Hallo, hat jemand zufällig einen passenden Schaltplan oder kennt sich mit der analogen Nachbildung von Gong-Klängen aus? Bisher finde ich nur diese Seite dazu: https://www.drummachines.de/beatboxer/service/serv2.htm Dabei ist mir dieses Schaltbild aufgefallen: https://www.drummachines.de/beatboxer/service/bilder/hihats.gif Für die Hüllkurve könnte es brauchbar sein, wenn man sie auf mehrere Sekunden Ausklingzeit hochschraubt. An "noise in" müsste dann wahrscheinlich eine Art metallisches Rauschen eingespeist werden. Außerdem sollte der LC-Kreis im Gegensatz zu einem Becken oder einer Hihat eine tiefere Resonanzfrequenz besitzen. Sind das brauchbare Ansätze?
Ich kenne nur diese Siemens-ICs SAB0600-602: http://www.bitsavers.org/components/siemens/1987_Siemens_Consumer_IC_Data_Book.pdf#page=82 aber die sind teilweise digital. ein ELV-Bausatz damit: https://files2.elv.com/public/20/2040/204076/Internet/1982_19_07_dreiklanggong.pdf Lothar hat dazu auch etwas http://www.lothar-miller.de/s9y/archives/85-SAB0600.html
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Dirk schrieb: > hat jemand zufällig einen passenden Schaltplan oder kennt sich mit der > analogen Nachbildung von Gong-Klängen aus? Gerade ein Gong braucht schon einiges, wenn man ihn analog nachbilden will. So 2-3 x (VCO + VCA + Hüllkurve) wird man dazu schon brauchen. Deswegen arbeiten entsprechende IC (Türklingel, z.B. SAB600) eigentlich immer digital mit gesampleten Tönen.
Damit der Gong noch wohlklingender klingt, nimmt man am besten zwei parallelgeschaltete SAB 0600, dann erhält man einen doppelt gemoppelten Doppeldreiklanggong mit Schwebungseffekt. Das ist dann die Luxusvariante zum Wohlfühlen.
Moin, Dirk schrieb: > Sind das brauchbare Ansätze? Najaaaa - kommt halt drauf an, wie du dir den Klang so vorstellst. Die Schaltungen aus deinen Links erinnern mich stark an das Buch "Musikelektronik. Elektronische Schlagzeuge, Sound-Orgeln, Glockenspiele, Metronome selbstgebaut" von Helmuth Tünker - war so vor 50 Jahren Stand der Technik... Heute wuerd' ich eher ausm www ein Sample von z.b. dem Wandel & Goltermann F55 Schulgong nehmen und das in einen µC / EEPROM meiner Wahl stopfen. Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Heute wuerd' ich eher ausm www ein Sample von z.b. dem Wandel & > Goltermann F55 Schulgong nehmen und das in einen µC / EEPROM meiner Wahl > stopfen. https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Schulgong_Wandel_und_Goltermann.ogg Und nicht am Lautsprecher sparen!
Den RT0301/2 gibt’s wohl kaum noch. Vielleicht bei Ali oder Amazon. https://milanidoorphone.com/wp-content/uploads/2022/05/RT0302.pdf
Fertiges Modul aus dem Autobereich? Da gibt es so einige Klänge die teilweise ganz ok sind. Vor dreißig Jahren hatte ich mir dafür die "Tür-Offen" Module aus dem Ford Scorpio zur Seite gelegt....
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Danke für die vielen Anregungen und Links! Grundsätzlich suche ich einen eher differenzierteren Klang wie bei dem Gong hier in der Doku: https://www.youtube.com/watch?v=_8X3b-3z7qk bei 8:56 Axel S. schrieb: > Gerade ein Gong braucht schon einiges, wenn man ihn analog nachbilden > will. So 2-3 x (VCO + VCA + Hüllkurve) wird man dazu schon brauchen. Guter Punkt! H. H. schrieb: > Und nicht am Lautsprecher sparen! Auf keinen Fall! :-) Dergute W. schrieb: > Die > Schaltungen aus deinen Links erinnern mich stark an das Buch > "Musikelektronik. Elektronische Schlagzeuge, Sound-Orgeln, > Glockenspiele, Metronome selbstgebaut" von Helmuth Tünker - war so vor > 50 Jahren Stand der Technik... Das muss ja nicht unbedingt verkehrt sein. Für die Oszillatoren kann man ja z.B. halbwegs moderne Digital-ICs einsetzen und diese eventuell über ExOr-Gatter mischen. Prima wäre, wenn man wüsste, in welchem Frequenzverhältnis die gemischten Oszillatoren gut klingen. In einem der Links habe ich 440Hz, 550Hz und 660Hz gesehen. Das wären dann Naturtöne von 110Hz. Ob da drei autonome (gegeneinander leicht verstimmte) Oszillatoren besser sind oder ob man die drei Frequenzen lieber präzise aus einem Stammoszillator runterteilen sollte?
