Forum: HF, Funk und Felder HF Messung, Umrechnung in W


von Dieter B. (phoenix_engine)


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Hallo,
hätte mal wieder ein Problem. Ich weiß, dass dieses Thema hier schon 
erörtert worden ist. Allerdings werde ich aus den Antworten nicht 
schlau.

Equipment:
Hameg HM 605
50 Ohm Dummy Load
100 MHz Tastkopf 1:1 / 1:10
CB-Funkgerät: Grundig CBH 2000

Aufgabe:
Möchte den PWR-Bereich von einem CB-Tester (Handic FS-117) neu 
„Kalibrieren „. Natürlich habe ich keinen Kalibrator.

Ausführung:
Habe das Funkgerät geöffnet und den Tastkopf mit 1:1 Einstellung direkt 
vor dem Dummy Load angeschlossen. Beim Senden messe ich dann Vss 6v am 
Hameg.
Nach folgender Formel berechnet:

P=Vss/2/sqr2
P=6V 2  sqr2
P=1,73 Watt

Kommt ungefähr hin.
Habe aber gemerkt, dass beim Anschluss vom Tastkopf die Ausgangsleistung 
vom Funkgerät abfällt.
Darum das ganze mit Tastkopf Einstellung 1:10.
Plötzlich hatte ich dann Vss 2 Volt.
Daraus ergibt sich dann
P=Vss x10 /2 /sqr2
P=3,16 Watt

Das kann nicht sein.
Könnte mir jemand erklären, ob ich das so überhaupt machen kann und 
warum dieser große Unterschied beim messen?
Wäre sehr nett.

Den Spuch „Wer HF misst, misst, misst“ kenne ich wohl :-)

Mit freundlichen Grüßen
Dieter

von Rick (rick)


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Prinzipiell kann man das schon so machen (Spitzenwert oder 
Effektivwertmessung über einem bekannten Abschlußwiderstand). Die Frage 
ist, ob das Oszi die Einstellung vom Tastkopf (1:1 oder 1:10) 
automatisch berücksichtigt. Denn bisher sind die Werte eher nicht 
plausibel.

Die zweite Frage ist, ob das Oszilloskop genügen Bandbreite für das 
HF-Signal hat.

von Jens G. (jensig)


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Dieter B. schrieb:
> Nach folgender Formel berechnet:
>
> P=Vss/2/sqr2
> P=6V 2  sqr2
> P=1,73 Watt

Seit wann berechnet man eine Leistung auf diesem Wege? Was Du 
ausgerechnet hast, ist nichts weiter als die effektive Spannung, und 
keine Leistung.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Ich habe die Leistung an CB-Funkgeräten immer folgendermaßen
gemessen: Am Dummy die HF mit einer Diode gleichgerichtet,
mit einen 10nF Kondensator geglättet und die Gleichspannung
gemessen. 0,7V dazu addiert, wegen Spannungsabfall an der
Diode. Dann U-Effektivwert = U * 0,707. Dann diese Spannung zum
Quadrat durch 50 Ohm.

von Dieter B. (phoenix_engine)


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Jens G. schrieb:
> Dieter B. schrieb:
>> Nach folgender Formel berechnet:
>>
>> P=Vss/2/sqr2
>> P=6V 2  sqr2
>> P=1,73 Watt
>
> Seit wann berechnet man eine Leistung auf diesem Wege? Was Du
> ausgerechnet hast, ist nichts weiter als die effektive Spannung, und
> keine Leistung.

Hallo,
kommt mir jetzt auch komisch vor. Das wäre dann der Effektivwert. Wenn 
ich dann in eine Tabelle schaue (Leistung-Spannung-Pegel an 50Ohm) wären 
das dann   60mW. Ich weiß nicht, dass haut alles nicht hin.

von Dieter B. (phoenix_engine)


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Günter L. schrieb:
> Ich habe die Leistung an CB-Funkgeräten immer folgendermaßen
> gemessen: Am Dummy die HF mit einer Diode gleichgerichtet,
> mit einen 10nF Kondensator geglättet und die Gleichspannung
> gemessen. 0,7V dazu addiert, wegen Spannungsabfall an der
> Diode. Dann U-Effektivwert = U * 0,707. Dann diese Spannung zum
> Quadrat durch 50 Ohm.
Hallo,
das scheint ein guter Tip zu sein. Werde ich ausprobieren. Vielen Dank

von Motopick (motopick)


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Ein 200 MHz Tastkopf hat in der Stellung 1:1 eine Bandbreite
von nur 6 MHz.
100 MHz Tastkoepfe habe ich keine. :)
Besser wird der Wert aber auch nicht sein.

Eine Kalibrierquelle fuer Vpp kann man sich heute leicht
mit LVC Gattern bauen. Auch fuer 27.12 MHz...
Die sollte dann aber gut eingehaeust sein.

von Klaus (habnix)


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An das CB-Funkgerät CBH2000 einen HF-Abschlusswiderstand 50Ohm an die 
Antennenbuchse schalten. An diesem Widerstand lässt sich bei dem Grundig 
Funkgerät mit einem 60MHz-Oszilloskop und 10:1-Teilertastkopf im 
AM-Sendebetrieb ohne Modulation eine Spitze-Spitze-Spannung von 15Vss 
messen. Dieser Wert dividiert durch 2 ergibt die Spitzenspannung von 
7,5Vs. Das Ergebnis dividiert durch 1,414 ergibt den Effektivwert 5,3V. 
Dieser Spannungswert liegt an einem Widerstand von 50Ohm und lässt sich 
in Leistung  nach der Formel P = U² / R umrechnen.
P = 5,3² : 50 = 0,563W

von Ralph B. (rberres)


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0,5Watt Ausgangsleistung entspricht 5Veff an 50 Ohm.
Das sind 14 VSS!!

Der Hameg 605 hat 60MHz Bandbreite,
27MHz sollte er noch messen können, obwohl er vermutlich auch bei dieser 
Frequenz etwas zu wenig anzeigen wird.

Der Tastkopf sollte auf 10:1 stehen. Dann sollte man auf dem Schirm 
1,4VSS sehen.

Die sauberere Möglichkeit am Senderausgang zu messen, wäre ein 
Leistungsdämpfungsglied von 30db dessen Ausgang man am Ende der Leitung 
zum Scope direkt am Scope mit 50 Ohm abschließt.

Da wir hier von Leistungen um 2W reden dürfte die Investition noch 
erschwinglich sein. Im Box73 Verlag der Zeitschrift Funkamateur wird ein 
Leistungsdämpfungsglied mit 30db Dämpfung und 100W Belastbarkeit für um 
die 70 Euro angeboten. Aber auch 2W Dämpfungsglieder findet man dort 
preiswert.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Daniel C. (dan1el)


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Hallo, in aller Kürze.

Es gibt auch relativ einfache Leistungsmesser-Schaltpläne mit dem IC 
AD8307:
https://dl6gl.de/ad8307-frequenzkompensation.html
https://dl6gl.de/hf-messkopf-mit-einem-ad8307.html
Man kann im einfachsten Fall den ausgegebenen Gleichspannungs-Wert mit 
einem Multimeter oder Oszilloskop ausmessen und dann in einer Tabelle 
nachschauen, welcher Leistung er entspricht.
Bei Google findet man noch viel mehr Schaltpläne mit diesem IC.


Ich selber habe gute Erfahrungen mit diesem einfachen 
Doppeldioden-Tastkopf gemacht:
https://dl9hcg.a36.de/loesungenA/TJ701.pdf
Den kann man ebenfalls bequem per Multimeter oder Oszilloskop ausmessen.
Der abgelesene Wert am Ausgang ist die Spitze-Spitze-Spannung abzüglich 
der Diodenschwellspannung.
Nehmen wir an, man verwendet zwei Si-Dioden wie 1N4148 und misst 5,2V.
Dann muss man noch etwa 2* 0,6V für die Diodenspannungen zuaddieren, das 
sind dann
Upp = 6,4V
Den Wert durch 2, dann hat man den einfachen Spitzenwert von 3,2V. Weil 
Sinusspannung und der Effektivwert gesucht wird, das ganze noch durch 
Wurzel 2, also
U(eff)= 3,2V / Quadratwurzel(2) = 2,26V

Da der Lastwiderstand, an dem gemessen wurde, 50 Ohm hat, erhält man die 
Leistung mit
P = 2,26V^2 / 50 Ohm = 0,102W
                       ======

(darf von anderen Forianern gerne noch mal gegengerechnet werden! :) )

von Herbert Z. (herbertz)


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Was man an einer Diode messen kann hängt von der verwendeten Diode ab 
und  von der Frequenz. Genau messen erfordert einen etwas größeren 
Aufwand. Es macht wenig Sinn mit etwas zu messen was nicht kalibriert 
ist. Der Fehler ist einfach zu groß.
Für den einmaligen  Zweck des TE würde ich mir was ausleihen.
Wenn er Hf-Leistung messen öfter machen will und es sehr genau haben 
will, empfehle ich im die thermische Erfassung der Verlustwärme an 50 
Ohm. Ein NTC ,verheiratet mit dem Abschlusswiderstand nimmt einen 
Widerstandswert an den man mit Gleichspannung nachbilden kann. Über die 
dafür erforderliche Spannung die Ueff ist rechnet man die Leistung aus. 
Präziser geht es nicht im Hobbybereich ohne kalibrieren.

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Dieter B. schrieb:
> Darum das ganze mit Tastkopf Einstellung 1:10.
> Plötzlich hatte ich dann Vss 2 Volt.
> Das kann nicht sein.

