Grüß euch! Kann man pauschal sagen, welches Verhältnis von Rot, Grün und Blau gewählt werden muss, damit sich ein Weißpunkt von 6500K auf der Black-Body-Kurve ergibt? Gibt es da einen rechnerischen Ansatz oder eine einfache Erklärung? Hintergrund zur Frage: Ich habe RGB-LEDs vor mir, deren Vorwiderstände so dimensioniert sind, dass durch alle 3 LEDs der selbe Strom fließt. Werden alle 3 LEDs gleichzeitig bestromt, ergibt sich jedoch ein extrem kühles weiß. Sehr viel bläulicher als eine 6500K LED im direkten Vergleich. Es handelt sich um 20mA RGB-LEDs mit folgenden Eigenschaften: Rot: 1,76lm (Ld = 622,4nm / Fe = 8,9mW) Grün: 6,95lm (Ld = 526,2nm / Fe = 14,4mW) Blau: 1,29lm (Ld = 468,3nm / Fe = 19,5mW) Ich möchte die Vorwiderstände gerne so anpassen, dass sich das besagte 6500K weiß ergibt, wenn R, G und B gleichzeitig leuchten. Vielen Lieben Dank schon mal für eure Hilfe! :) Beste Grüße!
Alex schrieb: > Ich möchte die Vorwiderstände gerne so anpassen, dass sich das besagte > 6500K weiß ergibt, wenn R, G und B gleichzeitig leuchten. Messen und probieren. Selbst mit Baugleichen LED in der gleichen Konstellation wird was anderes rauskommen.
Alex schrieb: > Ich möchte die Vorwiderstände gerne so anpassen, dass sich das besagte > 6500K weiß ergibt, wenn R, G und B gleichzeitig leuchten. Für normale Beleuchtungszwecke ist das aber trotzdem nicht geeignet (falls das der Zweck der Übung sein sollte), da die Wellenlängen zw. R, G, B fehlen ...
Nur aus Interesse: Aus welchem Grund willst Du aus RGB LEDs fix kaltweiß mischen? wenn es für viele RGB LEDs Pinkompatible LEDs mit 3 Weißen LEDs in passender Lichtfarbe gibt?
Alex schrieb: > Gibt es da einen rechnerischen Ansatz oder eine einfache Erklärung? Du kannst dir die CIE-Normfarbtafel nehmen https://de.wikipedia.org/wiki/CIE-Normvalenzsystem#CIE-Normfarbtafel Dort liegen die reinen Spektralfarben auf der Außenkante und die additive Farbmischung findet auf Verbindungsgraden der jeweiligen Farborte statt. Die Verlängerung der Verbindung von deinem Grün über den 6500K-Punkt auf deine Rot-Blau-Verbindung gibt dir dann das Intensitätsverhältnis Rot:Blau. Dann muss so viel Grünanteil addiert werden, dass man auf der Verbindungsgeraden zwischen diesem Rot/Blau-Punkt zum Grün-Punkt am 6500K-Punkt landet.
Alex schrieb: > Kann man pauschal sagen, welches Verhältnis von Rot, Grün und Blau > gewählt werden muss, damit sich ein Weißpunkt von 6500K auf der > Black-Body-Kurve ergibt? nein Alex schrieb: > Gibt es da einen rechnerischen Ansatz nein Alex schrieb: > eine einfache Erklärung? dir liegen keine vermessenen Daten vor! Du hast nie dieselben Daten bei unterschiedlichen LEDs Du bekommst selten vermessene LEDs mit Datenblätter für eine konkrete LED. Die müssten schon vermessen werden und für einen guten CRI >90% dürften auch keine Lücken im Spektrum sein. Alex schrieb: > Ich möchte die Vorwiderstände gerne so anpassen, dass sich das besagte > 6500K weiß ergibt für jede LED einzeln, nur durch selber vermessen https://www.pce-instruments.com/deutsch/messtechnik/messgeraete-fuer-alle-parameter/farbmessgeraet-farbmesssystem-kat_10051.htm kennst du den Unterschied von additiver und subtraktiver Farbmischung? https://www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/allg/lehre/wct/w/w5_farbe/w520_farbmischung.htm
Joachim B. schrieb: > Alex schrieb: >> Kann man pauschal sagen, welches Verhältnis von Rot, Grün und Blau >> gewählt werden muss, damit sich ein Weißpunkt von 6500K auf der >> Black-Body-Kurve ergibt? > > nein Soso ... :-( > Die müssten schon vermessen werden und für einen guten CRI >90% dürften > auch keine Lücken im Spektrum sein. Wie willst du mit RGB-LEDs einen vernünftigen CRI hinbekommen - falsche Baustelle. CRI hat nur eine Bedeutung, wenn es um Reflektion an farbigen Gegenständen geht. Sonst würden Monitore gar nicht funktionieren. > kennst du den Unterschied von additiver und subtraktiver Farbmischung? Was redest du in diesem Zusammenhang von subtraktiver Farbmischung - falsche Baustelle.
