Moin, Kürzlich entdeckte ich in meiner Bastelkiste ein vergessenes Kuriosum. Es handelt sich um einen Dämmerungsschalter. Kurz und gut, ich wollte das Teil testen und es funktionierte scheinbar anfänglich nicht. So öffnete ich das Teil und war überrascht, anstatt von uC, TRIAC und LDR eine noch einfachere Lösung zu entdecken: Die Entwickler machten sich bestimmt Gedanken. Aber interessant ist das Design trotzdem. Der LDR heizt nämlich nur einen 2W 10kOhm Widerstand der thermisch mit einem gewöhnlichem Thermoschutzschalter gekoppelt ist. Bei Beleuchtung dauert es nun rund 10m bis der Thermoschalter thermisch anspricht und die Last abschaltet. Umgekehrt dauert es ähnlich lange. Funktioniert einwandfrei. Vermutlich wollten die Entwickler vermeiden, daß kurzzeitige Lichtschwankungen die Last unbeabsichtigt ein- und ausschalteten. Ist ein Beispiel wie man trotz einfacher Konzeption viel erreichen kann und bin eigentlich beeindruckt. Bin allerdings nicht mit der Sicherheit zu beeindruckt. Da fehlt mir in Anbetracht der Alukonstruktion zu wenig Schutzisolierung. Aber damals schien das sicher genug für 120V zu sein. Aber was solls. Die CSA hat es als sicher genug befunden, um sich einstempeln zu lassen. Jetzt schiesst mal trotzdem nicht auf den Boten (mich) :-) Gerhard
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Hallo Herr O. ich hätte nie gedacht, daß ein LDR genügend Strom fließen lassen kann, um einen größeren Widerstand aufheizen zu lassen. Möglicherweise gab es diese LDR in größeren Größen als sie mir bisher begegnet waren. mfg
Christian S. schrieb: > Hallo Herr O. > > ich hätte nie gedacht, daß ein LDR genügend Strom fließen lassen kann, > um einen größeren Widerstand aufheizen zu lassen. Möglicherweise gab es > diese LDR in größeren Größen als sie mir bisher begegnet waren. > > mfg Moin, Dieser Vorwand kam mir auch. Bei normaler Raumbeleuchtung maß ich 150 Ohm und 7MOhm in Dunkelheit. Bei 120V würden dann rund 10mA fließen. Das wären rund 1W an Heizleistung. Ob es für den LDR Datenblätter gibt, ist mir momentan nicht ersichtlich. Ich werde versuchen eine Bezeichnung am LDR zu finden. Gruß, Gerhard Nachtrag: Der LDR hat eine recht feine Struktur und große Bahnlänge. Irgendein LDR hat 75mA maximal angegeben: https://components101.com/sites/default/files/component_datasheet/LDR%20Datasheet.pdf Ich habe übrigens ein paar uralte LDRs im TO-3 Gehäuse und großem Fenster. Die funktionieren aber leider nicht mehr.
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Hallo Auch interessant: https://www.youtube.com/watch?v=3ADoODcApNE Als "moderner" (Hobby) Elektroniker muss man da erst mal so einiges "vergessen" und sich möglichst nur an die Grundlagen und wie anscheinend einfache Technik im Detail funktioniert (Glühlampe) erinnern.
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> Als "moderner" (Hobby) Elektroniker muss man da erst mal so einiges > "vergessen" und sich möglichst nur an die Grundlagen und wie anscheinend > einfache Technik im Detail funktioniert (Glühlampe) erinnern. Das ist insbesonders wichtig da manche der heutigen Elektroniker (zumindest die in den Industriestaaten) erst nach dem Aussterben der Glühlampe (bspw. 100W Verkaufsverbot 2009) geboren wurden bzw. ihre Elektro-Lehre begannen.
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Gerhard O. schrieb: > Irgendein LDR hat 75mA maximal angegeben: > > https://components101.com/sites/default/files/component_datasheet/LDR%20Datasheet.pdf Kinderkram. ;-) Der in Anhang hat 30x10mm aktive Fläche.