Doch! Z=1/(2 x Pi x f x C)
Mit 1:10 ist die belastende Kapazität z.B. mit einem 1:10 Testec 
Tastkopf 13pF, mit 1:1 ~47pF+30pF. Bei 27MHz haben 77pF eine Impedanz 
entspechend 77 Ohm, welche die Messung verfälscht. Bei 13pF sind es nur 
453 Ohm.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Klaus schrieb:
> ..Effektivwert 5,3V.
> Dieser Spannungswert liegt an einem Widerstand von 50Ohm und lässt sich
> in Leistung  nach der Formel P = U² / R umrechnen.
> P = 5,3² : 50 = 0,563W

Eigentlich ist die Diskussion doch erledigt..??

Laut Datenblatt:

https://www.bensons-funktechnik.de/downloads/%20Schaltbilder%20Service%20Manuals/Grundig/Grundig%20CBH%202000%20CBM%20200/Grundig%20CBH%202000%20Bedienungsanleitung.pdf

hat das Gerät 0,5 W Ausgangsleistung.
Das wurde mit einem Oszillographen und einem 10:1 Tastkopf in Etwa 
ermittelt. Fertig -> aus.

Alle weiteren Beiträge überflüssig, wie meiner ;-)

73
Wilhelm

von Daniel C. (dan1el)


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Herbert Z. schrieb:
> Was man an einer Diode messen kann hängt von der verwendeten Diode ab
> und  von der Frequenz

Und von der Temperatur. In der Realität spielt es im KW-Bereich 
allerdings kaum eine Rolle, wenn man nicht grade mit extrem kleinen 
Sendeleistungen arbeitet. Im Rechenbeispiel sind es 100mW, da 
funktioniert es aus meiner Erfahrung noch ganz gut, darunter sollte man 
aber nicht gehen.
Bis 30MHz geht die 1N4148 mit ihren 4nS Reverse Recovery Zeit und 4pF 
locker.
Noch besser ist die BAT41 mit ihren 2pF und nur 0,4V Spannungsabfall, 
liegt nur leider nicht in jeder Bastelkiste.
Ge-Dioden wären je nachdem noch besser oder BAT62 für deutlich höhere f.
Falls der TO Dioden-Beratung benötigt, bitte posten.

von Herbert Z. (herbertz)


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Daniel C. schrieb:
> Und von der Temperatur. In der Realität spielt es im KW-Bereich
> allerdings kaum eine Rolle,

Wenn ich messen meine ,dann meine ich mit einem Fehler maximal <3%. 
Meine thermisch Anordnung die ich wirklich in vielen Zyklen getestet 
habe leistet das und das ohne dass man kalibrieren muss. Aber mein 
Aufwand ist für eine Messung zu aufwändig. Der TE soll sich was leihen. 
Dafür kann ich ab 200µW so lala und ab 800µW sicher bis 250 mW messen. 
Mehr dann über Dämpfungsglieder. Zweifler die es gab habe ich einfach 
eingeladen. Für kleinere Leistungen gibt es logarithmierer von AD. Da 
muss man dann mit 1db (20%) Fehler leben.
Von Dioden halte ich weniger. Selbst gleiche Typen außerhalb einer 
Charge unterscheiden sich erheblich. Zudem haben wohl nicht viele ein 
Profi Messgerät zur Kontrolle. Jede Diode ist für sich eine "Black Box".
MfG

von Daniel C. (dan1el)


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Herbert Z. schrieb:
> Meine thermisch Anordnung die ich wirklich in vielen Zyklen getestet
> habe leistet das und das ohne dass man kalibrieren muss.

Solche thermischen Mesungen sind in dem Bereich vermutlich mit die 
edelsten Messmethoden, die es gibt.

Wenn man die Schaltung hier ordentlich klein und mit guten 
Keramikkondensatoren und Metallfilm-Widerständen aufbaut, möchte ich 
wetten, dass man im Bereich um 27MHz rum mit beliebigen 1N4148 auf 5% 
genau messen kann. Bei deutlich niedrigeren f oder f > 35MHz wächst der 
Fehler aber langsam an.
https://dl9hcg.a36.de/loesungenA/TJ701.pdf

Herbert Z. schrieb:
> Dafür kann ich ab 200µW so lala und ab 800µW sicher bis 250 mW messen.
> Mehr dann über Dämpfungsglieder.

Das ist clever mit den Dämpfungsgliedern. Darf man fragen, wie das 
Messelement selber mechanisch aufgebaut ist, gibt es dazu zufällig einen 
Bauplan im Netz?

von Herbert Z. (herbertz)


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Daniel C. schrieb:
> Wenn man die Schaltung hier ordentlich klein und mit guten
> Keramikkondensatoren und Metallfilm-Widerständen aufbaut, möchte ich
> wetten, dass man im Bereich um 27MHz rum mit beliebigen 1N4148 auf 5%
> genau messen kann.

Beim messen darf man nur glauben, was man kontrollieren kann.
Bei der thermischen Variante ist die Kontrolle dein gutes DMM im 
Spannung  und Ohm-Bereich. Das genügt.

Daniel C. schrieb:
> Das ist clever mit den Dämpfungsgliedern. Darf man fragen, wie das
> Messelement selber mechanisch aufgebaut ist, gibt es dazu zufällig einen
> Bauplan im Netz?

Nein noch nicht. Viele Wege führen ohne Kalibration nach "Rom". Ich habe 
da zwei Varianten im Kopf. Die eine vergleicht Die Abwärme am 50 Ohm 
Abschluss, die andere erzeugt über eine Miniatur Glühlampe welcher im 
Abschluss integriert ist einen Diodenstrom in einer Fotodiode . Hier 
wird der Diodenstrom mit DC-Heizung an 50 Ohm nachgebildet. Falls dich 
das interessiert kann ich dir das auch über PN zukommen lassen.

von Ralph B. (rberres)


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Man gibt die zu messende HF auf einen 50Ohm-Widerstand, und misst die 
Erwärmung des Widerstandes mit einem, mit dem 50 Ohm Widerstand 
thermisch verbundenen, Temperatursensor.

Im nächsten Schritt gibt man statt der HF eine Gleichspannung auf den 50 
Ohm Widerstand und stellt die Gleichspannung so ein, das der 
Temperatursensor exakt den gleichen Wert anzeigt.

Dann kann man die Gleichspannung mit einen DVM messen udn die Leistung 
ausrechnen.

Vorteil dieser Methode ist, das die unlineare Kennlinie des 
Temperatursensors nicht in die Messung mt eingeht, da ja die gleiche 
Temperatur erreicht wurde.
In denüblichen thermischen Messköpfen macht man das halt automatisiert.

Ralph Berres

von Daniel C. (dan1el)


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Ralph B. schrieb:
> Man gibt die zu messende HF auf einen 50Ohm-Widerstand, und misst die
> Erwärmung des Widerstandes mit einem, mit dem 50 Ohm Widerstand
> thermisch verbundenen, Temperatursensor.

Sind Widerstand und Sensor dabei in einer thermisch isolierenden 
Umgebung untergebracht oder in dauerndem Temperaturausgleich mit der 
Umgebung?


> Im nächsten Schritt gibt man statt der HF eine Gleichspannung auf den 50
> Ohm Widerstand und stellt die Gleichspannung so ein, das der
> Temperatursensor exakt den gleichen Wert anzeigt.

Wie lange dauert so eine Messung in der Realität?

von Ralph B. (rberres)


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Daniel C. schrieb:
> Sind Widerstand und Sensor dabei in einer thermisch isolierenden
> Umgebung untergebracht oder in dauerndem Temperaturausgleich mit der
> Umgebung?

Sie sind meines Wissens nicht thermisch isoliert. Die im Widerstand 
verbratene Leistung muss ja schließlich abgeführt werden, und der 
Widerstand muss ja auch nach wegnehmen der Leistung auch wieder erkalten 
können.

Daniel C. schrieb:
> Wie lange dauert so eine Messung in der Realität?

Das hängt von der mechanischen Größe des Widerstandes ab ( und damit der 
Belastbarkeit ) und der Leistung welche er gerade in Wärme umsetzt, bis 
sich das thermische Gleichgewicht einstellt.

Das kann bei älteren Messköpfen durchaus einige Sekunden dauern.


Daniel C. schrieb:
> Darf man fragen, wie das
> Messelement selber mechanisch aufgebaut ist, gibt es dazu zufällig einen
> Bauplan im Netz?

In der Zeitschrift UKW-Berichte wurden mehrfach Bauanleitungen 
veröffentlicht, welche mehr oder weniger brauchbar waren.


Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Daniel C. schrieb:
> Sind Widerstand und Sensor dabei in einer thermisch isolierenden
> Umgebung untergebracht oder in dauerndem Temperaturausgleich mit der
> Umgebung?

Nein! Bei mir sind es 2 SMD Widerstände a´ 100 Ohm. Zwischen beiden 
Widerständen wird bei mir der NTC Sensor mit 1.3mm Durchmesser 
platziert. Diese Widerstände vertragen 500mW werden bei mir aber nur bis 
250 mW genutzt. Bei 100 Grad ist der NTC am Ende. Die Anpassung muss 
stimmen.V1 geht bei mir bis 150MHz. V2 ein überarbeitetes Layout bis 
600MHz. Da ist auch mein VNA am Ende mit dem ich die Anpassung messe.

Daniel C. schrieb:
> Wie lange dauert so eine Messung in der Realität?

Bei mir mit Übung etwa 2-3 Minuten. Es gibt 2 Methoden zu messen. HF 
Vorlauf und danach DC Nachlauf. Oder mein Favorit die simultane Messung. 
Da schaltet man Hf und DC beliebig mit einem Koaxrelais hin und her. 
Diese Methode ist schneller und schwingt schneller ein weil es keine 
Abkühlung dazwischen gibt wie bei Methode 1. Es ist alles Live und es 
hängt kein Rechner mit einer riesigen Datenbank dran die mehr oder 
weniger einen Snapshot hochrechnet. Dafür ist die Messung sehr genau und 
Amateure und Bastler haben Zeit, aber kein Geld für schnelles Profi 
Equipment.

