Wie kann man Lautsprecher verbessern. Es gibt z.B. die Möglichkeit Dämmung reinzutun, was oft hilft, oder man könnte eine Bassröhre reinbauen. Oder wie der hier Löcher reinbohren: https://www.youtube.com/watch?v=Yv97UcwCwzM Mit einfachen Mitteln guten Sound herstellen, hat jemand Tipps?
Größeres Gehäuse bauen. Das bringts aber nur, wenn der Verstärker nicht speziell an das kleine Gehäuse angepasst wurde. Extreme Dämmung (voll packen) senkt die Resonanzfrequenz etwas ab, macht die Bässe aber auch leiser. Das bietet sich bei Regalboxen an, die ohne Subwoofer betrieben werden. Man braucht dazu eine einstellbare Anhebung der Bässe am Verstärker, und die Dämpfung auszugleichen.
Der G. schrieb: > hat jemand Tipps? Hubraum ist durch nichts zu ersetzen als durch mehr Hubraum. Dämmung kann Dröhnen verhindern und die Resonanzfrequenz des Gehäuses senken, aber wenn es per Design schon dröhnt oder ein armer kleiner Class-D-Verstärker drin arbeitet, dann wirst du da keinen Meyer Sound Lautsprecher von machen. Bassreflexrohre sind kein magisches Wundermittel. Die Gehäusekonstruktion des Basslautsprechers muss für Bassreflex ausgelegt sein und selbst die Länge des Rohres muss recht genau eingehalten werden, die abhängig von der Trennfrequenz ist. Die kleinen "Handtaschen"-Bluetooth-Boxen arbeiten mit Tricks wie passiven Membranen und die EQ-Kurve vom DSP wird die reinste Achterbahnfahrt sein, um Resonanzen zu verhindern. Wenn du was gescheit klingendes (gut klingend ≠ viel Bass) haben möchtest, brauchst du entsprechend gutes Ausgangsmaterial. Und die haben, weil Kostenoptimierung auch im Mid- und High-End-Bereich ein Thema ist, sehr sicher schon alles rausgeholt, was geht.
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Gute Vorschläge, jetzt hab ich ein besseres Bild von der Sache. Also ich konnte meine superleichte kleine Billigbox die mir sonst gefiel etwas pimpen indem ich nen andren Lautsprecher (kleiner aber besser) sowie etwas Dämmung (alte Socke) und ne größeren Akku reinhab, jetzt klingt das Teil auch annehmbar mit natürlichem Sound. Davor war es zu blechern und zu hochfrequent. Ich nehme an der Microcontroller der auf dem Board ist der aussieht wie ein Tausendfüssler hat nen EQ drin, denn der 8008 Chip ist der gleiche wie in nem andren, der aber nicht so hochtönend daherkommt. Sonst gibts auf dem PCB keine weiteren ICs. Könnte aber auch am etwas größerem und massiverem Gehäuse liegen. Die Bluetooth Lautsprecher haben ja vor ein paar Jahren ja einen exorbitanten Sprung in der Soundqualität hingelegt. Ich war immer überrascht was für Lautstärke und Soundqualität aus den Rucksäcken dröhnt. Für gut 30-40 Euro bekommt man schon kleine Teile die wirklich mega Stereo Sound liefern, da kann man wirklich nix mehr verbessern. Noch ne Kleinigkeit und zwar kann ich mir vorstellen dass ein guter Lautsprecher mit einer einzigen Membran besser ist als einer der mehrere Membranen hat. Denn der Aufbau davon ist ja sehr viel aufwendiger. Entsprechend müsste es also einen saftigen Aufpreis geben für vergleichbare Qualität. Es sei denn es kommt ne Firma daher wie Superlux im Kopfhörerbereich, die das mal eben für n Appel und Ei hinbekommt.
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Der G. schrieb: > Noch ne Kleinigkeit und zwar kann ich mir vorstellen dass ein guter > Lautsprecher mit einer einzigen Membran besser ist als einer der mehrere > Membranen hat. Denn der Aufbau davon ist ja sehr viel aufwendiger. Nicht wirklich. 2-Wege-Lautsprecher sind jetzt nicht wirklich unüblich und mit passiver Frequenzweiche auch schon seit 50 Jahren bei jeder günstigen Kompakt- und "Hifi"-Anlage mit bei. Der G. schrieb: > Ich nehme an der Microcontroller der auf > dem Board ist der aussieht wie ein Tausendfüssler hat nen EQ drin, denn > der 8008 Chip ist der gleiche wie in nem andren, der aber nicht so > hochtönend daherkommt. Ich bezeifel, dass du dort einen Intel 8008 gefunden hast. Aber ja, es gibt voll integrierte Lösungen, die von Bluetooth über EQ bis hin zu Class-D alles in einem Chip machen. Leistung und Qualität entsprechend. Über was für konkrete Blueetoot-Lautsprecher reden wir denn?
