Forum: HF, Funk und Felder Analog-TV (PAL) senden?


von Julius B. (jb555)


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Hallo,
Viele DVB-Receiver können ja ein analoges HF-Videosignal ausgeben. Die 
Sendeleistung ist jedoch so klein, dass es nur brauchbar ist, wenn man 
den Ausgang direkt mit einem Kabel mit dem Fernseher verbindet.
Nun bekommt man ja im Internet billig HF-Verstärker für zB. 50-700 MHz 
mit einigen Watt Ausgangsleistung. Kann man, wenn man einen solchen 
Verstärker an den Videoausgang anschließt, ein Fernsehsignal senden? Das 
TV-Signal ist ja viel breitbandiger als ein Amateurfunk FM-Signal. 
Außerdem ist das Eingangssignal extrem schwach.
Könnte das funktionieren? Ich weiß natürlich, dass es nicht erlaubt ist.

von Helmut -. (dc3yc)


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Julius B. schrieb:
> Ich weiß natürlich, dass es nicht erlaubt ist.

Weißt du auch, welche anderen Funkdienste, die nun auf diesem Kanal 
rechtmäßig sind, gestört werden? Könnte für dich teuer werden, wenn die 
BNetzA ausrücken muss! Und gepeilt ist dein Standort schnell.

von Klaus (feelfree)


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Julius B. schrieb:
> Viele DVB-Receiver können ja ein analoges HF-Videosignal ausgeben

Magst einen der vielen genauer benennen?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Klaus schrieb:
> Julius B. schrieb:
>> Viele DVB-Receiver können ja ein analoges HF-Videosignal ausgeben
>
> Magst einen der vielen genauer benennen?

Das würde mich auch interessieren. Aber nicht um es auszusenden, sondern 
um damit - über Kabel an die Antennenbuchse - alte Fernseher betreiben 
zu können.

von Motopick (motopick)


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Julius B. schrieb:
> Hallo,
> Viele DVB-Receiver können ja ein analoges HF-Videosignal ausgeben. Die
> Sendeleistung ist jedoch so klein, dass es nur brauchbar ist, wenn man
> den Ausgang direkt mit einem Kabel mit dem Fernseher verbindet.
> Nun bekommt man ja im Internet billig HF-Verstärker für zB. 50-700 MHz
> mit einigen Watt Ausgangsleistung. Kann man, wenn man einen solchen
> Verstärker an den Videoausgang anschließt, ein Fernsehsignal senden? Das
> TV-Signal ist ja viel breitbandiger als ein Amateurfunk FM-Signal.
> Außerdem ist das Eingangssignal extrem schwach.
> Könnte das funktionieren? Ich weiß natürlich, dass es nicht erlaubt ist.

Der HF-Verstaerker wird aus einem maximal schwachen Signal, einige nW,
ein sehr schwaches Signal  (< 1 mW) machen.

Das kannst du mit Glueck(!), in einem Radius von 1 m empfangen.

von Res (resmon)


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Das ist üblicherweise Composite oder S-Video und damit Basisband, da 
wirst du Schwierigkeiten haben das auszustrahlen.

von Motopick (motopick)


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Rainer Z. schrieb:

> Das würde mich auch interessieren. Aber nicht um es auszusenden, sondern
> um damit - über Kabel an die Antennenbuchse - alte Fernseher betreiben
> zu können.

Als "Tribut" an die alte Zeit, haben viele Receiver eine Scart-Buchse.
An der liegt u.a. ein FBAS-Compositesignal, sowie die beiden
Stereokanaele an. Frueher™ konnte man u.a. bei Conrad "Modulatoren"
kaufen. Heute haelt die Schrottbox vllt etwas bereit.
Die Dinger haben 5 Anschluesse fuer GND, +5V, FBAS, Left und Right.
Der Vorteil von Conrad war, dass man einen Schaltplan dazu bekam.
Welcher Anschluss wofuer ist, sollte jeder intelligente Mensch recht
einfach herausbekommen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Klaus schrieb:
> Julius B. schrieb:
>> Viele DVB-Receiver können ja ein analoges HF-Videosignal ausgeben
>
> Magst einen der vielen genauer benennen?

Alte Videorecorder, Spielekonsolen, usw. hatten alle diese 
UHF-Videomodulatoren eingebaut. Einstellbar von ~ Kanal knapp 30 - über 
40.
Gibt es auch einzeln:
https://www.ebay.de/b/Uhf-Modulator/bn_7005759038

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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Res schrieb:
> Das ist üblicherweise Composite oder S-Video und damit Basisband, da
> wirst du Schwierigkeiten haben das auszustrahlen.

Jein. Modulatoren waren lange Zeit ueblich.

von Julius B. (jb555)


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Klaus schrieb:
> Julius B. schrieb:
>> Viele DVB-Receiver können ja ein analoges HF-Videosignal ausgeben
>
> Magst einen der vielen genauer benennen?

Z.B. "Digiquest Kabelabel", ein DVB-C Receiver. Oder auch viele alte 
DVB-T (ohne 2) Receiver und jeder VHS-Recorder.

von Julius B. (jb555)


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Helmut -. schrieb:
> Julius B. schrieb:
>> Ich weiß natürlich, dass es nicht erlaubt ist.
>
> Weißt du auch, welche anderen Funkdienste, die nun auf diesem Kanal
> rechtmäßig sind, gestört werden? Könnte für dich teuer werden, wenn die
> BNetzA ausrücken muss! Und gepeilt ist dein Standort schnell.

Wenn man sich den Kanal eine Weile anguckt sieht man ja, ob er frei ist. 
Die BNetzA kommt mit Sicherheit nicht wegen 10 Minuten senden auf einer 
freien Frequenz, obwohl sie es technisch mit Sicherheit könnten.

von Julius B. (jb555)


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>
> Der HF-Verstaerker wird aus einem maximal schwachen Signal, einige nW,
> ein sehr schwaches Signal  (< 1 mW) machen.
>
> Das kannst du mit Glueck(!), in einem Radius von 1 m empfangen.

Also sind vielleicht mehrere Verstärker hintereinander möglich. 1 mw 
kann ich dann schon deutlich mehr verstärken. Ob das Signal danach noch 
gut aussieht kann ich aber nicht sagen...

von Motopick (motopick)


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Julius B. schrieb:

> ...  möglich

Moeglich ist immer vieles. Zielgerichtetes und planvolles Arbeiten
setzt die entsprechende Messtechnik, also z.B. Spektrumanalyzer pder
selektive Messemfpaenger voraus.

So eine "chinesische" Endstufe wird nicht viel am Ausgang filtern.
Wird sie uebersteuert, gibt es u.U. Oberwellen, von denen du gar
nichts ahnst oder weisst. Eine "Freipruefung" mit einem analogen TV,
zeigt auch Aussendungen mit digitale Modulationsverfahren
nicht sehr zuverlaessig an. Das Signal sieht naemlich auf dem TV
wie Rauschen aus. :)

In kommerziellen Endstufen kommen mehrkreisige Koaxialfilter zum
Einsatz. Aus dem Vollen gefraest. Und die Verstaerker sind auf
extrem gute Linearitaet dimensioniert.

Aber probieren kannst du ja was du willst.

von Daniel G. (denial)


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Motopick schrieb:
> Frueher™ konnte man u.a. bei Conrad "Modulatoren"
> kaufen. Heute haelt die Schrottbox vllt etwas bereit.

Pollin hat noch einen MDLP3W104A.

von Hmmm (hmmm)


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Julius B. schrieb:
> und jeder VHS-Recorder.

Nein. Mein >20 Jahre alter VHS-Recorder schleift das Antennensignal z.B. 
nur noch durch, das VCR-Signal kommt nur per Scart raus.

Julius B. schrieb:
> Wenn man sich den Kanal eine Weile anguckt sieht man ja, ob er frei ist.

Womit willst Du Dir den angucken, hast Du einen Spectrum Analyzer?

Und wenn Du einen Uplink-Frequenzbereich störst, merkst Du das evtl. 
erst, wenn es schon teuer wird.

Julius B. schrieb:
> Ob das Signal danach noch gut aussieht kann ich aber nicht sagen...

Das sieht wahrscheinlich schon hinter dem Modulator nicht gut aus, was 
Oberwellen angeht, weil die für den eigentlichen Zweck (mit 1 Meter Koax 
zum TV) nicht so kritisch sind.

von Klaus (feelfree)


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Julius B. schrieb:
> Z.B. "Digiquest Kabelabel", ein DVB-C Receiver.

Ohne HF-Modulator. Next try please.

von Julius B. (jb555)


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von Julius B. (jb555)


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Klaus schrieb:
> Julius B. schrieb:
>> Z.B. "Digiquest Kabelabel", ein DVB-C Receiver.
>
> Ohne HF-Modulator. Next try please.

Ich habe das Ding, ist über den Modulator an einen 50 Jahre alten S/W TV 
angeschlossen. Ist aber schon einige Jahre alt, vielleicht gibt es ihn 
jetzt nur noch ohne.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Julius B. schrieb:
> hat mehr Leistung als ein Modulator im Receiver und sendet mit
Steht da irgendwo ein Pegel? Ich hab auf die Schnelle nix gefunden. Auch 
nicht, ob das Ding Restseitenband macht, oder wie die alten 
VCR-Modulatoren dann immer der Kanal eines drunter auch belegt wird.
Nimm die Version fuer PAL-B/G.

Gruss
WK

von Julius B. (jb555)


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Mit angucken meinte ich ehr, auf dem TV zu gucken, ob ich im Bild und 
Ton Rauschen und keine komischen digitalen Signale habe.
Die BNetzA kann zwar aus der Ferne peilen, von dort aus stellt sie aber 
mit Sicherheit nicht fest, ob das Signal von mir oder von meinem 2m 
entfernten Nachbarn kommt. Teuer wird es also erst, wenn sie herkommen 
und peilen.
Ich halte es auch für sehr unwahrscheinlich, Funkdienste damit ernsthaft 
zu stören.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (feelfree)


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Julius B. schrieb:
> Mit angucken meinte ich ehr, auf dem TV zu gucken, ob ich im Bild und
> Ton Rauschen und keine komischen digitalen Signale habe.

Mit einem analogen Empfänger digitale Signale detektieren, ja is klar.

von Julius B. (jb555)


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Klaus schrieb:
> Julius B. schrieb:
>> Mit angucken meinte ich ehr, auf dem TV zu gucken, ob ich im Bild und
>> Ton Rauschen und keine komischen digitalen Signale habe.
>
> Mit einem analogen Empfänger digitale Signale detektieren, ja is klar.

Also DVB-T2 Signale sehen definitiv deutlich anders als Rauschen aus. 
Wenn man mal mit einer guten Antenne sich die Kanæle anguckt sieht man 
schnell, dass viele davon nicht "frei" sind.

von Ralph B. (rberres)


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Ich hatte in den 80ger Jahren als Funkamateur mal einen Fernsehsender 
für das 70cm Amateurfunkband gebaut und betrieben. Die 
Synchronspitzenleistung betrug damals 5 Watt.

Der Sender hatte vollständig die in Deutschland übliche Gerbernorm 
erfüllt.

Das heist Der Sender hatte unter anderen einen Restseitenbandfilter, der 
das untere Seitenband teilweise nicht durchlässt.
Bildträger 434,25MHz Tonträger 439,75MHz. Resteitenband Bildträger minus 
0,75MHz. Bei Bildträger minus 1,25MHz Absenkung um 30db.

Der Aufwand war enorm. In der Senderendstufe hat ein BLX98 mit 50W 
Verlustleistung seinen Dienst versehen. Der Ruhestrom betrug 1,5Amp bei 
28V Betriebsspannung. Ausgangsleistung betrug 5W Synchronleistung.

Die Grundlage war 1972 der in den UKW Berichten veröffentliche 
Artikelreihe nach Günter Sattler DJ4LB. Die Schaltungen habe ich 
allerdings gründlich überarbeitet.

Das Restseitenbandfilter war eine besondere Herausforderung.

Als Messmittel wurde als zwingend notwendig eingesetzt, einen HF 
Wobbler,
einen Spektrumanalyzer, ein FUBK Testbildgenerator, ein Messdemodulator 
typ AMF von Rohde&Schwarz, sowie einen HF Leistungsdämpfungsglied mit 
30db Dämpfung , welches die 5 Watt in Wärme umwandeln konnte.

Mit einer Antenne, welches ca 13dbd Gewinn hatte konnte ich eine 
Entfernung von ca 5km überbrücken, sofern auf der Empfangsseite eine 
ähnliche Antenne plus rauscharmer Vorverstärker direkt an der Antenne 
vorhanden war, und freie Sicht zwischen Sender und Empfänger bestand.

Mit einen üblichen TV Modulator aus einen Videorecorder wurden beide 
Seitenbänder voll abgestrahlt. Auch der Tonträger erschien sowohl über 
dem Bildträger, als auch unterhalb des Bildträgers und war oft viel 
Schwächer als die Norm mit +13db gegenüber den Bildträger vorgegeben 
hat.

Auf Grund des fehlenden Restseitenbandfilters wurde im demodulierten 
Basisband im Empfänger alles was über 750KHz Videosignal vorhanden war 
6db zu stark wiedergegeben. Entsprechend war die Bildqualität, und 
entsprechend unsauber war auch das HF-Signal.

