In meinem Haus gab es früher einmal einen Kabelfernsehanschluss. Dieser wurde vor ca. einem Jahrzehnt stillgelegt, weil ich seitdem eine Satellitenschüssel nutze. Allerdings wurde die Leitung vom Hausanschluss (HÜP) nicht demontiert, weil letzterer hinter einer Rigipsverkleidung montiert und nicht zugänglich war. Das auf Putz verlegte Kabel stört und ich möchte es entfernen. Kann man das einfach kappen? Viel Spannung dürfte da ja nicht drauf sein, aber könnte es zu Störungen in den Nachbarhäusern kommen?
Die Enddose würde ich nicht entfernen, da sie meist einen Abschlusswiderstand enthält. Wenn der fehlt, kann es Ärger geben im ganzen Haus.
Fritz G. schrieb: > Kann man das einfach kappen? In kurzer Entfernung vom Hausanschluss: ja. In langer Entfernung: die Dose enthält einen Abschlusswiderstand, also Dose wieder montieren. Kurzschluss vermeiden wenn DSDS läuft.
Fritz G. schrieb: > weil letzterer hinter einer Rigipsverkleidung > montiert und nicht zugänglich war. Das auf Putz verlegte Kabel stört und > ich möchte es entfernen. Kann man das einfach kappen? Viel Spannung > dürfte da ja nicht drauf sein, aber könnte es zu Störungen in den > Nachbarhäusern kommen? Wenn bei der Stillegung der HÜP auf Abschluss umgeschaltet wurde, kann man einfach abschneiden. Wenn noch Signal anliegt, sollte die Leitung mit 75R abgeschlossen werden: F-Stecker montieren und mit Abschlusswiderstand verbinden.
Lodda schrieb: > wenn es dein Eigentum ist, dann kannst du machen was du willst! § 317 StGB Störung von Telekommunikationsanlagen (1) Wer den Betrieb einer öffentlichen Zwecken dienenden Telekommunikationsanlage dadurch verhindert oder gefährdet, daß er eine dem Betrieb dienende Sache zerstört, beschädigt, beseitigt, verändert oder unbrauchbar macht oder die für den Betrieb bestimmte elektrische Kraft entzieht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (2) Der Versuch ist strafbar. (3) Wer die Tat fahrlässig begeht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
Möchtest Du das Kabel vor dem Hausübergabepunkt (HüP) Kappen? Also ein schwarzes 10-12mm dickes Erdkabel?) oder ein Kabel das zu Deiner Hausinstallation gehört und vermutlich eher weiss und 7mm dünn ist? Alles vor dem Hüp gehört den Netzbetreiber und eine Manipulation daran kann die ganze Straße stören, zumal auch Internet und Telefon über diese Leitungen laufen. Das kann recht teuer werden. Alles danach gehört dem Gebäudeeigentümer und du kannst vermutlich machen was Du willst. Der Netzbetreiber ist jedoch verpflichtet seine Installations auf Verlangen des Gebäudeeigentümers zu entfernen. Das wäre der korrekte weg einen HüP loszuwerden.
Philip S. schrieb: > Der Netzbetreiber ist jedoch verpflichtet seine Installations auf > Verlangen des Gebäudeeigentümers zu entfernen. Die Kosten trägt der Gebäudeeigentümer.
Philip S. schrieb: > Alles vor dem Hüp gehört den Netzbetreiber und eine Manipulation daran > kann die ganze Straße stören, zumal auch Internet und Telefon über diese > Leitungen laufen. Das kann recht teuer werden. > Alles danach gehört dem Gebäudeeigentümer und du kannst vermutlich > machen was Du willst. Wenn der HÜP nicht auf Abschluss geschaltet ist, ist das Signal durchgeschleift. Kabelmanipulationen davor oder dahinter haben dann die gleiche technische Auswirkung. Dann kann man nur hoffen, dass der Stammleitungsabzweiger in der Straße genug Rückkoppeldämpfung hat...
Wolf17 schrieb: > Wenn der HÜP nicht auf Abschluss geschaltet ist, ist das Signal > durchgeschleift. bei mir ist da ein aktiver Verstärker eingebaut - den sollte das wenig stören?
H. H. schrieb: > Die Kosten trägt der Gebäudeeigentümer. Ich bin ja meistens auf deiner Seite, aber hier nicht. Das kommt zum einen auf den Vertrag an und da gab es schon illegale Installationen der Betreiber. Bei einer Freundin in einem ihrer Mietshäuser hatten die einfach einen Kabelanschluss gelegt. Die neue Mieterin hatte auch vorher Kabel. Nachdem ich mir das angesehen hatte, hatten sie anfangs noch eine ziemlich große Fresse. Im Verlaufe der Telefonate wurden sie dann ziemlich kleinlaut und haben den Mist wieder ausgebaut.
