10 sollte der sogar schon bei 0.22mA einschalten... Ist Figure 10 und 11 kaputt? HCPL-0201-000E, https://www.tme.eu/Document/4267bdb15ab17d0913b89147f7e624bc/HCPL-0201-000E.pdf ähnlich, auch teuer TLP2355-E-T, https://www.tme.eu/Document/90a1736fb747f8eb591682d08268087c/TLP2355.pdf Günstig, Input Range 2...10mA (Titelseite "min. 1.6mA") Vielleicht kennt ja jemand noch einen Besseren?! Danke und Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Damit der 6N137 genügend Strom zum sicheren Durchschalten bekommt, darf > der Vorwiderstand max. 1k1 haben - also 1k. Bei der höchsten > Eingangsspannung ist der Strom aber schon leicht über 20mA und damit > schon in den AMR. Wie wäre es mit einer Stromquelle, statt eines einfachen Widerstandes? Wenn dich SMD nicht abschreckt, gibts das für kleines Geld als Zweipol ;-) https://www.tme.eu/de/details/al5809-15p1-7/led-treiber/diodes-incorporated/ Dieser hier z.B. hält 15 mA konstant
Gerald B. schrieb: > Wie wäre es mit einer Stromquelle, statt eines einfachen Widerstandes? JFET BF256 https://www.elektronik-kompendium.de/news/thema/bf256/ Mögliche Ersatztypen in SMD da abgekündigt: NXP: BF511, BF545, BF556 Fairchild: MMBF545, MMBF548 Oder einen LED-Treiber, wie den NCR401U 10 mA LED driver in SOT457, dafür zweckentfremden.
Christian M. schrieb: > - 2mA oder lieber 1mA zum sicheren Durchschalten Typisch schon, aber max nicht: HCPL06... Die gibts auch billiger als Nachbauten.
Harald A. schrieb: > TLP293GB Ist halt kein digitaler. Und besondere Eigenschaften hat er auch nicht.
H. H. schrieb: > Harald A. schrieb: >> TLP293GB > > Ist halt kein digitaler. Mist, Anforderung Digital hatte ich überlesen. > Und besondere Eigenschaften hat er auch nicht. Nun ja, ich brauche oft nur funktionale Trennung, dafür aber möglichst klein. Die TLP29x sind jedenfalls mal in SO-Bauform, das kommt mir gelegen. Und dann meinte ich, dass die GB-Type einen hohen CTR hat bzw. mit besonders kleinen LED-Strömen funktioniert- kann ich aber irren, will jetzt nicht das Datenblatt durchgehen.
Hier kommen halt 2 Dinge zusammen: - zum Einen braucht er den schnellen Digitalkoppler - zum Anderen muß die Stromquelle den Digitalsignal auch folgen können. Bei einem Widerstand ist das automatisch gegeben. Bei den Zweipolstromquellen auch. Bei anderen Konstrukten trifft das nicht zwingend zu.
Harald A. schrieb: > Nun ja, ich brauche oft nur funktionale Trennung, dafür aber möglichst > klein. Die TLP29x sind jedenfalls mal in SO-Bauform, das kommt mir > gelegen. Soweit klar. > Und dann meinte ich, dass die GB-Type einen hohen CTR hat bzw. > mit besonders kleinen LED-Strömen funktioniert- kann ich aber irren, > will jetzt nicht das Datenblatt durchgehen. Die Specs sind halt für Uce=5V.
Christian M. schrieb: > Die Anforderungen/Wünsche wären: > ... > - Ausgang Schmitt-Trigger (im schlimmsten Fall könnte man einen > 74AHC1G14-Q100 nachschalten...) Wozu Gürtel und Hosenträger? Der ATtiny2313 in der von dir verlinkten Schaltung hat doch sowieso schon Schmitt-Trigger Eingänge. Da braucht der Optokoppler nicht auch noch einen.