von Dirk schrieb: >Prima wäre, wenn man wüsste, in welchem Frequenzverhältnis die >gemischten Oszillatoren gut klingen. Frequenz mal 2, 3, 4... und so weiter, nennt sich Harmonische, weil es harmonisch, also gut klingt. Schau dir mal Musiklehre an, da gibt es Dreiklänge, auch Akkorde genannt. Schau dir dann die Frequenztabellen dieser Töne an. https://de.wikipedia.org/wiki/Akkord https://de.wikipedia.org/wiki/Harmonielehre https://zapiano.com/harmonielehre/
Schau hier: https://www.delamar.de/wp-content/uploads/2008/02/frequenztabelle_www.delamar.de_.pdf https://tonstudio-wissen.de/wp-content/uploads/Frequenztabelle-Musik-T%C3%B6ne-1.pdf
Moin, Dirk schrieb: > Grundsätzlich suche ich einen eher differenzierteren Klang wie bei dem > Gong hier in der Doku: > https://www.youtube.com/watch?v=_8X3b-3z7qk > bei 8:56 Axso, sooo einen Gong willst du nachmachen, also eher nicht so das Modell "Schule" oder "Kino"... Mittlerweile weiss ich auch, dass ich nicht auf einer Wandel&Goltermann-Schule, sondern auf einer Telefonbau&Normalzeit-Schule war (Ueber Druckkammerlautsprecher, da ging was aufm Pausenhof). Dirk schrieb: > Das muss ja nicht unbedingt verkehrt sein. Für die Oszillatoren kann man > ja z.B. halbwegs moderne Digital-ICs einsetzen und diese eventuell über > ExOr-Gatter mischen. Nee, kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwie auch nur ansatzweise was wird. Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Dirk schrieb: >> Das muss ja nicht unbedingt verkehrt sein. Für die Oszillatoren kann man >> ja z.B. halbwegs moderne Digital-ICs einsetzen und diese eventuell über >> ExOr-Gatter mischen. > > Nee, kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwie auch nur ansatzweise > was wird. Wohl wahr. Dafuer braucht es schon richtige Vierquadrantenmultiplizierer. Und nicht nur einen. Der metallische Gongklang resultiert aus Oberwellen mit gebrochen rationalen Verhaeltnissen zur Grundfrequenz. In einem Synthesizer erzeugt man die am einfachsten(!), mit einer FM-Modulation eines Oszillators mit einem 2. Oszillator. Die Modulation braucht fuer einen sanften Ausklang auch noch eine extra Huellkurve. Lad dir mal einen FM7 runter! :) Damit kannst du probieren, an welchen Knoepfen du drehen musst.
Dergute W. schrieb: > Nee, kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwie auch nur ansatzweise > was wird. Weil die Erzeugung eines Gongklangs wohl elektronisch ziemlich schwierig ist, hat man in Kinos wohl noch ziemlich lange ein kleines Metallplättchen angeschlagen und den Klang dann so verstärkt, das er sich wie der eines riesigen echten Gongs anhörte.
Harald W. schrieb: > ein > kleines Metallplättchen angeschlagen und den Klang dann so > verstärkt, das er sich wie der eines riesigen echten Gongs > anhörte. Ein kleines Metallplaettchen klingt auch laut wie ein kleines Metallplaettchen. Die Verstaerkung aendert nichts an den fuer einen typischen Gongklang fehlenden spektralen Anteilen und deren zeitlichen Verlaeufen.
Analoge Glocke ohne Schaltplan...
