Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Fachbegriff für speziellen Sicherungsring


von Ste N. (steno)


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Hier sind doch viele Fachleute unterwegs und ich bräuchte mal wieder 
Rat.
Ich bin auf der Suche nach dem Fachbegriff für das gelb markierte 
Bauteil. Es ist eigentlich nur ein rund gebogener Federstahldraht. Gibt 
es so etwas als Normteil und wonach müßte ich suchen? Unter 
Sicherungsring finde ich nichts brauchbares.

Viele Grüße, Steffen

von Frank O. (frank_o)


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Die fallen auch unter den Begriff Sprengring.

von Ste N. (steno)


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Ja, manchmal ist es echt komisch. Nach meinem Post gesucht und DIN 7993 
Runddraht-Sprengring gefunden. Leider ist bei der DIN nicht die passende 
Größe dabei, wird dann wohl was spezielles sein.

von Lu (oszi45)


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Federstahldraht und selbst biegen um Rohr z.B. ?

von Frank O. (frank_o)


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Hast du in der Nut gemessen?
Erstmal sind diese Plastikmessschieber nicht so genau und ich sehe eine 
"5".
Da man nicht deinen ganzen Wert lesen kann, ist das nicht so einfach zu 
sagen.
Es kann was mit 4,... oder ein 5mm Ring sein.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Ste N. schrieb:
> DIN 7993
> Runddraht-Sprengring
Wenn du den die Welle misst, dann wirst du ziemlich nahe der 5mm sein.
Dann ist das ein S5-Ring. Die Nut hat dann ungefähr 4,1mm. Nach der Norm 
sollte sie genau dieses Maß haben. Ist aber nicht alles immer so 
hundertprozentig genau.

von Ste N. (steno)


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Das Bild ist ja nicht von mir, aber ich benötige tatsächlich einen 
gleichen Ring.
Der Aussendurchmesser ist 56mm, dabei darf die Ringstärke nur 1,5-2mm 
sein. Laut DIN gibt es die ab 50mm nur in 5er Schritten und auch die 
Dicke ist mit 3,2mm viel zu groß.

Lu schrieb:
> Federstahldraht und selbst biegen um Rohr z.B. ?

Kann man denn Federstahldraht so einfach biegen? Ich hätte gedacht, der 
wird erst weich geglüht und danach wieder gehärtet.

von Frank O. (frank_o)


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Ste N. schrieb:
> Der Aussendurchmesser ist 56mm, dabei darf die Ringstärke nur 1,5-2mm
> sein. Laut DIN gibt es die ab 50mm nur in 5er Schritten und auch die
> Dicke ist mit 3,2mm viel zu groß.
Das ist nicht richtig.
https://www.wegertseder.com/Download/techdat/DIN-7993-Runddraht-Sprengringe-A-fuer-Wellen.pdf
Bei S5 ist t=0,8mm

von Lu (oszi45)


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Manchen billigen Federstahldraht kann man biegen, anderen muß man erst 
ausglühen und dann wieder härten. Das wollte ich noch ergänzen, konnte 
aber meinen Beitrag nicht mehr editieren, da einer schon schneller war.

von Frank O. (frank_o)


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Dann nimm halt S5 und S6.

von Ste N. (steno)


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Frank O. schrieb:
> Dann nimm halt S5 und S6.

Was soll ich denn mit S6? Der Aussendurchmesser ist 56mm.

von Frank O. (frank_o)


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Vergiss es!
Die 32cent wären sicher zu viel.

Und schon bin ich raus. Ich wollte nur helfen.
Aber du machst das schon.

von Nebo (Gast)


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Ste N. schrieb:
> Hier sind doch viele Fachleute unterwegs

kaum. Fast nur Amateure und Möchtegernpsychiater.

Das ist ein Psychiatrie-gesponsorter Meisenzüchterverein.

In einem Mechanikerforum wärst besser aufgehoben.

Oder forme Dir selbst einen Ring aus Federdraht.

Zur Not befragst den nächsten Schlüsseldienstleister, den Deine örtliche 
Polizei für Notöffnungen beauftragt. Die haben sowas als Meterware im 
Lager.

Glaube mir, ich weiß wovon ich schreibe, mein Nachbar hat genauso einen 
Schlüsseldienst...

Nachtrag @ Frank - manche erkennen Hilfsbereitschaft nicht, mach Dir 
also nichts draus, falls Du das doch noch liest ... von mir - Respekt!

von Ste N. (steno)


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Frank O. schrieb:
> Vergiss es!
> Die 32cent wären sicher zu viel.
>
> Und schon bin ich raus. Ich wollte nur helfen.
> Aber du machst das schon.

Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch und es tut mir ehrlich leid wenn 
ich dir auf den Schlips getreten sein sollte. Aber ich weiß immer noch 
nicht, was Du mit "Dann nimm halt S5 und S6." meinst.

von Frank O. (frank_o)


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Ste N. schrieb:
> Aber ich weiß immer noch
> nicht, was Du mit "Dann nimm halt S5 und S6." meinst.