Gerhard O. schrieb: > Vermutlich wollten die Entwickler vermeiden, daß > kurzzeitige Lichtschwankungen die Last unbeabsichtigt > ein- und ausschalteten. Möglich, ja. Oder man wollte einer Relaisspule nicht die ziemlich flachen 'Schaltflanken' des LDR während der (hoch im Norden doch recht langen) Dämmerung zumuten? > Ist ein Beispiel wie man trotz einfacher Konzeption viel > erreichen kann und bin eigentlich beeindruckt. Das auf jeden Fall, ja. Gibts eigentlich ein Baujahr(zehnt)? Auslösetemperatur des Thermoschalters? Gerhard O. schrieb: > Bin allerdings nicht mit der Sicherheit zu beeindruckt. Stammt halt noch aus einer Zeit, als man (elektrische) Sicherheit noch ganzheitlich gedacht hat. Da gilt dann z.B. auch eine Geräte-Montage >2,5m über Grund als erhöhter Berührschutz. > Da fehlt mir in Anbetracht der Alukonstruktion Hmm, kann man auf den Fotos nicht wirklich erkennen: Ist das komplette Gehäuse Alu bzw. Metall oder nur die Rückenplatte? > zu wenig Schutzisolierung. Na wenn Dir zu wenig Schutzisolierung fehlt, dann ist ja eh genug vorhanden. ;) Außerdem hängen innen keine losen Kabel frei herum, sodaß sie beim Versagen einer Lötstelle schon am Gehäuse ankommen könnten.
Das erinnert mich an die Verriegelungen der Türen von Waschmaschinen. Die beheizen einen Bimetall, offenbar ebenfalls um zu verzögern. Dabei könnte das ebenso gut der Mikrocontroller steuern.
Bradward B. schrieb: >> Als "moderner" (Hobby) Elektroniker muss man da erst mal so einiges >> "vergessen" und sich möglichst nur an die Grundlagen und wie anscheinend >> einfache Technik im Detail funktioniert (Glühlampe) erinnern. > > Das ist insbesonders wichtig da manche der heutigen Elektroniker > (zumindest die in den Industriestaaten) erst nach dem Aussterben der > Glühlampe (bspw. 100W Verkaufsverbot 2009) geboren wurden bzw. ihre > Elektro-Lehre begannen. Das solltest du vielleicht noch einmal Nachrechnen... ;-) Die ERSTEN Elektroniker des von dir genannten Jahrgangs in der EU KÖNNTEN dieses Jahr im August ihre Ausbildung beginnen... Wenn man den Beschluss (März 2009) als Grundlage nimmt und nicht das in Kraft treten bzw. Wirksam werden der einzelnen Stufen. Gruß Carsten
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> Das solltest du vielleicht noch einmal Nachrechnen... ;-) > > Die ERSTEN Elektroniker des von dir genannten Jahrgangs in der EU > KÖNNTEN dieses Jahr im August ihre Ausbildung beginnen... > Wenn man den Beschluss (März 2009) als Grundlage nimmt und nicht das in > Kraft treten bzw. Wirksam werden der einzelnen Stufen. Das Verkaufsverbot ist IMHO der aller-aller-letzte Sargnagel gewesen, Energiesparlampen und Co sollten Ende der Achtziger Einzug gehalten haben (OSRAM erstes Messeexemplar 1985), LED-Lampen in Groß und klein haben dann diese ab Ende der Neunziger abgelöst. Bald kennt keiner mehr die Tricks mit der "Glühbirne" als Kaltleiter. Oder was eine Soffitte ist und was sie beim Lautsprecher tut ... Da mal eine simple NTC-Schaltung als Treibstofffüllstandsanzeige ... http://www.gs-500.info/index.php?title=Reservewarnlampe, weiss jetzt nicht ob das für Anwesende kurios oder alt ist, könnt also ins Off-Topic abrutschen ;-)
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Bradward B. schrieb: > Bald kennt keiner mehr die Tricks mit der > "Glühbirne" als Kaltleiter. Oder was eine Soffitte ist und was sie beim > Lautsprecher tut ... Der Untergang der Zivilisation...