Ralph B. schrieb:
> In der Zeitschrift UKW-Berichte wurden mehrfach Bauanleitungen
> veröffentlicht, welche mehr oder weniger brauchbar waren.

Ja, kenne ich alle, aber meistens in Brückenschaltung und analoger 
Skala.
Die Skala ist praktisch fix und nur für die Starttemperatur gültig bei 
der sie gemalt wurde. Ob die Drift-Ausregelung funktioniert wie sie 
muss...???...Ich verzichte ,mir genügt der Ohmwwert des NTC als 
Richtschnur. Weniger ist hier mehr.
MfG

von Dieter B. (phoenix_engine)


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Hallo,
hatte die letzten Tage beruflich und privat ziemlich viel um die Ohren. 
War Kopfmäßig ziemlich ausgelastet und konnte diese Diskussion nicht 
vollständig folgen. Möchte mich bei allen bedanken für die 
Unterstützung.

Allerdings ist es tatsächlich so, wie ich beschrieben habe. Das CBH 2000 
hat definitiv 1,4 - 1,6 Watt. Die Differenz zwischen Tastkopfeinstellung 
1:1 / 1:10 besteht auch.

Ich werde mich am WE nochmal hinsetzen und alle Vorschläge, die ihr 
gemacht habt, durcharbeiten. Auch werde ich einen anderen Tastkopf 
benutzen. Werde mich dann am WE nochmal mit Messergebnissen melden.

Vielen Dank nochmals.

Mit freundlichen Grüßen
Dieter

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Von Linear Technology gab es mal den LT1088 zur thermischen 
Leistungsmessung. 1% Messfehler bis 50 MHz, 2% bis 100 MHz.
Durch das Messverfahren ergibt das echte Effektivwertmessung.

http://www.bitsavers.org/components/linearTechnology/_dataBooks/1990_Linear_Databook.pdf#page=1261

https://www.richis-lab.de/LT1088.htm

Der thermische Leistungsmesskopf HP8481A ist noch viel breitbandiger, 
bis 18 GHz. Mit individueller Kalibrierkurve.

: Bearbeitet durch User
von Daniel C. (dan1el)


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Ralph B. schrieb:
> Sie sind meines Wissens nicht thermisch isoliert. Die im Widerstand
> verbratene Leistung muss ja schließlich abgeführt werden, und der
> Widerstand muss ja auch nach wegnehmen der Leistung auch wieder erkalten
> können.

Das leuchtet ein, Danke.


Herbert Z. schrieb:
> Nein! Bei mir sind es 2 SMD Widerstände a´ 100 Ohm. Zwischen beiden
> Widerständen wird bei mir der NTC Sensor mit 1.3mm Durchmesser
> platziert. Diese Widerstände vertragen 500mW werden bei mir aber nur bis
> 250 mW genutzt.

Danke für die ausführlichen Erklärungen! Das klingt interessant. Könnte 
ich hier auch mal aufbauen.
Gibt es dabei irgendwelche Zuglufteffekte, die das Ergebnis driften 
lassen?


Dieter B. schrieb:
> Ich werde mich am WE nochmal hinsetzen und alle Vorschläge, die ihr
> gemacht habt, durcharbeiten.

Eventuell könntest Du überlegen, einen Doppeldiodentastkopf wie diesen 
bereits erwähnten hier aufzubauen (oder etwas ähnliches) und den dann zu 
jemandem zu schicken, der Dir eine Art Messtabelle für Deine 
Messfrequenz erstellt (ich vermute, Du möchtest nur bei ca. 27MHz 
messen).
Also eine Tabelle, die angibt, welche gemessene Tastkopfspannung bei 
27MHz welcher Leistung entspricht. Damit solltest Du für Deine Zwecke 
auf der sicheren Seite sein.
https://dl9hcg.a36.de/loesungenA/TJ701.pdf

Ansonsten findet man oft Schaltpläne für aktive HF-Tastköpfe, die man 
dem passiven Tastkopf vorschalten kann. Häufig mit MOSFETs oder j-FETs 
wie BF981 oder BF245. Damit habe ich allerdings keine Erfahrung.
Wenn man z.B. einen BF245 als Impedanzwandler vor den Tastkopf klemmt, 
muss man wahrscheinlich die Eingangsimpedanz durch den parasitären 
Gate-Kondensator berücksichtigen und außerdem bringt der Impedanzwandler 
selber nur eine Verstärkung von ca. 0,8. Wenn man das berücksichtigt, 
könnte man damit vermutlich recht gut fahren.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zum HP-Messkopf 8481A und dem zugehörigen Power-Meter 435A gab es von 
den Entwicklern zwei Artikel im HP-Journal Sept.1974 S-16-24:
http://hparchive.com/Journals/HPJ-1974-09.pdf#page=16
Ja die Siebziger, keine anständige Berufskleidung mehr, ohne Krawatte. 
Hierzulande wäre noch ein weißer Laborkittel standesgemäß gewesen.

von Herbert Z. (herbertz)


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Daniel C. schrieb:
> Danke für die ausführlichen Erklärungen! Das klingt interessant. Könnte
> ich hier auch mal aufbauen.
> Gibt es dabei irgendwelche Zuglufteffekte, die das Ergebnis driften
> lassen?

Das Messelement darf natürlich nicht starken Temperaturschwankungen 
ausgesetzt werden wenn man messen will. Ist schließlich ohne wenn und 
aber ein "Thermometer". Zimmer lüften oder mit dem Staubsauger der heiße 
Luft hinten rausbläst ist beim messen nicht so gut. Kann man aber 
vermeiden!
Man kann auch nicht einen halben Meter Koaxkabel so einfach anstecken 
das mit seiner Wärmekapazität auf den Wärmetauscher wirkt. Anpassen 
lassen ,dann geht das und die Finger nicht zu lange an den Armaturen BNC 
oder SMA lassen weil die Finger warm sind, wärmer als die Umgebung. Wenn 
man billig und genau messen will muss man sich an gewisse Regeln halten. 
Das Thermometer ist der "Chef"...

von Klaus (habnix)


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Wenn ich mit einem Oszilloskop HM605 am Antennenausgang eines 
CB-Funkgerätes, der mit einem 50 Ohm-HF-Widerstand abgeschlossen ist, 
6Vss messe und bei 0,5W ca. 15Vss messen müsste, kann irgendetwas nicht 
stimmen. Dieses Messgerät besitzt einen Kalibrierausgang unter dem 
Bildschirm, der ein maximal 2Vss- Rechtecksignal liefert und mit dem 
sich überprüfen lässt, ob der Messwert korrekt angezeigt wird.

von Wolf17 (wolf17)


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Wie wurde denn gemesen? mit 1:1 Tastkopf an einem fliegenden Aufbau, 
oder mit Stichleitung vom 50R zum HM605 Eingang, oder mit 50R Koaxkabel 
vom Senderausgang zum 50R HF-Durchgangsabschluss, der direkt auf dem 
HM605 Eingang steckt? (Der HM605 Eingang hat 30pF, das ist bei 27MHz 
auch nicht mehr hochohmig!) siehe 
Beitrag "Re: HF Messung, Umrechnung in W"

von Dieter B. (phoenix_engine)


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Wolf17 schrieb:
> Wie wurde denn gemesen? mit 1:1 Tastkopf an einem fliegenden Aufbau,
> oder mit Stichleitung vom 50R zum HM605 Eingang, oder mit 50R Koaxkabel
> vom Senderausgang zum 50R HF-Durchgangsabschluss, der direkt auf dem
> HM605 Eingang steckt? (Der HM605 Eingang hat 30pF, das ist bei 27MHz
> auch nicht mehr hochohmig!) siehe
> Beitrag "Re: HF Messung, Umrechnung in W"

Hallo,
ja, vielleicht liegt der Fehler in der Art, wie ich das HF-Signal 
abgenommen habe.

von Lodda (Gast)


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Wenn ich HF auf einem Koaxkabel transportiere, dann muss das Koax mit 
seinem Wellenwiderstand abgeschlossen sein, andernfalls wirkt es wie ein 
Transformator...wie sich hier auch zeigt.

27MHz ist schon eine relativ kurze Welle in Bezug auf das Meßkabel.
Ergo wird ein Koaxkabel welches am Scope im MOhm-Bereich abgeschlossen 
ist, sich nicht neutral verhalten, sondern die HF hoch transformieren, 
was zu diesen bescheidenen Meßergebnissen führt.

Entweder den Dummy direkt am Scope-Eingang, oder selbigen mit 50Ω 
abschließen.

von Dieter B. (phoenix_engine)


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Lodda schrieb:
> Wenn ich HF auf einem Koaxkabel transportiere, dann muss das Koax mit
> seinem Wellenwiderstand abgeschlossen sein, andernfalls wirkt es wie ein
> Transformator...wie sich hier auch zeigt.
>
> 27MHz ist schon eine relativ kurze Welle in Bezug auf das Meßkabel.
> Ergo wird ein Koaxkabel welches am Scope im MOhm-Bereich abgeschlossen
> ist, sich nicht neutral verhalten, sondern die HF hoch transformieren,
> was zu diesen bescheidenen Meßergebnissen führt.
>
> Entweder den Dummy direkt am Scope-Eingang, oder selbigen mit 50Ω
> abschließen.

Hallo,
ich habe ein T-Stück und 50 Ohm Abschlusswiderstand. Das also am 605 und 
daran den Tastkopf.

von Dieter B. (phoenix_engine)


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Habe ich kurz ausprobiert:

Ohne Abschlusswiderstand  1:1 = 5,5Volt Vss
Ohne Abschlusswiderstand 1:10 = 2Volt Vss

Mit Abschlusswiderstand 1:1 = 2,5Volt Vss
Mit Abschlusswiderstand 1:10 = 1Volt Vss

Das Gerät hat aber 1,5 Watt Ausgangsleistung. Schieße ich den Tastkopf 
an, fällt die Anzeige auf 1 Watt ab.

