News Bauteil-News: Entwicklerboards, Elektromechanik und vieles andere mehr


von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Während die PCIM in Nürnberg beginnt, steht die Bauteilindustrie nicht still. Im vor wenigen Wochen von Espressif übernommenen Haus M5 Stack stehen Produkte ante Portas, während Analog Devices mit dem ADR1001 eine neue, von der Schaltungsintegration her anspruchslose Spannungs-Referenz ins Rennen schickt. Was es sonst an neuen Bauteilen gibt, verrät dieser Round-Up.

M5Stack USB v1.2 Module – USB 2.0-Hostmodul mit SPI-Interface

Das Ansprechen von USB-Geräten mag nicht besonders schwierig sein, wenn der jeweilige Mikrocontroller USB-Unterstützung mitbringt und man sich mit dem USB-Protokoll als Ganzes auskennt. Für alle anderen steht mit dem MAX3421 seit einiger Zeit ein IC zur Verfügung, der über ein SPI-Interface an AT-Befehle erinnerte Kommandos entgegennimmt, und diese in USB-Befehle umsetzt. Nun bietet der Modulhersteller M5Stack - wie in der Abbildung gezeigt - eine Entwicklerplatine für das Produkt an.

Bildquelle: https://shop.m5stack.com/products/usb-module-with-max3421e-v1-2

M5Stack BugC2 – Roboterbausatz mit interessantem Vortriebsschema

Dass die M5Stack-Basismodule mit verschiedensten Erweiterungen kombiniert werden können, dürfte Leser von Mikrocontroller.net nicht wirklich überraschen. Das in der Abbildung gezeigte Roboter-Kit war für den Newsautor aufgrund der „Art der Vortriebserzeugung“ in besonderer Weise interessant.

Bildquelle: https://shop.m5stack.com/products/bugc2-w-m5stickc-plus2

Zur Bewegung setzt das Gerät auf vier Motoren, die sich vorwärts oder rückwärts drehen - im Zusammenspiel mit den an den Motoren montierten Stiften ergibt sich dann eine Art „Raupenbewegung“.

Microchip Technology WFI32E02UC HPC – ESP32-Alternative mit 60GPIOs

Die Armut an GPIO-Pins der ESP32-Varianten bietet Konkurrenten seit jeher Gelegenheit für den einen oder anderen „cheap shot“ - in der Vergangenheit hat sich hier vor allem MicroChip hervorgetan, weil man die hauseigenen (und sehr leistungsfähigen) Peripheriegeräte betonte. Mit dem WFI32E02UC HPC steht nun ein an den ESP 32 erinnerndes und auf einem PIC32MZ basierendes Modul am Start, dessen wichtigstes Verkaufsargument - wie in der Abbildung gezeigt - die Verfügbarkeit von insgesamt 60 GPIO-Pins ist.

Bildquelle: MicroChip

Würth Elektronik WL-ICLED – allgemeine Verfügbarkeit beginnt

Dass Würth in das Geschäft mit „Smart LEDs“ einsteigt, wurde in der Vergangenheit schon mehrfach besprochen. Neu ist, dass die vier Varianten nun auch allgemeinen Distributoren, also abseits der Haupt-Vertriebskanäle von Würth, zur Verfügung stehen bzw. zur Preorder bereit sind. Während direkt bei Würth einkaufende Kunden ihre Produkte im Allgemeinen bereits erhalten haben, sind die Distributoren - wie in der OEMSecrets-Analyse gezeigt - zum Zeitpunkt der Drucklegung zumindest im Allgemeinem noch im Vorbestellungs-Zustand.

Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/1315050930002

Analog Devices ADR1001 - einfach integrierbare Referenzspannungsquelle

Spannungsquellen wie der LTZ 1000 beschäftigen mitunter ganze Räume voller Ingenieure - zumindest dann, wenn es um das optimale Design der Umgebungsbeschaltung geht. Mit dem ADR1001 schickt Analog Devices nun eine „neue“ Variante ins Rennen, die - wie in der Abbildung gezeigt - auf möglichst einfachen Verbau in die Schaltung optimiert ist.

Bildquelle: Datenblatt.

Trotz dieser sehr einfachen Schaltung muss der P. T. Nutzer nicht nennenswerte Abstriche im Bereich der Funktion annehmen:

1
 Precision 5 V output ±0.25% (RISET = 102 Ω, TJ = 70°C)
2
 5 V output noise (0.1 Hz to 10 Hz): 0.13 ppm p-p

Insbesondere ob des hermetischen, aber trotzdem SMD-verarbeitbaren Gehäuses gilt, dass der von Richard Kausler unter der URL https://www.richis-lab.de/REF29.htm#HR zur Verfügung gestellte Bericht Beachtung verdient - dem Herrscher der Halbleiterdekapitation gelang es, ein „frühes Muster“ zu erbeuten und einer Analyse zuzuführen.