Wenn man ein sauberes analoges AM-Fernsehsignal, welches knapp 7MHz 
breit ist, senden will, sollte man den Aufwand nicht unterschätzen. Auch 
ein ca 12MHz breites FM-Moduliertes Fernsehsignal welches im analogen 
Sat-Fernsehen üblich war, zu erzeugen ist nicht einfach, wenn es 
normgerecht sein soll.

Von DVB Signalen rede ich erst garnicht. Da ist es für einen Hobbyisten 
fast unerreichbar sowas komplett selbst zu bauen.

Ralph Berres

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ralph B. schrieb:
> Das heist Der Sender hatte unter anderen einen Restseitenbandfilter, der
> das untere Seitenband teilweise nicht durchlässt.

Das ist der wichtige Part. Ein UHF Modulator aus einem Konsumergerät 
sendet naämlich einfach beide Seitenbänder vollständig und belegt so 
viel mehr Bandbreite als ein richtiger AM Sender für TV. Ausserdem muss 
der Sender extrem linear arbeiten, um keine Oberwellen zu erzeugen.

Kurz: nichts für Anfänger oder um mal eben den Äther zu verseuchen. 
Heute gibt es Videostrecken auf 2,4GHz für billig Geld mit FM 
Modulation.

DVB-T(2) sendet man am einfachsten mit einem GNU Radio Programm und der 
entsprechenden SDR Hardware. Ich habs noch nicht ausprobiert, aber mit 
einem HackRF sollte das klappen.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Julius B. schrieb:
> Kann man, wenn man einen solchen
> Verstärker an den Videoausgang anschließt, ein Fernsehsignal senden?

Ja, so haben wir Anfang der 90er mal ein Modellauto mit Live-Kamerabild 
realisiert.
Mit einer 12V fähigen S/W Überwachungskamera (noch mit Vidicon Röhre 
drin).
Man konnte damit immerhin um das Haus fahren, während wir mit dem 
Bildschirm im Keller hockten.
Den UHF Verstärker -mit ca. 250mW- habe ich damals selbst gebaut.
Danach kam die Afu Lizenz und ATV...

Beitrag #7684152 wurde vom Autor gelöscht.
von Michael B. (laberkopp)


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Julius B. schrieb:
> Z.B. "Digiquest Kabelabel

Ähm, nein, der hat nur eine durchfeschleifte RF Eingangsbuchse, also 
Kanelanschlussausgang, kein Modulatorausgang.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die englische Ausgabe der UKW-Berichte gibt es als PDF.
Günter Sattlers Bauanleitung für Restseitenband-AM im 70cm-Band ist 
hier:

erster Teil:
https://www.worldradiohistory.com/Archive-DX/VHF-Communications/VHF-COMM.1973.1.pdf
PDF-Seiten 4-17

zweiter Teil:
https://www.worldradiohistory.com/Archive-DX/VHF-Communications/VHF-COMM.1973.2.pdf
PDF-Seiten 4-18

Für DVB-S2 über QO-100 gibt es eine Software für den Raspi, die die 
Raspi-Videokamera benutzt, und ein TTL-IQ-Signal ausgibt. Damit muss man 
einen IQ-Modulator ansteuern. Die belegte Bandbreite ist über die 
Samplerate wählbar.

von Ralf L. (ladesystemtech)


Angehängte Dateien:

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Stefan M. schrieb:
> Ja, so haben wir Anfang der 90er mal ein Modellauto mit Live-Kamerabild
> realisiert.
> Mit einer 12V fähigen S/W Überwachungskamera

Das haben wir auch mal mit einem Fahrrad gemacht:

Beitrag "Re: Antennenbau, Eure Bilder."

Der Fernsehsender auf dem Bild erzeugt 100mW. Die nachgeschaltete 2 Watt 
Endstufe ist im verlinkten Thread zwei Beiträge weiter, um 17:40 Uhr zu 
sehen. Reichweite 700 Meter.

Schaltpläne müsste ich raussuchen, bzw. wiederfinden.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Für einen Modellhubschrauber habe ich in den 90ern mal einen 1280MHz FM 
TV Sender gebaut, den man mit einem SAT Empfänger damals direkt 
empfangen konnte (Natürlich ohne LNB). Das war eine Plessey PLL 
(SP5660), die mittels 5MHz Quarz direkt auf der Endfrequenz einrastete. 
Kamera war eine S/W CCD, und die Modulation war etwas tricky mit 
Varicap.
Endstufe mit ungefähr 2W im C Betrieb, was bei FM ja kein Problem 
darstellt. Ton wurde nicht gebraucht, denn damals hatten die 
Modellhubschrauber noch Verbrenner als Antrieb.
Vermutlich die erste Drohne in Berlin.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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> Plessey PLL (SP5660)
Ich finde nur den SP5060, aber der dürfte ähnlich sein, eine 2GHz PLL 
mit fester Referenzfrequenz
https://www.elektronik.ropla.eu/pdf/stock/ple/sp5060.pdf
Bei den bitsavers habe ich den nicht entdeckt, auch nicht von Mitel. 
Zwischendurch hießen die auch GEC-Plessey.
http://www.bitsavers.org/components/plessey/

In meinen eigenen Datenbüchern finde ich auch nur ähnliche Typen; hier 
das "Consumer"-Datenbuch vom Sept.1991

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Du hast recht, es war natürlich der SP5060. Weiss gar nicht, ob ich noch 
welche habe. Dazu einen UHF Oszillator auf der Endfrequenz, moduliert 
mit vorverzerrtem Video (Emphasis) und der Kontrollspannung aus dem 
Plessey.
Plessey hatte im 'Cable, Satellite & TV Handbook' gleich die passende 
VCO Schaltung veröffentlicht.


Dafür musste man eine recht hohe Abstimmspannung bereitstellen, die ich 
damals mit einem Sperrschwinger realisiert habe.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Matthias S. schrieb:
> Für einen Modellhubschrauber habe ich in den 90ern mal einen 1280MHz FM
> TV Sender gebaut, den man mit einem SAT Empfänger damals direkt
> empfangen konnte (Natürlich ohne LNB). Das war eine Plessey PLL
> (SP5660), die mittels 5MHz Quarz direkt auf der Endfrequenz einrastete.

Lustig, ganz exakt das gleiche habe ich Mitte der 90er gebaut (SP5060).
Damals bekam ich durch einen Zufall günstig eine Sony XC-999-P Kamera.
Da ich zu der Zeit schon die Afu Lizenz hatte, musste ein 
unkomplizierter und leichter ATV Sender her.
Die Schaltung mit dem Plessey SP5060 funktionierte zu meinem Erstaunen 
auf anhieb.
Obwohl ich damals keine Messtechnik für diese Frequenzen hatte (Nur den 
Sat Receiver zur Kontrolle).

Das kniffeligste war, die Kamera unter dem Modellhubschrauber von 
Vibrationen zu entkoppeln (sowas wie ein Gimbal gab es ja da noch 
nicht).

Wir haben dann auf einigen Flugtagen die Livebilder präsentiert.
Das war zu der Zeit noch was besonderes...

Den Sender habe ich noch irgendwo funktionsfähig rumliegen.
Suche ich mal raus.

von Stefan M. (derwisch)


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Ralf L. schrieb:
> Das haben wir auch mal mit einem Fahrrad gemacht:
>
> Beitrag "Re: Antennenbau, Eure Bilder."
>
> Der Fernsehsender auf dem Bild erzeugt 100mW. Die nachgeschaltete 2 Watt
> Endstufe ist im verlinkten Thread zwei Beiträge weiter, um 17:40 Uhr zu
> sehen. Reichweite 700 Meter.

Hut ab.
So "edel" habe ich meinen UHF Sender nicht aufgebaut.
Es was tatsächlich ein fertiger Modulator (so wie der TO das meint).
Wie die Verstärkerschaltung aufgebaut war, weiss ich leider nicht mehr 
so genau.
Der Aufbau existiert leider nicht mehr.

Aber Deine Aktion mit Fahrradanhänger ist echt klasse.
Da wäre ich gern dabei gewesen...

: Bearbeitet durch User
von Julius B. (jb555)


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Ich habe jetzt den "Sender" von Aliepress gekauft. Wenn ich ihn bekomme 
werde ich darüber berichten. Sollte einige Milliwatt Leistung haben, mit 
Verstärker bekommt man dann vielleicht tatsächlich etwas Reichweite.

von Stefan K. (stefan02)


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Ich habe auch einiges zum Thema zu sagen.

"Senden mit dem UHF Modulator"

Grundsätzlich funktioniert das. Diese Modulatoren liefern zwischen 90 
und 95dbµV (bezogen auf 75Ohm). Hört sich nach viel an, doch ich habe 
eine Rechnung gesehen, wo jemand ausgerechnet hatte, dass es gerade mal 
"150nW", also "nano-Watt" HF Leistung sind.

In den 1990ern aufgewachsen, waren Videorecorder und Analoge Sat 
Receiver sehr populär. Diese Geräte haben standard mäsig einen UHF 
Modulator eingebaut, den man entweder auf Testbild schalten kann (2 
Balken Schwarz-Weiss) oder eben auf "Normal", was dem Bild entspricht.

Schon damals wurden am HF Ausgangs Pin Antennen angeschlossen, wodurch 
das Signal drahtlos empfangen werden konnte (Taschenfernseher wie der 
"TV770", den ich damals hatte, sind schön portabel für Reichweitentest). 
Allerdings ist die zu erwartende Reichweite gering.

Bei dieser Art von Modulator ist die Antenne das "A und O" wenn es um 
Sendereichweite geht. Viele Jahre später, habe ich die Experimente (mit 
mehr Know how als als Junger Bub) wiederholt, und mit einem Feldstärke 
Messgerät die Optimale Antennenlänge für einen solchen Modulator 
ermittelt. Mit dieser Antenne war es dann möglich, dass Signal des 
Modulators 2 Meter weit drahtlos zu empfangen ... ich rede hier von 
brauchbarem "Ansehbarem" Empfang, ohne Grießelstörungen oder 
Bildrauschen.

Was mir aufgefallen ist... die Modulatoren haben teilweise 
unterschiedliche Signalstärken, manche sind eher schwach, und manche 
sind "stark", wobei "stark" hier ebenso relativ ist, da selbst diese 
Modulatoren auf wenige ... 1 stellige ... Meter Reichweite kommen.


Die Idee, das Signal zu verstärken, hatten wir auch als Kinder schon 
(Tatsächlich war die Analogtechnik damals so relevant, dass an solchen 
Projekten deutliches Interesse bestand...) die Idee das Signal zu 
verstärken. Als Verstärker nutzten wir "Empfangsverstärker", welche man 
eigentlich für die Empfangsantenne verwendet. Mit einem Kabel verbanden 
wir den Modulator mit dem "Antenneneingang", und am Antennen Ausgang des 
Verstärkers wurde dann die Sendeantenne angeschlossen.

Dies brachte tatsächlich eine Reichweitenverbesserung, aber dennoch war 
die Reichweite des "Senders" effektiv auf 1 Zimmer (ggf noch das Zimmer 
daneben) beschränkt... was natürlich daran liegt, dass diese Verstärker 
für diesen Zweck nicht gedacht sind.

Wie gesagt: Das wurde in "Jungen Jahren" unternommen. Dass diese 
Verstärker dadurch übersteuern können ... die Signal "Unreinheit" 
wussten wir damals genau so wenig, wie dass einfach ein "1m langes Kabel 
als Antenne reingesteckt" halt alles andere als optimal ist.


In meinen Jahren "Foren lesen" ... ... vor vielen Jahren, als Analog Tv 
noch "etwas" ein Thema war, wurde dies Diskutiert, und es gibt wohl 
spezielle "Kabel Hausanschluss Verstärker", wo die stärksten so 
Pegelfest sind, dass sie eine 1-stellige? Miliwatt Zahl am Ausgang 
liefern können, würde man sie mit solch einem schwachen (150nW) Signal 
"bedienen", diese Verstärker seien aber teuer, da sie wohl schon in die 
semi-profi Technik gehen. Selber habe ich so etwas nie getestet, und das 
Gebastel um Modulatorschaltungen fiel dann mangels Alternativen auch 
bald weg.


Was ich noch unternommen habe (2008, 2009?) ... ich hatte mir von ELV 
den Bausatz zum HF Verstärker mit MMIC organisiert. RFA 403 oder wie das 
Ding bezeichnet ist mit "bis zu 0,1W HF Ausgangsleistung", und einem 
Freq. Bereich bis 1700MHz (denke ich, so ist der angegeben gewesen als 
ich es fand). Bausatz gekauft, aufgelötet, und auf kürzestem Weg mit 
einem Modulator verbunden. Ich habe die "Buchsen" Wortwörtlich 
aufeinander gelötet ... ohne irgendein Verbindungskabel. Dieser Plan 
kommt dem Plan des TE ja nahe "Signal verstärken mit MMIC". Funktioniert 
hat es. Ich konnte das Signal dann (auf Sicht) in etwa 20m weit 
empfangen, auch mit guter Qualität. Der Spaß hielt allerdings nur kurz 
an, da das MMIC IC dann durchbrannte. Bevor es das tat, fand ich noch 
raus, dass der Verstärker im GHz Bereich selber schwang, doch dann war´s 
auch schon defekt.


