Kann ich einen LM7812 mit einem L7812CV ersetzen. Die Daten sind laut Datenblätter fast identisch. Der einzige Parameter, der mir auffält ist I-SC "Short-Circuit Current". Beim L7812 mit 750mA und beim LM7812 260mA. Was sagt dieser Parameter aus, b.z.w. ist der höhere Wert beim L7812 ein Nachteil? Ich weis das es sich um ein kostengünstiges Bauteil handelt, es ist auch kein Problem für mich den zu beschaffen. Ich möchte nur die Bedeutung des Short-Circuit Current verstehen.
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Peter H. schrieb: > Ich möchte nur die Bedeutung des Short-Circuit Current verstehen. Ein Labornetzteil eingestellt auf 12V mit 1A eingestelltem Maximalstrom liefert bei 12 Ohm Belastung 13V mot 1A, bei 6 Ohm Belastung 6V mit 1A und bei Kurzschluss praktisch 0V mit 1A. Ein Festspannungsregler wie 7812 der 18V Eingangsspannung hat verballert bei 1A Belastung 6W, bei Kurzschluss aber 18W wenn er ebenso wie ein Labornetzeil den Strom begrenzen würde. Überflüssigerweise, denn wenn die Belastung so hoch ist, dass er die Ausgangsspannung nicht mehr halten kann, ist sowieso was nicht mehr in Ordnung. Daher verwenden Hersteller eine fold back Strombegrenzung, die, wenn die Belastung so hoch ist dass die Ausgangsspannung einbricht, je weniger noch gehalten werden kann, je weniger Strom erlaubt. Das verringert die Verlustleistung und damit Hitze am Regler. Beim uA723 finden sich im Datenblatt beide Varianten der Strombegrenzung. Nun sollen L7812 und LM7812 dieselbe Funktion erfüllen, stammen abervnicht vom selben Hersteller und verwenden nicht dieselben Masken fur die Chips, daher verhalten sie sich unterschiedlich stark im fold back. Spielt für dich keine Rolle. Manchmal möchte man aber keine Spannungsregler mit fold back, nämlich dann wenn man absichtlich überlastet, z.B. Motoren oder Glühlampen anschliesst. Meistens ist fold back aber klug,,erfordert auch im Fehlerfall nicht so grosse Kuhlkörper.
Beitrag #7678451 wurde von einem Moderator gelöscht.
Peter H. schrieb: > Ich möchte nur die Bedeutung des Short-Circuit Current verstehen. Hier in Kurzform: https://www.sciencedirect.com/topics/engineering/foldback-current-limiting
Peter H. schrieb: > Der einzige Parameter, der mir auffält ist I-SC "Short-Circuit Current". > Beim L7812 mit 750mA und beim LM7812 260mA. Welche Datenblätter, welche Hersteller? Jeder schreibt da was anders rein. Z.B. TI: 1,5A (Peak: 2,4A). https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm340.pdf
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Michael B. schrieb: > Ein Labornetzteil eingestellt auf 12V mit 1A eingestelltem Maximalstrom > liefert bei 12 Ohm Belastung 13V mot 1A, Kanns Du uns das mal erklären?
Rainer D. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Ein Labornetzteil eingestellt auf 12V mit 1A eingestelltem Maximalstrom >> liefert bei 12 Ohm Belastung 13V mot 1A, > Kanns Du uns das mal erklären? Tippfehler halt.
Danke, ist für mich ausreichend erklärt. Im Fehlerfall/Kurzschluss fließt ein begrenzter Strom von "Short-Circuit Current" in mA.
Peter H. schrieb: > Danke, ist für mich ausreichend erklärt. > Im Fehlerfall/Kurzschluss fließt ein begrenzter Strom Ein geringerer Strom, als unter max. Last.
Peter H. schrieb: > Danke, ist für mich ausreichend erklärt. > Im Fehlerfall/Kurzschluss fließt ein begrenzter Strom von "Short-Circuit > Current" in mA. Ich kann die Werte die du im Eröffnungspost genannt hast, übrigens nicht im Datenblatt finden. Für den L7812 von ST nennt das Datenblatt (DS0422 - Rev 36 - September 2018) beispielsweise I_sc=0.2A und nicht die von dir genannten 750mA. Wichtig ist speziell in diesem Fall auch einen Blick auf die Meßbedingungen zu werfen. So nennt ST in eben diesem Datenblatt V_i=35V, T_A=25°C. Die Eingangsspannung des 7812 ist also die maximal erlaubte. Und nicht die typischerweise 15-16V die man dimensioniert. Da die Foldback Kennlinie (manchmal auch SOAR-Schutz genannt) letztendlich die am Längsregeltransistor anfallende Leistung begrenzt, wird der Kurzschlußstrom bei geringerer Eingangsspannung auch höher sein. Ich gehe fest davon aus, daß genau das der Grund für die unterschiedlichen Werte in deinen Datenblättern ist.
Peter H. schrieb: > Beim L7812 mit 750mA und beim LM7812 260mA. Kannst Du mal die konkreten Datenblätter verlinken. Ich finde beide Angaben nicht. Bei TI stehen 1,5A (bei VI = 19V). Und bei ST stehen 0,2A bei VI = 35V. Die 1,5A bei TI werden wohl ein Druckfehler sein. Die Z-Diode D2 hat 6,2V (in früheren Datenblättern stand das noch drin). D.h. bei 19V Differenz sollte der Strom schon deutlich geringer sein.
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Peter H. schrieb: > Im Fehlerfall/Kurzschluss fließt ein begrenzter Strom von "Short-Circuit > Current" in mA. Richtig - deswegen die Bezeichnung (engl. für "Kurzschlussstrom") ;-)
Nochmals "danke" Hier noch die von mir angeführten Datenblätter: L7800Serie (L7812) https://4donline.ihs.com/images/VipMasterIC/IC/SSPA/SSPAS00201/SSPAS00201-1.pdf?hkey=EF798316E3902B6ED9A73243A3159BB0 LM78XX (LM7812) https://4donline.ihs.com/images/VipMasterIC/IC/FAIR/FAIR-S-A0000088116/FAIR-S-A0000088116-1.pdf?hkey=EF798316E3902B6ED9A73243A3159BB0
Peter H. schrieb: > Hier noch die von mir angeführten Datenblätter: Dann hast du nicht richtig gelesen. Da drin steht: I_sc = 350mA (L7812) I_sc = 230mA (LM7812) jeweils bei 35V Eingangsspannung. Der maximale Kurzschlussstrom ist jeweils 2.2A. Das ist wenn nur die Strom-Abregelung in Kraft ist. Das Datenblatt für den L78xx enthält auch Kurven für die Stromregelung. Figure 5 auf seite 8 des PDF zeigt den Zusammenhang sehr schön. Im Datenblatt des LM78xx ist das Figure 3 auf Seite 17. Ist aber nicht so ausführlich. Insbesondere ist da keine Kurvenschar, die die Temperaturabhängigkeit illustriert.
Axel S. schrieb: > Dann hast du nicht richtig gelesen. .... Ich denke doch, ist aber unerheblich. Mir ging es um die Funktion, Abschaltung im Fehlerfall/Kurzschluss. Für den Einsatz in meinem Fall ist das aber nicht Auschlag gebend. Von der Leistung sind genügend Reserven vorhanden und die Angeschlossenen Bauteile nehmen auch keinen Schaden dadurch. Ich denke hier kann geschlossen werden.
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