Ich habe mir von Adafruit den TSL2591 gekauft. Einen Lichtsensor auf einer Platine, siehe Anhang. Die Platine ist relativ zum mittigen Sensor riesig und eigentlich wollte ich in mein Gehäuse nur ein kleines Loch haben durch das der Sensor Licht sieht. (Ich habe einen Raspberry Pi in ein Gehäuse mit Monitor, Netzteil etc. gepackt) Also dachte ich, ich löte den Sensor raus und bring ihn einfach mit 6 Verlängerungs-Kabeln an. Dazu habe ich ein Dokument gefunden was mich vermuten lässt das ich es nur mit ca. 230 °C löten darf. Genauer Zeiten und Temperaturen hier, Seite 24: https://docs.rs-online.com/df3d/0900766b814cdbc5.pdf Jetzt habe ich die Platine bekommen und sehe das das richtig schwer ist: * Der Sensor hat keine Lötstellen auf der Platinen-Rückseite, der Lötkolben muss also direkt neben dem empfindlichen Sensor geführt werden. * Die Sensor-Beinchen sind super winzig, es ist alles viel kleiner als es auf den Fotos wirkt. * Die aktuellen Industrie-Lötzinne haben eine hohe Löttemperatur, kann ich das so einfach als Gelegenheitslöter rausbekommen? Ich muss alle 6 Beinchen schnell hintereinander loslöten, den Sensor nicht anschmoren und ihn rausziehen bevor es wieder erstarrt (eine Entlötpumpe hilft natürlich). Aber mit max 230 °C, ist das nicht schwierig? Wie würdet ihr meine Erfolgsaussichten bewerten? Habt ihr Tipps?
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Codierer schrieb: > Jetzt habe ich die Platine bekommen und sehe das das richtig schwer ist: > * Der Sensor hat keine Lötstellen auf der Platinen-Rückseite, der > Lötkolben muss also direkt neben dem empfindlichen Sensor geführt > werden. > * Die Sensor-Beinchen sind super winzig, es ist alles viel kleiner als > es auf den Fotos wirkt. Die Maße stehen im Datenblatt genau drin und dass der Sensor auf der Platine verlötet ist, sieht man doch auf dem Bild. > ber mit max 230 °C, ist das nicht schwierig? Du scheinst allgemein Schwierigkeiten mit sinnerfassendem Lesen zu haben. Die Temperaturangaben in Abbildung 20 beziehen sich auf das Reflow-Lötprofil. Dabei darf die Temperatur max. 50s über 230°C liegen und 10s über 250°C (T_Peak - 10°C). Die Peak-Temperatur ist 260°C. > Wie würdet ihr meine Erfolgsaussichten bewerten? Das kommt drauf an, ob du passendes Werkzeug, ausreichend Übung und eine ruhige Hand hast. Der Pinabstand beträgt 0.65 mm - gelesen? Warum kaufst du dir nicht nur den Sensor? > ... eigentlich wollte ich in mein Gehäuse nur ein kleines Loch haben > durch das der Sensor Licht sieht Was hindert dich daran? Kleb doch die Platine mit Heißkleber von innen in das Gehäuse ;-)
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Codierer schrieb: > ich löte den Sensor raus Viel Erfolg! > und bring ihn einfach mit 6 Verlängerungs-Kabeln an Viel Glück! > Die Sensor-Beinchen sind super winzig Der hat gar keine Beinchen, sondern nur flache Pads auf der Unterseite. Und ja, Drähte bei 0,65mm Padabstand anzulötenist anspruchsvoll: es ist, wie wenn du auf die mm-Striche eines Lineals dünne Drähte auflötest, und dazwischen auch noch einen... > Wie würdet ihr meine Erfolgsaussichten bewerten? Wenn du so fragst: eher schlecht. > Habt ihr Tipps? 1. Nimm brauchbares Lötwerkzeug. 2. Übe vorher an anderen Platinen das Auslöten von solch winzigen Bauteilen. 3. Und auch das Anlöten von Drähten an diese winzigen Lötstellen. 4. Ein 3D-Mikroskop ist sehr hilfreich.
Rainer W. schrieb: > Was hindert dich daran? Kleb doch die Platine mit Heißkleber von innen > in das Gehäuse ;-) Die Lösung!
Codierer schrieb: > Ich habe mir von Adafruit den TSL2591 gekauft. Einen Lichtsensor auf > einer Platine, siehe Anhang. [...] > Wie würdet ihr meine Erfolgsaussichten bewerten? epsilon. Nicht gleich Null, aber ziemlich nahe dran. Grund: Die umgebenen Bauteile dürfen zum Teil nur wenige mm von dem CHip entfernt sein. Am kritischten ist der Kondensator zwischen VCC und GND. Der sorgt dafür, dass der Chip immer genug Strom hat und fängt die sehr kurzen Stromspitzen ab. Wenn der mehr als ein paar mm entfernt ist, wirkt er nicht mehr, und der Sensor sensort nicht mehr richtig. Anfänger machen den Fehler, Verbindungen zwischen Bauteilen einfach nur als solche zu sehen. Dabei ist jeder Draht und jede Leiterbahn auch ein Bauteil, das einen Widerstand, eine Kapazität und eine Induktivität hat - und die Induktivität ist das, was Dir hier den Tag versaut. Die richtige Lösung wäre, eine für Dein Gehäuse passende Leiterplatte zu machen, wo der Sensorchip plus Stromversorgung drauf ist - ggf beidseitig bestückt. Oder Du nimmst einen Lichtleiter, um das Licht von außen auf den Sensor zu leiten. fchk
Na ja, schwierig ... Also ist ja alles ziemlich nahe am Chip dran. Schau mal, ob du eine AVI-B235 von Planke-Gruber kriegst, die ist relativ fein. Die Lötpinzetten kann man ziemlich präzise justieren. Wäre einen Versuch wert.
Benjamin G. schrieb: > eine AVI-B235 von Planke-Gruber Link? Ein normaler JBC AM120-A mit C120007/-8 Spitzenpaar tuts wahrscheinlich, auch wenn die hier ein bisschen grob sind. Sooh eng ist es nun auch wieder nicht.
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Vielen Dank für die viele Hilfe. Ich denke ich habe jetzt einen guten Überblick über das Problem bekommen und werde statt der Platine das Gehäuse umbauen. Dafür sind meine Fähigkeiten als Hobbylöter einfach zu gering.
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