Was ich Heute versuchen würde, würde ich mich dem Thema noch einmal 
widmen, wäre eigentlich relativ einfach. "AM Tv" ... also ein "AM 
Sender" mit so hoher Bandbreite brauch vor allem eins als Verstärker: 
Einen sehr linear arbeitenden Verstärker. Ich würde einfach einen 
Transistor aller "BFR96" nehmen, und ihn auf eine CU Platine löten... 
und dieses Konstrukt dann als "Klasse A Verstärker" mit ordentlich 
"Heizen" Ruhestrom laufen lassen (das ist natürlich immer relevant). Das 
einfach hinter den Modulator schalten, und als Antenne ein ca. 15cm 
Drahtstück, dass per PI-Filter "angematched" wird. Somit werden 
zumindest die Oberwellen einigermaßen rausgefiltert, und die Leistung 
dürfte (vom Bauchgefühl) dann für brauchbares Signal 10m Reichweite 
reichen, also den Einsatzzweck "zum Spaß Drahtlos etwas weiter den 
Analog Tv bespielen". Ich habe allerdings nur noch einen einzigen dieser 
Modulatoren, und sehe aktuell keinen Bedarf, die saubere Antennenbuchse 
"zu verlöten".


Sind "Video Sender" bekannt? Ich rede nicht von den 2,4GHz Sendern, 
sondern von "Video Sendern", die direkt im normalen Tv Band senden ... 
... nicht bekannt? Waren sie mir auch nicht, bis ich damals, als 
Jugendlicher, auf einer "Elektronikbörse" den 1. dieser Sorte gesehen 
habe "RF 280" "Video Sender" "PAL CH 36". Auf erstaunte Blicke 
meinerseits (Zeit beachten~ 2001?) und die Nachfrage an den Verkäufer 
"ist das wirklich wie ein Tv Sender"? Wechselte das Gerät für damals 50€ 
den Besitzer, und ich hatte meinen ersten dieser "Videosender".

Im Prinzip arbeiten die wie ein UHF Modulator, sind aber meistens auf 1 
festen Kanal beschränkt (Ich weis um Sonderkanal 36 freigehalten für 
Radar oder so, daher nicht extra schreiben). Diese "Modulatoren" haben 
aber eine von Experten entwickelte Lineare HF Endstufe dahinter, sodass 
die Geräte nicht mit "Nano-Watt" rum senden, sondern schon mit einigen 
Mili-Watt.

In einigen Ländern war / ist (??) der Betrieb dieser Sender legal, und 
bald fluteten viele Modelle den Markt. Von der RF Serie gibt es eine 
Menge Modelle, und auch verschiedene Hersteller (anderer Hersteller, 
gleiche Bezeichnung, andere Schaltung), auch bekannt sind "UT66" "WV50" 
und so weiter, und so weiter.


Vermutlich ~ 1980er Jahre als "Höhepunkt ihrer Existenz", sind sie dazu 
gedacht, von einem (teuren...) Videorecorder das Signal von einem Zimmer 
in´s andere zu senden. Auf der UT66 Verpackung ist z.B. ein 
Videorecorder im "Wohnzimmer" aufgestellt, und im "Schlafzimmer" kann 
das Kassetten Programm drahtlos mit dem Tv empfangen werden... so spart 
man sich Geld für einen 2. Rekorder, oder muss ihn nicht 
"herumschleppen".


Da ich schon relativ viel geschrieben habe, möchte ich ein wenig auf den 
Punkt kommen, kann bei Bedarf aber unverbindlich einiges mehr zu diesen 
"Video Sendern" erzählen, da ich da einen ... sagen wir ... ziemlich 
großen Erfahrungs Schatz habe, da "selber Senden" bei mir wirklich ein 
Thema ist... also ... nicht wirklich ein aktiver "Pirat" oder so, eher 
das Thema an sich ehm... wie auch immer.


Die Leistung der Videosender ist massiv höher, als die eines Video 
Modulators, wie er in vielen Geräten auffindbar ist. Beispielsweise der 
"UT66" ist mit ~ 12mW HF Leistung angegeben. Bei den Sendern ist vor 
allem die Antennenanpassung wichtig. Viele Modelle kommen mit 
Teleskopantenne. Tests zeigen aber, dass ... ein ganz Herausziehen der 
Antenne nicht nur eine unsaubere Signalqualität bringt, auch die 
Reichweite ist nicht so gut. Mit entsprechendem Mess Equipment wird der 
optimale Pegel ermittelt, der sich oft schon ergibt, wenn man die 
Antenne raus klappt, und das dünnste Element 2...3cm heraus zieht. Dann 
gibt es eine Resonanz, die Reichweite und Signalreinheit sind am besten. 
Das varriert aber von Sender zu Sender.


Mit den rund 12mW reicht das Signal aus, um im Haus mehrere Zimmer, auch 
durch Wände, zu versorgen. Wegen UHF muss die Positionierung aber 
korrekt sein. Im "Freifeld" schafft so ein Sender ca. 100m Reichweite 
(Sicht) mit brauchbarem Farbbild, danach setzt der "Griesel" ein, und 
bis ca. 200m kann man "merken", dass da ein Sender ist.


Da die Schaltungen mal mehr, mal weniger aufwendig aufgebaut sind, ist 
davon auszugehen, dass insbesondere bei den einfachen Sendern auch das 
Restseitenband "voll da ist", aber in anderen Ländern wird so etwas 
lockerer betrachtet, und die Sender wurden ... werden? Geduldet.


In den USA (...) wo man sehr locker mit den Gesetzen ist, gab es auch 
mal den "Ramsey TV1C" Sender, ein VHF Band 1 TV Sender Bausatz eben für 
"VCR auf TV im andren Zimmer" Sender.


Wenn du dir einen "Modulator-Sender" kaufen möchtest, der ein "Profi 
Signal" liefert, versuch am besten, aus dem Ausland den "Blonder Tongue" 
(hoffentlich richtig geschrieben) zu holen. Ein Profi "Kabelkopfstation" 
Modulator, der "mit voll aufgedrehter Leistung" etwas mehr als 10mW 
generiert. Damals sicher extrem teuer, Heute mangels Bedarf relativ 
preisgünstig zu bekommen.


Kann unverbindlich noch mehr dazu erzählen, Jahrelang hab ich mich mit 
so Dingen beschäftigt, auch selber hier und da mal ein kleines TV 
Senderchen gebaut (nach einer langen Lern Phase), welches in etwa so 
stark ist, wie die "RF280" und co. Sender ... aber ich denke, aktuell 
ist das genug Text.

von Wolf17 (wolf17)


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Stefan K. schrieb:
> 90 und 95dbµV (bezogen auf 75Ohm). Hört sich nach viel an, doch ich habe
> eine Rechnung gesehen, wo jemand ausgerechnet hatte, dass es gerade mal
> "150nW", also "nano-Watt" HF Leistung sind.
90dBµV~13µW  95dBµV~42µW
https://www.emc-directory.com/calculators/db-v-to-watts-calculator

von Stefan K. (stefan02)


Angehängte Dateien:

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Hier habe ich jetzt mal ein Foto dieses "UT66" angehängt. Es ist einer 
der bekannteren Sender, die es auf dem Markt gibt, wenn´s um dieses 
"Thema" geht.

Allerdings ist es auch der Sender, der am einfachsten gebaut ist. Die 
Platine füllt gerade mal (in etwa) die Hälfte des Gehäuses, also ... 
wenn man den öffnet, ist fast die Hälfte des Gehäuses leer. Die 
Schaltung ist entsprechend einfach. Als Bild Oszillator wird einfach ein 
Oszillator mit Frequenz :2 verwendet. Also irgendwo bei 250MHz ca. (Ich 
weis die genaue Frequenz gerade nicht, müsste die Tabelle nach sehen 
welcher Kanal = welche Frequenz).

Die Schaltung ist so, es sind vielleicht 4 oder 5 Transistoren in dem 
Gerät, eher 4. Bild Oszillator, Frequenzverdoppler, Endstufe und 1 
Transistor für Tonoszillator, ja, 4 Transistoren (die Endstufe ist im 
"runden" Gehäuse, wie BFR96, und befindet sich unter der Platine).

Der Sender funktioniert so "lala", wegen dem freischwingenden Oszillator 
hat er FM. Wenn man also im Empfänger auf "W-FM" schaltet, hört man 
deutlich das Bildbrummen, was nicht der Fall sein sollte. Dennoch ist 
die Bildqualität generell "okay", und man kann sich Dinge ansehen über 
diesen Sender. Manche Modelle haben allerdings Probleme mit viel Weiss. 
Wenn z.B. ein Inhalt kommt, der den ganzen (oder einen Großteil) des 
Bildes "Weiss ausmalt", dann scharrt / brummt es im Ton, und das Bild 
verzerrt. Ob das bei den UHF Modellen auch so ausgeprägt ist, weis ich 
nicht, aber vor vielen Jahren ... hatte ...  ich die VHF Version dieses 
Senders (VHF Kanal 12), bei dem war das sehr, und ein drehen am "Video" 
Poti (Video Level, Modulationsgrad) hatte es auch nicht repariert.

Das Signal, dass so ein UT66 UHF erzeugt hängt enom von der Antenne ab. 
Wenn man die ganz rauszieht, ist das Signal mehrfach auf UHF Empfangbar, 
da die Filterung (Frequenz x2) bei so einer einfachen Schaltung 
natürlich nicht wirklich toll ist. Wenn man beim gezeigten Videosender 
die Antenne allerdings nur "aufklappt", dass sie gerade steht, und das 
dünnste Element eine gewisse Länge herauszieht (da entscheidet schon 1cm 
mehr oder weniger über gut / nicht gut) kann man es mit entspr. 
Empfänger so abgleichen, dass er ein "Pegel maximum" auf der 
Sollfrequenz hat. Dann wird er nur 1x im UHF Band empfangen, vom Tv, 
nämlich dort, wo er senden sollte, und auch die Oberwellen konnte ich 
prüfen. Die sind dann zwar nicht "profi mäsig" unterdrückt, aber im 
Vergleich zur Grundwelle massiv schwächer, was eine "okay" Benutzung dar 
stellt (in meinen Augen). Der gezeigte Sender hat tatsächlich wenig 
Nutzung erfahren. Da ich ja manche Sachen sammle, habe ich ihn auf ebay 
entdeckt, und "geholt". Seitdem ist er im Prinzip eingelagert. Mal habe 
ich ihn angesteckt "testen, ob er funktioniert", das tut er auch, aber 
der Ton stimmt nicht, denn der ist 4,5 statt 5,5MHz. Kann man ganz 
leicht umbauen, nur 1 Kondensator tauschen, dann wäre der Ton 5,5MHz... 
habe ich aber nicht gemacht, statt dessen ist dieser spezifische Sender, 
der aus dem Foto, eigentlich nur "eingelagert" "Hab ich, kann ich 
zeigen" mäsig.



Es gibt eine Vielzahl anderer Sender von anderen Herstellern, manche 
sind dem gezeigten Sender ähnlich... allerdings mit einer etwas 
aufwendigeren Schaltung (und folglich einem stabileren Bild, mehr 
Sendeleistung), manche sind massiv aufwendiger, arbeiten mit Quarz und 
Frequenz x10 Schaltung, wo dann ein (abgeschirmtes) mehrere Zentimeter 
langes "Filterglied" drinnen ist, immer "Luftspule" "Kerko" "Luftspule" 
"Kerko"... kleine Kerkos, wenige pF und die Spulen so mit 2...2,5 
Windungen. Diese Videosender der "RF Serie" haben zwar Probleme mit dem 
Ton (manche TVs kein Empfang, sehr schwach, geringe Reichweite), liefern 
aber eine excellente Bildqualität, und auch das Signal ist ziemlich 
sauber. Nur 1x Empfang im UHF Band, Oberwellen deutlich unterdrückt.


Ich weis halt so viel über diese Dinge, weil ich nicht nur ein extremes 
Interesse an der Technik "und was es gab / gibt" habe, sondern auch der 
Meinung bin, dass man den Bürger*innen* auch die "normalen" Frequenzen 
im Rahmen zustehen sollte. Solche Sender, wie der gezeigte, die in 
manchen Ländern "geduldet" werden sind okay. Klar, man könnte von 
Industriewegen die Signale "sauberer" machen, aber es geht mehr um die 
Duldung, dass halt jemand "ein wenig rum sendet". Wenigen Leuten geht´s 
dabei darum, einen "Tv Piratensender" zu betreiben. So ein Transmitter, 
wie er gezeigt ist, am Sat-Receiver angeschlossen, ermöglicht z.B. 
"Authentischen" Empfang des Sat-Programs an alten Fernsehern. Viele der 
"Taschenfernseher" haben keinen Video in (wie auch alte Geräte), und so 
könnte man den Videosender aufstellen, und sich´s mit dem 
Taschenfernseher "authentisch" im Bett gemütlich machen, und das 
Programm gucken. Klar, wie viel Sinn dies macht, sei dahingestellt, aber 
schon länger betrachte ich die Analoge Funktechnik mehr als 
"Liebhaberei"... so ähnlich, wie Leute Briefmarken Sammeln, oder 
Modellbau... daher fände ich so etwas "cool", aber während in andren 
Ländern solche Sender okay sind, also deren dauerhafter Betrieb, wäre 
hier schon das nutzen eines UHF oder VHF Modulators explizit an einer 
kleinen Antenne schon wieder "nicht okay", auch wenn bei den lächerlich 
geringen Leistungen wirklich keine Gefahr besteht, irgendeinen 
Funkdienst zu stören (außer man befände sich direkt wenige cm neben 
einer Antenne für einen Behördenfunk, und etliche Zufälle kommen 
zusammen, z.B. dass eine Oberwelle so eines Modulators genau in deren 
Frequenzbereich fällt).