Da wurde dem Netzbetreiber wohl eine gefälschte Erklärung des Grundstückeigentümers untergejubelt.
H. H. schrieb: > Da wurde dem Netzbetreiber wohl eine gefälschte Erklärung des > Grundstückeigentümers untergejubelt. Ich will das jetzt hier nicht klein, klein erzählen. Da ich gerne Jura studiert hätte, war Recht immer ein bisschen Hobby von mir. Daher weiß ich auch wie man da vorgehen muss. Die hatten gar keine Erklärung vom Eigentümer. Nachdem ich in der Geschäftsführung (schriftlich) gelandet bin, hat mich ein Mitarbeiter von denen angerufen und sich tausendmal entschuldigt und das Ding war rückstandslos nach drei Tagen weg. Die großen Läden fühlen sich bisweilen etwas zu mächtig. Ab und zu gewinnt man dann eine Schlacht, auch wenn man den Krieg nicht gewinnen kann. (Das Minus war nicht von mir)
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Ich nehme an, da sind Richtkoppler verbaut, mit denen wie bei der Antennensteckdose ein kleiner Teil der HF-Leistung ausgekoppelt wird. Wenn der offen bleibt oder auch kurzgeschlossen wird, sollte das auf die Stammleitung keinen nennenswerten Einfluß haben. Ich habe jedenfalls bei mir das ganze einfach abgeschnitten und das Loch in der Kellerwand zugespachtelt.
Frank O. schrieb: > Das kommt zum einen auf den Vertrag an ... Die rechtlichen Bedingungen haben sich über die Jahre ein paar mal geändert. Es ist auch ein Unterschied, mit welcher Art von Anbieter der Vertrag damals geschlossen wurde. Für die Profis wären folgende Fotos relevant: Was für ein Kabel kommt in das Haus. Jede Box, wo das Kabel weiterläuft. Herausforderung wäre noch die nichtnotwendigen Aufschriften der Boxen mit der Fotobearbeitungsanwendung zu schwärzen.
Frank O. schrieb: > Bei einer Freundin in einem ihrer Mietshäuser hatten die einfach einen > Kabelanschluss gelegt. Die neue Mieterin hatte auch vorher Kabel. > Nachdem ich mir das angesehen hatte, hatten sie anfangs noch eine > ziemlich große Fresse. Im Verlaufe der Telefonate wurden sie dann > ziemlich kleinlaut und haben den Mist wieder ausgebaut. Warum tut man sowas? Es schadet dem Mietobjekt nicht, dass die Mieter Kabelfernsehen bekommen können und vielleicht sogar Internet über Kabel. Frank O. schrieb: > Da ich gerne Jura studiert hätte, war Recht immer ein bisschen Hobby von > mir. Da unterstelle ich Dir Prinzipienreiterei als Hobby, von dem in diesem Fall niemand einen Vorteil hat. Bei meinem Nachbarn im Keller sitzt eine graue Dose mit Posthörnchen, bei mir nicht. Allerdinge wurde unser Ort niemals ans Kabelnetz angeschlossen. Ich wüsste nicht, was mich an dieser Dose stören würde.
Das war mein HÜP (Hausübergabepunkt), April 2021. Durch das Loch in der Wand kam Feuchtigkeit herein, daher musste ich das seit den 80ern unbenutzte (und unbezahlte) Teil entfernen und zuspachteln. Ich weiß nicht, ob in der Straße noch irgendwer Kabelfernsehen bezieht, ich hatte schon lange eine Satellitenschüssel.
Philip S. schrieb: > Alles vor dem Hüp gehört den Netzbetreiber und eine Manipulation daran > kann die ganze Straße stören, zumal auch Internet und Telefon über diese > Leitungen laufen. Das kann recht teuer werden. Ich hab das aus versehen mit dem Bagger zerstört, als ich mein Haus ausgegraben habe (Das Kabel war wirklich sehr "clever" verlegt, sodass man damit nicht rechnen konnte. Es ging praktisch in Hausmitte aus der Wand um dann direkt einen 90° Knick zu machen und parallel zur Wand weiterzugehen, in vielleicht 10cm Abstand), für die Trockenlegung damals, vor 14 Jahren. Ich hab dann bei der Kabelfirma angerufen und die schickten jemanden vorbei, der auf das Verbliebene Kabelstück mindestens eine Schrumpfmuffe aufgebracht hat. Ob da noch ein Widerstand drin ist, vermag ich nicht zu sagen, ich war zu dem Zeitpunkt auf Arbeit. Hat mich glaube 50 oder 70 Euro gekostet, allerdings vermute ich, währen die Kosten ein Vielfaches höher ausgefallen, wenn ich es nicht gemeldet und das Kabel in Folge für Störungen gesorgt hätte. Also am besten den Anbieter kontaktieren und fragen. Bevor man da selbst irgendwas dran rumpfriemelt.