GigaDevice GSL6186 und GSL6150H0 – bequeme Fingerabdruckerkennung

Im Hause GigaDevice ergänzt man das Sensorportfolio um eine Gruppe von Fingerabdruck-Sensoren, die auf die Integration in Windows optimiert sind. Der GSL6186 führt die Analyse der Fingerabdrücke dabei direkt auf dem Chip durch, während der GSL6150H0 die Analyse unter Nutzung des Hostprozessors durchführt. Im Rahmen der Pressemeldung kündigt man außerdem nach folgendem Schema an, dass die vorliegenden Chips bereits von Microsoft zertifiziert wurden:

1
GSL6186 MoC(Match-on-Chip) and GSL6150H0 MoH(Match-on-Host). Based on advanced biometric technology, the solutions allow users to effortlessly and securely access their Windows PC devices with a simple touch of fingerprint. The GSL6186 MoC solution has already received certification from Windows Hello Enhanced Sign-in Security (ESS) and Microsoft Windows Hardware Lab Kit (HLK), added to Microsoft Approved Vendor List (AVL).
2
--via https://www.gigadevice.com/about/news-and-event/news/gigadevice-launches-advanced-pc-fingerprint-solution

Murata KRT31K – dank Aluminiumfüßen besonders robuste MLCC-Kondensatoren

Dass MLCC-Kondensatoren auf Torsion beleidigt reagieren, dürfte bekannt sein. Murata - man sollte bei der Betrachtung nie vergessen, dass dieses Unternehmen einst die MLCC-Krise von 2018 ausgelöst hat - bietet nun ML CC-Kondensatoren an, die direkt mit Aluminium-Füßen zum Endanwender gelangen.

Bildquelle: https://search.murata.co.jp/Ceramy/image/img/A01X/G101/ENG/KRT31_X6S_35V_E.pdf

Sinn dieser Vorgehensweise ist die Isolierung der Kondensatoren von Torsionen der Platine. Die als Bildquelle angeführte PDF-Datei bietet weitere Informationen zu dieser Thematik an, und ist auch für allgemein an robusten Kondensatoren interessierte Personen in höchstem Maße lesenswert.

Bosch BMA530 und BMA580 – Verfügbarkeit beginnt

Boschs neue Accelerometer erregten ob der Gehäusegröße von nur 1.2mm x 0.8mm x 0.55mm auf der Embedded World einiges an Aufmerksamkeit - nun beginnt auch im Fall dieser Bauteile die „Distributor-Verfügbarkeit“.

ChipQuic - SMD zu DIP-Adapter mit Sockeln.

Besitzer alter Messtechnik kennen die Probleme mit korrodierenden DIL-Sockeln nur zu gut - andererseits gilt, dass das Sockeln eines anfälligen Bauteils im Ernstfall die Reparatur wesentlich erleichtert. Der bisher vor allem für seine Löt-Hilfsmittel bekannte Hersteller ChipQuic arbeitet seit einiger Zeit daran, sein Portfolio zu verallgemeinern. Als neuestes schickt man eine Reihe von Produkten ins Rennen, die sich auf die Adaption von SMD-Bauteilen in DIP-Pinouts spezialisiert haben und - anders als die bisherigen, lötbasierten Systeme - wie in der Abbildung gezeigt auf SMD-Seite einen Sockel verwenden.

Bildquelle: ChipQuic

Aus der Logik folgt, dass sich diese Stecker nicht nur als SMD-Adapter verwenden lassen - da die Beschaffung von SMD-Sockeln mitunter in Arbeit ausartet, könnte man die Produkte auch in Kleinserien, in denen es nicht so sehr auf Kosten ankommt, heranziehen.

Sensirion SENSEVAL-SCB4XV1 – Sensorevaluationsboard im ST DIP24-Format

Das Sensirion ein hauseigenes Evaluationsboard für die SHT40- und SGP40-Sensoren anbietet, dürfte Leser nicht wirklich überraschen. Interessant ist an der vorliegenden Platine indes, dass sie ein als STMicroelectronics DIP24 bezeichnetes Format unterstützt - dabei handelt es sich um ein Pinout, das - wie in der Tabelle gezeigt - von STMicroelectronics verwendet wird und die Integration in verschiedene Nucleo-Boards zu erleichtern sucht.