Das ist alles viel zu wenig Spannung.
Vielleicht geht das mit dem 605 gar nicht.

: Bearbeitet durch User
von Rick (rick)


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Dieter B. schrieb:
> Schließe ich den Tastkopf
> an, fällt die Anzeige auf 1 Watt ab.
Dann ist die Impedanz vom Tastkopf bei dieser Frequenz zu niedrig und er 
verfälscht die Messung signifikant.

Und wie schon weiter oben genannt: die Stellung 1:1 kann man für 
Messungen an niederfrequenten und niederimpedanten Signalen 
(Stromversorgung) verwenden. Sonst wirkt sich ganz schnell die 
Kabelkapazität auf die Messung aus.

von Wolf17 (wolf17)


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Sehe ich das richtig, Koaxkabel vom Sender mit Dummyload abgeschlossen, 
am offenen Kontakt ein Tastkopf, der am 605 auf ein T mit 50R geht???
Au Weia!

Messung immer nur mit 1:10 Tastkopf, der direkt im 605 steckt. Dann wird 
der Messpunkt zumindestens nur mit 13pF belastet.

Der offene Übergang am Koaxende ist auch eine unnötige Stoßstelle, die 
Leistung zurück reflektiert.

Hat der Sender keinen Koaxausgang? Das SWR Meter hat doch 
Leistungsmessung. Dieses mit dem Ausgang verbinden und mit der Dummyload 
abschließen, falls das Powermeter keinen integrierten Abschluss hat.

von Klaus (habnix)


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Ich empfehle dringend, wie oben schon angeregt, den Calibrator des 
HM-605 zu benutzen. Siehe Bedienungsanleitung.

von Dieter B. (phoenix_engine)


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Klaus schrieb:
> Ich empfehle dringend, wie oben schon angeregt, den Calibrator des
> HM-605 zu benutzen. Siehe Bedienungsanleitung.

Hallo,
das passt schon. Das Oscilloscope zeigt genau 0,2 b.z.w. 2 Volt an.

von Jochen F. (jamesy)


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Warum nicht einfach vom Senderausgang ein Koax auf ein BNC-T-Stück am HM 
605, und an den 2. Anschluß direkt den 50 Ohm Abschlußwiderstand? Dann 
hat man die Spannung direkt ohne den Tastkopf? Das Scope hat auch nur 20 
pF Eingangskapazität, und damit fast genau so viel wie der 10:1 
Tastkopf. Die Stoßstelle wird dann räumlich sehr klein.

von Motopick (motopick)


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Klaus schrieb:
> Ich empfehle dringend, wie oben schon angeregt, den Calibrator des
> HM-605 zu benutzen. Siehe Bedienungsanleitung.

Der gibt fuer ein 27.12 MHz Signal nur eine truegerische Sicherheit.
Wie ich weiter oben schon schrub, ist die Bandbreite eines Tastkopfs
im 1:1 Modus auf wenige(!) MHz beschraenkt.
Kein Wunder, dass bei 27.12 MHz nur Hausnummern zu sehen sind.

Aber die Mitforisten sind wohl nicht in der Lage, mal einen
Blick in das Datenblatt eines Tastkopfes zu werfen...

Am einfachsten waere wohl eine 6 V@0.1 A Gluehlampe als Last.
Die sollte bei 0.5 W hell leuchten. :)
Wer es ganz genau will, kann die Lampe zum Vergleich mit seinem
Labor-NT "heizen".

Und komme jetzt keiner mit der parasitaeren Induktivitaet der Wendel.

von Motopick (motopick)


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P.S.:
Haette sich der TO wie vorgeschlagen, einen wirklich einfachen
Kalibrator mit einem LVC*-Einzelgatter, und einem Quarzoszillator,
z.B. von 26-30 MHz von einer alten Grafikkarte zusammengebaut,
haette er seinen "Messfehler" leicht selbst bemerken koennen.
Das an seinen "Messungen" etwas nicht stimmen kann.

*) Es gibt auch LVC-Gatter die sowohl mit 5 V betrieben werden
koennen, als auch 5 V an ihren Eingaengen vertragen. Die sind fuer
den vorliegenden Fall natuerlich besonders empfehlenswert.

von Dieter B. (phoenix_engine)


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Klaus schrieb:
> An das CB-Funkgerät CBH2000 einen HF-Abschlusswiderstand 50Ohm an die
> Antennenbuchse schalten. An diesem Widerstand lässt sich bei dem Grundig
> Funkgerät mit einem 60MHz-Oszilloskop und 10:1-Teilertastkopf im
> AM-Sendebetrieb ohne Modulation eine Spitze-Spitze-Spannung von 15Vss
> messen. Dieser Wert dividiert durch 2 ergibt die Spitzenspannung von
> 7,5Vs. Das Ergebnis dividiert durch 1,414 ergibt den Effektivwert 5,3V.
> Dieser Spannungswert liegt an einem Widerstand von 50Ohm und lässt sich
> in Leistung  nach der Formel P = U² / R umrechnen.
> P = 5,3² : 50 = 0,563W

Hallo,
habe das jetzt genauso berechnet. Den Dummy-Load direkt am 605 
angeschlossen. HF direkt von der Platine (PL vom Funkgerät abgelötet)

Folgendes hat die Messung ergeben.
Tastkopfeinstellung 1:10
Gemessen 2V

Vss=2Vx10
Vss=20V

Spitzenspannung= 20V:2= 10V
Effektivwert= 10V:1,414= 7,07V

P=7,07^2:50
P=1,00 Watt

Alle meine Leistungsmessgeräte zeigen allerdings 1,5 Watt an.Die können 
nun ja nicht alle Blödsinn anzeigen, oder vielleicht doch? Ich weiß es 
nicht.

Ich probiere das nochmal mit einer Diode und Kondensator. Mal schauen, 
was da dann raus kommt.
Es bleibt spannend :-))

Guß
Dieter

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7689189 wurde vom Autor gelöscht.
von Dieter B. (phoenix_engine)


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Motopick schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Ich empfehle dringend, wie oben schon angeregt, den Calibrator des
>> HM-605 zu benutzen. Siehe Bedienungsanleitung.
>
> Der gibt fuer ein 27.12 MHz Signal nur eine truegerische Sicherheit.
> Wie ich weiter oben schon schrub, ist die Bandbreite eines Tastkopfs
> im 1:1 Modus auf wenige(!) MHz beschraenkt.
> Kein Wunder, dass bei 27.12 MHz nur Hausnummern zu sehen sind.
>
> Aber die Mitforisten sind wohl nicht in der Lage, mal einen
> Blick in das Datenblatt eines Tastkopfes zu werfen...
>
> Am einfachsten waere wohl eine 6 V@0.1 A Gluehlampe als Last.
> Die sollte bei 0.5 W hell leuchten. :)
> Wer es ganz genau will, kann die Lampe zum Vergleich mit seinem
> Labor-NT "heizen".
>
> Und komme jetzt keiner mit der parasitaeren Induktivitaet der Wendel.

Hallo,
das mit dem Tastkopf ging mir auch schon durch den Kopf. Vielleicht ist 
das auch das Problem.

Gruß
Dieter

von Dieter B. (phoenix_engine)


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Also irgendwie bekomme ich es nicht hin, mit meine Messgeräte, einen 
genauen Leistungswert zu ermitteln, um meine CB-Tester danach zu 
Justieren.

Erstmal schade, aber einige Möglichkeiten gibt es, dank euch, ja noch.

von Wolf17 (wolf17)


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Wer Sendeenergie über einen Tastkopf auf eine Dummyload zuführt, darf 
nicht mit verwertbaren Ergebnissen rechnen.

Meine Anleitung nicht gelesen, oder einfach nicht verstanden?

Die Sendeenergie ist koaxial komplett geschirmt auf die Dummyload zu 
führen.
Unmittelbar davor das T als Messabzweig.

Steckt man den Messabzweig direkt auf den HM605, hat man dessen 30pF 
Eingangskapazität als Fehler.
Deshalb ist es besser, in diesen Messabzweig die Spitze eines 1:10 
(NICHT 1:1!!!) Tastkopfes zu stecken bei kürzestmöglichem 
Masseanschluss.
Dann verfälschen nur dessen 13pF die Messung.

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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Wolf17 schrieb:
> Wer Sendeenergie über einen Tastkopf auf eine Dummyload zuführt, darf
> nicht mit verwertbaren Ergebnissen rechnen.
>
> Meine Anleitung nicht gelesen, oder einfach nicht verstanden?
>
> Die Sendeenergie ist koaxial komplett geschirmt auf die Dummyload zu
> führen.
> Unmittelbar davor das T als Messabzweig.
>
> Steckt man den Messabzweig direkt auf den HM605, hat man dessen 30pF
> Eingangskapazität als Fehler.
> Deshalb ist es besser, in diesen Messabzweig die Spitze eines 1:10
> (NICHT 1:1!!!) Tastkopfes zu stecken bei kürzestmöglichem
> Masseanschluss.
> Dann verfälschen nur dessen 13pF die Messung.

Es ist auch kein Fehler den Tastkopf ganz weg zu lassen, und die
HF hinter dem Dummyload mit einem kurzen Kabel direkt dem Oszi
zuzuleiten. Kurz meint: 20 - 30 cm spielen da noch keine Rolle.
Ob das mit deinen T-Stuecken gut funktioniert, haent von deren
Qualitaet ab. Man sollte den ohmschen Widerstand den das Funkgeraet
sieht, einmal nachmessen,

Zuschaltbare 50 Ohm Abschluesse im Oszi, sollte man aber ausschalten.
Die koennten das 1 Watt nicht gut vertragen.

von Klaus (habnix)


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Ich schrieb: An das CB-Funkgerät CBH2000 einen HF-Abschlusswiderstand 
50Ohm an die Antennenbuchse schalten. Was wurde gemacht? Der 
Abschlusswiderstand befindet sich auf dem Foto direkt am Eingang des 
HM-605.
Was soll der da? Für mich nur Zeitverschwendung!

von Dieter B. (phoenix_engine)


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Klaus schrieb:
> Ich schrieb: An das CB-Funkgerät CBH2000 einen HF-Abschlusswiderstand
> 50Ohm an die Antennenbuchse schalten. Was wurde gemacht? Der
> Abschlusswiderstand befindet sich auf dem Foto direkt am Eingang des
> HM-605.
> Was soll der da? Für mich nur Zeitverschwendung!

