Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LiIO Zelle auf Eigensicherheit testen.


von Achim (achim_mikro)


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Hallo und erst mal Vielen Dank für die Aufnahmen ins Forum.
Ich hätte natürlich auch gleich eine Frage  :-)
Wie kann ich zuverlässig testen, ob eine einzelne LiIo-Zelle mit
einem BMS ausgestattet ist? (Eigensicherheit)

von B. G. (smarti)


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Unter kontrollierten Bedingungen testen.

Also bei BMS sollte bei z.B. LFP nicht tiefer als 2,5V entladen lassen. 
Lilo musst du selber nach der Schwelle schauen. Glaube um die 3V?. Must 
Beobachten und schauen was passiert. Kurzzeitig "tiefentladen" macht 
eine Zelle nicht defekt. Stresst diese ggf. ein bisschen aber einfach 
gleich wieder laden.

Overcurrent oder Übertemperatur würde ich jetzt nicht testen ;)

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Was bitte soll eine LiIo-Zelle sein?
Falls Du Lipo oder LiIon meinst, da gibt es grosse Unterschiede in 
Chemie, Bauform, etc.
Bei halbwegs vertrauenswürdigen Zellen sollte einiges draufstehen, und 
daraus sollte man im Internet alle Daten finden können.

von Michael B. (laberkopp)


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Achim schrieb:
> Wie kann ich zuverlässig testen, ob eine einzelne LiIo-Zelle mit
> einem BMS ausgestattet ist?

Da du nicht weisst, ob das BMS bei 4.25 oder 4.35V abschaltet, lädt man 
ungern bis 4.4V auf,
Da du nicht weisst, ob das BMS bei 2.5 oder 2.2V abschaltet, entlädt man 
ungern bis 2.0V,
und da man nicht weiss, ob das BMS bei 1C oder 10C Überstrom abschaltet, 
schliesst man die Zelle ungern mit 100C fast kurz.
Auch kann man bei 40-100mOhm Zellwiderstand nicht mehr erkennen, ob da 
noch 2 10mOhm MOSFETs in Reihe drin sind.
Also bleibt nur das Datenblatt ser Zelle holen, blöd wenn man dann 
Fälschungen geliefert bekam.
Also bleibt nur röntgen wenn man es der Zelle nicht von aussen ansieht, 
oder Zerstörung eines Exemplars der Serie.

von Monk (roehrmond)


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Du weißt auch nicht, ob das BMS für immer blockiert, nachdem Akku mal 
tief-entladen oder sonst wie misshandelt wurde.

Letztendlich wird du erst nach mehreren Tests wissen, wie sicher der 
Akku ist. Mache das nur, wenn du dafür eine sichere Testumgebung hast.

: Bearbeitet durch User
von Achim (achim_mikro)


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Ralf X. schrieb:
> Was bitte soll eine LiIo-Zelle sein?

Die Faulen wie ich schreiben LiIo.
Die Fleißigen wie du schreiben halt LiIon.
Die Schlauen wissen, dass beides das gleiche ist. :-)

von Rolf (rolf22)


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Achim schrieb:
> Wie kann ich zuverlässig testen, ob eine einzelne LiIo-Zelle mit
> einem BMS ausgestattet ist? (Eigensicherheit)

Ein BMS macht die Zelle nicht "eigensicher", es macht sie lediglich 
sicherer.

Eigensicherheit bedeutet, dass im Fehlerfall keine gefährliche Situation 
eintritt. Beispiel: Sollbruchstelle.

Das Alleräußerste, was ein BMS tun kann, ist es, den äußeren Stromfluss 
zu blockieren. Eine Li-Ion-Zelle kann aber selbst dann "von innen 
heraus" überhitzen oder gar in Brand geraten, wenn gar nichts 
angeschlossen ist.

von H. H. (hhinz)


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Achim schrieb:
> Wie kann ich zuverlässig testen, ob eine einzelne LiIo-Zelle mit
> einem BMS ausgestattet ist? (Eigensicherheit)

Von welcher Bauform redest du? Die 18650 mit Protector sind etwas länger 
als 65mm, meist so 69-70mm.

Aber das kann natürlich auch nur als Indiz dienen, es kann ja eine 
funktionslose Platine eingebaut sein.