Jemand postete eine Rechnung der Leistung... ich bin überrascht über die 
geringen Ergebnisse. Sicher sind sie korrekt, doch ich wundere mich. 
Entweder haben die Modulatoren, welche ich über viele Jahre mal probiert 
hatte, massiv höhere "dbµV" Ausgangssignale, oder es ist ... seltsam. 
Ich meine, ich erreiche mit so einem Modulator ja, wie oben erwähnt, 
rund 2 Meter Reichweite mit brauchbarem Farbbild. Hier sei noch erwähnt, 
dass auch die Antenne am Fernseher angepasst werden muss. Einfach "ganz 
raus ziehen" ist nicht auf UHF, am besten nur raus klappen, und auch nur 
das oberste Element etwas raus ziehen, dadurch erreiche ich eine 
Richtwirkung (Als wäre es ein Element einer Yagi), und der Empfang ist 
deutlich besser wie "Einfach Antenne ganz raus ziehen". Wenn es nicht 
mal 50nW sind, wie bei den UKW Transmittern, dann müssten die UKW Sender 
doch "extrem weit senden", denn die benötigte Bandbreite bei Tv Signal 
ist ja exessiv, verglichen mit "Stereo Musik Übertragung". Damals hatten 
welche in einem anderen Forum ausgerechnet, dass so ein 50nW Sender "2m 
Reichweite" hat. Sie nahmen als Berechnungsgrundlage den "Benötigten 
Pegel eines Stereo Radios, der gebraucht wird, um einen störungsfreien 
Stereo Empfang bereit zu stellen". In der Berechnung gingen sie davon 
aus, dass es sich um 2 Teleskopantennen handelt, die parallel zu 
einander stehen, und eben auf dieser Rechnung kamen dann "2 Meter 
Reichweite" raus. Daher meine Verwunderung, wenn die Modulatoren mit so 
wenig Leistung und viel mehr Bandbreite so weit senden, dann müssten 
doch die UKW Transmitter 10-20m weit schaffen oder? Ich meine, dass 
viele der Sender das schaffen (wenn man sie z.B. per Netzteil versorgt) 
weil sie dann vermutlich die Leistung überschreiten? Sei mal gesagt... 
ich meine eher von einer Theoretischen Sicht.

Ich habe die Datei irgendwie 3x. Kann man bitte die ersten 2 Bilder (von 
links nach rechts) entfernen? Diesen Text dann auch. Falls das möglich 
ist... danke an die Moderation :))

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan K. schrieb:
> Entweder haben die Modulatoren, welche ich über viele Jahre mal probiert
> hatte, massiv höhere "dbµV" Ausgangssignale

Das dürfen sie gar nicht haben, denn der Tuner im TV akzeptiert nur 
innerhalb eines gewissen Bereiches den Pegel. Bedenke, das war AM und 
alle Fernseher hatten eine Regelung, die den Tuner auf- oder 
runtergeregelt hat, um
1. die ZF Stufe nicht zu übersteuern (Kreuzmodulation) und
2. einen brauchbaren Pegel am Demodulator zu erreichen.

Gibt man dem Tuner zu viel Pegel, wird er zugestopft und regelt komplett 
ab.
Das ist ja das Problem bei AM, alle Stufen müssen linear arbeiten, um 
die Modulation nicht zu verfälschen.
Und jetzt kann man sich noch überlegen, wieviel Pegel/Spannung am Kabel 
einer Antenne rauskommt, wenn der TV Sender ein paar km weg ist. Das ist 
sehr wenig, immerhin halten wir ja nur ein Stück Metall in die Luft.

: Bearbeitet durch User
von Lotta  . (mercedes)


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Respekt!
Ein echt geil interessanter Thread!

Denkt bitte bei aller Senderei daran,
das nicht Behörden Euer Problem sind, sondern der
Nachbar, der Euch unbedingt was auswischen will,
oder sich gestört fühlt.

Also nur GEMA -freie Sendungen machen und die Nebenausstrahlungen
radikal unterdrücken!

mfg

von Julius B. (jb555)


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Wirklich interessante Berichte! Ich denke, dass das Interesse daran 
relativ klein ist, da fertige TV-Sender mit mehr Leistung (einige Watt) 
eigentlich nirgendwo zu bekommen sind. Die Antenne ist extrem wichtig. 
Ist die nicht richtig abgestimmt, bringt der beste Sender nichts. Diese 
(meistens zu kurzen) Stabantennen sind meiner Erfahrung nach für Sender 
meistens komplett ungeeignet. Ein 15W-Sender (Wideband FM, UKW) mit 
einer kleinen, nicht abgestimmten Antenne kann ein paar Häuser weit 
kommen, während 1W mit einem guten Dipol locker einige Km kommen kann. 
Auch muss man wissen, dass 10W nicht doppelt so weit senden wie 5W. Eine 
Verdopplung der Sendeleistung bringt beim Empfänger meist nur einen sehr 
kleinen Unterschied. Deshalb kommt auch der Modulator mit seiner 
minimalen Leistung verhältnismäßig weit.

Vor vielen Jahren habe ich norwegisches Radio auf Langwelle/Mittelwelle 
empfangen (Sender Kvitsøy)und mit einigen Watt auf UKW ausgesendet. 
Dabei habe ich auch festgestellt, wie wichtig eine gute Antenne und 
deren Position ist.Die Antenne (vertikaler Dipol) hing an der Wand in 
der Erdgeschosswohnung, umgeben von Gebæuden. Trotzdem gab es Stellen in 
5 Km Entfernung, wo der Empfang sehr gut war. Tja, der NRK hat die 
Langwelle 2019 abgeschaltet. Ich denke auch nicht, dass meine Aussendung 
jemals von jemandem (außer mir selbst) gehört wurde.

Die Modulatoren/"Sender" von Aliexpress haben zumindest mehrere Kanäle 
zur Auswahl. Bei sowas geht es ja meist nur um ein Signal, das gut im 
eigenen Haus empfangbar ist. Ist durchaus interessant, wenn man eine 
Sammlung von alten Fernsehern hat. So bräuchte nicht jedes Gerät einen 
eigenen Modulator.
Über das eigene Grundstück hinaus zu senden ist nur sinnlos, da niemand 
mehr analoges Fernsehen empfängt. Reichweiten von mehreren Kilometern 
bekommt man bei der Bandbreite sowieso nicht so schnell.

VG, 73

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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Hmmm schrieb:
> Nein. Mein >20 Jahre alter VHS-Recorder schleift das Antennensignal z.B.
> nur noch durch, das VCR-Signal kommt nur per Scart raus.

Wozu das denn?
Der Sinn des Antennensignal-Durchschleifens war ja gerade, daß man das 
VCR-Signal da mit draufmodulieren konnte.

Wenn der VCR keinen HF-Ausgang hat, kann man sich die ganze 
Durchschleif-Elektronik auch sparen.

von Klaus (feelfree)


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Peter N. schrieb:
> Der Sinn des Antennensignal-Durchschleifens war ja

dass man mit nur einer TV-Buchse an der Wand TV und VCR anschließen 
konnte.

von Stefan K. (stefan02)


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Hallo,

es ist halt alles auch etwas Zeit-Abhängig.

"Damals..." gab es noch einen relativ großen und belebten Markt zu 
diesen Videosendern. Da gingen die Geräte auch mal für bessere 2 - 
Stellige Beträge über den Virtuellen Ladentisch, und es gab eine große 
Anzahl von Bastelschaltungen.

Eine Zeit lang wurde beispielsweise ein "Modulator Booster" angeboten, 
der explizit dazu gedacht war, das Signal eines Modulators insofern zu 
verstärken, dass es... ich meine, es ging um 30m so was... drahtlos 
empfangen werden kann.

Die Aussage, der Nachbar wäre durch die Aussendungen verärgert, würde 
melden, halte ich bei Analog Tv für völlig Sinnlos, da müssen schon 
viele Faktoren zusammen kommen. Heutige Tv Geräte dürften - sofern sie 
noch einen Tuner haben - gar keinen "Analog Decoder" mehr besitzen. 
Somit wäre der Empfang des eigenen TV Signals, selbst wenn es beim 
Nachbarn mit hoher Feldstärke ankommt, nicht möglich sein, da der Tv es 
nicht erkennt.

Etwas ähnliches ... mit Wehmut belastet, schrieb ich ja damals in einem 
anderen Thema, das jedoch nicht den Anklang fand, den ich mir erhofft 
hatte.

Wenn man bedenkt, dass die Rundfunktechnik (der Öffentlichkeit 
zugänglich) rund 100 Jahre "auf dem Buckel hat", und Technologien, die 
sich entwickelten, immer "noch verwendbar blieben" (z.B. Stereo UKW 
Sender, der Mono Radio funktioniert weiter, Farb-Tv... der Schwarz Weiss 
Fernseher funktioniert noch) so macht es mich schon traurig, dass wie 
mit einem "Schlag" plötzlich die ganzen Dinge, die um ~ 2000 noch "hip" 
waren, verschwunden sind, denn mit ihnen sind auch viele interessante 
Bastel Möglichkeiten verschwunden.

Erst 2007? kam ein "Video-Scaner" auf den Markt. Das Gerät kostet Stolze 
(rund) 400€, und ist technisch sehr aufwendig. Im Prinzip ist das wie 
ein "Taschenfernseher", der zwischen 900 und 2700MHz Scant, und wenn er 
dort ein "Bildsignal" empfängt, bleibt er auf der Frequenz stehen, zeigt 
das Signal am TFT Bildschirm (top Qualität), an, und piept mit einem 
Warnton.

Ich habe mir das Gerät gekauft, zusammen mit etlichen "Video Sendern", 
so wie verschiedenen Wlan-Antennen. Da es kein "Spielzeug Empfänger" ist 
(wie z.B. Monitor für Analog 2,4GHz Babyphone) hat der Empfänger 
Standard mäsig SMA Anschlüsse für den Anschluss externer Antennen.

So konnte ich meine Tests machen, und eine legale "DE legal" 10mW Mini 
Kamera ... aufgestellt ... 100% freie Sicht Antenne-Antenne, brachte so 
eine Reichweite von kaum vorstellbaren 1,5km (!)... da ich am Empfänger 
eine 50cm lange extrem viel Gewinn (19dbI 19dB? Wie auch immer) Yagi 
angeschlossen hatte. Die musste man sehr genau ausrichten, doch dann 
reichte es für 1A unvergrißeltem Empfang, und sogar Ton. Mit einfachen 
0815 Antennen "geht" die Kamera so 100m weit.

Auch waren diverse andere Videosender empfangbar, doch wie beim "UHF 
Modulator" hat sich das erledigt, denn um so einen "Kamera Sender" Heute 
zu betreiben benötigt es ja auch alter Technik. Für die Aufzeichnung 
braucht man einen VHS Videorecorder, oder ein "veraltetes" 
Aufzeichnungsgerät, welches mit einem FBAS Signal klar kommt. Welchen 
Kaufreiz gäbe es für solche Geräte Heute noch? Richtig: Für "Normal 
user" quasi gar keinen, also haben alle ihre Wlan Kameras, sowieso 
praktischer "kann man gleich am Handy gucken", und das einzige, dass 
mein teures, und tolles Equipment Heute wohl noch empfangen dürfte, wäre 
die Mikrowelle (auch die ist sichtbar), oder das Wlan Getacker mit den 
Bild-Streifen- Zucken Dingern.


Die Warscheinlichkeit, dass das "Analog gesende" also jemand meldet ist 
daher sehr gering. Überhaupt könnte ich mir vorstellen, würde jemand 
(ein Hobbyist) so ein Signal empfangen, wäre eher Neugier da, als neid.


Bei UKW Sendern ist es immer so eine Sache. Geringe Leistungen reichen 
schon für große Reichweiten aus. In den USA sind da 10mW erlaubt 
(Faustregel), die mit guten Empfängern eine Meile (rund 1,6km) weit 
reichen. Bei den Leistungsangaben der China Sender muss man aufpassen. 
Gern sind die schön gerechnet. Ich habe auch schon einen Sender gesehen 
(Video), der am Band Anfang in etwa die Leistung bringt, die er bringen 
soll... auf 107MHz sank die Leistung aber auf wenige 1 stellige 
Milliwatt, statt der rund 500, die er haben sollte. Zu erwartende 
Reichweiten bei den Sendern sind also so eine Sache.