Hallo,
das ist nicht ganz korrekt. Bei meine ersten Messungen (siehe Bilder) 
ist der Dummy-Load direkt an der PL-Buchse vom Funkgerät. Zeite Messung 
Dummy-Load direkt mit 10cm RG58 an die Ausgangspunke der Platine 
angeschlossen . Dritte Messung Dummy-Load über T-Stück an das 605 
angeschlossen. Dazwischen noch diverse Messungen mit und ohne 50 Ohm 
Abschlusswiderstand an dem Tastkopf. Auch habe ich Messungen gemacht 
ohne Tastkopf. Das waren die schlechtesten Ergebnisse. Ich habe jetzt so 
gut wie alle Möglichkeiten von Anschlussvarianten ausprobiert. Alles 
nicht befriedigend.

Morgen werde ich die Ausgangsleistung gleichrichten mit einer Diode und 
Kondensator und dann mal schauen wie die Werte dann sind.

Was für ein Aufwand alles nur um mein Handic  FS-117 abzugleichen. Aber 
interessant ist es schon.

: Bearbeitet durch User
von Arno H. (arno_h)


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Investiere 14 Euro bei reichelt. Der Durchgangsabschluss hat 2Watt und 
den kann man immer mal brauchen.
https://www.reichelt.de/de/de/durchgangsabschluss-fuer-hf-tastkoepfe-50-ohm-bnc-50-2w-p5648.html?r=1#av_tabholder

Arno

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Man könnte die HF-Leistung behelfsmässig ziemlich genau thermisch 
messen. Ich würde einen bekannten NTC Meß-Thermistor an einen 49Ohm 1W 
Schicht Widerstand ankleben. Dann würde ich den Sender anschließen und 
einschalten bis die Anordnung Equilibrium erreicht hat. Den Widerstand 
des NTCs in diesem Zustand mißt man nun und schreibt ihn auf. Dann wird 
der 49Ohm Lastwiderstand mit dem NTC ohne verändern mit einem 
einstellbaren Labornetzgerät gespeist bis sich derselbe NTC Widerstand 
einstellt. Die HF Leistung und die DC Leistung sind nun praktisch 
gleich. Durch genaues Ablesen der DC Spannung lässt sich die HF Leistung 
sehr genau ermitteln. Die Leistung ist dann gleich U^2 / R. Es ist 
darauf zu achten, daß der 49 Ohm Widerstand induktionsfrei ist, um 
Meßfehler zu minimieren. Bei 0.5W Trägerleistung müsste man bei 50 Ohm 
genau 5VDC anlegen. Die erforderliche Spannung ist gleich Quadratwurzel 
aus Produkt P*R oder SQRT(PR). Bei 49 Ohm wären es 4.95V.

Könnte man sicher sein, eine Lampe geeigneter Kenndaten (Fahrrad 
Rücklicht) einigermaßen reflektionsfrei an den Sender anzupassen, gibt 
es auch noch die sogenannte Fettfleck Fotometer Methode aus den Urzeiten 
der Elektrotechnischen Entwicklung.

Diese Vorrichtung lässt sich leicht behelfsmässig herstellen indem man 
zwei gleichartige Lämpchen in einem Abstand von ungefähr 10-20cm von 
einander fixiert. Dann wird in der genauen Mitte zwischen den Lämpchen 
auf einem Stück halbdurchsichtigen Papier(wachspapier?) ein kleiner 
Butter oder Fettfleck aufgebracht und gleichmässig verrieben und so 
platziert, daß sich der Fettfleck genau in der geraden Linie zwischen 
den zwei Lämpchen befindet. Das eine Lämpchen wird an den den Sender 
angeschlossen und das andere ans Labornetzteil. Dann werden beide 
eingeschaltet und das Netzteil vorsichtig hochgedreht bis der Fettfleck 
sichtlich verschwindet. Wenn dieser Zustand erreicht wurde, sind HF und 
Gleichstromleistung gleich und die HF Leistung kann durch U mal I aus 
der Gleichspannung und Glühlämpchenstrom berechnet werden.

Da der Glühwendel wegen der Spirale auch einen leicht induktiven 
Charakter aufweist, läßt sich im KW oder UKW Bereich dieser 
Raktanzanteil durch einen Parallel Trimmer kompensieren, indem man 
einfach diesen "Schwingkreis" auf Resonanz (hellstes Leuchten) bringt. 
Da der Lämpchenwiderstand stark Lastabhängig ist, sind Lämpchen nur 
bedingt dazu geeignet. Es gibt zwar sogenannte Bolometer 
Brückenmethoden, wo die Belastung mittels einer Regelschaltung auf 50 
Ohm gehalten wird. Leider ist eine solche Anordnung zu aufwendig und 
sehr abhängig von geeigneten Lämpchen und nur kleine Leistungen. Bei 
diesen Methoden werden die Lämpchen mit DC in einer Regelschaltung so 
betrieben, daß die über ein C  eingekoppelte HF Leistung einen (reellen) 
50 Ohm Abschluß sieht. Diese zusätzliche eingespeiste HF Leistung bringt 
die Brücke aus dem Gleichgewicht, bis die Regelschaltung wieder den 50 
Ohm Zustand im DC Zweig dieser Meßbrücke herstellt. Diese 
Regelabweichung ist dann proportional zur eingespeisten HF Leistung. 
Hewlett Packard hatte solche Meßgeräte früher im Programm. Das HP432A 
z.B. wenn ich mich recht erinnere. Diese Art Meßgeräte gehörten zur 
Klasse der thermischen Meßbrücken.

https://www.manualslib.com/manual/1615114/Hp-432a.html

Es wäre bestimmt nett dieses Fettfleck Fotometer praktisch in die Tat 
umzusetzen. Vielleicht liest unser Forums Physik Genie Christoph vom 
Dienst mit und dokumentiert dies irgendwann für uns in seinem Thread. 
Wie z.B hier:

https://stoppi-homemade-physics.de/fettfleckphotometer/

Duck und weg,
Gerhard

Referenzen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fettfleck-Photometer
https://av.ph.nat.tum.de/Experiment/4000/Beschreibungen/ver4081.php

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Gerhard O. schrieb:
> Man könnte die HF-Leistung behelfsmässig ziemlich genau thermisch
> messen. Ich würde einen bekannten NTC Meß-Thermistor an einen 49Ohm 1W
> Schicht Widerstand ankleben. Dann würde ich den Sender anschließen und
> einschalten bis die Anordnung Equilibrium erreicht hat. Den Widerstand
> des NTCs in diesem Zustand mißt man nun und schreibt ihn auf. Dann wird
> der 49Ohm Lastwiderstand mit dem NTC ohne verändern mit einem
> einstellbaren Labornetzgerät gespeist bis sich derselbe NTC Widerstand
> einstellt. Die HF Leistung und die DC Leistung sind nun praktisch
> gleich. Durch genaues Ablesen der DC Spannung lässt sich die HF Leistung
> sehr genau ermitteln. Die Leistung ist dann gleich U^2 / R.

genau dieses Verfahren hatte ich auch schon angeregt.

Ralph B. schrieb:
> Man gibt die zu messende HF auf einen 50Ohm-Widerstand, und misst die
> Erwärmung des Widerstandes mit einem, mit dem 50 Ohm Widerstand
> thermisch verbundenen, Temperatursensor.
>
> Im nächsten Schritt gibt man statt der HF eine Gleichspannung auf den 50
> Ohm Widerstand und stellt die Gleichspannung so ein, das der
> Temperatursensor exakt den gleichen Wert anzeigt.
>
> Dann kann man die Gleichspannung mit einen DVM messen udn die Leistung
> ausrechnen.


Dieter B. schrieb:
> Ich habe jetzt so
> gut wie alle Möglichkeiten von Anschlussvarianten ausprobiert. Alles
> nicht befriedigend.

Das liegt aber eher daran, das bei dir grundlegende Kenntnisse fehlen.

z.B. schaltet man nicht paralell zum Lastwiderstand am Anfang der 
Leitung noch mal einen Abschlusswiderstand am Ende der Leitung, sondern 
man schaltet nur den Lastwiderstand direkt ans Ende der Leitung, an 
stelle des Abschlusswiderstand am T-Stück, welches sich direkt am 
Oszillograf befindet.

Arno H. schrieb:
> Investiere 14 Euro bei reichelt. Der Durchgangsabschluss hat 2Watt und
> den kann man immer mal brauchen.
> 
https://www.reichelt.de/de/de/durchgangsabschluss-fuer-hf-tastkoepfe-50-ohm-bnc-50-2w-p5648.html?r=1#av_tabholder

Dem ist nichts hinzuzufügen. Bis 2 Watt Leiszung wird das reichen.

Darüber ist ein Abschwächer notwendig
https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4787
oder
https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4283 als 30db 
Dämpfunsglied.

in beiden Fällen muss man das ganze direkt an der Buchse des 
Oszillografen mit einen
Durchgangsabschluss wie Arno es vorgeschlagen hat abschließen.