Der G. schrieb u.a.: > ...zwar kann ich mir vorstellen dass ein guter > Lautsprecher mit einer einzigen Membran besser ist als einer der mehrere > Membranen hat. 'Vorstellungen' sind frei. - EIN Lautsprecher für ALLES hat eine notwendige Konsequenz, auch wenn er noch so "gut" ist: Für die Wiedergabe tiefer Töne muss er eine erhabliche Amplitude machen, und zwar umso grössere, je kleiner die Membran -und tiefer die Frequenz- ist. Höhere Töne (die sind für's Hörempfinden relevant) werden von eben dieser Membran mitabgestrahlt, und damit -via Dopplereffekt- frequenzmoduliert, was den "Klang" verschlechtert.
Sorry, ich meinte nicht 8008 sondern 8002, das ist ein Chip der in den günstigsten Bluetooth Lautsprechern drin ist. https://duckduckgo.com/?q=8002+audio+amplifier Wir reden von einem Atlas for Men Lautsprecher, in Werbegeschenkqualität. Der Akku da drin war winzig. Und das Teil brüllt dich an dass du nen Hörschaden bekommst, auch wenn du es auf leise gestellt hast. Erst mal musste die aufgeregt in allen Farben blinkende Led raus. Ansonsten gefällt mir das Design ganz gut. https://www.atlasformen.de/gift/der-lautsprecher-mit-leuchteffekt-kabellos/aa948.aspx Dann hab ich noch ein bose Plagiat, das hat 2 gute Lautsprecher, die beide Mono ausgeben?!?!! Da hätte man mit Leichtigkeit nen Stereo IC nehmen können. Zwei dieser 8002 Verstärker ICs für jeden Lautsprecher. Und beim Start kommt eine eindeutig chinesische Melodie. Ich frag mich wie das Teil zusammengeklöppelt wurde, das ist doch einfach nur noch lustig diese Kombination. ------------------------------------ Also für meine Ohren hören sich gute Lautsprecher mit einer Membran excellent an. Frequenzbereiche außerhalb meines Hörens brauche ich nicht. Vielleicht ist ordentlicher Bass manchmal ganz lustig, aber geht mir schnell auf die Nerven. Einzelmembran Vorteile: Phasenkohärenz: Da es nur eine Membran gibt, gibt es keine Probleme mit der Phasenverschiebung zwischen verschiedenen Treibern. Einheitlicher Klang: Da der gesamte Frequenzbereich von einer Membran abgedeckt wird, gibt es keine Übergänge zwischen verschiedenen Treibern, was zu einem gleichmäßigeren Klangbild führen kann. Nachteile: Begrenzter Frequenzbereich: Einzelmembran-Lautsprecher haben oft Schwierigkeiten, sowohl sehr tiefe Bässe als auch sehr hohe Höhen wiederzugeben. Verzerrung bei hohen Lautstärken: Bei höheren Lautstärken können Verzerrungen auftreten, da eine Membran nicht optimal für alle Frequenzen gleichzeitig arbeiten kann. Mehrmembran-Lautsprecher (Mehrwege-Lautsprecher) Vorteile: Erweiterter Frequenzbereich: Durch die Verwendung spezialisierter Treiber (z.B. Tieftöner, Mitteltöner, Hochtöner) kann ein breiteres Frequenzspektrum abgedeckt werden. Geringere Verzerrung: Jeder Treiber ist für einen bestimmten Frequenzbereich optimiert, was die Verzerrung bei höheren Lautstärken verringert. Nachteile: Phasenprobleme: Unterschiedliche Treiber können zu Phasenverschiebungen führen, was den Klang beeinflussen kann. Einzelmembran-Lautsprecher eignen sich gut für kompakte und kostengünstige Anwendungen mit moderaten Lautstärkeanforderungen. Mehrmembran-Lautsprecher bieten eine bessere Klangqualität und höhere Leistung, sind jedoch teurer und größer. https://de.wikipedia.org/wiki/Lautsprecherbox#Breitb%C3%A4nder-Box In alten Lautsprechern ist oft der Kondensator an der Weiche zum Hochtöner ausgetrocknet. ---------------------------- Das Eingangs erwähnte Video zeigt deutlich dass der Lautsprecher mehr tiefen bietet und sich damit voller anhört. Das ist wirklich ein interessantes unerwartetes Resultat. Hier ein Erklärungsversuch: Bassreflexwirkung Die hinzugefügten Löcher könnten eine Art improvisierten Bassreflexport geschaffen haben. Bassreflexgehäuse verwenden Öffnungen oder Ports, um die tiefen Frequenzen zu verstärken und den Wirkungsgrad des Lautsprechers im Bassbereich zu erhöhen. Akustische Entlastung Durch die Löcher kann sich der Luftdruck im Inneren des Gehäuses schneller ausgleichen, was der Membran ermöglicht, freier zu schwingen. Dies kann besonders bei hohen Lautstärken oder tiefen Frequenzen von Vorteil sein und zur Verbesserung der Klangqualität beitragen. Reduktion von Resonanzen Die Löcher könnten helfen, diese Resonanzen zu reduzieren, indem sie den Druckausgleich im Gehäuse verbessern und unerwünschte Schwingungen verringern. Dies kann zu einem klareren Klang führen. Das Gehäuse dient wohl in erster Linie dazu einen akustischen Kurzschluss zu verindern: https://de.wikipedia.org/wiki/Akustischer_Kurzschluss