Rainer W. schrieb: > Der ATtiny2313 in der von dir verlinkten Schaltung hat doch sowieso > schon Schmitt-Trigger Eingänge. Hallo Rainer, ich habe mir mal das DaBla durchgesehen: https://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/Atmel-2543-AVR-ATtiny2313_Datasheet.pdf Da ist zwar auf Seite 47 und 51 ein ST eingezeichnet, ist die Hysterese VIL und VIH auf Seite 177? Und ja, ich verwende auch den ATtiny2313, aber eigentlich nur direkt mit 22k Vorwiderstand wie z.B.: https://www.digital-bahn.de/shopping/mediafiles/pdf/led_dekoder_2v10_schaltplan.pdf (R11), und meist im Zusammenhang mit PIC. Gruss Chregu
Dieter D. schrieb: > JFET BF256 > https://www.elektronik-kompendium.de/news/thema/bf256/ > Mögliche Ersatztypen in SMD da abgekündigt: > NXP: BF511, BF545, BF556 > Fairchild: MMBF545, MMBF548 Warum wird das negativ bewertet? Ist das so absurd? Harald A. schrieb: > Die TLP29x Habe jetzt mal den Verfügbarsten von LCSC rausgesucht: https://www.lcsc.com/datasheet/lcsc_datasheet_1808272255_TOSHIBA-TLP290-GR-TP-SE_C99494.pdf Dachte spontan, dass ich einfach mit dem Ausgangswiderstand spiele, aber bei den kleinen Strömen ist die Anstiegszeit ja unterirdisch. Wir reden hier von Impulsen von ~60us... Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Dieter D. schrieb: >> JFET BF256 >> https://www.elektronik-kompendium.de/news/thema/bf256/ >> Mögliche Ersatztypen in SMD da abgekündigt: >> NXP: BF511, BF545, BF556 >> Fairchild: MMBF545, MMBF548 > > Warum wird das negativ bewertet? Ist das so absurd? Zu große Exemplarstreuungen. > Harald A. schrieb: >> Die TLP29x > > Habe jetzt mal den Verfügbarsten von LCSC rausgesucht: > https://www.lcsc.com/datasheet/lcsc_datasheet_1808272255_TOSHIBA-TLP290-GR-TP-SE_C99494.pdf > > Dachte spontan, dass ich einfach mit dem Ausgangswiderstand spiele, aber > bei den kleinen Strömen ist die Anstiegszeit ja unterirdisch. Wir reden > hier von Impulsen von ~60us... Eben.
Christian M. schrieb: > Da ist zwar auf Seite 47 und 51 ein ST eingezeichnet, ist die Hysterese > VIL und VIH auf Seite 177? Genau, bei 5V Versorgung muss das Eingangssignal Werte unter 0.3*V_CC und über 0.6*V_CC annehmen, damit der Schmitt-Trigger umschaltet (s. Fußnote 2 und 3). Da das garantierte Grenzwerte sind lassen die Werte keinen direkten Rückschluss auf die Hysterese zu - die kann kleiner sein.
https://www.lcsc.com/mobile/product-detail/Digital-Isolators_2Pai-Semi-122U30_C5187288.html spannungsversorgung über 10k und z-diode
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Bearbeitet durch User
Christian M. schrieb: > Warum wird das negativ bewertet? Ist das so absurd? Wie Hinz schon schrieb, streuen die JFet mehr. Es muesste vorher gemessen werden, welcher Widerstand passt, oder ein Trimmer vorgesehen werden. Wenn Du das 10x brauchst, ist das einfach, aber wenn es in die hundert geht, ist das laestig. Der andere Baustein ist eine Loesung fuer das Beispiel von Dir, bei dem mit Vorwiderstand bei maximaler Spannung 20mA erreicht wird. Einr einfache Schaltung fuer Konstantstrom (besser als Vorwiderstand) waere auch ein LM317+Widerstand (in TO92).
Christian M. schrieb: > Der Spannungshub des Signal kann von 7V bis 22V reichen: > https://www.opendcc.de/info/dcc/dcc.html > > Damit der 6N137 genügend Strom zum sicheren Durchschalten bekommt, darf > der Vorwiderstand max. 1k1 haben - also 1k. Bei der höchsten > Eingangsspannung ist der Strom aber schon leicht über 20mA und damit > schon in den AMR. Ausserdem muss der Widerstand fast ein halbes Watt > verheizen. Ich nehm dann lieber 2Stk. 2k2 parallel. > > Ok, die 22V sollten normal nicht erreicht werden, aber trotzdem habe ich > mich nach genügsameren OK umgesehen. Die Anforderungen/Wünsche wären: > > - 2mA oder lieber 1mA zum sicheren Durchschalten Dein Problem ist also nicht ein empfindlicherer Optokoppler, sondern eine Ansteuerung bei der der Strom von 6mA bei 7V nicht auf 18mA bei 22V ansteigt.