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Wie soll der Gong den klingen? Analog, oder digital? "Mir wäre es am Liebsten, wenn er einfach nur "Gong" machen würde" duck und weg
Gerald B. schrieb: > Wie soll der Gong den klingen? Analog, oder digital? > "Mir wäre es am Liebsten, wenn er einfach nur "Gong" machen würde" > > duck und weg Höre Anhang.
Auch analog: Ich hab grad einen Röhrengong ohne Anker liegen. Der würde ein schönes saftiges Ding-Dong machen
Dirk schrieb: > Hallo, > hat jemand zufällig einen passenden Schaltplan oder kennt sich mit der > analogen Nachbildung von Gong-Klängen aus?
> Und nicht am Lautsprecher sparen!
Als ich unseren Gong mit 2mal SAB0600 in Betrieb nehmen wollte,
habe ich den angschlossen Lautsprechen einfach mal auf die Hutablage der
Gardrobe gelegt, um die Hände frei zu bekommen. Dann hat jemand
geklingelt:
war das ein Ton, satter voller Klang. Und so liegt er noch heute da,
fast 25 Jahre. In eine Box einbauen habe ich mir erspart, besser konnte
es nicht werden. Es war auch nur ein kleiner Lautprecher ca. 120mm
Durchmesser.
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Nachtrag zu meinem Beitrag: Bei Youtube habe ich ein Video zum EG410 gefunden. Der Klang ist schon beeindruckend und das alles mit ein paar Standardbauteilen: https://youtu.be/xX46e81tagc?t=142 So einer wurde mal auf Ebay angeboten, ich liebäugelte auch mit dem Teil, aber 80€ für ein bisschen Spaß wollte ich dann doch nicht ausgeben.
Moin, Haette nicht gedacht, dass 4 Sinuesse pro Ding, Dang oder Dong insgesamt schon so klingen... Gruss WK
> 440Hz, 550Hz und 660Hz das war wohl der SAE800, den auch Lothar nennt: https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-SAE800-DS-v01_01-en%5b1%5d.pdf?fileId=db3a304412b407950112b437acae687b
Gerald B. schrieb: > Wie soll der Gong den klingen? Analog, oder digital? > "Mir wäre es am Liebsten, wenn er einfach nur "Gong" machen würde" > > *duck und weg* Gong ist nicht gleich Gong. Dieser z.B. klingt wie eine alte Wandauhr: https://www.youtube.com/watch?v=GxLq0gjltd0 Der Dynacord kommt einem echten Gong schon etwas näher Dagegen würde ich dieses synthetische "Etwas", auch wenn es angenehm klingt, nicht mehr Gong nennen: https://www.youtube.com/watch?v=rjeNzqWvkok Man könnte zusammenfassend sagen: Nicht überall wo Gong drauf steht, ist auch Gong drin ;-)
Hier gibts den Schaltplan zum Dynacord: https://gongfreund.wixsite.com/gongfreund/mv-lv-datenbl%C3%A4tter
Der Gong gehört, ebenso wie Kirchenglocken und Klangstäbe, in die Klasse der Biegeschwinger. Im Unterschied zur eingespannten schwingenden Saite sind die Obertöne unharmonisch, und soweit ich mich entsinne in irrationalen Verhältnissen zum Grundton. Von daher war die Nachbildung mit simpler Elektronik immer kompromissbehaftet. Einen Quantensprung in dieser Entwicklung war die FM-Klangsynthese, die dem Yamaha Keyboard DX-7 zur Berühmtheit verhalf. Und schon tauchten in der Pop und Rockmusik jede Menge echt klingende Glockensounds auf...
