Hallo zusammen, ich möchte die Sicherungen von einem Trafo für den Primär- und Sekundärkreis dimensionieren und brauche mal eure Fachkompetenz. ------ Ich habe eine Eingangsspannung von 400V/50Hz (Europa) oder 460V/60Hz (USA/Kanada). Die auf einen Trafo geht der daraus 230V transformiert. Frage1: Mit was für einem Wert muss der Trafo im Primärkreis bei 400V oder 460V abgesichert werden? 400V/6,5A oder bei 460V/5,6A + 10% ? Frage2: Im Datenblatt vom Trafo sind beim Bemessungsstrom und die Bemessungsleistung zusätzlich "UL" Daten mit angegeben. Sind das die Werte bei 460V Primär für USA/Kanada, da dort die UL Zulassung gilt. ------ Ich habe einen Verbraucher mit 230V/9,4A. Im Datenblatt vom Verbraucher ist angegeben, das eine 16A Vorsicherung (FX2) benötigt wird. Im Datenblatt vom Trafo (-T1) wird eine Ausgangssicherung (FX2) von 10A empfohlen. Frage1: Da der Verbraucher max. 9,4A benötigt, sehe ich die 10A als ausreichend an. Was meint ihr. Was würdet ihr empfehlen? Frage2: Aktuell ist eine 2 pol. Sicherung (FX2) für L und N vorgesehen. Eigentlich würde doch auch eine 1 pol. Sicherung (nur L) ausreichen?
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Morpheus schrieb: > Mit was für einem Wert muss der Trafo im Primärkreis bei 400V oder 460V > abgesichert werden? 400V/6,5A oder bei 460V/5,6A + 10% ? Kommt auf die Tragfähigkeit der Zuleitung zum Trafo an. Denn ihm Fehlerfall (z.B. primärer Windungsschluss) wird sich der Trafo eben nicht mehr so verhalten wie im Datenblatt beschrieben und mehr Strom ziehen wollen. Und vor die Zuleitung anfängt zu brennen, muss der Leitungsschalter / die Sicherung abschalten. > Im Datenblatt vom Trafo (-T1) wird eine Ausgangssicherung (FX2) von 10A > empfohlen. Diesen Wert musst du nehmen, weil dir sonst der Trafo abraucht. Hier geht es um den Sutz des Trafos vor zu hoher Stromentnahme. Oder andersrum: es ist egal, was der Verbraucher "will", du darfst ihm allerhöchstens das geben, was der Trafo "kann". > Da der Verbraucher max. 9,4A benötigt, sehe ich die 10A als ausreichend an. > Was meint ihr. Kommt auf den Verbraucher an. Wenn der einen Anlaufstrom hat, für den ein 16A Leitungsschutz benötigt würde, kann es gut sein, dass er den Trafo überlastet. > Was würdet ihr empfehlen? Einschaltstrombedarf und Schaltvermögen der Sicherung abgleichen.
Morpheus schrieb: ------ > Ich habe eine Eingangsspannung von 400V/50Hz (Europa) oder 460V/60Hz > (USA/Kanada). Die auf einen Trafo geht der daraus 230V transformiert. > > Frage1: > Mit was für einem Wert muss der Trafo im Primärkreis bei 400V oder 460V > abgesichert werden? 400V/6,5A oder bei 460V/5,6A + 10% ? da die Aufnahmeleistung ja immer gleich ist benötigst du bei weniger Spannung mehr Strom. Entsprechend musst du die Leitungen und die Sicherungen so auslegen wie es für 400V notwendig ist.
Beitrag #7680307 wurde vom Autor gelöscht.
Ruf doch einfach bei Block an, die sollten ja wissen was ihr Trafo braucht.