Nur so wird ein Schuh daraus.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Dieter B. (phoenix_engine)


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Arno H. schrieb:
> Investiere 14 Euro bei reichelt. Der Durchgangsabschluss hat 2Watt und
> den kann man immer mal brauchen.
> 
https://www.reichelt.de/de/de/durchgangsabschluss-fuer-hf-tastkoepfe-50-ohm-bnc-50-2w-p5648.html?r=1#av_tabholder
>
> Arno

Hallo, ja, den besorge ich mir schnellstmöglich. Danke

Gruß
Dieter

von Wolf17 (wolf17)


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Ralph B. schrieb:
> in beiden Fällen muss man das ganze direkt an der Buchse des
> Oszillografen mit einen
> Durchgangsabschluss wie Arno es vorgeschlagen hat abschließen.
>
> Nur so wird ein Schuh daraus.

Egal ob Durchgangsabschluss oder 30dB Dämpfungsglied. Bitte 
berücksichtigen, ob der Fehlereinfluss der 30pF vom HM605 auf die 
Messung tolerabel ist.   (bei 27MHz ist Z~196R)

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Wolf17 schrieb:
> Messung tolerabel ist.   (bei 27MHz ist Z~196R)

dann rechne es doch mal aus. Wenn XC 196  Ohm ist und r 50 Ohm ist dann 
ist das Z der Parallelschaltung etwa 47 Ohm.

Ich denke das die Anzeigetoleranz des Oszillografen größer ist.


Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Rick (rick)


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Dieter B. schrieb:
> IMG_3823.jpeg
Wer misst misst Mist.
Was soll denn der Tastkopf am T-Stück?
Der Tastkopf braucht keine 50 Ohm Terminierung.
Da gehört eine direkte (Koax-)Verbindung zwischen Endstufe und T-Stück.

von Motopick (motopick)


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Rick schrieb:

> Was soll denn der Tastkopf am T-Stück?

Das ist ein "Spezialspannungsteiler", aus dem Widerstand der
Tastkopfkabels und dem Abschlusswiderstand. :)

Bei 1:10 duerfte allerdings kaum noch etwas zu sehen sein.

von Dieter B. (phoenix_engine)


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Motopick schrieb:
> Rick schrieb:
>
>> Was soll denn der Tastkopf am T-Stück?
>
> Das ist ein "Spezialspannungsteiler", aus dem Widerstand der
> Tastkopfkabels und dem Abschlusswiderstand. :)
>
> Bei 1:10 duerfte allerdings kaum noch etwas zu sehen sein.

Nee, war natürlich Blödsinn. Aber ich meine, dass einer geschrieben hat, 
dass ich das versuchen soll. Warum sollte ich das nicht ausprobieren? 
Kaputt machen kann man da durch nichts. Ich habe wie schon erwähnt, 
bezüglich HF-Messungen mit alten Geräten nicht so den Durchblick. Bei 
YouTube hat einer 50R am Ausgang vom Funkgerät gebastelt, Tastkopf dran 
und direkt in ein günstiges Digital Oszilloskop. Zeigte dann VSS=20v, 
Effektivwert =6,85v an, schnell ausgerechnet und hatte knapp 1 Watt, 
passt auch, da ich den Transceiver 528 kenne.

So einfach kann das gehen. Leider nicht mit meinem alten Stuff.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Dieter B. schrieb:
> Ich habe wie schon erwähnt,
> bezüglich HF-Messungen mit alten Geräten nicht so den Durchblick. Bei
> YouTube hat einer 50R am Ausgang vom Funkgerät gebastelt, Tastkopf dran
> und direkt in ein günstiges Digital Oszilloskop. Zeigte dann VSS=20v,
> Effektivwert =6,85v an, schnell ausgerechnet und hatte knapp 1 Watt,
> passt auch, da ich den Transceiver 528 kenne.

Dieter B. schrieb:
> So einfach kann das gehen.

...und warum machst du das nicht so?

Dieter B. schrieb:
> Leider nicht mit meinem alten Stuff.

QUATSCH!

Du hast einen Sender, dessen Ausgangsleistung du messen möchtest.
Du hast einen entsprechenden Abschlusswiderstand.
Du hast einen Oszillographen als HF-Voltmeter incl. eines 10:1 
Tastkopfes.
Du brauchst KEIN! modernes(?) Digi-Scope!!!
Über die erforderliche Bandbreite des Scopes mag man streiten, aber ein 
60MHz-Teil ist wohl für 27MHz ausreichend (*) genug.

Messaufbau:
TX --> Scope, aber bitte direkt!
...und nun das (verteufelte) T-Stück dazwischen, so dass man einen 
Messpunkt kommt, wenn man die Mühle nicht aufschrauben will.
Tastkopf dran - selbst wenn es nur für den Moment die Spitze ist - Vss 
messen, etwas rechnen -> fertig!

Wilhelm S. schrieb:
> Laut Datenblatt:
>
> 
https://www.bensons-funktechnik.de/downloads/%20Schaltbilder%20Service%20Manuals/Grundig/Grundig%20CBH%202000%20CBM%20200/Grundig%20CBH%202000%20Bedienungsanleitung.pdf
>
> hat das Gerät 0,5 W Ausgangsleistung.
> Das wurde mit einem Oszillographen und einem 10:1 Tastkopf in Etwa
> ermittelt. Fertig -> aus.

Das hatte ich oben schon mal geschrieben. Ich glaube nicht, dass aus 
einem Gerät von Grundig (0.5 Watt lt. DaBla) wesentlich mehr 
Ausgangsleistung rauskommt. Das stammt aus Zeiten, als die Post (FTZ) 
noch Einfluss hatte.
.. und wir braven Deutschen haben uns natürlich immer (:-)) an die 
Vorschriften gehalten.

@ Dieter B.
Mach das mal so, und lass dir nicht reinreden.
Auf deinen Bericht bin ich gespannt.

73
Wilhelm

(*)
Wohl bemerkt: die MHze bei Scopes beziehen sich auf die 3dB Bandbreite.

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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Wilhelm S. schrieb:

> Das hatte ich oben schon mal geschrieben. Ich glaube nicht, dass aus
> einem Gerät von Grundig (0.5 Watt lt. DaBla) wesentlich mehr
> Ausgangsleistung rauskommt. Das stammt aus Zeiten, als die Post (FTZ)
> noch Einfluss hatte.

Das wohl schon. Aber auch unsere Altvorderen wussten wo der
Emitterwiderstand sitzt!

> .. und wir braven Deutschen haben uns natürlich immer (:-)) an die
> Vorschriften gehalten.

Ja freilich. Beim "Bequarzen" kann es schon mal passieren, dass
der Empfaengerquarz in der Senderbuxe landet, und vice versa.
Und man freut sich. Ist der Kanal doch kaum belegt. :)

Ein "zeitgemaesses" und "aktuelles" Oszilloskop mit 4 Kanaelen
haette den Vorzug, dass man das arithmetische Mittel dieser 4 Kanaele
bilden koennte. Was ganz unzweifelhaft die Genauigkeit wesentlich
erhoehen wuerde. :)

> @ Dieter B.
> Mach das mal so, und lass dir nicht reinreden.
> Auf deinen Bericht bin ich gespannt.

Dem kann ich mich nur anschnliessen.

73 & 88 an die (X)YL!

von Dieter B. (phoenix_engine)


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Hallo Wilhelm und Motopick,
ich werde euren Ratschlag befolgen und wahrscheinlich morgen nochmal 
sehr akribisch Messen. Normalerweise hat das Gerät ja auch ca. 0,5 Watt. 
Ist aber aufs Maximum abgeglichen. Ich habe 3 Stehwellenmeßgeräte mit 
Leistungsmesser und alle zeigen ca. 1,5 Watt an. Die können nun ja nicht 
alle defekt sein. Der Dummy-Load hat genau 49 Ohm, passt also auch. Ich 
habe ja auch schon den Dummy-Load mit 10 cm. RG58 direkt an die Platine 
angeschlossen und ohne Tastkopf direkt ins 605, war die schlechteste 
Messung. Auf alle Fälle besorge ich mir auch einen Durchgangsabschluss. 
Nun will ich es aber auch wissen. Natürlich werde ich mit Bildern 
berichten.

Danke erstmal und Gruß
Dieter

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Motopick schrieb:
> Ein "zeitgemaesses" und "aktuelles" Oszilloskop mit 4 Kanaelen
> haette den Vorzug, dass man das arithmetische Mittel dieser 4 Kanaele
> bilden koennte. Was ganz unzweifelhaft die Genauigkeit wesentlich
> erhoehen wuerde. :)

Dein Grinsemännchen am Schluss deutet wohl in die richtige Richtung.
Masslos überzogen, und für so etwas nähme ich kein 4-Kanal Scope.
Wenn ich HF messen will, brauche ich ein Wattmeter.

Für KW muss es nicht gleich ein HP432 o.ä. oder ein Bird43 sein.
Zu Amateurzwecken ist ein Wattmeter mit einem AD8307 (ohne 
Kalibrierung!) meist mehr als ausreichend. Angebote des freundlichen 
Menschen aus Fernost gibt es genug. Natürlich mit ein bisschen 'Gedöns' 
drum herum.

Auch die Dioden sollte man nicht ausser Acht lassen.

Von Wolfgang Schneider, DJ8ES:
https://docplayer.org/39516383-Milliwattmeter-mit-arduino-uno-low-cost-version.html

Das ist für Amateure schon etwas 'besseres'. Leider muss man es 
irgendwie kalibrieren; man muss auch keinen ARDUINO dahinter schmieden.

Es geht auch noch einfacher:
https://www.n5dux.com/ham/files/pdf/QRP%20History%20-%20The%20Five-Watt%20QRP%20Movement%201968-1981.pdf

Auf den Seiten 36 ff. wird ein Dioden-Tastkopf beschrieben, der mit 
Gleichspannung kal1briert wird. Ob das mit 1W und weniger geht, ich habe 
es nicht getestet. Kostet eben nur Aufmerksamkeit und Zeit.


Dieter B. schrieb:
> Alle meine Leistungsmessgeräte zeigen allerdings 1,5 Watt an.Die können
> nun ja nicht alle Blödsinn anzeigen, oder vielleicht doch? Ich weiß es
> nicht.