Bildquelle: Sensirion.

trumeter 711 – Stundenzähler im Retrolook

Manche ältere Oszilloskope boten „Betriebsstundenzähler“ an. TruMeter bietet mit der in der Abbildung gezeigten 711-Serie nun etwas ähnliches an - im Allgemeinen gilt dabei das Konzept des „What you see is what you get“.

Bildquelle: TruMeter

Die in Zehner-Stückzahlen rund 77 US-Dollar kostenden Produkte sind auch als Retro-Gadget geeignet - über eine besonders lustige Anwendung eines Lesers würde sich der News-Autor naturgemäß freuen.

PANJIT PJ30072 – Boostconverter für einzelne NiMH-Zellen

Das Anzapfen der in einer einzelnen NiMH-Batterie enthaltenen Energie erweist sich mitunter als „haarig“. Der in Taiwan ansässige Hersteller Panjit schickt nun einen Stepp-up-Regler ins Rennen, dessen Lebensaufgabe genau darin besteht. Im Datenblatt verspricht das Unternehmen dabei folgende Performance:

1
Deliver 3.3 V at 60 mA from a single Alkaline/
2
Ni-MH or 3.3 V at 120 mA from two cells
3
 Up to 94% efficiency

Im Bereich des Schaltungs-Designs ist der im SOT 23-Format vorliegende Regler ebenfalls nicht besonders anspruchsvoll - die Abbildung zeigt das im Datenblatt enthaltene Grundschaltbild.

Bildquelle: Panjit.

Amphenol Procom ProShotG - vandalensichere Antenne.

Externe Antennen sind bei Nutzung von Automotive-und sonstigen Systemen zwar einerseits ob der hohen Leistungsfähigkeit beliebt, sorgen andererseits aber für Vandalismus-Anfälligkeit. Mit der ProShotG-Serie schickt Amphenol Procom nun eine Gruppe von Antennen ins Rennen, die mit der in der Abbildung gezeigten Konstruktion gegen die Problematik vorzugehen suchen.

Bildquelle: Mouser

Neben einer IP 67-Feuchtigkeitszertifikation verspricht Amphenol Procom auch Zertifikation gemäß IK 10 - dabei handelt es sich um eine Norm, die die Robustheit gegen „Einschläge“ alle Arten quantifiziert.

Zilog ZDP323 – digitaler PIR-Infrarotsensor

PIR-Sensoren kommen unter Anderem in Bewegungsmeldern zum Einsatz. Mit der ZDP323-Serie schickt Zilog nun digitale Sensoren ins Rennen, die per I2C oder einem UART-Interface mit dem Host kommunizieren. Als Gehäuse steht ein TO5-Transistorgehäuse zur Verfügung.

Bildquelle: Zilog

Molex UltraWize – Hochstromverbinder

Das Übertragen großer Stromstärken über SMD-Steckverbinder ist mitunter arbeitsintensiv. Mit der UltraWize-Serie bietet Molex nun Steckverbinder an, die pro Port bis 170A übertragen können.

Bildquelle: Molex

Advanced Thermal Solutions POLARVrTX – mit Luftkühlung gegen Wasserkühlung

Größere Mengen von Leuchtdioden werden in den USA gerne per Wasserkühlung auf Temperatur gehalten. Die POLARVrTX-Technologie soll diesem Problem entgegentreten – interessant ist die Betonung der Vorteile des Heatspreaders, der die Leuchtdioden auf “einer gemeinsamen Temperatur” hält und so Farben stabilisiert.

Bildquelle: ATS

M5Stack – magnetisches USB C-Kabel

Zu guter Letzt verdient das in der Abbidung gezeigte Produkt Erwähnung – ein magnetisches Kabel mit USB C-Adapter und Interface.

Bildquelle: https://shop.m5stack.com/products/m5stack-magnetic-type-c-cable-with-connector-1m


: Bearbeitet durch NewsPoster
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Magnetische USB-Kabel sind jetzt nicht so neu. Hat das Kabel von M5Stack 
etwas besonderes?

von Martin M. (capiman)


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MAX3421 ist aber nicht so ganz neu?
Den gibt es doch schon seit ein paar Jahren...?

von Joachim B. (jar)


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Hannes J. schrieb:
> Magnetische USB-Kabel sind jetzt nicht so neu. Hat das Kabel von M5Stack
> etwas besonderes?

die abgewinkelte Magnetkupplung, vermutlich durch den Pinabstand wieder 
inkompatibel zu den Vorhandenen.(ich weiß ich biin wieder mal negativ)

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