Lucky schrieb: > Morpheus schrieb: > ------ >> Ich habe eine Eingangsspannung von 400V/50Hz (Europa) oder 460V/60Hz >> (USA/Kanada). Die auf einen Trafo geht der daraus 230V transformiert. >> >> Frage1: >> Mit was für einem Wert muss der Trafo im Primärkreis bei 400V oder 460V >> abgesichert werden? 400V/6,5A oder bei 460V/5,6A + 10% ? > > da die Aufnahmeleistung ja immer gleich ist benötigst du bei weniger > Spannung mehr Strom. Entsprechend musst du die Leitungen und die > Sicherungen so auslegen wie es für 400V notwendig ist. Ein Beispiel: Ich dimensioniere die Sicherung für 400V/6,5A + ca. 10% auf 7A. Betreibe den Trafo dann mit 460V/5,6A. Wenn nun eine Überlaststrom von ca. 6,3A fließt, ist die Sicherung mit 7A doch zu eingestellt. Oder übersehe ich da was?
Lothar M. schrieb: > Morpheus schrieb: >> Mit was für einem Wert muss der Trafo im Primärkreis bei 400V oder 460V >> abgesichert werden? 400V/6,5A oder bei 460V/5,6A + 10% ? > Kommt auf die Tragfähigkeit der Zuleitung zum Trafo an. Denn ihm > Fehlerfall (z.B. primärer Windungsschluss) wird sich der Trafo eben > nicht mehr so verhalten wie im Datenblatt beschrieben und mehr Strom > ziehen wollen. Und vor die Zuleitung anfängt zu brennen, muss der > Leitungsschalter / die Sicherung abschalten. > >> Im Datenblatt vom Trafo (-T1) wird eine Ausgangssicherung (FX2) von 10A >> empfohlen. > Diesen Wert musst du nehmen, weil dir sonst der Trafo abraucht. Hier > geht es um den Sutz des Trafos vor zu hoher Stromentnahme. Oder > andersrum: es ist egal, was der Verbraucher "will", du darfst ihm > allerhöchstens das geben, was der Trafo "kann". > >> Da der Verbraucher max. 9,4A benötigt, sehe ich die 10A als ausreichend an. >> Was meint ihr. > Kommt auf den Verbraucher an. Wenn der einen Anlaufstrom hat, für den > ein 16A Leitungsschutz benötigt würde, kann es gut sein, dass er den > Trafo überlastet. > >> Was würdet ihr empfehlen? > Einschaltstrombedarf und Schaltvermögen der Sicherung abgleichen. Morpheus schrieb: > Aktuell ist eine 2 pol. Sicherung (FX2) für L und N vorgesehen. > Eigentlich würde doch auch eine 1 pol. Sicherung (nur L) ausreichen? ------- Aktuell ist eine 2 pol. Sicherung (FX2) für L und N vorgesehen. Eigentlich würde doch auch eine 1 pol. Sicherung (nur L) ausreichen?
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Lothar M. schrieb: > Und vor die Zuleitung anfängt zu brennen, muss der > Leitungsschalter / die Sicherung abschalten. Kommt also drauf an, ob die Sicherung, über die hier diskutiert wird, zum Trafo gehört und ihn vor zu hohem Primärstrom schützen soll, oder ob sie in der Verteilung sitzt und die Leitungen zum Trafo schützen soll.
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Morpheus schrieb: > Aktuell ist eine 2 pol. Sicherung (FX2) für L und N vorgesehen. > Eigentlich würde doch auch eine 1 pol. Sicherung (nur L) ausreichen? Rainer W. schrieb: > Kommt also drauf an, ob die Sicherung, über die hier diskutiert wird, > zum Trafo gehört und ihn vor zu hohem Primärstrom schützen soll, oder ob > sie in der Verteilung sitzt und die Leitungen zum Trafo schützen soll.