Vor vielen Jahren habe ich auch dazu ein paar Tests gemacht, und mit 
einem rund 1W Sender (1,2Watt schätze ich hatte er, ich hab den nicht 
mehr) ein wenig experimentiert. Allerdings sendete der nicht auf UKW, 
sondern auf 41MHz. Jap, 41MHz. Das ist etwas höher als Funkkopfhörer 
Frequenz (40,68). Der Sender war selber gebaut mit einem 2N3553 in der 
Endstufe. Das Signal ging auf eine art Dipol, denn das HF mäsig heisse 
CU Gehäuse bekam einen aufgespannten "Gegengewicht Draht", und die 
Antenne war eine 70cm Teleskopantenne, die über PI Filter gematched 
wurde. Dass die HF nicht zum Netzteil / der Tonquelle reicht, wurden 
entsprechende "Drosseln" eingebaut, sodass diese Anschlüsse keine HF 
tragen.

Als Empfänger diente der Stabo XR2000, der eine sehr gute Leistung hat, 
sowie eine Antenne mit Ladespule, die besonders gut diese Frequenz 
empfängt. Die Reichweite war mehrere Kilometer (W-FM, manchmal stellte 
ich ihn auch auf 40,68, modulierte ihn Stereo, und hatte dann einen Funk 
Kopfhörer mit besonders großer Reichweite :D). Im mehrere Kilometer 
entfernten Nachbardorf war er auch noch zu empfangen, Stellenweise halt. 
An manchen Stellen nicht, an anderen dafür ziemlich gut. In etwa so, als 
hört man einen Sender auf UKW, der für den "eigenen" Bereich nicht mehr 
gedacht ist, aber eigentlich noch okay empfangbar ist.

Erstaunlicher war dann die "freie Sicht" Reichweite. Nachbardorf keine 
direkte Sicht, Abschottung durch Bäume / Häuser. Ich hab aber einen 
Testpunkt der ist 8,6km vom Sender entfernt, hat jedoch optische 
Sicht... und siehe da, in dieser großer Distanz war das Signal wegen der 
freien Sicht extrem stark. Die Antenne musste nicht mal ausgerichtet 
werden, und es war stets TOP unverrauschter Empfang... ich frage mich, 
wie weit der Sender noch aufnehmbar gewesen wäre "freie Sicht", aber das 
ist der weiteste, mir bekannte "freie Sicht" Testpunkt, den ich nutzen 
kann.

Mh ja... mich hats mit diesen Sachen voll erwischt, in den 1990ern als 
junger Bub immer an den Radios vom Wertstoffhof, die man damals ja noch 
haben durfte, anders als Heute, rum gebastelt. Sendetechnik und 
Empfangstechnik is wirklich top interessant, vor allem das Analoge.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter N. schrieb:
>> Nein. Mein >20 Jahre alter VHS-Recorder schleift das Antennensignal z.B.
>> nur noch durch, das VCR-Signal kommt nur per Scart raus.
>
> Wozu das denn?

Das R in VCR steht für 'Recording', denn so ein Rekorder zeichnet eben 
auch Programme mit einem eingebauten Tuner auf. Er braucht also einen HF 
Anschluß. Damit ist die Buchse in der Wand belegt.

von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> Damit ist die Buchse in der Wand belegt.

war doch nie ein Problem, es gab T-Stücke oder 2-Geräte Verstärker.

Das einige der letzten VC-Rekorder keinen RF Ausgang hatten lernte ich 
schmerzlich als ich einen für meinen Vater neu kaufen sollte, der TV im 
Schlafzimmer wurde nicht mehr angesteuert. Kommentar vom Verkäufer, 
wieso macht man doch alles heute über Scart. Ich fragte ihn dann: "auch 
über Koaxkabel ins Schlafzimmer?" Das verstand er nicht. Ich fand dann 
doch noch einen VCR mit RF Ausgang für meinen Vater.

Es gibt ja immer noch gebrauchte Antennenverstärker mit 130dBµV Ausgang, 
sollte zum senden reichen, notfalls mit Yagi Antenne.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Joachim B. schrieb:
> war doch nie ein Problem

Für den normalen Fernsehzuschauer aber doch. Deswegen lag beim 
Videorekorder eine IEC Verlängerung bei, die man lt. Anleitung dann 
zwischen VCR und TV schaltete und den Antenneneingang in den VCR 
steckte. T-Stücke verschlechtern den Pegel und 2-Geräte Verstärker 
brauchen Strom. Also war die Lösung mit der Durchgangsbuchse schon die 
beste.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Stefan K. schrieb:
> und das einzige, dass
> mein teures, und tolles Equipment Heute wohl noch empfangen dürfte, wäre
> die Mikrowelle (auch die ist sichtbar), oder das Wlan Getacker mit den
> Bild-Streifen- Zucken Dingern.

Also wenn meine Niggsblicker-Nachbarn bei mir wieder
Zitat: "komische Drähte"
sehen, haben die auf einmal Störungen in ihren Geräten,
da träumste nur von. Was DIE alles empfangen können...

Seitdem ich das weiss, stehen bei mir immer mal wieder so gewisse 
funktionslose Dinge herum.
Sowas drosselt übrigens auch die Geschwindigkeit von Autofahrern im Ort

von Peter N. (alv)


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Joachim B. schrieb:
> sollte zum senden reichen, notfalls mit Yagi Antenne

Ist denn eine Yagi-Antenne zum Senden geeignet?
So wie ich das verstanden habe, dienen die Direktor- und Reflektorstäbe 
zum Bündeln des Empfangs auf den Dipol. Sendet der Dipol, stören die 
Stäbe doch eher...?

von Stefan M. (derwisch)


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Peter N. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> sollte zum senden reichen, notfalls mit Yagi Antenne
>
> Ist denn eine Yagi-Antenne zum Senden geeignet?
> So wie ich das verstanden habe, dienen die Direktor- und Reflektorstäbe
> zum Bündeln des Empfangs auf den Dipol. Sendet der Dipol, stören die
> Stäbe doch eher...?

Senden und Empfangen ist für eine Antenne das gleiche.
Man nennt das Reziprozität (mal Google dazu befragen).
Der Antenne ist es egal ob Leistung eingespeist oder empfangen wird.

P.S.: Nur Aktivantennen für Empfangszwecke können nicht direkt zum 
senden verwendet werden, denn dann würde man mit der eingespeisten 
Sendeleistung den aktiven Teil (Vorverstärker) in Rauch auflösen.
Das mechanische Antennengebilde kann aber immer beides.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter N. schrieb:
> dienen die Direktor- und Reflektorstäbe
> zum Bündeln des Empfangs auf den Dipol.

Umgekehrt bündeln sie genauso beim Senden. Dadurch wird dann in der 
Hauptstrahlrichtung der Löwenanteil der Sendeenergie abgestrahlt, 
während nach hinten und zur Seite viel weniger abgestrahlt wird. 
Empfangs- und Sendediagramm sind identisch:
https://www.darc.de/fileadmin/filemounts/referate/ajw/Onlinelehrgang/a09/Bild9-37A.gif
Schwach eingezeichnet ist hier auch noch der Halbwellendipol.

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Matthias S. schrieb:
> der Löwenanteil der Sendeenergie abgestrahlt
Nicht falsch, aber Sendeleistung wäre der bessere Begriff. Die Dauer der 
Aussendung und die Zeitvarianz spielen hier keine Rolle.

von Julius B. (jb555)


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Ich habe den Sender von Aliexpress bekommen. Bilder folgen morgen. Ich 
bin wirklich überrascht, wie viel Leistung der hat. Mit einer 
ordentlichen Antenne bekomme ich auf einem Fernseher, der 10m mit 3 
Wänden im Weg entfernt steht ohne dass irgendwas an der Antennenbuchse 
angeschlossen ist ein (leicht verrauschtes) Farbbild. Ich verwende eine 
J-Antenne am Sender. Mit freier Sicht und einer Antenne am Empfänger 
geht das locker 1 Km. Die Bildqualität ist tatsächlich auch gut und man 
ist überrascht, dass das analoge Fernsehen ja gar nicht so schlimm 
aussieht wie man vermuten könnte. Die Stabantenne die dem Sender 
beiliegt ist wie erwartet komplett unbrauchbar. Der Sender zieht bei 12V 
rund 100mA, lässt sich also auch gut mit Batterien betreiben.

von Nebo (Gast)


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bookmarked + Respekt allen TV-Ops, die ihre Träume verwirklichten,
heiter weiter!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Julius B. schrieb:
> Der Sender zieht bei 12V
> rund 100mA, lässt sich also auch gut mit Batterien betreiben.

und dann?

von Julius B. (jb555)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> und dann?

Vielleicht ja für Kameras im Außenbereich oder Ähnliches interessant.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn man darauf noch vernünftig was erkennen kann?

PAL lässt sich ja ansonsten auch ohne Modulator
recht einfach durch ein Kabel drücken.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hehehe, durchgerutscht beim Zoll oder ist da wirklich ein CE 
Aufkleberchen drauf? Kann man ja fast nicht glauben :-P

von Julius B. (jb555)


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Hier der Sender, auf ihm steht die Antenne.

: Bearbeitet durch User
von Julius B. (jb555)


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Die Qualität ist ziemlich gut.

von Julius B. (jb555)


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Kanal 21.
Die Reichweite ist eigentlich zu groß. Ich lkann das Signal mit einem 
kleinen Taschenfernseher auf jeden Fall über 100m weit mit Gebäuden im 
Weg empfangen. Wenn man weniger Reichweite will vielleicht doch die 
Stabantenne nehmen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sagen wir mal so: Das ist eigentlich schon nicht mehr harmlos. Mach da 
lieber mal nur ne kleine Antenne dran.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wie es aussieht kannst Du das sogar aus Skandinavien empfangen.

Schön'n Freidach :-]

von Stefan K. (stefan02)


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Gratulation, dass du deinen Sender erhalten hast.

Ich selber habe noch nie bei solchen "Auslands Händlern" eingekauft, aus 
Angst vor Zoll-Ärger. Meinem damaligen Kumpel ist das nämlich passiert. 
Um Geld zu sparen, hatte er einige Bauteile (nicht teuer... IC-s also 
Mikro Controller) im Ausland gekauft, und hier her liefern lassen. Er 
bekam dann Anruf, er solle bitte persönlich beim Zoll erscheinen, und 
erklären, was er da gekauft hat... und Hierzulande gibt´s die Angebote 
ja nicht wirklich.

Basierend auf deiner Reichweiten Beschreibung hat der Sender mindestens 
eine 3-Stellige mW Zahl (Sendeleistung). Nicht nur, dass das für eine 
sehr hohe Reichweite sorgt, auch die Sende-Endstufe ist in Gefahr. 
Stimmt nämlich die Stehwelle nicht, kann sie dadurch zerstört werden. 
Senden "ohne Antenne" ist gar nicht... und nichts für ungut, deine 
Antennenkonstruktion wirkt auch nicht sehr vertrauenswürdig. Alleine 
schon, weil der Sender 50Ohm haben dürfte, dein weißes Antennenkabel 
aber eher nach 75 Ohm aussieht.

Hat der Sender eine BNC Ausgangsbuchse für die Antenne, würde ich 
vorschlagen, dass du dir so eine "BNC Teleskopantenne" organisierst. 
Diese dann direkt am Sender anschließen, und die Stäbe auf die perfekte 
Länge ziehen. Das bedeutet nicht, die Antenne einfach ganz heraus zu 
ziehen sondern z.B. von einer 70cm langen Antenne nur 25cm heraus 
ziehen. Den optimalen Wert musst du ermitteln.

Dazu bräuchtest du ein Feldstärke Messgerät... im einfachsten Fall kann 
man aber (bei so hohen Leistungen) einfache Geräte nehmen, die man in 
Antennen Nähe positioniert. Beispielsweise einen alten "Walkman". Diesen 
auf Kassette stellen, play drücken (ohne eingelegte Kassette) und in 
50...100cm Abstand zur Antenne positionieren. Man dürfte dann deutlich 
ein "Brummen" hören im Kopfhörer, und dann ziehst du die Antenne so weit 
raus, dass das Brummen am stärksten ist.

Interessehalber, wie sauber ist denn das Signal des Senders? Du nutzt ja 
sicher einen Taschenfernseher. Positioniere dich mal 2...5m vom Sender 
entfernt, und lass´ den "Scannen" den Tv. Empfängt er das Signal nur 1x, 
nämlich dort, wo es sein soll, oder mehrmals? Ist nur Neugierde.

Es ist irgendwie krass, wie diese Technologien an Wert verlieren. Es ist 
gar nicht so lange her (~ 2002), da gab es 2 aktive "große" Foren über 
Piratensender. Einmal "Radio WCS, DJ Wenne" (wenn ich mich korrekt 
erinner) und natürlich das senderbau . ch . vu.

Damals experimentierten die Leute mit allerlei Sendern. Stolz stellte 
jemand einen "UKW Quarz Sender mit Frequenzvervielfachung" vor, denn es 
gab damals kaum Sender. Wer "ernsthaft senden wollte", nutzte die 
Platinen von "Veronica" (.co . uk), die hier > 400 Mark kosteten und in 
bestimmten Geschäften "unter´m Ladentisch" verfügbar waren, doch wenn es 
um Selbstbau UKW Sender ging, griffen viele "0815 Bastler" auf die 
Standard Colpitts Schaltung mit BC547 zurück. Ich weis noch, dass es 
damals um die "Revolutionäre" Dual Gate FET UKW Senderschaltung ging, 
die 1mW Leistung lieferte... ... dafür aber enorm Frequenzstabiel war 
mit "nur" 20KHz Frequenzdrift auf 1h.