Also bleibt nur die Sektion...

von Ralf X. (ralf0815)


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Achim schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Was bitte soll eine LiIo-Zelle sein?
>
> Die Faulen wie ich schreiben LiIo.
> Die Fleißigen wie du schreiben halt LiIon.

Im Titel schreibst Du aber sogar LilO, also kleines "L" als dritten 
Buchstaben, also völligen Käse.
Und ein grosses "O" ist an der Stelle genauso völlig daneben, spricht es 
in diesem Zusammenhang doch für Sauerstoff wie in LiFePO4.

> Die Schlauen wissen, dass beides das gleiche ist. :-)

Blödsinn.
Da es diverse Möglichkeiten gibt, was Du nun wirklich meintest, nehmen 
nur besonders Blöde einfach etwas an.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Achim schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Was bitte soll eine LiIo-Zelle sein?
>
> Die Faulen wie ich schreiben LiIo.
> Die Fleißigen wie du schreiben halt LiIon.
> Die Schlauen wissen, dass beides das gleiche ist. :-)

Nak lar. Lesb arke it wir dso wieso üb erbe wert et.

von H. H. (hhinz)


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Axel S. schrieb:
> Achim schrieb:
>> Ralf X. schrieb:
>>> Was bitte soll eine LiIo-Zelle sein?
>>
>> Die Faulen wie ich schreiben LiIo.
>> Die Fleißigen wie du schreiben halt LiIon.
>> Die Schlauen wissen, dass beides das gleiche ist. :-)
>
> Nak lar. Lesb arke it wir dso wieso üb erbe wert et.

Autokorruptur.

von Achim (achim_mikro)


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Ralf X. schrieb:
> Im Titel schreibst Du aber sogar LilO, also kleines "L"

Wenn die Forensoftware einen senkrechten Strich aus einem großen I macht
bin ich dagegen weitgehend machtlos. Das große O nehm ich mal auf meine 
Kappe.
Also sagen wirs mal so: si tacuisses, philosophus mansisses ;-)
Hätte mein damaliger Lateinpauker behauptet. :-)

von Achim (achim_mikro)


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Sodele. Mal kurz die heute eingetroffenen Spielzeugakkus angeschaut.

https://www.amazon.de/dp/B0CRB9RDZL?psc=1&ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details

Länge ist 651. Also vergleichbar mit den Standardzellen.
Allerdings haben die Akkus unter dem Schrumpfschlauch seitlich einen 
kleinen viereckigen Knubbel. Das dürfte mit ziemlicher Sicherheit eine 
Schutzschaltung sein. Nur wissen wir jetz noch nicht, was der 
freundliche Chinese in der Garagenbude sich dabei gedacht hat. 
Vielleicht finden wir's ja noch raus.
p.s. Ich besitze noch einige 14500er bei denen sich die gleiche Frage 
stellt. Also schaun mer mal.

Ich werde erstmal versuchen, sie mit meinem Toolkit M6 zu laden.
Danach entladen mit ner Stromsenke. Die Dinger sind billig und mir ist 
es lieber es fliegt mir einer unter Labor(Garten)Bedingungen um die 
Ohren als im Haus :-)

von Rolf (rolf22)


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Achim schrieb:
> Also sagen wirs mal so: si tacuisses, philosophus mansisses ;-)
> Hätte mein damaliger Lateinpauker behauptet.

Ich sage immer "... fuisses", das passt meistens besser.

von Achim (achim_mikro)


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Rolf schrieb:
> Achim schrieb:
>> Also sagen wirs mal so: si tacuisses, philosophus mansisses ;-)
>> Hätte mein damaliger Lateinpauker behauptet.
>
> Ich sage immer "... fuisses", das passt meistens besser.

Das musste ich jetzt erst mal nachschlagen.
Dazu reicht mein Asterix-Latinum nämlich einfach nicht mehr aus ;-)
Ist immerhin 60 Jahre her.

von Rainer W. (rawi)


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Achim schrieb:
> Die Faulen wie ich schreiben LiIo.

Die Faulen sparen sich auch, bei LiPo die Shift-Taste ein zweites Mal zu 
drücken oder bei LiFePO4 die Symbole für die Elementbezeichnungen zu 
verwenden.

von Ralf X. (ralf0815)


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Achim schrieb:
> Allerdings haben die Akkus unter dem Schrumpfschlauch seitlich einen
> kleinen viereckigen Knubbel. Das dürfte mit ziemlicher Sicherheit eine
> Schutzschaltung sein.