Man sollte aus Sicherheitsgründen soviel wie möglich von der Kabelinstallation stehen lassen. Man hat es ja gestern in dem Film "Gravity" auf RTL2 wieder gesehen, wie die Satelliten durch Weltraumschrott sukzessive zerstört werden. Mit der Kabelinstallation hat man immer noch als Reserve ein zweites Eisen im Feuer!
Fritz G. schrieb: > Allerdings wurde die Leitung vom Hausanschluss > (HÜP) nicht demontiert, weil letzterer hinter einer Rigipsverkleidung > montiert und nicht zugänglich war. Das auf Putz verlegte Kabel stört und > ich möchte es entfernen. Kann man das einfach kappen? Viel Spannung > dürfte da ja nicht drauf sein, aber könnte es zu Störungen in den > Nachbarhäusern kommen? Im Allgemeinen und bei dir im Speziellen wäre das eine blöde Idee. Alleine schon weil man heutzutage über Kabel eine geile Geschwindigkeit fürs Internet bekommen kann. Tarife gibt es als reine Datentarife auch ohne Fernsehprogramme. So musst du dir nicht ARD und ZDF antun. Außer du willst es. Dann kriegst es.
Philip S. schrieb: > Alles vor dem Hüp gehört den Netzbetreiber > > Alles danach gehört dem Gebäudeeigentümer Das gehört manchmal dem Gebäudeigentümer, manchmal auch nicht. Es hängt ganz davon ab, was vertraglich vereinbart wurde, und da gab es in den mindestens 40 Jahren seit Einführung des Kabelfernsehens und bei mehreren Betreiberwechseln diverse Varianten (jedenfalls in den neuen Bundesländern). (Bei uns hat der Kabelanbieter nach Kündigung seine Sachen abmontiert. Im Keller kommt durch die Hauswand von draußen ein Koaxkabel, das in einem Stecker endet. Das ist sozusagen der HÜP. Die alte Koaxverkabelung bis in die Wohnungen ist noch da und überträgt TV vom Glasfaser-Provider.)
Philip S. schrieb: > Alles vor dem Hüp gehört den Netzbetreiber > > Alles danach gehört dem Gebäudeeigentümer Das gehört manchmal dem Gebäudeigentümer, manchmal auch nicht. Es hängt ganz davon ab, was vertraglich vereinbart wurde, und da gab es in den mindestens 40 Jahren seit Einführung des Kabelfernsehens und bei mehreren Betreiberwechseln diverse Varianten (jedenfalls in den neuen Bundesländern). (Bei uns hat der Kabelanbieter nach Kündigung seine Sachen abmontiert. Im Keller kommt durch die Hauswand von draußen ein Koaxkabel, das "tot" in einem Stecker endet. Das ist sozusagen der HÜP. Die alte Koax-Sternverkabelung bis in die Wohnungen ist noch da und überträgt TV vom Glasfaser-Provider. Wenn da nun ein Mieter auf die Idee kommt, den toten Anschluss nutzen zu wollen und wenn der Netzbetreiber da mitspielt, ist das im Prinzip kein Problem. Nur, dass der Monteur wg. Fachkräftmangel erst Ostern 2025 kommt.)
Manfred P. schrieb: > Warum tut man sowas? In erster Line, weil die Hausbesitzerin das so wollte. Stelle dir vor, ich komme in dein Haus, als nicht von dir bestelltes Unternehmen und baue alle Türen aus und statt dessen Gittertüren ein. Einfach so. Habe ich da deine Schmerzgrenze erreicht? Außerdem haben die sich an den Strom angeklemmt (zwar über Steckdose) der auf den Hausstrom geht. So müssten alle Mieter für die eine Mieterin mit bezahlen. Klar geht es (mir auf jeden Fall) ums Prinzip! Da kommt irgendwer her und baut in deinem Eigentum etwas ein, hat noch zunächst ein große Fresse (wirklich; "Das geht Sie gar nichts an, das können wir einfach so machen!", war die Aussage vom ersten Mitarbeiter). Ohne Prinzipien gäbe es unsere Welt nicht so wie sie ist (ich würde lieber sagen war). Wir würden alle noch mit der Keule aufeinander einprügeln. Und genau das hatte das Unternehmen, im übertragenen Sinne, versucht zu tun. Manfred, ich bin eigentlich sprachlos, wenn ich solche Fragen lese.