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Thomas W. schrieb: > Hier gibts den Schaltplan zum Dynacord: > https://gongfreund.wixsite.com/gongfreund/mv-lv-datenbl%C3%A4tter Oder hier :-) Beitrag "Re: Suche Schaltplan für analogen Gong-Klang"
Tim 🔆 schrieb: >> "Mir wäre es am Liebsten, wenn er einfach nur "Gong" machen würde" > Man könnte zusammenfassend sagen: Nicht überall wo Gong drauf steht, ist > auch Gong drin ;-) Auch da nicht? https://de.wikipedia.org/wiki/Gong_(Zeitschrift) :-)
Danke für die vielen Antworten und das rege Interesse! Das noch explizit vorweg: den IC SAB600 finde ich schon sehr cool und den Sound beachtlich für die Zeit! Cooles Teil! Soundmäßig will ich aber in eine etwas andere Richtung. Motopick schrieb: >>> ExOr-Gatter mischen. >> >> Nee, kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwie auch nur ansatzweise >> was wird. > > Wohl wahr. Das würde ich so nicht unbedingt sagen. Einfache Schieberegister-Rauschgeneratoren, die über ExOr-Gatter rückgekoppelt werden, geben gefiltert schon einen recht realistischen Becken-Sound. > Dafuer braucht es schon richtige Vierquadrantenmultiplizierer. Was ist ein Vierquadrantenmultiplizierer? Hatte ansonsten auch schon über Ringmischen mit einem NE602 nachgedacht. > Und nicht nur einen. Der metallische Gongklang resultiert aus > Oberwellen mit gebrochen rationalen Verhaeltnissen zur Grundfrequenz. > In einem Synthesizer erzeugt man die am einfachsten(!), mit einer > FM-Modulation eines Oszillators mit einem 2. Oszillator. > Die Modulation braucht fuer einen sanften Ausklang auch noch eine > extra Huellkurve. > > Lad dir mal einen FM7 runter! :) Gute Idee, das werde ich machen, Danke für den Tipp! Mani W. schrieb: > Analoge Glocke ohne Schaltplan... Eine Glocke ist ja im Prinzip auch nur ein am Rand stark eingefalteter Gong :) H. H. schrieb: > Höre Anhang. Tu mir einen Gefallen: wenn Du beim nächsten Mal an der Kasse stehst und der Verkäufer 12,47€ von dir will, bezahl mit den Worten "Zwölf Euro Siebenundvierzig" und poste, wie sich der Einkaufprozess danach weiter entwickelt hat ;) Tim 🔆 schrieb: > Gong ist nicht gleich Gong. Absolut richtig! Ich suche eher einen differenzierteren Klang wie bei dem Gong hier in der Doku: https://www.youtube.com/watch?v=_8X3b-3z7qk bei 8:56 Mark S. schrieb: > Der Gong gehört, ebenso wie Kirchenglocken und Klangstäbe, in die Klasse > der Biegeschwinger. > Im Unterschied zur eingespannten schwingenden Saite sind die Obertöne > unharmonisch, und soweit ich mich entsinne in irrationalen Verhältnissen > zum Grundton. > Von daher war die Nachbildung mit simpler Elektronik immer > kompromissbehaftet. > Einen Quantensprung in dieser Entwicklung war die FM-Klangsynthese, > die dem Yamaha Keyboard DX-7 zur Berühmtheit verhalf. > Und schon tauchten in der Pop und Rockmusik jede Menge echt klingende > Glockensounds auf... Danke für die Infos zur Physik von Biegeschwingern (und auch Danke für das Wort Biegeschwinger)! Das wird ansonsten bei analoger Klangerzeugung auch kompromissbehaftet bleiben. In jedem Fall eine interessante Herausforderung. Im Anhang übrigens der Versuch einer akkustischen Gong-Nachbildung, mit Audacity erstellt (im Wesentlichen ein paar Sinusspuren plus eine Rechteckspur, die ausklingen). Kommt schon halbwegs nah ran, finde ich. Was sagen die Fachleute?
Hab auch noch eine Schaltung gefunden. Vieleicht passt das.
Artur schrieb: > Hab auch noch eine Schaltung gefunden. > Vieleicht passt das. Ohne Hörprobe kann man am Schaltplan schon erkennen, dass die Rechtecke zwar durch einen Tiefpass zweiter Ordnung halbwegs zum Sinus umgewandelt werden, aber danach durch den BC108 und den ASZ18, die beide im C-Betrieb arbeiten, wieder zum kreischenden Rechteck gemacht werden. Eine Audioendstufe im B-Betrieb ist hier sinnvoller.
Artur schrieb: > Hab auch noch eine Schaltung gefunden. > Vieleicht passt das. ...und die Beschriftung sollte noch geändert werden: Dauer = Frequenz Frequenz = Lautstärke Gibt es eigentlich ein Simulationsprogramm wie LT-Spice, nur zusätzlich mit Audioausgabe, damit man auch hören kann, was man sich zuvor als Schaltplan ausgedacht hat?
