Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Automatikkörner reparieren?


von Peter N. (alv)


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Hi

Ich habe solch einen ähnlichen Automatikkörner (mit rotem Griff).
https://www.pollin.de/p/bgs-technic-automatischer-koerner-2070-502300

Dieser ist wohl abgenutzt, er rutscht meist durch und schlägt nicht 
mehr.
Welche Teile muß ich wie nacharbeiten, damit er wieder funktioniert?

von Teo D. (teoderix)


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Peter N. schrieb:
> Welche Teile muß ich wie nacharbeiten, damit er wieder funktioniert?

Na, dass das sich abgenutzt hat.
Zerleg das mal...

von Michi S. (mista_s)


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Ja, genau den hab ich auch rumliegen, ebenfalls rotknaufig, bisher ohne 
Probleme. Allerdings ist mir jetzt gerade eben erst in der 
Produktbeschreibung aufgefallen, daß die Schlagkraft einstellbar sein 
soll; muß ich bei Gelegenheit mal schauen wie das geht.

Jedenfalls könnte ja vielleicht das schon Deine Lösung sein?

von Peter N. (alv)


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Teo D. schrieb:
> Na, dass das sich abgenutzt hat.
> Zerleg das mal...

Hab ich schon.
So ganz steige ich durch die Funktion nicht durch.
Scheinbar hängt der Schlagstift am Rand der Schlaghülse, bis der Druck 
so groß wird. daß er in die Schlaghülse rutscht.

Die Schlaghülse hat eine kleine Phase, der Schlagstift auch, zusätzlich 
(Abnutzung?) einen leichten Pilzrand.
Ich traue mich noch nicht, daran rumzufeilen, nachher geht gar nichts 
mehr...

Michi S. schrieb:
> Allerdings ist mir jetzt gerade eben erst in der
> Produktbeschreibung aufgefallen, daß die Schlagkraft einstellbar sein
> soll; muß ich bei Gelegenheit mal schauen wie das geht.

Da gäbe es nur 2 Möglichkeiten:
Der Knauf läßt sich schrauben, ebenso der vordere Teil mit dem 
Federring.
Dadurch wird der ganze Körner wackliger, aber eine Schlagkraftänderung 
habe ich noch nicht bemerkt.

von Walter T. (nicolas)


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Peter N. schrieb:
> Die Schlaghülse hat eine kleine Phase,

Das brennt ein wenig in den Augen. So wie "Wiederstand".

von Teo D. (teoderix)


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Peter N. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Na, dass das sich abgenutzt hat.
>> Zerleg das mal...
>
> Hab ich schon.
> So ganz steige ich durch die Funktion nicht durch.

Ich meinte mehr "Zeig mal die Innereien". Ich will doch auch nich dumm 
sterben... :|

von Lu (oszi45)


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Foto wäre interessant. Schick mal den Azubi einen Beutel neue 
Körnerpunkte holen, falls die alten schon verbraucht sind! :-)

von Wastl (hartundweichware)


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Peter N. schrieb:
> Die Schlaghülse hat eine kleine Phase

Um die Phase nachzujustieren brauchst du einen Phasenschieber.

von Mario M. (thelonging)


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Peter N. schrieb:
> Hab ich schon.
> So ganz steige ich durch die Funktion nicht durch.
> Scheinbar hängt der Schlagstift am Rand der Schlaghülse, bis der Druck
> so groß wird. daß er in die Schlaghülse rutscht.

Genau so!
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Automatic_center_punch_operation_animation.gif

von Walter T. (nicolas)


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Das ist eine schöne Animation! Daran kann man ja gut die möglichen 
Fehlermodi ablesen.

Vielleicht ist der Pilzrand wirklich das Problem, und eine kleine Fase 
kann das beheben. Das lässt sich aber wohl nur in der Hand beurteilen, 
weniger durch Photos.

von Peter N. (alv)


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: Bearbeitet durch User
von Peter R. (pnu)


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Mario M. schrieb:
>> Hab ich schon.
>> So ganz steige ich durch die Funktion nicht durch.
>> Scheinbar hängt der Schlagstift am Rand der Schlaghülse, bis der Druck
>> so groß wird. daß er in die Schlaghülse rutscht.
Nicht genau so.
 anhand des Bildes von Wikpedia:

Bei entspanntem Gerät wird der blaue Teil durch die etwas gekrümmte 
untere Feder schräg gelegt, sodass er beim Spannen neben der Bohrung des 
roten Teils aufsitzt und die Hauptfeder über dem roten Teil spannt.

Weiter unten ist der blaue Teil dicker und wird dann von der Bohrung des 
grauen zentriert ausgerichtet.
Er rutscht dann in die Bohrung des roten und gibt den Schlag durch die 
obere Feder frei.

Zunächst kann durch  Verbiegung der Federn passiern, dass sich das blaue 
nicht schiefstellt und sofort in die Bohrung des roten einfädelt. Das 
würde man dann daran merken dass man gar keinen  Spannvorgang der oberen 
Feder bemerkt.

Auch eine Abnutzung des blauen oder des roten Teils in ihrer 
Berührungszone   kann verursachen, dass blaue sofort in  das rote hinein 
rutscht ohne die Hauptfeder zu spannen.

Auch durch Verharzung oder Verbiegung der unteren Feder kann es 
passieren, dass sich der blaue Riegel in der ungespannten Stellung so 
zentriert, dass es garnicht zum Spannen der Hauptfeder kommet.

von Flip B. (frickelfreak)


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Bei meinen war es die in der Animation blau und grün markierte 
berührungsfläche, die hat sich so glattgedengelt, dass sich nichts mehr 
spannte. Zu weiches material.

von Walter T. (nicolas)


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Peter N. schrieb:
> Nach diese Animation wäre je weniger Fase, desto besser...

Ich sehe 2 Verschleißmöglichkeiten: Etwas, was scharfkantig sein sollte, 
ist abgerundet. Dann muss flach gekürzt werden.

Oder etwas, was hineinrutschen sollte, ist aufgepilzt. Dann muss eine 
Fase angefeilt werden.

Aber war von beidem es ist, wird man nur mit dem Daumennagel 
herausfinden können.

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