Frank O. schrieb:
> 
https://www.wegertseder.com/Download/techdat/DIN-7993-Runddraht-Sprengringe-A-fuer-Wellen.pdf
Gucke unter *"S"* (dunkel hinterlegte Zeile).

von Ste N. (steno)


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Frank O. schrieb:
> Gucke unter *"S"* (dunkel hinterlegte Zeile).

Irgendwie verstehe ich deine Aussage immer weniger. Schau mal in die 3. 
Zeile bei D. Steht dort was um die 56mm? Da muß man schon bei S55 oder 
S60 nachsehen und da ist t eben 3,2mm, was für meine Anwendung eben zu 
viel ist.
Scheinen wohl doch keine Normteile zu sein.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Ste N.

Ste N. schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Gucke unter *"S"* (dunkel hinterlegte Zeile).
>
> Irgendwie verstehe ich deine Aussage immer weniger. Schau mal in die 3.
> Zeile bei D. Steht dort was um die 56mm? Da muß man schon bei S55 oder
> S60 nachsehen und da ist t eben 3,2mm, was für meine Anwendung eben zu
> viel ist.
> Scheinen wohl doch keine Normteile zu sein.

Ja, Du verstehst da irgendwie etwas falsch. "S" ist kein Maß, sondern 
ein Name oder Zählwert, mit dem die Sorten durchgezählt werden.

Der Innnendurchmesser des Sprengringes ist aber "D". Und für einen 
Sprengring der Sorte S5 steht da 4,1 und für einen der Sorte S6 5,1.
Der Durchmesser des Drahtes des Sprengringes ist "t", und der ist für 
beide Sorten 0,8.

Was Du als "S" Wellendurchmesser gelesen hast, existiert aber nicht 
wirklich, weil der Durchmesser der Welle ist uninterressant. Interessant 
ist der Durchmesser der Welle in der Nut, und der wird mit "G" 
bezeichnet.
Für einen Sprengring der Sorte S5 steht da 4,2 und für einen Sprengring 
der Sorte S6 steht da 5,2. Der Durchmesser der Welle in der Nut ist also 
leicht (hier 0,1) größer als der Innendurchmesser des Sprengringes. Was 
ok ist, weil der Ring federt und ja fest in der Nut sitzen soll.

Ste N. schrieb:

>> Federstahldraht und selbst biegen um Rohr z.B. ?
>
> Kann man denn Federstahldraht so einfach biegen? Ich hätte gedacht, der
> wird erst weich geglüht und danach wieder gehärtet.

Ja, das geht. Dazu musst Du Ihn ausglühen (Bei so kleinen Teilen ist 
eine Gaslötlampe komplett ausreichend) und biegen.
Das neue Härten ist etwas tricky, besonders bei so kleinen Teilen.
Wenn Du ihn in Wasser tunkst, wird er hart aber brüchig wie Glas.
Du solltest ihn also nicht in Wasser tunken, sondern in trockenen, 
feinen Sand, damit er nicht zu schnell abkühlt.
Anschliessend testen.
Wenn er noch zu spröde ist, neuen machen, und "anlassen". Dazu den in 
Sand gehärteten Ring ganz vorsichtig mit der Lötlampe wieder erhitzen, 
aber nur so, dass er nur 200-300 Grad warm wird, und dann langsam 
abkühlen lassen.
Weil Du da schlecht messen kannst, must Du das aus dem Bauch heraus 
versuchen und wirst mehrere Versuche brauchen. Aber ich denke, es werden 
weniger als 10 sein. ;O)

von C. D. (derschmied)


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Ste N. schrieb:
> Kann man denn Federstahldraht so einfach biegen? Ich hätte gedacht, der
> wird erst weich geglüht und danach wieder gehärtet.

VA-Schweißdraht zum WIG-Schweißen besorgen, gibt's in verschiedenen 
Stärken. Hat jeder vernünftige Metallbauer im Haus, Pfennigware. Ist 
"federhart", wie LU schon schrieb:

Lu schrieb:
> Federstahldraht und selbst biegen um Rohr z.B. ?

Klappt einwandfrei. Rohrdurchmesser aber weitaus kleiner wählen, gut 50% 
federt der Draht wieder auf. Und ja nicht mim Elektronik-Seitenschneider 
abzwicken, der stirbt...

von Ste N. (steno)


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Bernd W. schrieb:
> Ja, Du verstehst da irgendwie etwas falsch. "S" ist kein Maß, sondern
> ein Name oder Zählwert, mit dem die Sorten durchgezählt werden.

Das hab ich schon verstanden, z.B. das S5 für eine Nut von 4,2mm ist. 
Was ich nur nicht verstehe, wie Frank auf die Idee kommt mir S5 zu 
empfehlen, wenn ich doch einen Ring um die 56mm benötige. Oder soll das 
ein Gag gewesen sein? 56mm = S5+S6 ;) Das wird wohl nur er wissen...

C. D. schrieb:
> VA-Schweißdraht zum WIG-Schweißen besorgen, gibt's in verschiedenen
> Stärken.

Danke für den Tip, werde ich probieren.

von Alexander (alecxs)


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Hier konnten wohl einige den Meßschieber nicht richtig ablesen.

von Ste N. (steno)


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Falls es noch jemanden interessiert, der Tip mit dem Schweißdraht hat 
Super funktioniert.

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