Hallo, aus reiner Neugier würde mich mal interessieren nach welchem Prinzip damals die Seiko TwinQuarz funktioniert haben. Das waren Ende der 70er Jahre ziemlich genaue Quarzarmbanduhren mit einer Abweichung von +-5sek/Jahr. Auf dem Bild sieht man gut, das tatsächlich 2 Quarze verbaut wurden. Aber so richtig kann ich mir nicht erklären, wie es dadurch genauer werden soll. Die einzige sinnvolle Erklärung für mich ist, je ein Quarz mit positiver bzw. negativer Temperaturdrift. So das sich in "Summe" eine Abweichung von Null ergibt. Aber gibt es überhaupt Quarze mit entgegengesetzter Drift? Neugierige Grüße, Steffen
Ste N. schrieb: > Aber gibt es überhaupt Quarze mit entgegengesetzter > Drift? Wie die Seiko TwinQuarz genau funktioniert weiß ich nicht, aber es könnte so sein: Die meisten Uhrenquarze (Tuning-Fork) schwingen auf 32768 Hz und die haben einen BT-Quarzschnitt). Die Frequenz folgt einer Gleichung nach einer Parabel der 2.Ordnung und die sieht etwa aus wie ein ungeklickte Buchstabe "U". Frequ = ax² + bx + c Parabeln der 2.Ordnung lassen sich mit 2 Quarzen unterschiedlichen Freqenzen kompensieren. HF-Quarze (im MHz-Bereich) haben einen AT-Schnitt. Die Frequenz folgt der Gleichung nach einer Parabel der 3.Ordnung und die sieht etwa aus wie der Buchstabe "S". Frequ = ax³ + bx² + cx + d Da ist die Kompensation sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Guck mal das Quarzkochbuch an, das kannst du domnloaden: https://www.axtal.com/Deutsch/Support/Quarzkochbuch/ Thomas, der viel mit Quarzen zu tun hatte.
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Moin, Hier steht drin, wie es funktioniert: https://www.mikrocontroller.net/attachment/380843/Seiko_Twin_Quartz.pdf https://www.watchuseek.com/threads/thermocompensation-methods-and-movements.2087/ Gerhard
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Eine Temperaturkompensation geht auch mit nur einem einzigen Quarz - siehe Anlagen,
Thomas schrieb: > Eine Temperaturkompensation geht auch mit nur einem einzigen Quarz > - > siehe Anlagen, Hewlett Packard konstruierte vor einigen zehn Jahren einen auf diesen Prinzip beruhenden Prototyp, der allerdings aus irgendeinen Grund nicht kommerzialisiert wurde. Ich las damals einen Bericht darüber (HP Journal?)
Gerhard O. schrieb: > der allerdings aus irgendeinen Grund nicht > kommerzialisiert wurde. Die Veröffnung durfte damals von den USA verboten (Geheimsache), da das militärisch nutzbar ist. Heute ist das alles offen, genauso wie die NASA-Apollo-Geschichte.
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Ich bin immer wieder von dem geballten Wissen hier angetan. Ich glaube die Theorie hinter der unterschiedlichen Temperaturdrift aus dem PDF von Gerhard habe ich soweit verstanden, aber wie wurde das wohl in der Praxis gelöst? Ich meine, so hochkomplex wird ja der verbaute Uhrenchip nicht sein. Wir schreiben immerhin erst das Jahr 1975. Um so erstaunlicher, das man das mit den Mittel damals so hin bekommen hat.
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