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Rainer W. schrieb: > Wie willst du mit RGB-LEDs einen vernünftigen CRI hinbekommen ich doch nicht aber welchen Sinn soll die Frage vom TO sonst haben? Warum WILL er 6500K? Irgendeinen Sinn muß dahinter stecken -> 6500K ist weder tageslichtweiß, das wären so 10.000K aber 6500K wird oft als tageslichtweiß verkauft. Rainer W. schrieb: > Was redest du in diesem Zusammenhang von subtraktiver Farbmischung - > falsche Baustelle. die Frage ging absolut an den TO, ob er die Unterschiede kennt und was es bedeutet.
Joachim B. schrieb: > 6500K ist weder tageslichtweiß, das wären so 10.000K Das Sonnenspektrum entspricht etwa einem 5800K-Strahler. Der Rest hängt sehr von der Bewölkung/Nebel und, wegen der Streuung in der Atmosphäre, auch noch vom Sonnenstand ab. DAS Tageslicht gibt es nicht.
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Alex schrieb: > Kann man pauschal sagen, welches Verhältnis von Rot, Grün und Blau > gewählt werden muss, damit sich ein Weißpunkt von 6500K auf der > Black-Body-Kurve ergibt? Garantiert nicht. LED-Licht ist zu komplex, um es in Formeln zu fassen, ohne Spektroskoplabor geht gar nichts und wer damit misst, misst garantiert Mist. Begriffe aus der Glühobsttheorie taugen genausowenig wie die klassischen Methoden der Farblehre, es gibt da weder RGB-Kontinuum, noch Adamsellipsen und wer mit Farbtemperaturen hantiert zeigt, daß er Null Ahnung hat. LED emittieren keine Farben, auch keine Spektren, sondern ein wildes Gemisch sehr schmaler Linien, die schon inderselben Charge variieren und auch jedes Auge dann auch noch völlig anders interpretiert. Jede Abdeckung, die kleinste Änderung des Strahlwinkels, Reflexionen und Interaktionen mit der Nachbar-LED, jede Linsenoptik verfälschen die erwarteten Ergebnisse. Da hilft nur trial and error.
Alex schrieb: > Ich möchte die Vorwiderstände gerne so anpassen, die bestimmen auch nur in schmalen Grenzen den Konstantstrom einfacher LED, die monochromatische Lichtlinie wird damit nicht verschoben.