Hallo Bradward B. schrieb: > Bald kennt keiner mehr die Tricks mit der > "Glühbirne" als Kaltleiter. Leider sind KFZ Glühbirnen auch bei Neufahrzeugen immer noch anzutreffen - 2024 und nicht nur bei den aller billigsten.… Allerdings die Tricks wie bei den US 50er und 60er Jahre Straßenkreuzer sind tatsächlich schon sehr lange nicht mehr notwendig. Nein, Glühbirnen werden uns im Signalisierungswesen und den Beleuchtungsanlagen von Fahrzeugen aller Art nicht so schnell verloren gehen - obwohl gerade dort LEDs (und in der Übergangszeit Gasentladungtechniken) ihre Vorteile schon einige Jahre ausspiel(t)en, aber scheinbar sind Glühlampen - zumindest bei Scheinwerfern immer noch einige Euro billiger als LED Technik?
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Gerhard O. schrieb: > Der LDR heizt nämlich nur einen 2W 10kOhm Widerstand Dann tritt die maximale Verlustleistung am LDR bei ebenfalls 10kOhm und 60V auf. Gemäß U²/R sind das 360mW, bei dieser Größe gut beherrschbar.
Monk schrieb: > Dabei > könnte das ebenso gut der Mikrocontroller steuern. Meine Waschmaschine benutzt diese Art der Türveriegelung - und hat gar keinen Mikrocontroller.
Gerhard O. schrieb: > Der LDR heizt nämlich nur einen 2W 10kOhm Widerstand > der thermisch mit einem gewöhnlichem Thermoschutzschalter gekoppelt ist. Wahrscheinlich zuverlässiger als heute die auf Kante genähten Kondensatornetzteile
Monk schrieb: > Das erinnert mich an die Verriegelungen der Türen von Waschmaschinen. > Die beheizen einen Bimetall, offenbar ebenfalls um zu verzögern. Dabei > könnte das ebenso gut der Mikrocontroller steuern. Das Bimetall hat den Vorteil, auch ohne Strom noch sicher zu verriegeln, falls mal jemand auf die dumme Idee kommt, während des Schleudergangs den Stecker zu ziehen.
Moin, Hier findet sich ein guter Überblick über Speichermedien Technik: https://tangiblemediacollection.com/
Moin, bezüglich kuriose alte Technik... siehe Bild. ist mir letzten Sonntag in einem Schaufenster begegnet. Habe keine Möglichkeit in Erfahrung zu bringen, was das ist. Aufgrund der anderen Ausstellungsstücke würde ich irgendwas aus dem Themenkreis Luftfahrt vermuten. Kennt jemand sowas? Aus den Kürzeln werde ich nicht schlau und Kyrillisch/Russisch(?) kann ich nicht. Gruß, Roland
Roland D. schrieb: > Aus den Kürzeln werde ich nicht schlau und > Kyrillisch/Russisch(?) kann ich nicht. Das steht was von "Frequency 235 M.C" also 235 MHz. Ob da was Flugfunkartiges läuft (oder mal lief) weis ich spontan aber auch nicht.
