Forum: Offtopic Silica Gel trocknen


von Stefan M. (derwisch)


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Hallo zusammen,

hat von Euch jemand Erfahrung mit der Regeneration von Silica Gel?
Laut "Produktinformation" geht das ja bei 80°C bis 120°C.
Die Angaben schwanken da etwas.
Sinnvoll dafür ist das eingefärbte Gel, bei dem man sehen kann ob es 
gesättigt oder aufnahmefähig ist.

Die Angaben über die Regenerationszeit sind auch sehr unterschiedlich.
Ich habe von 16 Stunden bis runter zu 3 Stunden schon alles gelesen.

3 Stunden wären ja noch akzeptabel, aber deutlich darüber wäre es doch 
bald billiger, wenn man es entsorgt und stattdessen neu kauft, oder...?

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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stell es einen Tag in die pralle Sonne, in einem offenen Glas und dann 
ist es trocken.

von Stefan M. (derwisch)


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Christian M. schrieb:
> stell es einen Tag in die pralle Sonne, in einem offenen Glas und
> dann
> ist es trocken.

Das werde ich mal versuchen.
Ich hätte vermutet, dass es dabei (trotz Sonneneinstrahlung) noch immer 
Feuchtigkeit aufnimmt.

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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Stell es halt in den Backofen

von Andreas (main_pinguin)


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Ich verteile es, wenn die Frau nicht da ist, auf'm Backblech und dann 
bei 70° und gekippter Backofentür 2h und es tut wieder was es soll...
Vorsicht bei Umluft da hat's bei einem Kumpel mal 500gr im Backofen 
verteilt und das ist kein Spaß...

von Lu (oszi45)


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Andreas schrieb:
> bei einem Kumpel mal 500gr im Backofen
> verteilt und das ist kein Spaß...

Gelegentlich stand auf der Tüte, dass das Zeug giftig ist.

von Gerald B. (gerald_b)


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Lu schrieb:
> Gelegentlich stand auf der Tüte, dass das Zeug giftig ist.

Das wird dann das Blaugel sein. Da ist zur Farbanzeige ein Cobaltsalz 
drin. Giftige Ausgasungen sind nicht zu befürchten, das Zeug ist 
lediglich wasserlöslich.

von Stefan M. (derwisch)


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Gerald B. schrieb:
> Stell es halt in den Backofen

Darum geht es ja grad...
Bestimmt nicht 16 Stunden (wie auf manchen Packs draufsteht).
Da sind die Energiekosten höher als der Neuwert von dem Zeug.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Update zu dem Thema:

In meinen Bauteilen habe ich noch zwei kapazitive Feuchtesensoren 
gefunden, die offenbar auch (nahezu) 0% Luftfeuchtigkeit erfassen 
können.
Das Datenblatt bestätigt das auch.
Die sind etwas speziell, was den Betrieb angeht.
Es ist erforderlich, sie mit ca. 10 Khz Wechselspannung zu versorgen.

Das bestellte Silica Gel lässt den Sensor tatsächlich fast 0% Feuchte 
messen.
Hätte ich nicht gedacht.
Die marktüblichen Küchenhygrometer sind unter den Bedingungen auf min. 
15% Anzeige runter. Egal ob analog oder digital.

Was ich noch immer nicht gefunden habe, ist ein kommerziell erhältliches 
Hygometer (Laborbedarf?), dass im Bereich 0% bis 10% verlässlich 
(kalibriert) messen kann.
Hat jemand eine Idee?
Bei allem was ich fand, steht nur was zur Gesamtgenauigeit.
Hilft nur Selbstbau?

von Stephan S. (uxdx)


Angehängte Dateien:

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Die Sensoren von Sensirion gelten eigentlich als sehr zuverlässig und 
meine persönliche Erfahrung sieht das auch so. Dann wären die SHT4x was 
für Dich.

von Stefan M. (derwisch)


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Danke für den Tip.
Werde ich mich mal einlesen.

Die Sensoren, die ich noch da hatte sind übrigens von "Humirel" Typ 
HS1100.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian M. schrieb:
> stell es einen Tag in die pralle Sonne, in einem offenen Glas und dann
> ist es trocken.

Wenn es vorgetrocknet wurde in der Sonne in die Mikrowelle stecken. Es 
eignen sich aber nicht alle dafür. Welche, die bei der Teillast mehrere 
Sekunden pulsen mit hoher Leistung und dann pausieren sind dafür weniger 
geeignet.

von Jack V. (jackv)


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Stefan M. schrieb:
> hat von Euch jemand Erfahrung mit der Regeneration von Silica Gel?
> Laut "Produktinformation" geht das ja bei 80°C bis 120°C.

Ich trockne mein Silicagel bei 120°C in einem als „Heißluftfritteuse XL“ 
verkauften kleinen Umluftofen. Dazu lege ich die Kugeln in idealerweise 
einer sehr flachen Schicht in eine flache, recht schwere Tonschale, 
welche die Wärme gut hält, lasse den Ofen zwanzig Minuten heizen, 
anschließend noch 5-10 Minuten abkühlen, bis die Schale etwa 50°C außen 
hat, und dann wird’s luftdicht verpackt.

Das Vorgehen habe ich mal durch eine Reihe Versuche als die für mich 
beste Variante gefunden (eine Waage war dabei recht hilfreich), und 
seitdem mache ich mir keine Gedanken mehr, sondern gehe einfach nach dem 
Schema vor → minimaler Zeit- und Energieaufwand.

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