Frank O. schrieb: > Ohne Prinzipien gäbe es unsere Welt nicht so wie sie ist (ich würde > lieber sagen war). Wir würden alle noch mit der Keule aufeinander > einprügeln. In der Keulen-Ära ging es auch nur ums Prinzip: Wer stärker zuschlagen kann, hatte Recht, ein ganz einfaches Prinzip, das jeder verstehen konnte. Erst 1900 wurde es besser. Das Adelsprinzip wurde abgeschafft, das BGB kam und es wurde im Prinzip :-) ein klein wenig besser. Aber in manchen Belangen wirklich nur ein wenig.
Vielen Dank für 3- oben! Wenn ein Kabelende nicht definiert abgeschlossen ist, kann eine stehende Welle Signale auslöschen. Wegen eines nicht genau am Ende angebrachten Abschlusswiderstands war schon mal ein ganzes Hochhaus todgelegt. Frank O. schrieb: > In erster Line, weil die Hausbesitzerin das so wollte. Solange die Dose nicht mitten im Wohnzimmer ist, würde ich vorhandene Verkablung als Vorteil für Nachmieter sehen. Eine Wohnung ohne schnellen Internetanschluss ist schlechter vermietbar.
Jens K. schrieb: > Im Allgemeinen und bei dir im Speziellen wäre das eine blöde Idee. > Alleine schon weil man heutzutage über Kabel eine geile Geschwindigkeit > fürs Internet bekommen kann. Tarife gibt es als reine Datentarife auch > ohne Fernsehprogramme. Bei Kabel Internet (+ Telefon-Festnetz) gibts bei meiner Kabel-Fritzbox das (unverschlüsselte) Kabelfernsehen noch gratis dazu. Wenn die Infrastruktur (kostenlos) bereits im Keller liegt, warum darüber beschweren?
Peter N. schrieb: > Wenn die Infrastruktur (kostenlos) bereits im Keller liegt, warum > darüber beschweren? Frank O. schrieb: > In erster Line, weil die Hausbesitzerin das so wollte. Frank O. schrieb: > Klar geht es (mir auf jeden Fall) ums Prinzip!
Lu schrieb: > vorhandene Verkablung als Vorteil für Nachmieter ... spaetere Kaeufer und Erben ... > sehen.
Lu schrieb: > würde ich vorhandene > Verkablung als Vorteil für Nachmieter sehen auch mit Dämpfungs- und Schirmwerten aus den 70er Jahren? Da sehe ich nur Nachteile, heute sind 3-fach geschirmte Koaxleitungen optimal mit 130dB Schirmmmaß, damals war einfach geschirmt mit 90dB normal. Hier in allen vertikalen Koax UP alle Wände aufreißen durch Mieter und Eigentümer bewohnte Einheiten wird kaum auf allgemeine Zustimmung treffen. Ich sehe in manchen Kanälen Einstrahlungen, aussetzen der Digitalsender Klötzchen, trotz Pegel und Bittest gut.
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Frank O. schrieb: > Klar geht es (mir auf jeden Fall) ums Prinzip! Ohne Sinn und Verstand. Kann man machen, ist aber halt dumm.
Joachim B. schrieb: > auch mit Dämpfungs- und Schirmwerten aus den 70er Jahren? > Da sehe ich nur Nachteile Wie gut die Leitung ist, sieht der Wohnungsnachfolger ja nicht. Wenn er denn überhaupt etwas über solche technischen Details weiß. 1 % der Bevölkerung? Also stimmt das Argument mit den Vorteilen bei Neuvermietung. > Ich sehe in manchen Kanälen Einstrahlungen, aussetzen der Digitalsender > Klötzchen, trotz Pegel und Bittest gut. Hatte ich nach Einzug auch. Ich hatte mein uraltes 1-Meter-Kabel zwischen Wanddose und TV mitgebracht, das stammte noch aus der Analog-Ära. Dann dieses Kabel gegen ein besser geschirmtes ausgetauscht, schon war der Spuk vorbei.
Peter N. schrieb: > Bei Kabel Internet (+ Telefon-Festnetz) gibts bei meiner Kabel-Fritzbox > das (unverschlüsselte) Kabelfernsehen noch gratis dazu. AFAIK gibt es heute über jeden drahtgebundenen Internet-Anschluss Fernsehen gratis. ARD und ZDF in HD, die meisten anderen nur in SD. Ohne so eine spezielle Fritzbox brauchst du allerdings einen TV_Stick oder z. B einen Raspberry Pi.
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