Alex schrieb: > Gibt es da einen rechnerischen Ansatz oder eine einfache Erklärung? Gibt es. Ist aber involviert. Die R-, G- und B-LEDs strahlen je ein eigenes Spektrum aus. Diese Spektren sind um die angegebenen Frequenzen herum verteilt, und addieren sich. Aus dem Additionsspektrum lässt sich der nächstgelegene Weißpunkt errechnen. Es gibt da ein recht gutes Python-Paket für solche Berechnungen. Leider ändern sich die Spektren nicht genau linear mit der Stromstärke sondern verändern dabei auch etwas ihre Form. Auch die Temperatur des Kristalls hat einen gewissen Einfluß. Dazu haben die einzelnen LEDs auch ein leicht unterschiedliches räumliches Abstrahlverhalten. Daher wird sich an jedem Punkt im Raum und bei jeder Bestromung je ein leicht unterschiedlicher Weißpunkt ergeben. LG, Sebastian
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Rainer W. schrieb: > DAS Tageslicht gibt es nicht. stimmt und damit ist alles gesagt, auch das Rainer W. schrieb: > Das Sonnenspektrum entspricht etwa einem 5800K-Strahler. nicht stimmt! https://www.trilux.com/de/beleuchtungspraxis/innenraumbeleuchtung/weitere-kriterien-der-beleuchtung/licht-und-nicht-visuelle-wirkungen/tageslicht/ Die Oberflächentemperatur der Sonne liegt bei etwa 5.500 Kelvin. +- einige 100K das ist aber nicht das Tageslicht! Wie gesagt man findet zu viele Definitionen von Tageslicht im Netz so daß dein Widerspruch nur als Gepöbel erscheint! im Link liest du: "Die aus blauem Himmel und dem Sonnenlicht gemischte Farbtemperatur des Tageslichtes durchläuft einen Bereich von etwa 10.000 Kelvin (K) am Mittag bis 3000 K (Abendrot). Der blaue Himmel selbst hat eine Farbtemperatur von etwa 20.000 K, die Sonne nur von etwa 5.000 K. Der Mond hat eine Farbtemperatur von etwa 4.200 K." Zurück zum Thema selbst gut LED Streifen mit CRI <95 haben Lücken https://shop.led-studien.de/led-streifen-module/led-streifen-cct/extra-warmweiss-cri-95-480-leds-m-1.300-1.600lm-m/lk04-9k https://shop.led-studien.de/thumbnail/1d/5b/b7/1650886235/Spektralwerte4000KLK04-9g_1920x1920.png also was ist dein Ziel lieber TO? 6500K kannst du durch passende Mischung erreichen, für jede einzelne R G B LED durch Stromsteuerung oder PWM aber selten für ALLE in einem Stripe.
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Joachim B. schrieb: > … so daß dein Widerspruch nur als Gepöbel erscheint! > Also ehrlich, Rainer W. war einer der ganz wenigen, die hier mit anscheinend fundiertem Hintergrundwissen direkt auf die Frage des TO antworteten. Gepöbelt hat nur einer, s.o.
Alex schrieb: > Kann man pauschal sagen, welches Verhältnis von Rot, Grün und Blau > gewählt werden muss, damit sich ein Weißpunkt von 6500K auf der > Black-Body-Kurve ergibt? Nein, das kann man natürlich nicht. Weil LEDs halt keine Schwarzen Strahler sind. Was man allerdings machen kann: mit einer roten, einer grünen und einer blauen zumindest näherungsweise den entsprechenden Farbeindruck zu erzeugen. Das betrifft aber leider nur das Licht des LED-Tripels selber. Von Gegenständen reflektiertes Licht dieses Tripels kann trotzdem völlig anders aussehen, als würde derselbe Gegenstand tatsächlich das Licht eines Schwarzen Strahlers der entsprechenden Temperatur reflektieren. > Gibt es da einen rechnerischen Ansatz So viele du willst. Grundlage eines jeden brauchbaren sind allerdings detaillierte Informationen über die Emissionsspektren der drei verwendeten LEDs.
Ob S. schrieb: > Nein, das kann man natürlich nicht. Weil LEDs halt keine Schwarzen > Strahler sind. Lies einfach oben nach, wie es funktioniert. Es geht nicht darum, das Spektrum zu reproduzieren, sondern den Farbeindruck.
Rainer W. schrieb: > Ob S. schrieb: >> Nein, das kann man natürlich nicht. Weil LEDs halt keine Schwarzen >> Strahler sind. > > Lies einfach oben nach, wie es funktioniert. Es geht nicht darum, das > Spektrum zu reproduzieren, sondern den Farbeindruck. Das schrieb ich doch auch gleich im nächsten Absatz...
Ob S. schrieb: > Nein, das kann man natürlich nicht. Weil LEDs halt keine Schwarzen > Strahler sind. Auch wenn die LEDs Schwarze Strahler wären, würde dir das nicht gelingen, es sei denn, sie hätten alle drei eine Farbtemperatur von 6500K. Und dann könntest du dir die Mischerei sparen ;-) Das ist also keine Begründung.
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