Hallo Dieter,
diese 'Stehwellengeigen incl. Wattmeter' sind Schätzeisen. Für den 
praktischen Betrieb mögen sie nützlich sein: gut, der Zeiger wackelt-> 
kommt wohl HF raus, SWR scheint ok und ähnliches.
Zum Messen! ungeeignet. Die 1.5W gemessen selbst von 3 Geräten.., für 
mich mehr als zweifelhaft.
Mach es so, wie ich es dir beschrieben habe und teile deine Ergebnisse 
mit. Wird schon klappen, viel Erfolg.

73
Wilhelm

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Nachtrag:

Dieter B. schrieb:
> Auf alle Fälle besorge ich mir auch einen Durchgangsabschluss.

Bei all deinen Beschreibungen habe ich bis jetzt keine Stelle gesehen, 
an der du das dringend brauchst. Das T-Glied mit einem 
Abschlusswiderstand ist der Durchgangsabschluss des kleinen Mannes! ;-)
'Nice to Have' aber selten wirklich! gebraucht.

Jetzt gibt es wieder Haue.
Ja ich weiss, aber: 27MHz ist ja heutzutage wirklich keine 
Raketenfrequenz und  die Watts werden auch nicht auf 3 Stellen hinter 
der Komma ausgerechnet, geschweige gebraucht.
Ob der Abschlusswiderstand 49, 50 oder 51Ohm hat, ist für diese 
Messungen belanglos.
Eine gut gefüllte Schatulle mit Übergängen ist viel nützlicher. ;-)

73
Wilhelm

von Al (almond)


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Wilhelm S. schrieb:
> Das T-Glied mit einem
> Abschlusswiderstand ist der Durchgangsabschluss des kleinen Mannes! ;-)

Stimmt

> 'Nice to Have' aber selten wirklich! gebraucht.
Das ist individuell unterschiedlich. Wer kein Oszilloskop hat, braucht 
es wahrscheinlich nie, wer hochfrquente Signale im Zeitbereich 
betrachten will, braucht es häufig.

> Ob der Abschlusswiderstand 49, 50 oder 51Ohm hat, ist für diese
> Messungen belanglos.

Ein Physiker würde da vehement widersprechen. Es kommt individuell auf 
den Anspruch an, den man an sich stellt. Dem Maurer reicht ein 
Zollstock, der Feinmechaniker braucht den Messchieber. Du bist halt mehr 
der Maurer.

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Al schrieb:
> Wilhelm S. schrieb:
>> Ob der Abschlusswiderstand 49, 50 oder 51Ohm hat, ist für diese
>> Messungen belanglos.
> Du bist halt mehr der Maurer.
Eher der Pedant. Dem Maurer wären auch 25 Ω oder 100 Ω recht!

Günter L. schrieb:
> 0,7V dazu addiert, wegen Spannungsabfall an der Diode.
Warum sollten 0,7 V an der Diode abfallen? Schon mal überlegt, wieviel 
Strom durch die Diode im eingeschwungenen Zustand fließt? Einfach mal 
mit Spice simulieren und staunen, wie viel bzw. wenig damit geht!
Ich habe dafür immer hp2800 genommen. Mit einem größeren C am Ausgang 
hat man sogar annähernd PEP-Werte.

von Kay-Uwe R. (dfias)


Angehängte Dateien:

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Rick schrieb:
> Wer misst misst Mist.
Nicht nur das. Manchmal macht er auch noch Mist. Wer denkt schon daran, 
dass ein Detektor am Senderausgang auch das Nutzsignal beeinflusst?

von Purzel H. (hacky)


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Die Thermischen Messungen hoeren sich leicht an, sind's aber nicht. Wir 
haben so ein Meter hier. Vor einer Messung muss man immer auf Null 
kalibrieren. Das Rauschen liegt bei -35dBm, heisst, wenn man bei der 
nullkalibrierung -40dBm erhaelt sind die nicht stabil.
Also die -30dBm waeren dann 1 uW. Ich kann mir das schon nicht mehr 
vorstellen zu messen. dH neben dem Terminator habe ich einen 
Temperatursensor, zB ein Thermoelement, oder einen Platinwiderstand. 
Wobei der Waermeeintrag der Platinmessung unterhalb der RF Leistung sein 
sollte. Eben sonst ein Thermoelement, Allenfalls Typ K, aufgedampft, 
40uV/Kelvin.

Das untere Ende der Messung ist also durch die Mikrovolt bestimmt, 
welche man noch zuverlaessig aufloesen kann.

Unser Messkopf kann glaub bis 100mW, das waeren dann +20dBm. Ueber 5 
Dekaden zu messen erscheint mir extrem abgehoben.

: Bearbeitet durch User
von Kay-Uwe R. (dfias)


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Schau dir mal diese Messköpfe an:
https://www.rohde-schwarz.com/de/produkte/messtechnik/hf-und-mikrowellen-leistungsmesskoepfe/rs-nrpxxa-an_63493-199428.html
Das sind Diodenmessköpfe mit drei überlagerten Leistungspfaden, soweit 
ich mich erinnere. Dynamik 93 dB, das wird mit den thermischen 
Messköpfen lange nicht erreicht. Einschwingzeiten kämen ansonsten ja 
auch hinzu und von modulierten Signalen noch ganz abgesehen. Da man 
heutzutage mit den angeschlossenen Rechnern auch alles über 
Kalibrierkurven zurechtbiegen kann, sind Nichtlinearitäten auch kein 
Thema mehr. Ich meine aber, dass man diesen Diodenköpfen die etwaige 
Frequenz mitgeben muss, sonst sind sie ungenau.

von Ralph B. (rberres)


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Kay-Uwe R. schrieb:
> Schau dir mal diese Messköpfe an:
> 
https://www.rohde-schwarz.com/de/produkte/messtechnik/hf-und-mikrowellen-leistungsmesskoepfe/rs-nrpxxa-an_63493-199428.html
> Das sind Diodenmessköpfe mit drei überlagerten Leistungspfaden, soweit
> ich mich erinnere. Dynamik 93 dB, das wird mit den thermischen
> Messköpfen lange nicht erreicht.

Ich habe nur die leise Vermutung, das der Anschaffungspreis dieses 
Messkopfes das Budget des Threaderöffners etwas überschreitet.

Ralph Berres

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Vor ein paar Jahren lag die Variante mit Ethernet und 6 GHz (NRP6AN) bei 
etwa 8 k€. Da ist aber alles drin in dem Teil, also kein Messkopf, 
sondern samt Rechner, HTML-Interface, die übliche SCPI-Schnittstelle 
(Skippy). Im Grunde günstiger als die Vorgängerversionen mit Grundgerät 
und Messköpfen (wie NRVD o. ä.) und deutlich überlegen.

Edit: Na ja, ok. Für Vor- und Rücklauf am Koppler braucht`s halt auch 
zwei von diesen Teilen. Die alten Grundgeräte hatten Slots für zwei 
Köpfe. Ist schon nicht mehr die Portokasse.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Entschuldigung, hier wird über sündteures und namhaftes Equipment 
geredet als wären diese Dinger eine Grundausstattung in jedem 
Bastelkeller. Dabei kann man Leistung zuverlässig ab 200µW eventuell 
sogar ab 1ooµW mit wenig Geldeinsatz thermisch mit einem NTC erfassen 
und einer DC Leistung zuweisen.
Ich kann das und wer willig ist sich damit zu beschäftigen kann das 
auch. Gebratene Hühner fallen aber auch da keine vom Himmel.
Aber wie so üblich wird ein Hausmacher Thema nach maximal gewerblich 
professionellen Möglichkeiten diskutiert.
Wenn man schon zum Besten gibt was man alles weiß und vermutlich nicht 
hat, dann wäre es auch mal sinnvoll zu diskutieren woher die Kohle für 
das was man weis kommen soll.
Hier Dinge und Möglichkeiten anzuführen die man nur gehört ,gelesen aber 
noch nie in der Hand gehalten hat ist schon bemerkenswert.
MfG

von Dieter B. (phoenix_engine)


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Hallo,
eure Beiträge sind alle sehr interessant und erweitern definitiv den 
Wissensstand. Die Messköpfe sind für mich natürlich zu teuer, aber darum 
geht es auch nicht unbedingt sondern womit es genau machbar ist. Leider 
musste ich die letzten Tage andauernd so unangenehme Beschäftigungen 
nachgehen, sodass ich noch nicht die Ruhe hatte, die Messungen, nochmal 
von Grund auf an, neu zu beginnen. Mache ich aber definitiv die Tage.

Vielen Dank für eure Unterstützung

Mit freundlichen Grüßen
Dieter

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Herbert Z. schrieb:
> Hier Dinge und Möglichkeiten anzuführen die man nur gehört ,gelesen aber
> noch nie in der Hand gehalten hat ist schon bemerkenswert.
Bemerkenswert ist, was du über andere alles weißt. Ich habe diese NRP6AN 
nicht nur in ein Testprogramm für ein hiesiges EMV-Labor eingebunden, 
sondern habe sie sogar (mehrfach!) in der Hand gehalten. Deren 
Innenleben kenne ich daher auch.

von Herbert Z. (herbertz)


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Kay-Uwe R. schrieb:
> Ich habe diese NRP6AN
> nicht nur in ein Testprogramm für ein hiesiges EMV-Labor eingebunden,
> sondern habe sie sogar (mehrfach!) in der Hand gehalten. Deren
> Innenleben kenne ich daher auch.