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Scheinbar müssen geschlossene Boxen gut designed sein damit sie gut klingen, ist bei Kopfhörern genauso. Es gibt geschlossene und offene Kopfhörer. Bei Lautsprechern wäre das analog dazu open baffle: https://www.youtube.com/watch?v=VLsbr_msVBA Das könnte bedeuten dass günstige Boxen von Löchern sehr wohl profitieren können, wie man bei dem Radio eindrucksvoll hören kann. Was mir auffällt: Bei den großen Lautsprechern müsste man seitlich mehr Wandbreite geben, das verstehen die Leute wohl nicht, auch könnte eine Art Konus nach vorne helfen die Klangwellenauslöschung zu reduzieren. Also die Boxen vertieft zu setzen, und evtl. die Ränder nach hinten auslaufen zu lassen.
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Der G. schrieb: > Und das Teil brüllt > dich an dass du nen Hörschaden bekommst, auch wenn du es auf leise > gestellt hast. Du kannst so viel Blattgold auf einen Hundehaufen streuen, wie du magst - Es bleibt ein Hundehaufen.
Der G. schrieb: > Scheinbar müssen geschlossene Boxen gut designed sein damit sie gut > klingen, Eigentlich genau andersherum: Eine geschlossene Box kannst du bauen, ohne die exakten Parameter vom verbauten Chassis zu kennen. Einfach "groß" bauen, und falls zu klein ist das kein Beinbruch, Bässe werden weniger und ein Bereich um die Resonanzfrequenz leicht angehoben. Kriegt man per EQ oder notfalls per Bass/Trebble-Regler leicht ausgeglichen. Bei einer auf "gut Glück" zusammengezimmerten Bassreflex-Box fährt der Frequenzgang dagegen u.U. Achterbahn.
Ich hab mal ne runde Dose genommen 14x10 mit 4,5cm Lautsprecher, den in den Deckel den Lautsprecher geklebt und dann damit experimentiert: Nur der Deckel als Schallwand klingt zu hell, die Tiefen sind zu blass. Mit dem Deckel die Dose verschlossen, Resonanzen trüben das Bild, aber lustig wie der Blechboden mit den Bässen mit trommelt. Mit Dämmung, super! Hinten seitlich Löcher rein, schlechter. Hinten den Boden rausgeschnitten, hört sich beschissen an, aber wenn man Dämmung in die Röhre stopft dann wirds sofort gut bis sehr gut. Bin zu dem Ergebnis gekommen dass geschlossene Box mit Dämmung (muss nicht viel sein) am besten klingt. Wirklich gut sogar, die Dämmung sorgt dafür dass die Tiefen sauber wiedergegeben werden. Das Abschließen sorgt für definiertes sauberes Klangbild mit weitreichenden Tiefen. Dämmung kann nie verkehrt sein, hat in meiner Billigbox auch was gebracht. Bei der hat aber der kleinere Lautsprecher für Verbesserung gesorgt, aber der ursprüngliche größere Lautsprecher klingt jetzt in meiner Dose super. Klarer Sound und gute saubere Bässe. Auf dem zweiten Platz landet Dose hinten offen mit Dämmung in der Röhre, klingt dann eher wie ein Freiluftkonzert, es gibt Musik die profitiert davon, oder klingt eben anders, und basslastige Musik ist da aber unnatürlich unangenehm. Also eher nicht gut. Zu Kopfhörern: Wenn ich Superlux HD330(offen) gegen HD660(geschlossen) vergleiche dann mag ich den definierten akzentuierten Sound der geschlossenen, und bevorzuge die eindeutig. Während bei den offenen die Bässe freier spassiger schwingen aber ansonsten flacher undefinierter klingen. Wobei hochohmige Kopfhörer, wie die mit 150 Ohm ausgeglichener mit mehr feinen Details klingen, was weniger ermüdend ist. 30 Ohm sind dafür verspielter. Hätte ich Superlux HD681 würde ich die einfach behalten, weder die Evo noch die hochohmigen sind entscheidend besser.