Roland D. schrieb: > Moin, > > bezüglich kuriose alte Technik... siehe Bild. Ok, nur bisschen Bildersuche und ein Brett vorm Kopf: https://en.wikipedia.org/wiki/Wireless_Set_No._19
> Kennt jemand sowas? Aus den Kürzeln werde ich nicht schlau und > Kyrillisch/Russisch(?) kann ich nicht. Links ist auch ein weisser Aufkleber in deutsch, ist wohl von der Wartungswerkststatt. Vergleiche mal mit http://www.vmarsmanuals.co.uk/archive/800_EMER_FZ252-3_WS19_Cdn_Mk3_Tech_Desc.pdf Ich tippe mal auf Militär-Funkgerät WWII, der Russ- aehm Sovietsky hat damals auch viel aus Nordamerika über Leih-undPachtvertrag erhalten. Es gab auch Bombardierungsrouten mit Zwischenlandung in der Sowjetunion. https://www.weltkrieg2.de/lend-lease-panzer-flugzeuge/
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Roland D. schrieb: > Kyrillisch/Russisch(?) kann ich nicht. Das macht das Gerät bzw. dessen Historie besonders interessant: Laut Typschild "Canada RCA Victor", die werden weder kyrillisch bedruckt noch an die Russen geliefert haben.
Manfred P. schrieb: > Laut Typschild "Canada RCA Victor", die werden weder kyrillisch bedruckt > noch an die Russen geliefert haben. Im 2. Weltkrieg waren das Verbündete gegen Hitlers 3. Reich. Auszug aus dem englischsprachigen Wikipedia-Artikel: "A majority of Canadian sets used English/Cyrillic front panel lettering, the result of a Lend-Lease contract to the Soviet Red Army."
Bradward B. schrieb: > Links ist auch ein weisser Aufkleber in deutsch, ist wohl von der > Wartungswerkststatt. Eher wohl von einen Schrotthändler für Militaria.
Manuel K. schrieb: > noch ein Link zum LDR Thema: Deine Freundin ist stinklangweilig, ihr Hund aber lustig verstorben https://www.youtube.com/watch?v=0_NKAOAQNeA
Bradward B. schrieb: >> Kennt jemand sowas? Aus den Kürzeln werde ich nicht schlau und >> Kyrillisch/Russisch(?) kann ich nicht. > > Links ist auch ein weisser Aufkleber in deutsch, ist wohl von der > Wartungswerkststatt. > > ... Vermutlich wurde es dem 'kleinen Bruder' NVA zur Verfügung gestellt, und irgend jemand dort hatte dann mal Zugriff auf ein altes Dymo ... Wimre gab es vor der Wende offiziell diese Prägestreifen in der SU und DDR nicht.
Gerhard O. schrieb: > Bei Beleuchtung dauert es nun rund 10m bis der Thermoschalter thermisch Meinst du Meter oder Minuten?
> irgend jemand dort hatte dann mal Zugriff auf ein altes Dymo ... > > Wimre gab es vor der Wende offiziell diese Prägestreifen in der SU und > DDR nicht. Offiziel gabs vieles nicht, aber praktisch/real schon, standen wahrscheinlich im Neckermann Katalog. Natürlich könnten diese Streifen auch in den vergangenen 34 Jahren seit Auflösung der NVA draufgepappt worden sein. BTW, das Gerät links oben auf der Weltkriegsfunke stehend ist laut deutschsprachiger Beschriftung für "Amauteurfunk-Fernsehen" (ATV,SATV).
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Obelix X. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Bei Beleuchtung dauert es nun rund 10m bis der Thermoschalter thermisch > > Meinst du Meter oder Minuten? Moin, Eigentlich sollte das aus dem Kontext ersichtlich sein. Obwohl im SI System die Minute als "min" abgekürzt wird, finde ich es als etwas unglücklich gewählt, weil es hinsichtlich der anderen zeitlichen Formelzeichen aus der Art schlägt. Im SI System ist Sekunde mit "s" abgekürzt, Stunde mit "h" und Minute mit "min". In meinem "erweiterten System" aber, habe ich, mit der mir zueigneten Authorität, auf eigene Faust beschlossen, das unilateral zu ändern;-) Daher: Meter als "mtr". Z.B. 10 mtr Minute jetzt als "m", um mit "s', "h", "d" und "a" konsistent zu sein. Ich finde, es wäre besser von SI gewesen, anstatt "m" für die Längeneinheit Meter, "mtr" zu verwenden. Duck und (schnell) weg, Gerhard
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