1 | Optokoppler-LED |
2 | Gleis --+--|>|--+ |
3 | | | |
4 | 10k | |
5 | | | |
6 | +------|< BC547 |
7 | | |E |
8 | BC547 >|------+ |
9 | E| | |
10 | Masse --+--100R-+ |
Das gibt es auch fertig als BCR400 oder CRD F-562. 20V bei 6mA macht vertretbare 0.12W. Wenn du ACPL-M62L als Optokoppler verwendest, reichen auch 2mA, mit eiem ACPL-K64L auch 1.6mA.
Michael B. schrieb: > Dein Problem ist also nicht ein empfindlicherer Optokoppler, Also ja, wäre schon wünschenswert. Die Modelleisenbähnler sind da ein bisschen heikel wegen ihrem teuren "Digitalstrom". Das geht soweit, dass sie auf einem Signaldecoder lieber einen OK drauf haben, der 20mA schluckt, und die 5mA für die Signale von einem separaten Netzteil... Gruss Chregu
Mit viel Hühnerfutter und einem ISO7021 für viel Geld könnte man auf max. 0.2mA kommen... Man könnte den Optokoppler durch einen Nf-Übertrager oder Impulstrafo ersetzen. Da liegt doch ständig eine Wechselspannung im Tonfrequenzbereich an, oder? Man könnte die +5V für den Dekoder aus der externen Versorgung über einen DC/DC-Wandler machen. Decoder-GND kann dann mit dem Gleis verbunden werden (wie im 10er LED-Dekoder) und man braucht keinen Koppler.
Ich habe mich mit DCC nie beschäftigt, aber was spräche denn gegen einen Digital Isolator mit entsprechender Beschaltung zur Pegelbegrenzung?
Christian M. schrieb: > separat gespiesen Das tut ja weh. Deutsche Sprache - schwere Sprache Wenn dann :gespeist. Kommt von einspeisen, Einspeisung, einspeisendes Bauteil, ect.
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> Beim Durchsehen des Katalogs sind mir schon mal folgende OK ins Auge > gesprungen: Optokoppler haben eine grosse Bandbreite ihre CTRs, sie altern gerne was ihren CTR verschlechtert und sie haben auch noch einen bescheidenen Temperaturgang. Kauf dir also einfach 10Stk, miss den mit dem besten CTR aus, ignoriere bei deiner Bastelanwendung Alterung und Temperatur. Ist ja kein industrielles SChaltnetzteil. Dann wirst du mit weniger Strom auskommen. Vanye
Christian M. schrieb: > Der Spannungshub des Signal kann von 7V bis 22V reichen also brauchst du eine Iconst Schaltung vor der IR-LED vom Optokoppler Christian M. schrieb: > - 2mA oder lieber 1mA zum sicheren Durchschalten also ein Photomos Relais wie AQV252g mit 3mA 3A schaltend, ergo könnte der Strom noch runter.
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Bearbeitet durch User
Wenn man zu den Zubehördekodern ohnehin schon separat Strom hinlegt, dann könnte man auch ein separates DCC-Signal hinlegen. Das muss dann auch nicht "teurer" Digitalstrom mit bis zu 22V sein, sondern kann digital sein und 5V-Pegel haben, oder RS232. Es gibt (mindestens) eine Zentrale, die so etwas liefert. Andernfalls ließe sich das mit einem einzigen Optokoppler für die ganze Anlage erzeugen.
Thomas S. schrieb: > Christian M. schrieb: >> separat gespiesen > Das tut ja weh. > Deutsche Sprache - schwere Sprache > > Wenn dann :gespeist. Kommt von einspeisen, Einspeisung, einspeisendes > Bauteil, ect. Lass doch mal gut sein. Nicht jeder spricht Hochdeutsch und in der Schweiz heisst das nun mal so. Da gibt es statt einer Unterbrechung auch einen Unterbruch und sicher noch eine Reihe Unterschiede bei anderen Ausdrücken.
Digital geht ganz ohne Last am Digitalgleis: Stromwandler auf die Zuleitung schnallen. 1:500 sind OK. Als Bonus ist das von Haus aus potentialfrei. Das ganze nach Wunsch mit OPV gepimpt und 8x auf ein Schieberegister ist dann auch S88 kompatibel...
Roland E. schrieb: > Stromwandler Muss dann aber auch einer mit Ferritkern sein. Die mit Ringbandkern sind ungeeignet.
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