Als 2006 die 50nW Sender erlaubt wurden (bzw. schon davor, BH1417, LineX 
Transmitter) gab es ICs, die Stereocoder und PLL miteinander vereinten, 
und von der Qualität fast an die damals "teuren" Sender heran kamen... 
aber ... wenn überhaupt, nur 1/10 des Preises kosteten, und Heute ist 
ein "UKW Sender PLL Stereo und RDS" (RDS war für die meisten undenkbar, 
ich hatte mal einen RDS Encoder... riesen Platine, sehr viele ICs auch 
große ICs und für mich nicht verwendbar, da ich ihn nicht programmieren 
konnte daher wieder weiter gegeben aber wenigstens für Tests das 
vorgegebene RDS konnte ich mit meinen Sendern senden)... Heute sind 
solche Chips in Bausätzen wie dem "SUP2", und alles zu einem Preis, der 
damals nicht mal vorstellbar wäre.


Das selbe gilt für den Tv Sender. Wie ich schon schrieb, kenne ich 
wirklich wirklich viele dieser "Tv Transmitter". Es gibt dort eine 
Serie, die "RF" Serie (RF280 - siehe Radiomuseum), wo ich auf einer 
Heute sicher lange abgeschalteten Griechischen Website die 
Modellübersicht fand. Die Zahl "280" steht für die erzielbare Reichweite 
in Fuss. 280 Fuss wären als "ungefähr, aufgerundet" 100m Reichweite 
(Herstellerangabe).


Allerdings sind diese Sender viel schwächer, als das, was du da "mal 
eben so, ist ja nichts besonderes" für wenig Geld erwerben konntest. 
Diese Reichweite ist nämlich für "Sicht Antenne-Antenne" gültig. Aus dem 
Haus heraus reichen schon wenige Wände (10...15 Meter) um aus dem tollen 
Farbbild ein "nur noch schwarz weiss - vergrieselt - kein Ton mehr" Bild 
zu machen.


Besagte Firma bietet (bot... denke ich mal) einige Modelle an. Ihr "Top 
Modell" ist der RF 1000, der dann schon semi-professionell daher kommt, 
und keine fest eingebaute Antenne mehr hat, sondern eine Abgesetzte mit 
SMA Anschluss. Hier gilt 1000 Fuss, also 300m Reichweite 
"Herstellerangabe". Der Sender ist exakt der RF280 (Modulator, Filter, 
Vor-Endstufe), doch den beiden TO92 Transistoren ist nochmal eine "Wilde 
Konstruktion" (Luft aufbau, frei verdrahtet) Zusatz Endstufe (sehr 
aufwendig, viele Spulen, Feritt Perlen usw) mit 2 weiteren Transistoren 
nach geschalten. Das alles brauch Strom. 18V mögen die Sender, und 
genehmigen sich dabei auch ordentlich "Miliampere".


Dennoch. Selbst der "stärkste Sender dieser Marke" (und der ist zig mal 
stärker als der vorgestellte UT66) bringen es nicht ansatzweise auf 
"100m durch mehrere Häuser mit gutem Empfang". Das beste, was ich aus 
dem in Tests vor Jahren herausbekam waren 120m, wobei er vom Haus aus 
durch einige Wände musste, 90m aber freie Sicht waren mit "stark 
vergrieseltes aber noch erkennbares Bild, kein Ton".


UKW Sender waren früher schon exotisch (Ich meine, wenn man ernsthaft 
senden wollte) aber "TV Sender"... nahezu "Unobtanium", und Heute gibt´s 
so ein Modell, was scheinbar eine Power - Performance hat, die früher 
Richtung semi-Professionell gegangen wäre, mal eben so, für den "Witz" 
eines Betrages.


Ich hatte mal aus ebay einen Sender "Fundstück" von einer Behörde? Weis 
nicht mehr. Ein Selbstbau in massivem Guss-Gehäuse. Sehr aufwendige 
Schaltung. UHF, Leistung 250mW. Allerdings gab ich den Sender weg. Das 
Bild war immer nur Schwarz weiss, und der Ton war 4,5 statt 5,5MHz. >10 
Jahre ist das her, und Heute wüsste ich, dass der Video Pegel zu stark 
war. Hätte ich das angepasst, hätte es geklappt, und auch den Ton könnte 
ich Modifizieren. Manchmal weis man nicht was man hat. Wie dem auch sei. 
Mit 250mW waren die 120m Teststrecke auch aus dem Haus heraus gut 
machbar mit einem soliden Bild. Nur, dass du es abschätzen kannst. Von 
dem Gerät habe ich noch ein Foto irgendwo, falls jemand Interesse hat, 
könnte ich es ja unverbindlich hochladen.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Stefan K. schrieb:
> auch die Sende-Endstufe ist in Gefahr.
> Stimmt nämlich die Stehwelle nicht, kann sie dadurch zerstört werden.

Alles halb so wild bei solch geringen Sendeleistungen.
Das wird in aller Regel erst im "mehrere Watt" Bereich und darüber 
hinaus ein Thema.
Also bei Stations- oder Mobilfunkgeräten z.B.

Ich habe schon seit frühester Jugend (frühe 80er Jahre) CB Funkgeräte 
und später Amateurfunk betrieben.
Bei allen Experimenten, die auch schonmal mit unangepasster oder 
fehlender Antenne abliefen ist mir noch nie eine HF Endstufe abgeraucht.

von Stefan M. (derwisch)


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Stefan K. schrieb:
> er solle bitte persönlich beim Zoll erscheinen, und
> erklären, was er da gekauft hat

Ich kenne auch jemand, der schon öfter was beim Zoll abholen musste.
Was kann schlimmstenfalls passieren?
Ware wird einbehalten und vernichtet?
Gibts dann auch eine Strafe, weil man sowas bestellt hat?

von Michael M. (do7tla)


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Auf UHF ein analoges Video zu senden, wäre mir zu heiß.
Die Kanäle sind alle mit DVB-T2 und LTE belegt.
Da stört man recht schnell mal auch unbewusst.
Da ziehe ich es vor auf E4 (65MHz) zu senden.
Das Band da unten ist eh Tod und man hat da gute Reichweiten.
Wenn man da etwas mit Leistung sendet, könnte man via Sporadic - E große 
Reichweiten erzielen.

War ja auch damals zu Analogzeiten wo man im Sommer fast durchgängig den 
TV Sender TVE1 aus Spanien E2 47,250MHz hier in Deutschland empfangen 
konnte.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan K. schrieb:
> Das
> Bild war immer nur Schwarz weiss, und der Ton war 4,5 statt 5,5MHz.

Ein Sender für das gute alte NTSC Fernsehen, vermutlich für die American 
Forces mit ihren US Glotzen. Klar, das der kein PAL senden konnte, die 
Bandpässe sperren ja schon die 4,433 MHz.

Michael M. schrieb:
> Da ziehe ich es vor auf E4 (65MHz) zu senden.

Klar, mit wenig Leistung sendest du dann einfach in einen nassen 
Schnürsenkel :-) Ansonsten wäre die Antenne aber schon ein weniger 
sperriger als für Kanal 21.

Die letzten UKW Sender habe ich mit der LM7001 Billig PLL geregelt. Das 
Dings hat alles drin, musst nur noch einen MC und den VCO dran machen. 
Modulation auf die Abstimmspannung und fertig.

: Bearbeitet durch User
von Julius B. (jb555)


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Ja, bei Aliexpress und Co. besteht natürlich immer die Gefahr, dass man 
entweder nichts bekommt oder der Zoll es behält. Wenn kein CE-Zeichen 
drauf ist geht das Produkt nämlich immer zurück an den Absender, und ob 
man das Geld zurück bekommt ist fraglich. Ich schätze auch, dass die 
Leistung bei einigen 100 mW liegt. Ich empange das Signal in einigen 
Metern Entfernung mit dem TV tatsächlich auf nur einem Kanal. Das 75 
Ohm-Kael sehe ich als nicht so problematisch. Der SWR wird zwar etwas 
schlechter, ich würde aber sagen, dass die Leistung zu gering ist, um 
damit die Endstufe zu beschädigen.
DVB-T2 ist bei mir auf dem Kanal nicht.

: Bearbeitet durch User
von Stefan K. (stefan02)


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Letzten Endes hast du ja jetzt einen guten Sender.

In manchen Teilen der Erde wird Analog Tv tatsächlich noch genutzt. Bis 
vor kurzem (2022? Nicht mehr sicher), gab es z.B. in den USA noch einige 
Sender.

Da obere Kanäle (Tv Kanal 6) den Ton im UKW Rundfunkband haben, gab es 
einen Sender, der sowohl Bild als auch Ton ausgesendet hat. Das Bild war 
ein "Standbild" (meistens) mit der Info "Low power Tv". Wobei "low 
power" relativ ist, da die Leistung, wenn ich mich richtig erinnere, bei 
ca. 1000W lag.

Um den Sender kümmerte man sich aber, denn es gab dann (nachdem zuvor 
lange Standbild / Foto gezeigt wurde) auch wieder eine Art reguläres 
Programm, zumindest auf einem sehr einfachen Niveau (Bewegtbild, aber 
eher minimalistisch)

Überhaupt gab es eine Vielzahl von aktiv gehaltenen "Kleinst" Sendern. 
Das waren so Sender mit Leistungen um "4Watt", die kleine Ortsteile 
versorgten.

Es gab Seitens der FCC dann aber eine "Regeländerung", und diese Sender 
mussten ab geschalten werden, den genauen Grund kenne ich nicht, die 
Thematik ist aber von Funk-Enthusiasten immerhin dokumentiert worden 
(Nachweis der Existenz dieser Mikro-Transmitter).

In anderen Ländern (tlw. auch Kanada) sind? Waren bis vor Kurzem (>2020) 
auch noch analoge Signale auf zu nehmen.

Die Türkei hat wohl noch viele Sender, aber es ist jetzt auch geplant, 
so viel ich weis, gegen Jahresende dann doch "langsam" da mal den 
Stecker zu ziehen. Immerhin scheinen es dort nicht so 4W Mini-Sender zu 
sein, sondern öffentliche Stationen mit entspr. Leistung.

Ich denke, man muss einfach gucken. So ganz verschwunden ist Analog Tv 
noch nicht. Hier und da gibt es das tatsächlich noch.

Ich wäre ja nach wie vor für generelle "Museumsfrequenzen für 
Privatpersonen" wo man von LW bis UHF ein wenig senden kann, mit 
"Haushaltsüblichen Leistungen". Es wäre ja schon ein großer schritt, 
wenn die < 50nW eines UHF Modulators "man darf jetzt eine Antenne 
anstecken, wenn man darauf achtet, dass die Oberwellen gedämpft sind, 
und wenn man keinen stört" offiziell erlaubt wäre... mangels "Bedarf" 
ist die Existenz (auch in der Zukunft) einer solchen Sonderregelung 
jedoch fraglich, wo keine Lobby, da kein Gesetz im Interesse der Funker.

Der Tv Sender, den du da hast, der ist schon ziemlich stark, aber so 5 
oder 10mW sollte man schon erlauben, ja auf VHF 1 von mir aus, da stört 
es keinen.

Achte darauf, beim Senden auf den unteren Kanälen (21...30 so was) dein 
Programm zu machen, denn darüber sind die Frequenzen tlw. von DvB T2, 
oder auch "Handyfunk" belegt. Lediglich die ganz unteren UHF Frequenzen 
sollten noch frei sein (an den meisten Orten zumindest), auch, weil dort 
viele Analoge Funk Mikros arbeiten.

Ein Tv Sender mit ca. 10mW ist tatsächlich relativ schnell gebaut. Das 
schwere ist die Leistung zu verstärken. Klasse A funktioniert da ganz 
gut, aber die Effizienz ist extrem mies... und bei höheren Leistungen 
wird auch die Verlustleistung echt aufwendig weg zu kühlen.


Jetzt könntest du noch Experimente mit FM-Tv machen. Hab den Eindruck, 
dass es effektiver ist, da ich mit den 10mW / 2,4GHz Geräten bessere 
Reichweiten erzielen kann als mit z.B. einem 12mW "UT66" (Antenne 
natürlich optimiert am UT66 und am Taschenfernseher). Da man passende 
Antennen ja fertig gebaut kaufen kann, ist das Thema auch einfach.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Es ist ja nicht nur die technische Seite, die für die Verbote sorgt, 
sondern der ewige Streit um Urheber- und Aufführungsrechte. Da stehen se 
alle im Kreis um den Betreiber des Senders und wollen Kohle sehen.
Wenn das ausser Kontrolle gerät, lieber vorsorglich verbieten.

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Ralf L. schrieb:
> Schaltpläne müsste ich raussuchen, bzw. wiederfinden.

Heute hatte ich mal Zeit die Schaltpläne vom 5,5MHz FM-Modulator und vom 
VHF-AM-Steuersender rauszusuchen, falls das noch von Interesse sein 
sollte (Beitrag vom 14.06.2024, 19:53 Uhr).

Beim Steuersender werden die beiden letzten Stufen gemeinsam über die 
Versorgungsspannung mit dem BD135 amplitudenmoduliert, um einen höheren 
Modulationsgrad zu erzielen.