Dirk schrieb: > https://www.youtube.com/watch?v=_8X3b-3z7qk > bei 8:56 Ist es zu viel verlangt, die Stelle direkt zu verlinken? https://www.youtube.com/watch?v=_8X3b-3z7qk&t=538s
Rainer W. schrieb: > Ist es zu viel verlangt, die Stelle direkt zu verlinken? Muss man das "&t=538s" selber in Sekunden umrechnen und dann dahinterschreiben, oder geht das auch irgendwie automatisch?
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Mark S. schrieb: > Einen Quantensprung in dieser Entwicklung war die FM-Klangsynthese, > die dem Yamaha Keyboard DX-7 zur Berühmtheit verhalf. > Und schon tauchten in der Pop und Rockmusik jede Menge echt klingende > Glockensounds auf... Na ja, echt ist was anderes, den DX-7 hörte man schon deutlich raus: https://www.youtube.com/watch?v=Ii0iFN1W_0w
Ist zwar für den angegebenen Verwendungszweck ein bisschen überkandidelt, aber ein Mikrokontroller mit Software-MP3-Player und ein bisschen EEPROM sollte es auch richten. Soll keine ganze Arie gespielt werden, so sollte ein kleiner On-Board-Speicher ausreichen. Dein Lieblingsgong sollte sich auch im Internet finden lassen.
Enrico E. schrieb: > Muss man das "&t=538s" selber in Sekunden umrechnen und dann > dahinterschreiben, oder geht das auch irgendwie automatisch? <Rechts-Klick> und "Video-URL an dieser Stelle kopieren"
Ringmodulator und 2 unterschiedliche Eingangssignale mit Sinus oder Dreieck...
Ich habe mal eine Gongsimulation als Schlagwerk für eine Uhr programmiert. Zum Einsatz kam ein STM32F411. Sampling wäre natürlich das einfachste gewesen, die Samples hätten aber nicht ins Flash gepasst. so habe ich den Sound in Echtzeit berechnet und über I2S auf einen MAX98357 ausgegeben. Ein Sinusoszillator moduliert die Frequenz eines anderen, dazu noch eine exponentiell abklingende Hüllkurve. Für die Einfachheit klingt das ganz passabel mit einem kleinen Lautsprecher. Das Ganze müsste sich auch analog umsetzen lassen. Wer Matlab hat und das mal ausprobieren will, hier der Code:
1 | % Clock chime |
2 | duration = 4; % sound duration [s] |
3 | fs = 16000; % sampling rate [s^-1] |
4 | amp = 0.4; % amplitude |
5 | freq1 = 550; % CIS |
6 | freq2 = 495; % H |
7 | freq3 = 440; % A |
8 | freq4 = 330; % E |
9 | |
10 | fmod = 1.4; % modulation freq relative to base |
11 | amod = 2.5; % modulation amplitude |
12 | decay = 1; % decay time [s] |
13 | t = linspace(0,duration-1/fs,fs*duration); % cretae time vector |
14 | |
15 | env = exp(-t/decay); % decay envelope |
16 | y = amp*env.*sin(2*pi*freq3*t + amod*sin(2*pi*freq3*fmod*t)); |
17 | sound(y,fs); % play the sound |
18 | pause(1); % wait for next |
19 | y = amp*env.*sin(2*pi*freq1*t + amod*sin(2*pi*freq1*fmod*t)); |
20 | sound(y,fs); |
21 | pause(1); |
22 | y = amp*env.*sin(2*pi*freq2*t + amod*sin(2*pi*freq2*fmod*t)); |
23 | sound(y,fs); |
24 | pause(1); |
25 | y = amp*env.*sin(2*pi*freq4*t + amod*sin(2*pi*freq4*fmod*t)); |
26 | sound(y,fs); |
27 | pause (1.5); |
28 | y = amp*env.*sin(2*pi*freq3*t + amod*sin(2*pi*freq3*fmod*t)); |
29 | sound(y,fs); |
30 | pause(1); |
31 | y = amp*env.*sin(2*pi*freq2*t + amod*sin(2*pi*freq2*fmod*t)); |
32 | sound(y,fs); |
33 | pause(1); |
34 | y = amp*env.*sin(2*pi*freq1*t + amod*sin(2*pi*freq1*fmod*t)); |
35 | sound(y,fs); |
36 | pause(1); |
37 | y = amp*env.*sin(2*pi*freq3*t + amod*sin(2*pi*freq3*fmod*t)); |
38 | sound(y,fs); |
Dieter B. schrieb: > Als ich unseren Gong mit 2mal SAB0600 in Betrieb nehmen wollte, > ... > war das ein Ton, satter voller Klang. Na ja, man erkennt schon dessen typisches Gejaule zwischen den Tönen. Ich hatte mal einen SAB0600 nach Elektor aufgebaut, den mein schwerhöriger Vater gut hören konnte. Der Gong lag später über 15 Jahre in der Kramkiste, bis ich ihn dann wieder bei mir in Betrieb genommen habe. > Es war auch nur ein kleiner Lautprecher ca. 120mm Durchmesser. Krach machen kann der gut, hier genügt ein Transistorradioquäker um 60 mm, wo ich noch ein Drehpoti davor gesetzt habe.