Und was hilft das jemanden der einen "CB-Tester" kalibrieren will und 
dazu ein Funkgerät braucht dessen Leistung er kennt? Nichts, außer du 
fährst hin oder du ladest ihn zum Bier ein.
Man muss dafür keine "thematische Prostitution" ins Leben rufen. Du 
arbeitest damit, dann solltest du dich auskennen. Fertig. Hilft dem TO 
aber nichts.
Zwei hundert Ohm Widerstände an eine BNC Buchse gelötet, dazwischen 
einen NTC geklebt (HYG TS-NTC-833) bei Reichelt erhältlich welcher bis 
100 Grad geht und sehr klein ist. Wichtig: Die Anschlüsse lässt man so 
lange wie sie sind. Diese sind speziell beschichtet und lassen sie 
deswegen ohne vergammeln der Drähte nicht löten. Ohmmeter dran und 
Leistung einspeisen bis der Fortschritt im Hundert Ohm Bereich liegt. 
Wert des NTC notieren und danach diesen Wer mit einem fein regelbaren 
Netzteil DC mäßig nachbilden. Spannung ablesen und über die bekannte 
Formel in Leistung an 50 Ohm umrechnen. Bei 28MHz null Problem, da 
sollte auch die Anpassung an die 50 Ohm gut sein. Bei einem sauberen 
Aufbau sollte der Messfehler < 3% sein. Ich messe bis 600 MHz bei 
gleicher Methode aber angepasstem Aufbau bezüglich VSWR.
MfG

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Als Schüler hätte ich zwei Fahrrad Rücklicht Lämpchen mit 6V, 0.06A 
(~0.4W) in parallel (~50 Ohm) und mit C-Trimmer zur L-Kompensation als 
primitive Anzeige auf maximale Helligkeit getrimmt. Bei 0.5W Träger 
dürfte dann das Birnchen relativ hell geleuchtet haben. Zur 
funktionellen Kontrolle hätte das für mich damals ausgereicht. Die 
Nicht-Linearität des Heizfadens konnte man vernachlässigen. Als 
Anhaltspunkt, ob der TX nominal funktioniert, war es sicherlich 
ausreichend. Und bei AM konnte man beim Rein pfeifen erkennen ob die 
Modulation vorhanden war.

Ein 6V, 0.12A Lämpchen hätte übrigens ziemlich genau 50 Ohm Widerstand. 
Mit einem C-Trimmer kann man den induktiven Anteil der Heizwendel heraus 
kompensieren.

(Damals konnte ich eine induktiv angekoppelte 12V, 12W Soffitten Lampe 
mit einer QQE03/12 auf 144MHz fast zum Durchbrennen bringen).

Duck und weg...

von Lodda (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> (Damals konnte ich eine induktiv angekoppelte 12V, 12W Soffitten Lampe
> mit einer QQE03/12 auf 144MHz fast zum Durchbrennen bringen).

dito

...und weil man meine Tests in der Umgebung mithören konnte, nannte man 
mich "der mit der Osram-Antenne" :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Lodda schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> (Damals konnte ich eine induktiv angekoppelte 12V, 12W Soffitten Lampe
>> mit einer QQE03/12 auf 144MHz fast zum Durchbrennen bringen).
>
> dito
>
> ...und weil man meine Tests in der Umgebung mithören konnte, nannte man
> mich "der mit der Osram-Antenne" :-)

Ja. Das reichte einige km weit. Kenne ich;-)

Wenn man nicht aufpaßte, bekam das arme Ding sogar rote Backen.

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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Ihr macht das alle unnoetig kompliziert. Es geht nicht um 200 µW,
sondern um handfeste 500 mW. Mit denen kann man, wie ich schon schrub,
bequem ein 6 V@0.1 A Gluehlaempchen erhellen. Wenn man seinen Augen
nicht traut, kann man die relative Helligkeit mit einem Fotowiderstand
messen. Fuer eine exakte :) Anpassung, kann man ja noch einen 300 Ohm
Widerstand parallelschalten.
Mit einem Labornetzteil das Laempchen auf gleiche Helligkeit bringen,
Spannung und fliessenden Strom messen, multiplizieren ... und:
fertig!
Ist zugegebener Maszen der "thermischen Methode" recht aehnlich.

Spitzenspannungdetektoren lassen sich natuerlich am einfachsten mit
einer Rechteckspannung kalibrieren. Die liefern heute in hoechster
Qualitaet z.B. LVC-Gatter. Die (Rechteck-)Ausgangsspannung entspricht
bis auf einen Mauesefurz, der genau bekannten Betriebsspannung eines
solchen Gatters. Kapazitaets- und Induktivitaetsarme Spannungsteiler
lassen sich fuer Frequenzen bis 30 MHz leicht mit SMD-Widerstaenden
aufbauen. Die Widerstaende kann man vorher ja ausmessen und z.B.
auf (relativ) gleiche Werte selektieren.
Das Ergebnis eines so kalibrierten Detektors, muss(!) man dann
natuerlich noch auf den Sinus-Effektivwert umrechnen.


Also mal immer die Kirche im Dorf lassen.


P.S.: Ich brauche keinen Durchgangskopf. Den 50 Ohm Abschluss kann
ich bei einem meiner Oszis einfach zuschalten. :)

von Lodda (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Wenn man nicht aufpaßte, bekam das arme Ding sogar rote Backen.

yep, mit dem Schmetterlingsdrehko konnte man auf max. Helligkeit 
abstimmen, also das Leuchten von den Anodenblechen auf die Birne 
verlagern :-)

von Wolf17 (wolf17)


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Herbert Z. schrieb:
> einen NTC geklebt (HYG TS-NTC-833) bei Reichelt erhältlich
HYG TS-NTC-833 kennt Reichelt nicht, weil der HYG NTC 833 heißt
https://www.reichelt.de/micro-temperatursensor-ntc-833-hyg-ntc-833-p117287.html

Widerstandstoleranz bei 37°C 0,2%  Die Temperatursensoren sind so eng 
toleriert, dass in vielen Applikationen ausreichende Messgenauigkeit 
ohne Temperaturkalibrierung erreicht werden kann.

ABER:   Nenn-Widerstand bei 37°C min.48561 max.51265,
Das wäre > +-2,5%   Ist mir da was entgangen?

von Herbert Z. (herbertz)


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Wolf17 schrieb:
> Ist mir da was entgangen?

Ja, das wichtigste. Dass der Sensor nicht linear ist, liegt in seiner 
Natur. Stört aber bei einem "Ist-Vergleich HF/DC " überhaupt nicht. 
Selbst der genaue Wert des NTC kann zb, für 1 Watt HF kann jeden Tag der 
Woche ein anderer sein denn schließlich ist die Messumgebung nicht 
Thermostatisch auf 0,3 Grad genau geregelt. Normalerweise ist eine 
räumliche Messumgebung stabil genug zum messen. Außer man lüftet gerade 
oder die Frau läuft mit dem Staubsauger durch die Messumgebung.
Ps: Ein Analoges Messgerät zum direkten anzeigen der Leistung ist nur 
was für das Auge, ist aber ohne aufwändige Kompensation des 
Temperaturganges eine riesige Fehlerquelle. Ohmmeter genügt, da darf 
dann der R-Wert für 1Watt Hf jeden Tag ohne Schaden gerne ein 
geringfügig anderer sein.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Wolf17 schrieb:
> ABER:   Nenn-Widerstand bei 37°C min.48561 max.51265,
> Das wäre > +-2,5%   Ist mir da was entgangen?

Du kannst davon ausgehen, dass das nur die Fertigung Streuung zwischen 
den Chargen ist. Ansonsten ist die Genauigkeit bei 0,05 Grad. Ebenfalls 
wichtig besonders bei kleinen Leistungen ist die Reaktionszeit auf 
Änderungen von 0,7 Sekunden. Meiner Meinung nach ein guter preiswerter 
Sensor den man auch linearisieren könnte aber das würde in meinem Fall 
verhindern, dass man von 200µW bis 250mW durchgehend gut messen kann.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Motopick schrieb:
> P.S.: Ich brauche keinen Durchgangskopf. Den 50 Ohm Abschluss kann
> ich bei einem meiner Oszis einfach zuschalten. :)

welcher aber bei 0,5W Leistung schon arg gestresst wird.
Hier sollte man wenigstens ein 10db Dämpfungsglied mit geeigneter 
Belastbarkeit vorschalten.

Außerdem ist der Hameg 605 vom TE nicht mit einen zuschaltbaren 50 Ohm 
Widerstand am Eingang ausgestattet.

Ich halte die Möglichkeit die Herbert Z aufgeführt hat noch nach wie vor 
die sinnvollste um preiswert zum Ziel zu kommen.

Also Temperaturmessung an einen kleinen 51 Ohm SMD Widerstand bei 
anlegen der HF und nach anlegen einer Gleichspannung statt der HF die 
Gleichspannung so einstellen, das die gleiche Temperatur am SMD 
Widerstand erreicht wird.

Nennt sich auch Substitionsmethode. Früher waren solche Verfahren 
Standart in der HF Messtechnik.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Klaus B. (forrestjump)


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mehr oder weniger passend zum Thread....gibt es hier ein Schnäppchen zu 
machen, falls der Preis für alle Teile gemeint ist.
Und nein, ich bin nicht der Verkäufer und kenne Ihn/Sie auch nicht.

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/hp-messgeraet-detectoren/2803704219-168-8865

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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Klaus B. schrieb:
> mehr oder weniger passend zum Thread....gibt es hier ein Schnäppchen zu
> machen. Und nein, ich bin nicht der Verkäufer und kenne ihn/Sie auch
> nicht.
>
> 
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/hp-messgeraet-detectoren/2803704219-168-8865

Ob es ein Schnaeppchen ist, oder man "300 € VB" Altmetell erworben hat,
weiss man nur, wenn man bereits ein kalibriertes Geraet besitzt.

Gluecklicherweise kann ich Leistungen bis zu 4 W im Bereich von
10 bis 1000 MHz mit meinem (GSM-)Messplatz direkt messen.
Als "Kunde" falle ich also aus.

Bei der hier zu messenden "Handgurke", haette ich bei angezeigten
"0.75 W" aber schon aufgehoert.

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