Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensator PCB haltig?


von Lucas (ldmn)


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Hallo Alle,
heute ist mir ein Kondensator hochgegangen. Er war in einem alten 
Robotron 4000 bzw. 4001 verbaut (sogenau weiß ich das gerade nicht. Er 
war parallel zum Motor geschaltet und sieht aus, wie auf den Bildern zu 
sehen. Ich frage mich, ob er PCB haltig ist, bzw. in diesem Fall dann 
war. Beschriftet ist er mit 47n M und ks 1 (in einem Dreieck). Das Ding 
ist für 230 Volt

Danke und viele Grüße

l

von Gerald B. (gerald_b)


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Don't Panic, das ist ein trockener Folienkondensator.
Zum Einen sieht man das und zum anderen, der Aufdruck KS müßte für 
Polystyrol(folie) stehen.

von Armin X. (werweiswas)


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Das ist doch eher ein Folienkondensator gewesen.
PCB gabs nur bei den öl- bzw flüssigkeitsgefüllten MP-Kondensatoren.
Was hättest Du vor wenn in dem Scheißerle welches drin wäre? Die Gegend 
großräumig evakuieren und dekontaminieren?

von Mario M. (thelonging)


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Nö. Höchstens ein bisschen Styrol. 😉

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Lucas schrieb:
> Das Ding
> ist für 230 Volt

Sicher? Gabe es die 230V damals überhaupt schon?

Dürfte eher alles noch für 220V dimensioniert gewesen sein, daher beim 
Neubeschaffen besser eine etwas höhere Spannungsfestigkeit nehmen als 
der alte hatte.

von Hp M. (nachtmix)


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Gerald B. schrieb:
> der Aufdruck KS müßte für
> Polystyrol(folie) stehen.

Bei DDR-Produkten habe ich diesbezüglich Zweifel. Eher ist das 
(Terephtalsäure-)Polyester (FKT oder MKT).

Polystyrol, aka Styroflex, Kondensatoren (FKS) mit so hohen 
Kapazitätswerten waren selten. Das liegt auch an der Baugröße. Der 
Hauptgrund dafür war, dass man mit PS nicht so dünne Folien herstellen 
konnte.

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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Hp M. schrieb:
> Gerald B. schrieb:
>> der Aufdruck KS müßte für
>> Polystyrol(folie) stehen.
>
> Bei DDR-Produkten habe ich diesbezüglich Zweifel. Eher ist das
> (Terephtalsäure-)Polyester (FKT oder MKT).

Dann müßte da ein T stehen, also (M)KT. Anfang der 80er war Styroflex 
weit verbreitet, die kleineren MKT kamen erst Mitte-Ende der 80er.
Ich habe hier mal stellvertretend ein ziemlich großes Exemplar 
rausgesucht. 470n mit 630 oder 1000V Spannungsfestigkeit. Die 
Spannungsfestigkeit wurde durch die Einfärbung einer Stirnseite codiert. 
Damit wurde auch gleich der Außenwickel (Schirm) gekennzeichnet.
35mm Länge und etwas über 20mm Durchmesser. Das waren ganz schöne 
Klopper, aus heutiger Sicht. Dafür aber fast unkaputtbar. Über 20 Jahre 
Dauerbetrieb im Kondensatornetzteil ohne wesentlichen Kapazitätsschwund, 
oder als Blitzkondensator im Strobo, haben die Dinger ohne weiteres 
mitgemacht.

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