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Der G. schrieb: > Bin zu dem Ergebnis gekommen dass geschlossene Box mit Dämmung (muss > nicht viel sein) am besten klingt. Die Dämmung dient zwei Zwecken: Zum einen reduziert sie harte Reflexionen an den Wänden (stehende Welle bei Resonanzfrequenz), zum anderen erhöht sie "virtuell" das Volumen der Box, weil Luft die in der Dämmung komprimiert/entspannt wird sofort thermisch mit dem Dämmmaterial interagieren kann. Hört sich nach einem vernachlässigbaren Effekt an, erreicht aber durchaus eine Vergrößerung des "virtuellen" Boxenvolumens um 20%. Und wie immer im Audio-Bereich: es gibt die tollsten Angebote, Dämmwolle aus Einhorn-Haar oder Engelsflügelfedern...
> Während bei den offenen die Bässe freier > spassiger schwingen aber ansonsten flacher undefinierter klingen. > Wobei hochohmige Kopfhörer, wie die mit 150 Ohm ausgeglichener > mit mehr feinen Details klingen, was weniger ermüdend ist. > 30 Ohm sind dafür verspielter. Und wie sind die im Abgang? https://de.wikipedia.org/wiki/Abgang_(Wein) SCNR
Bitter wenn du keinen Ersatz hast. Danke Ernst, das sind sehr aufschlussreiche Details.
Der G. schrieb: > Das Abschließen sorgt > für definiertes sauberes Klangbild mit weitreichenden Tiefen. Der G. schrieb: > Während bei den offenen die Bässe freier > spassiger schwingen aber ansonsten flacher undefinierter klingen. Wobei > hochohmige Kopfhörer, wie die mit 150 Ohm ausgeglichener mit mehr feinen > Details klingen, was weniger ermüdend ist. 30 Ohm sind dafür > verspielter. Das klingt erstaunlich nach Audiophilensprache. Viel Placeboeffekt, aber nichts, was man irgendwie messtechnisch erfassen könnte.
Boxenvolumen erhöhen. Zumindest für den Tiefenbereich. Wenn es handlich bleiben soll, es gibt auch gute Breitbandlautsprecher. Die Qualität des BT-Moduls ist auch entscheidend. Technische Daten wie THD, Rauschabstand, Frequenzgang, Kanaltrennung usw, werden ja nicht mehr angegeben. Braucht ja keiner mehr, Hauptsache es macht Lärm. Und dieses MP3 Zeugs klingt um Welten schlechter als eine WAV-Datei von der CD.
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Der G. schrieb: > Scheinbar müssen geschlossene Boxen gut designed sein damit sie gut > klingen wieso scheinbar? Was nutzt es denn wenn der Ton der vorne rausgeprügelt wird hintenrum wieder ausgelöscht wird, akustischer Kurzschluß! Sind die Boxen geschlossen und klein muß die Membran gegen das begrenzte Luftvolumen ankämpfen, wie soll auch vorne bewegte Luft rauskommen wenn hinten keine nachströmt? Auch möchte man das der Schalldruck aus der Membran kommt und nicht aus den Gehäusewänden.
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Der G. schrieb: > Wie kann man Lautsprecher verbessern. Es gibt z.B. die Möglichkeit > Dämmung reinzutun, was oft hilft, oder man könnte eine Bassröhre > reinbauen Hast Du denn ein konkretes Gerät gekauft? Oder war die Frage nur Theorie? Aus kleinen Plastikkisten kann man schon etwas Klang rauszaubern. Ich habe PC-Lautsprecher als Ersatz für eine Soundbar an TV-Geräten. (Creative Labs T20/40 Serie) Die haben oben eine Bassreflex-Öffnung. Das steigert den Wirkungsgrad. Das Gehäuse ist auch recht dickwandig gespritzt. Den dicken Subwoofer hinter dem Fernseher brauche ich nicht. Irgendwann nervt die dicke Kiste :-)
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