Die CCD-Kamera (ohne Ton) gab es Ende der 90er bei Conrad Elektronik und 
kann direkt an den Fernsehsender angeschlossen werden.

Ein Videorecorder kann ebenfalls direkt über die entsprechenden Pins vom 
Scartanschluss an den Sender angeschlossen werden (Bild und Ton).

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Ralf L. schrieb:
> Die nachgeschaltete 2 Watt Endstufe ist im verlinkten Thread zwei
> Beiträge weiter, um 17:40 Uhr zu sehen.

Hier nochmal die 2 Watt Endstufe mit geöffnetem Deckel. Damit die 
vorgespannte Basis des MRF237 bei Temperaturerhöhung nicht wegläuft, ist 
einfach noch ein BC327 an den Basisspannungsteiler angeschlossen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ralf L. schrieb:
> bei Temperaturerhöhung nicht wegläuft

Mir wären die freischwingenden OSzillatoren zu heiss gewesen, das kann 
sich ja bei mechanischen und Temperatureinflüssen zu einem Sack Flöhe 
entwickeln :-P
Nichtsdestotrotz gute Arbeit und ein interessanter Aufbau!

: Bearbeitet durch User
von Stefan K. (stefan02)


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Danke für das hochladen des Plans des VHF Senders. Es ist interessant, 
wie einfach solche Sender doch gebaut werden können - auch mit Leistung.

Bei meinen selbstbau Videosendern, die ich gebaut hatte, als ich mich 
sehr aktiv mit dem Thema beschäftigte (Was ebenfalls einige Jahre her 
ist), war es immer wichtig, die Endstufe im richtigen Arbeitspunkt zu 
halten. Bei der einfachsten Modulation - der Modulation im Emitter - 
mussten die Widerstände an Basis genau stimmen (Widerstand von + nach 
Basis und von Basis nach GND), da das Bild sonst nicht gut war... und 
bei dem Sender sind die Stufen einfach im C-Betrieb, und es funktioniert 
wohl.

Tatsächlich dürfte der Schaltungsaufwand des "Reflex RF 280" 
Videosenders (der ein anderes Modell dar stellt, als die erwähnten, auf 
der damals auffindbaren Website angebotenen Videosender, die "Namenlos" 
sind von Seiten des Herstellers auf dem Gehäuse), gleich sein. Alledings 
arbeitet der Sender anders, der Reflex RF280. Er nutzt 1/2 Frequenz für 
den Oszillator, und die Frequenz wird dann verdoppelt, um auf die UHF 
"Hauptfrequenz" zu kommen.

Hier treten allerdings Probleme auf. Wenn man die Teleskopantenne am 
Transmitter einfach "ganz rauszieht", wie das die meisten tun würden, 
für beste Leistung... so ist das Signal 2x im UHF Band empfangbar. 
Einmal auf der Frequenz, wo es sein sollte, und einmal (Bei Taschen 
Fernseher) ca. in der "Mitte" des Bildschirms weis den genauen Kanal 
nicht, aber es dürfte "Sollfrequenz + 1/2 Oszillatorfrequenz" sein.

Auch hier bringt ein optimales herausziehen der Antenne die beste 
Lösung. Wenn man die Teleskopantenne nur "auf klappt" und eine gewisse 
Länge herauszieht (Mit Empfänger, der das kann, die Signalstärke 
ermitteln), ist die "Unerwünschte" Aussendung stark unterdrückt, und die 
Reichweite ist sehr gut.


Der "RF1000", von der erwähnten Seite, dürfte technisch einiges 
aufwendiger sein, als der oben gezeigte Transmitter, alleine schon wegen 
der Transistorzahl. Da ist wirklich viel Technik drin, und das Signal 
ist auch entspr. sauber (Wird nur 1x gefunden, 1. Oberwelle schon stark 
abgeschwächt).

Das Problem bei Sendern, die Frequenzen vervielfachen, ist... dass sich 
die "Unerwünschten" Frequenzen gerne dazu mischen. Also bei ca. 25MHz 
Grundwelle  wären das bei 175MHz soll ja 150 und 200MHz. Wie sieht´s 
denn bei diesem einfachen Sender mit der Signalreinheit aus?

Da die Schaltung relativ einfach ist, wäre ein Nachbau fast interessant. 
Lediglich die 2N4427 sind mittlerweile halt schon schwer zu bekommen, 
und die, die ich besitze, sind wo eingebaut, wo ich sie ungern für 
"Bastelzwecke" raus holen würde. Gingen denn da auch 2N3866 oder 2N3553?

Warum wurde nicht ein Quarzoszillator genutzt, statt der BF245 
Schaltung? Gab es damals keine "25MHz" Quarze?


Interessant ist es aber schon, was für Reichweiten waren denn mit der 
Originalschaltung "An Teleskopantenne" "Aus dem Haus heraus" möglich, 
also ohne den Verstärker...?

Welche Probleme und Problemlösungen gab es bei der Entwicklung?

Für den Nachbau ist es grundsätzlich einfach. Eine Luftspule "2 
Windungen 6mm" bekommt man locker hin, doch die Oszillatorspule schaut 
nicht so einladend aus. Gibt´s nen alternativen Oszillator, idealerweise 
mit Festinduktivitäten :) ?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan K. schrieb:
> Gingen denn da auch 2N3866 oder 2N3553?

Sollte klappen.

Stefan K. schrieb:
> Gab es damals keine "25MHz" Quarze?

Aber sicher, denke an die 27MHz Quarze. Allerdings sind das damals meist 
Oberwellenquarze gewesen, die ihre Grundwelle auf 9MHz hatten, der 
Oszillator muss also auf die 3.Oberwelle grundabgestimmt sein.

Stefan K. schrieb:
> Gibt´s nen alternativen Oszillator, idealerweise
> mit Festinduktivitäten :) ?

Heute nimmste einen fertigen 25MHz Ozillator. Genauer kriegt man den im 
Selbstbau nicht hin.

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Stefan K. schrieb:
> Wie sieht´s denn bei diesem einfachen Sender mit der Signalreinheit aus?

Vermutlich erfüllt der Sender mit an Sicherheit grenzender 
Wahrscheinlichkeit leider nicht alle Normen, im Gegensatz zu Ralph 
Berres' vorbildlich konstruierten TV-Sender, aber dafür ist der 
Bauaufwand auch deutlich geringer.

Stefan K. schrieb:
> Gingen denn da auch 2N3866 oder 2N3553?

Ja klar, sogar ein 2N2219A ist noch einsetzbar.

Stefan K. schrieb:
> Gab es damals keine "25MHz" Quarze?

Das würde auf einen Schlag eine Versiebenfachung der Frequenz bedeuten 
(Primzahl). Dann lieber erst verdoppeln und danach nochmal 
verdreifachen, um die Signalstärke nicht zu schwach werden zu lassen! 
Oder man wählt einfach eine andere Sendefrequenz, mit der man mit einem 
Quarzoszillator durch einfaches vervielfachen gut hinkommt (siehe 
Tabelle Fernsehkanäle).

Der 5,5 MHz Oszillator muss natürlich, wegen der Frequenzmodulation, 
freischwingend bleiben!

Stefan K. schrieb:
> Welche Probleme und Problemlösungen gab es bei der Entwicklung?

Zum Glück keine. 😅

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Matthias S. schrieb:
> Mir wären die freischwingenden Oszillatoren zu heiss gewesen

Beide Oszillatoren sind mit Styroflexkondensatoren im Schwingkreis 
einigermaßen temperaturkompensiert.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ralf L. schrieb:
> Der 5,5 MHz Oszillator muss natürlich, wegen der Frequenzmodulation,
> freischwingend bleiben!

Muss nicht, auch den kann man mit PLL verriegeln. Die Modulation gibt 
man mit auf die Abstimmspannung der PLL.

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Matthias S. schrieb:
> Die Modulation gibt man mit auf die Abstimmspannung der PLL.

Der Aufwand lohnt sich fast nicht, zumal die 5,5 MHz relativ unkritisch 
sind.

Aufgrund der niedrigen Freqzenz von 5,5MHz könnte man sich die PLL sogar 
noch aus der CD40XX Reihe zusammenstricken ;)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ralf L. schrieb:
> Der Aufwand lohnt sich fast nicht

Hehehe, da schreibst du, das sich der Aufwand nicht lohnt und kommst 
dann mit dem Schaltbild :-)
Ich fand damals, das es nichts schlimmeres gibt als ein gutes Bild und 
der Ton läuft aus dem Ruder.  Ich habe eben in den 90ern mit Cepac80 und 
MCS51 bereits programmiert und da war z.B. der SAA1057 oder der LM7001 
als PLL groß in Mode. SAA1057 auch gerne in analogen SAT Empfängern.
Aber das Thema AM-TV ist ja praktisch vorbei und nur noch für die 
Wissenschaft.

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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Ralf L. schrieb:
> Angehängte Dateien:
>             20240626_155710.jpg

Waren die Kanäle unterschiedlich belegt?

Hier war Kanal 6 DDR I, ARD lag bei 10 oder 12.
UHF worde analog eingestellt, da kenne ich keine Kanäle.

Beitrag #7692432 wurde vom Autor gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter N. schrieb:
> Waren die Kanäle unterschiedlich belegt?

Ja, schon wg. Gleichkanalstörungen. In Berlin z.B. hatten wir das ganz 
anders:
5 - DDR1
7 - ARD
25 - DDR2
33 - ZDF
39 - SFB

für den terrestrischen Empfang
später noch private auf höheren UHF Kanälen.
M.W. waren die niedrigen VHF Kanäle 2-4 bevorzugt für Füllsender in 
Tälern usw.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> 25 - DDR2

sicher? nicht 27? und 29 war der lokale USA Sender IMHO
Nach der Tabelle täuscht mich meine Erinnerung also nicht!
-> UHF 27: DDR2
https://www.rundfunkforum.de/viewtopic.php?t=10214

beim NTSC Sender bin ich leicht unsicher

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Joachim B. schrieb:
> sicher? nicht 27?

Nicht hundertprozentig. Ich weiss, das später noch SAT.1 in dem Bereich 
gesendet hat. AFN-TV war selbst nur über die Havel schon so schwach, das 
man den nur mit extra Richtantenne fengen konnte, aber das abweichende 
System machte den Sender nicht wirklich attraktiv. Kann also so sein:
25 - SAT.1
27 - DDR2
29 - AFN TV
44 - PRO7
47 - RTL

https://de.wikipedia.org/wiki/AFN_Berlin#AFN_Television_Berlin

von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> aber das abweichende
> System machte den Sender nicht wirklich attraktiv

wegen dem apple2 habe ich ja meinen Grundig auf PAL/Secam/NTSC umgebaut.

aber der Empfang war wirklich dünne

Irgendwo steckte auch noch der erste payTV drin mit negiertem 
Synchronimpuls, da nahm ich zu Regenaration einfach einen 2ten TV und 
Krokoleitung, aber das war mit miesem WAF.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (soul_eye)


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Matthias S. schrieb:
> Peter N. schrieb:
>> Waren die Kanäle unterschiedlich belegt?
>
> Ja, schon wg. Gleichkanalstörungen.

Deshalb gab es ja so wenig Antennenprogramme.

Das Erste (damals ARD) war im VHF unterwegs, Kanal 2-12. Das zweite auf 
UHF 21-35, die dritten typischerweise auf UHF 40-60. Pro Kanal brachte 
man auf das Bundesgebiet verteilt so 6-7 Sender unter. Die durften sich 
gegenseitig nicht sehen, wegen Gleichkanalstörungen.

Ein UHF-Programm brauchte ca 90 Großsender, um damit 85% der Bevölkerung 
zu erreichen. Weitere 10% holte man über kleine Füllsender oder 
Reflektoren.

Also ziemlich viele Kanäle, und wegen der möglichen Überreichweiten doch 
relativ wenig drin unterzubringen.


Drahtfunk ("Kabel-Fernsehen") hatte die Probleme nicht mehr, da konnte 
man alle Kanäle vollpacken.

von Joachim B. (jar)


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Soul E. schrieb:
> Drahtfunk ("Kabel-Fernsehen") hatte die Probleme nicht mehr

nicht jeder TV und jeder Verstärker war nachbarkanaltauglich, also ein 
Problem blieb, nur halbe Kanalbelegung und auch ALLE Sonderkanäle 
konnten nicht belegt werden, da war damals noch zwischen VHF/UHF eine 
Lücke die mein Splitbandverstärker natürlich nicht bediente. 
Intelligenterweise haben die Kabelgötter natürlich auch diese Lücke 
belegt was denn 1000,-DM Splitbandverstärker sofort unbrauchbar machte 
wollte man auch diese Kanäle bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (soul_eye)


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Joachim B. schrieb:
> Intelligenterweise haben die Kabelgötter natürlich auch diese Lücke
> belegt was denn 1000,-DM Splitbandverstärker sofort unbrauchbar machte

Das habe ich mich damals auch gefragt, als es mit Kabelfernsehen losging 
mit damals 12 Programmen. Musste man wirklich als erstes die 
Sonderkanäle belegen (weil man der Schirmung des Kabels nicht traute und 
Einstrahlung durch terrestrische Programme fürchtete), oder wollte man 
einfach den Verkauf von neuen TV-Geräten mit durchgehendem Tuner 
ankurbeln? Den schlecht bezahlten Beamten im Postministerium will man ja 
nichts böses unterstellen...

von Joachim B. (jar)


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Soul E. schrieb:
> Den schlecht bezahlten Beamten im Postministerium will man ja
> nichts böses unterstellen...

ich denke eher Lobbyismus und/oder Dummheit.

von Maik .. (basteling)


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Haben die nicht vor einigen Jahren einige Kabelfernsehbereiche von 
Sendern freigemacht, da zuviel ungewollte Abstrahlung im Flugfunkbereich 
stattfand? Oder war das ggfs. nur lokal,da ich hier 20km vom Flughafen 
im Anflugschneisenbereich residiere...