Moin, Enrico E. schrieb: > Gibt es eigentlich ein Simulationsprogramm wie LT-Spice, nur zusätzlich > mit Audioausgabe, damit man auch hören kann, was man sich zuvor als > Schaltplan ausgedacht hat? https://www.allaboutcircuits.com/technical-articles/ltspice-simulation-using-wav-files/ Kurzbeispiel: .wave Testton.wav 16 44K V(N012) Gruß, Roland
Mani W. schrieb: > Ringmodulator und 2 unterschiedliche Eingangssignale mit > Sinus oder Dreieck... Erinnert mich irgendwie an den Formant. Die Harz4version war ja der Chorosynth von 1979. Ein Kollege von mir hat das mal auf Lochraster geklebt. Sah aus wie ein Scheißhaufen aber hat genial geklungen. Ich war total überrascht.
Thomas B. schrieb: > Erinnert mich irgendwie an den Formant. Klar, den habe ich gebaut und habe ich heute noch... Auch die Baubücher dazu... Sorry, ist ein altes Bild, der Synth steht im Moment etwas im Abseits...
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Thomas B. schrieb: > Erinnert mich irgendwie an den Formant. Einen Gong habe ich mit meinem noch nicht erzeugt, aber die Elektronik staubt ja auch schon mittlerweile 8 Jahre ohne Rückwand in meinem Hobbyraum ein. Regelmäßig erinnern mich irgendwelche Beiträge im Forum, den Umbau meines Formants doch endlich mal fertigzustellen. > Die Harz4version ...sollte man in den Duden aufnehmen ;-)
Es gibt scheinbar doch noch einige FORMANTs in D und A... Die einzelnen Module sind auch für vieles brauchbar ohne Musik... Tim 🔆 schrieb: > Einen Gong habe ich mit meinem noch nicht erzeugt Geht aber gut, ist eine Spielerei mit Frequenzen und Kurvenformen...
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Ich wollte gerade noch ein Foto anhängen, aber zu spät. Die neuen Potis (die ich 2016 eingebaut habe) kann ich mittlerweile vergessen... Wenn ich die drei µA726 auslöte und bei Ebay rein setze, hab ich das Geld für die Potis wieder raus ;-)
Tim 🔆 schrieb: > Die neuen Potis (die ich 2016 eingebaut habe) kann ich mittlerweile > vergessen... Wenn ich die drei µA726 auslöte Was ist mit den Potis? Eingerostet? µA 726 mehr wert als Gold? Warum willst Du Dein Werk zerreißen? Ohne themperaturstabilen VCOs ist das kein Synth mehr...