Hi Eine Sicherung ist ein Leitungsschutz! Die kommt vor dem Geräteschutz, umgangssprachlich Motorschutzschalter genannt, welchen man auf den Gerätenennstrom auslegt. Beides wird nicht bei genau 7A auslösen. Da kommt immer der Faktor Zeit mit ins Spiel. Ein Geräteschutz, ein solcher ist im Beispielschaltbild eingezeichnet, lässt eine im Vergleich zum Leitungsschutz seehr hohe Kurzzeit Überlastreserve zu ist aber für eine Dauerbelastung recht genau einstellbar. Ich würde daher sekundärseitig auch wieder erst mal nur einen Leitungsschutz vorsehen. So ein (echter)2kVA Trafo ist kurzzeitig hoch überlastbar. Das Zweifache ist da locker drin. Ich meine bei aktuellen 1kVA Steuertrafos als zweitangabe auch schon 4kVA gesehen zu haben. Wahrscheinlich hättest Du mit einer 7 oder auch 10A Vorsicherung Probleme beim Einschalten bekommen wirst!
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Morpheus schrieb: > Frage1: > Mit was für einem Wert muss der Trafo im Primärkreis bei 400V oder 460V > abgesichert werden? 400V/6,5A oder bei 460V/5,6A + 10% ? > Für die Geräte (die die Firma in der ich arbeite) nach Kanada exportier, ist einstellbare Schutzschalter, die für 400V auf 6.5A und für 460V auf 5.6A eingeastellt werden. Siemens bzw. KlöMö als Tip > Frage2: > Im Datenblatt vom Trafo sind beim Bemessungsstrom und die > Bemessungsleistung zusätzlich "UL" Daten mit angegeben. Sind das die > Werte bei 460V Primär für USA/Kanada, da dort die UL Zulassung gilt. Ja > Frage1: > Da der Verbraucher max. 9,4A benötigt, sehe ich die 10A als ausreichend > an. > Was meint ihr. Was würdet ihr empfehlen? 10A TT da der Trafo ja 6,2 kVA kurzzeitleistung hat. > > Frage2: > Aktuell ist eine 2 pol. Sicherung (FX2) für L und N vorgesehen. > Eigentlich würde doch auch eine 1 pol. Sicherung (nur L) ausreichen? Nein. 2polig, da Du ggfs. in CAN/US von Netzformen ausgehen darfst, die eine zweipolige Absicherung erfordern. Gerhard O. kann Dir ggfs dazu mehr dazu sagen, er ist ab&zu hier im Forum, und selber vor Ort in Canada, kennt als die örtlichkeit .-)
>> Frage2: >> Aktuell ist eine 2 pol. Sicherung (FX2) für L und N vorgesehen. >> Eigentlich würde doch auch eine 1 pol. Sicherung (nur L) ausreichen? > > Nein. > 2polig, da Du ggfs. in CAN/US von Netzformen ausgehen darfst, die eine > zweipolige Absicherung erfordern. > Gerhard O. kann Dir ggfs dazu mehr dazu sagen, > er ist ab&zu hier im Forum, > und selber vor Ort in Canada, kennt als die örtlichkeit .-) Wenn ich die Sicherung 2 pol. für USA/Kanada auslege, ist der Betrieb dann in Deutschland so zulässig? In Deutschland ist ja normalerweise eine Absicherung von L/N 1 pol. üblich.
Morpheus schrieb: > Wenn ich die Sicherung 2 pol. für USA/Kanada auslege, ist der Betrieb > dann in Deutschland so zulässig? In Deutschland ist ja normalerweise > eine Absicherung von L/N 1 pol. üblich. Bist Du der einzige Verantwortliche für Elektrik in der Firma für die Du arbeitest? Bist Du nachher haftbar für die Ausführung der ausgelieferten Gerät(e)? Dann frage bitte in einem Fachforum für E-technik, und nicht im Bastlerforum hier. Im übrigen lautet die Antwort: Ja, ist zulässig.
> Dann frage bitte in einem Fachforum für E-technik, und nicht im > Bastlerforum hier. Jau, vor allem auch in einem amerikanischem Forum. Mein Eindruck ist naemlich das die Amis manches deutlich lockerer sehen wie wir, anderes aber auch schonmal viel strenger. Man sollte sich da schon an die lokalen Gegebenheiten anpassen. Ihr wuerdet doch auch nicht erwarten das ein Chinese in einem chineseischem Forum alles ueber deutsche Vorschriften lernt oder? Vanye
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