---

Zur Bespaßung alter nur VHF täglicher Schwarzweiß Röhrenfernsehgeräte 
habe ich mir einfach einen fertigen VHF und UHF Modulator mit PLL und 
Frequenzanzeige per Display für 40 Euronen angeschafft.

Die hier gezeigten Selbstbauten lassen mein Herz höher schlagen, aber 
der Aufwand wäre mir für einen alten TV zu groß gewesen.

Alternativ hätte ich hier noch einen R&S Analogfernsehmesssender aus 
drei Einschüben. Das Zeug landete vor einigen Jahren alles im Schrott 
bei der Analogkabelabschaltung. Wurde mir beim Schrotti dann in der 
Radladerschaufel bis an den Kofferraum gefahren ;)  - musste ich retten.

---

Ich erinnere mich an knapp 10dB "Headroom"/ Crest die man bei DVB-T 
Leistungsverstärkung benötigt.

von Michael M. (do7tla)


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Ich kann mich in dem Hinterteil beißen, dass ich den Modulator aus einem 
alten Premiere-Decoder (mit dem weißen Schlüssel) damals entsorgt hatte.
Dieser konnte neben dem Bild auch den Ton in Stereo senden.(5,5MHz und 
5,74MHz)
Hier hätte man mit einem passenden Verstärker das Signal verstärken 
können.

Welche HF TV Modulatoren eignen sich, die zu einem richtigen Sender 
umzubauen?

Früher hatte man, weil man es nicht besser wusste, an einen einfachen 
Modulator einen Antennenverstärker falsch rum angeschlossen und am 
Ausgang eine abgestimmte Antenne.
Damit gingen auch einige 100 m mit schneefreiem Bild.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Michael M. schrieb:
> Früher hatte man, weil man es nicht besser wusste, an einen einfachen
> Modulator einen Antennenverstärker falsch rum angeschlossen und am
> Ausgang eine abgestimmte Antenne.

verstehe ich nicht, was meint "falsch rum"?

Die Signalrichtung sollte doch klar sein, wie kann "falsch rum" die 
Reichweite verlängern?
Hört sich irgendwie geschwurbelt an.

AV -> Modulator -> Antennenverstärker -> (Sende)Antenne

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Joachim B. schrieb:
> verstehe ich nicht, was meint "falsch rum"?
> [...]
> Hört sich irgendwie geschwurbelt an.

Vermutlich, wenn man etwas über den Tellerand hinausdenkt, ist damit 
entsprechend der Aufschrift auf einigen alten Antennenverstärkern (Statt 
"In-Out" halt "Antenne-TV" gemeint das der Modulator Ausgang in die 
Buchse "Antenne" kommt und die Antenne an die Buchse "TV" angeschlossen 
wird. So habe zumindest ich es mit 12-13 gemacht um ein Signal über zwei 
Nachbargrundstücke hinweg zu bekommen ;-)
Vom Signalweg ist es richtig, aber aus sicht eines gerade in die 
Mittelstufe gekommenen Schülers oder anderen E-Technik Laien/einsteiger 
kann man es im Sinne der Aufschrift als "falsch rum" umschreiben. Habe 
ich damals auch gemacht als ich das den Kumpels erklärt habe wieso das 
geht.

Aber das mit dem Tellerrand ist manchmal schon etwas schwierig...

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael M. schrieb:
> Welche HF TV Modulatoren eignen sich, die zu einem richtigen Sender
> umzubauen?

Aufgrund der Restseitenbandproblematik eigentlich keiner so richtig. 
Natürlich geht es mit einem der billigen Modulatoren, aber der Norm 
entspricht es nicht.  'Richtiger' Sender klappt also nicht, 'Fake' 
Sender für kleine Leistung geht.

von Joachim B. (jar)


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Carsten S. schrieb:
> Aber das mit dem Tellerrand ist manchmal schon etwas schwierig...

sorry, selbst als Schüler war mir die Signalrichtung klar, ich weiß ja 
was ich wollte und von daher kam ich nie auf die Idee irgendwelche 
Aufdrucke "falsch" zu deuten. Richtig oder falsch ergibt sich ja hier 
aus der Anwendung.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gab durchaus auch Restseitenbandfilter für AM-TV, z.B. Siemens 
OFW369.
Aber das war im Vergleich zu den simplen Modulatoren wesentlich 
aufwendiger. Das OFW-Filter hat laut Datenblatt 25 dB 
Durchgangsdämpfung, da musste kräftig nachverstärkt werden.

https://bg-electronics.de/shop/product_info.php/products_id/11142

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Christoph db1uq K. schrieb:
> Es gab durchaus

GAB! Und dann musste erst auf der ZF-Ebene filtern, und danach noch 
(ggf. mehrfach) hoch- und wieder runtermischen...

Wenn man derweilen noch unbedingt ein analoges Videosignal normkonform 
modulieren will, dann macht man das sinnvollerweise per FPGA, da kann 
man auch das ganze Tontraegergedoense fuer Stereo mitsamt den 
Pilottoenen und NICAM in zig Normen gleich mit erschlagen. (Und kann 
dann noch hurtig auf DVB-[A-Z][,2] modulieren, wenn man was anderes ins 
FPGA laedt und zufaellig noch ein paar MPEG2/H264/5 Encoder in der Naehe 
rumlungern ;-)

Gruss
WK

von Heinrich K. (minrich)


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Herrjeh, das sind Oberflächenwellen-Filter in/auf der 
Zwischenfrequenzebene des Empfängers.
Die ach so schlimmen Modulatoren funktionierten einwandfrei als 
Weltstandard. Die Überhöhung der niedrigen Videofrequenzen wurde vor dem 
Modulator durch simple Absenkung eben dieser "tiefen" Frequenzen 
kompensiert, per schnödem CR-Glied. Im Empfänger ergab das dann den 
richtigen Video-Frequenzgang.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> Zwischenfrequenzebene des Empfängers
Nein, das ist kein TV-Empfängerfilter sondern ein Restseitenbandfilter 
zur Erzeugung eines normgerechten AM-TV-Signals, "für Antennenumsetzer", 
also eher Großgemeinschaftsanlagen. Bildträger bei 38,9MHz, 
Restseitenband bis 39,65 MHz, auf dem Tonträger des Nachbarkanals bei 
40,5 MHz schon um 42 dB gedämpft.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Heinrich K. schrieb:
> Die Überhöhung der niedrigen Videofrequenzen wurde vor dem
> Modulator durch simple Absenkung eben dieser "tiefen" Frequenzen
> kompensiert, per schnödem CR-Glied. Im Empfänger ergab das dann den
> richtigen Video-Frequenzgang.

Das ist von andere Baustelle. Auf dieser anderen Baustelle hat man alles 
an Seitenbaendern gebraucht, damit's schlechte S/N der Strecke irgendwie 
fuer Analogvideo ausreichend war (Analog-SAT).
Aber wenn wir hier schon aus den Schuetzengraeben von Ypern erzaehlen: 
Was ja einem analogen Videomodulator auch immer guttut, ist eine 
Gruppenlaufzeitvorverzerrung, um den Phasengang des/der schon erwaehnten 
ZF-Filter/s zu kompensieren.
Da habbich noch was aus grauer Vorzeit gefunden. Dieses Filmchen zeigt 
die Optimierung per GNU-Octave von 3 Allpaessen 2. Ordnung (rot, cyan, 
magenta) in Kette (blau), um eben genau diese 
Gruppenlaufzeitvorverzerrung(gruen) zu erreichen...

Edit: Achja - die Einheiten: Nauf: Gruppenlaufzeit in sec. Nueber: 
Videofrequenz in Hz.

Gruss
WK

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> andere Baustelle
Ich hatte die FM-TV-Preemphase damit nicht in Verbindung gebracht, weil 
wir die ganze Zeit über AM-TV schreiben. Deshalb hatte ich auch 
Heinrichs Text nicht verstanden. Jetzt ist es klar.
Restseitenband braucht man, damit sich das Videosignal mit einem 
einfachen Diodendetektor demodulieren lässt, sonst wäre ein 
Synchrondetektor nötig, soweit ich weiß. SSB-Demodulation geht so nicht.
Eine ziemlich ebene Gruppenlaufzeit (soweit ich das verstehe) ist im 
Datenblatt des OFW369 auch gezeigt.
Dass man heute auch AM digital erzeugen kann ist klar, aber wir hatten 
es ja von analoger Technik.

von Stefan K. (stefan02)


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Hallo miteinander,

Ich möchte noch einmal etwas beitragen.

Hier ein Foto des geöffneten UT66, ein "Capture" aus einem Video.

Wie man gut sieht, ist rund die Hälfte des Gehäuses unbenutzt. Auf der 
Platine sind gerade mal 4 Transistoren (einer ist noch unter der 
Platine, runde Bauform nicht TO92).

Es ist halt immer schön in der Analogtechnik, wie zugänglich die Technik 
ggü den "am basteln interessierten Personen" ist. Bei solchen einfachen 
Sendern, wie dem UT66, kann man mit etwas Verständnis auf Komponenten 
Ebene nachvollziehen, wie das alle funktioniert.

Klar, auf der Empfängerseite wird es einiges komplizierter, so ein Tv 
hat dann halt doch mehr Bauelemente, als so ein einfacher Videosender... 
aber auch das ist mit genug Erklärungen verständlich.

Wenn man jetzt in die "Digitale Ebene" geht, wie soll man das alles 
umfassen können? Alleine schon die Q-AM Modulation an sich ist 
vermutlich so komplex, wie eine analoge PAL Übertragung, da ... so wie 
ich es verstanden habe, bei einem Sinus Signal wohl Teile des Signals 
... der "Winkel" ? Moduliert werden?

Von Dingen wie "Fehlerkorrektur" brauch´ ich gar nicht zu sprechen, und 
das ist es halt.

Die Analoge Funk Technik bietet einfachen Zugang, man kann mit der 
Technik arbeiten, sie auch ohne diverse (Mehrzahl) Studien verstehen, 
während Heutige Technik eigentlich nur noch ein "Block" ist, der 
"Funktion" macht, und bei Defekt idr. einfach durch einen neuen ersetzt 
wird. Was soll man schon reparieren, wenn der Sender aus ein paar 
Mikroprozessoren und SMD Technik besteht.

Mag sein, dass neue Technik bessere Ergebnisse (Auflösung, Tonqualität 
5.1 und mehr übertragen statt nur Stereo) bietet, aber das Interesse der 
Leute an eben der Sache "Ja... wie arbeitet das jetzt" nimmt halt 
folglich immer mehr ab...

Zu "Analog Tv ist Geschichte"

Jaein.

In den USA war bis 2022 (? nicht so sicher aber irgendwann da gab es den 
Termin) noch Analog Tv gegeben. Auf "Kanal 6" beispielsweise sendete ein 
1kW starker Tv Sender. Da der Tonträger im FM Radio Band lag, wurde der 
Sender als "Radiosender" genutzt, der Bildträger war aber nach wie vor 
dabei, und lieferte idr. ein Standbild mit der info "Low Power Tv" ... 
später wurde er aber wieder aktiviert, und man sah in einem "Fenster" 
einen Moderator Quasseln...

Auch gab es zahlreiche "mini Umsetzer", die mit kleinen Leistungen - so 
um die 4 Watt - Programme für ich nenn´s mal "Eine Ansammlung von 
Häusern / Hotel" umsetzten.

Wer sich für das Thema wirklich interessiert, kennt die entspr. Kanäle 
auf Youtube.

Ein Beispiel (Beliebig, hier Mexiko, aber die Aussage gilt auch für die 
Türkei), dass Tv Signale noch "on Air" sind findet sich in diesem von 
mir mit dem Suchbegriff "Analouge Tv in 2024" gefundenen Video:

https://www.youtube.com/watch?v=JvprhGKNrrE

Es ist halt alles so eine Sache... ich betone wieder, dass es cool wäre, 
wenn man z.B. das Senden mit dem Modulator (Antenne an Modulator) 
generell "zum Betrieb portabler antiker Tv Geräte" erlaubt. Klar, das 
Signal mag entsprechend "aussehen", bei "nano-Watt" interessiert das 
aber keinen. Immerhin... Funk Mikros (nur Ton) mit ganzen 50mW (Also mit 
passendem Empfänger einige km Reichweite) darf man ja so betreiben dank 
der Digitalen Dividende ... also mitten im UHF Tv Band. Wen stört da 
eine (durch Leistung) eh quasi "auf ein Zimmer limitierte" 
Video-Aussendung eines solchen Modulators?

Es gibt viele Tv, die haben nur einen Antenennanschluss... insbesondere 
die "pocket Tv" wie Casio TV 770. Für die wäre das doch was.

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