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Mani W. schrieb: > Was ist mit den Potis? Eingerostet? > > µA 726 mehr wert als Gold? > > Warum willst Du Dein Werk zerreißen? Da muss ich etwas ausholen... Vor 8 Jahren wollte ich den Formant wieder flott machen und habe alle Potis getauscht. Die alten setzten aus und die Achsen gingen schwer. Ich habe 170€ investiert, alle ersetzt. Dann musste ich unvorhergesehen ins Krankenhaus und habe mich wegen meiner chronischen Erkrankung nicht wieder erholt. Seitdem steht der Formant mit offener Rückwand und herunterhängenden Kabeln an derselben Stelle. Vor einigen Monaten drehte ich mal an den Potis und alle gehen wieder schwer. Ich gehe auch davon aus, dass die mittlerweile bis zur Unbrauchbarkeit verschmutzt sind, da ich ja die Rückwand nicht wieder drauf geschraubt habe. Aus Kostengründen hatte ich damals halt die billigsten genommen. Im Anhang Fotos von 2016. Das dritte Foto ist die Tastaturmatrix, die ich schon in den 1990ern gebaut habe, die wollte ich in dem Zuge gleich mit einbauen. Die funktionierte damals nicht und ich dachte, dass ich einen Konstruktionsfehler gemacht hätte. Ich hatte mir damals keinen Schaltplan erstellt und die ausgedachte Schaltung aus dem Kopf ins Layoutprogramm gezeichnet. Nur eine ganz grobe Skizze hatte ich mir gemacht. Vor ein paar Jahren nahm ich mir die Platine nochmal vor und tatsächlich hatte ich zwei Leiterbahnen vertauscht. Außerdem waren durch Herstellungsfehler einige Leiterbahnen unterbrochen, so dass die Relais wegen offenen CMOS-Eingängen die wildesten Sachen machten. Jetzt funktioniert sie aber. In dem Zuge habe ich dann auch gleich den Schaltplan gezeichnet.
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Enrico E. schrieb: > Gibt es eigentlich ein Simulationsprogramm wie LT-Spice, nur zusätzlich > mit Audioausgabe, damit man auch hören kann, was man sich zuvor als > Schaltplan ausgedacht hat? Das geht doch mit LTSpice: .wave : LTspice -- Write Selected Nodes to a .Wav File https://spiceman.net/ltspice-command-wave/
Hier mal der Output zum obigen Matlab-Programm aus 2 gekoppelten Sinusoszillatoren und exponentiell abklingender Hüllkurve.
Fritz G. schrieb: > Ich habe mal eine Gongsimulation als Schlagwerk für eine Uhr > programmiert. Zum Einsatz kam ein STM32F411 Hallo Fritz, Danke für den Code! Fritz G. schrieb: > Hier mal der Output zum obigen Matlab-Programm aus 2 gekoppelten > Sinusoszillatoren und exponentiell abklingender Hüllkurve. Du kannst Gedanken lesen :) , ich wollte sowieso fragen, ob Du den Sound als mp3 posten kannst. Danke!!! Mein mit Audacity erzeugter Gongklang könnte definitiv noch etwas von deinem Sound vertragen, würde ich sagen. Frage, ist FM-Synthesis das Gleiche wie "Ein Sinusoszillator moduliert die Frequenz eines anderen"? Letzteres klingt für mich nach Ringmodulation. Mani W. schrieb: >> Erinnert mich irgendwie an den Formant. > > Klar, den habe ich gebaut und habe ich heute noch... Aha, das ist also der Formant. Davon hat man früher hin und wieder Schaltpläne für einzelne Module in der Zeitschrift Elektor gesehen... Klingt auf Youtube ziemlich cool. Mani W. schrieb: > Geht aber gut, ist eine Spielerei mit Frequenzen und Kurvenformen... Hast du dazu ein Klangbeispiel? Also Gongsound mit Formant erzeugt.
Dirk schrieb: > Frage, ist FM-Synthesis das Gleiche wie "Ein Sinusoszillator moduliert > die Frequenz eines anderen"? Letzteres klingt für mich nach > Ringmodulation. Nein. Beschaeftige dich einmal mit den bei FM erzeugten Spektren. Der Ringmodulator erzeugt nur eine multiplikative Mischung zweier Signale. Aber eben keine FM-Modulation.
Dirk schrieb: > Mani W. schrieb: >> Geht aber gut, ist eine Spielerei mit Frequenzen und Kurvenformen... > > Hast du dazu ein Klangbeispiel? Also Gongsound mit Formant erzeugt. Nein, aber das geht hundertmal besser als die MP3 Datei weiter oben... Natürlich hat der FORMANT auch 12dB und 24dB Filter und Resonanzfilter usw...
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