Das sind solche Schutzschaltungsstreifen mit mindestens einem 
Tiefentlandungsschutz ab ~2,5V.
Oft noch Überlast- und Überspannungsschutz bei ~4,2V, aber das sieht man 
erst, wenn freigelegt oder testen.
Insb. den Wert der Strombegrenzung.

von H. H. (hhinz)


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Ralf X. schrieb:
> Das sind solche Schutzschaltungsstreifen mit mindestens einem
> Tiefentlandungsschutz ab ~2,5V.
> Oft noch Überlast- und Überspannungsschutz bei ~4,2V, aber das sieht man
> erst, wenn freigelegt oder testen.
> Insb. den Wert der Strombegrenzung.

Da werkelt meist ein DW01, und der Kanalwiderstand der MOSFETs dient als 
Shunt für die Strombegrenzung.

von Rolf (rolf22)


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Achim schrieb:
> Das musste ich jetzt erst mal nachschlagen.
> Dazu reicht mein Asterix-Latinum nämlich einfach nicht mehr aus ;-)
> Ist immerhin 60 Jahre her.

Meins ist genauso alt. Aber trotz Großem Latinum kann ich kein Latein 
mehr, nur ein paar Vokabeln und Sprüche. Die Vokabeln helfen allerdings 
manchmal schon, um Fremdwörter zu verstehen.

von René H. (mumpel)


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Achim schrieb:
> Die Faulen wie ich schreiben LiIo.

Aber mit kleinem o, nicht mit großem O. :D

von Achim (achim_mikro)


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René H. schrieb:
> Achim schrieb:
>> Die Faulen wie ich schreiben LiIo.
>
> Aber mit kleinem o, nicht mit großem O. :D

Tja... Das ist das allgemein bekannte Problem mit dem Loslassen können.
Diesmal hatte es halt die Shift-Taste erwischt. :-)

von Achim (achim_mikro)


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Übrigens zum Thema halbwegs vertrauenswürdig:
Auf den beiliegenden USB-Ladern ist folgender Aufdruck zu finden:

INPUT: 5V 0.5-2A
OUTPUT: 3.7V 500mA

Stellen sich mir drei Fragen:
Wie wird damit ein LiIo-Akku voll. :-)
Was macht der Lader mit den restlichen 1.5A?
Was hat der freundliche Chinese eingeworfen ?-)

p.s. Der Akku wird trotzdem voll.

von Monk (roehrmond)


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Achim schrieb:
> Was hat der freundliche Chinese eingeworfen

ChatGPT sagt dazu:
> In technischen Spezifikationen wie "INPUT: 5V 0.5-2A, OUTPUT: 3.7V 500mA"
> hat diese Redewendung keinen direkten Bezug oder eine Bedeutung. Es scheint
> hier eher um eine sprachliche Verwirrung oder eine nicht passende Anwendung
> der Redewendung zu gehen.

Jo, ich plädiere auch auf "sprachliche Verwirrung oder eine nicht 
passende Anwendung". Allerdings beim "freundlichen Chinesen", nicht beim 
Fragenden.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Achim schrieb:
> Übrigens zum Thema halbwegs vertrauenswürdig:
> Auf den beiliegenden USB-Ladern ist folgender Aufdruck zu finden:
>
> INPUT: 5V 0.5-2A
> OUTPUT: 3.7V 500mA
>
> Stellen sich mir drei Fragen:
> Wie wird damit ein LiIo-Akku voll. :-)

Mal nachmessen geht nicht? Da steht halt die Akku-Nennspannung auf dem 
Ladegerät, tatsächlich wird es bis 4,2 oder gar 4,3 Volt laden. Einfach 
mal ein Multimeter parallel zum total leeren Akku und die Spannung über 
die Ladezeit beobachten.

> Was macht der Lader mit den restlichen 1.5A?

Die gibt es nicht, zu Beginn (Akku leer) bestimmt daas Ladegerät den 
Strom, zum Ende hin nimmt der Akku nichts mehr auf.

> Was hat der freundliche Chinese eingeworfen ?-)

Reis und Huhn?

> p.s. Der Akku wird trotzdem voll.

Na sowas aber auch ...

von Armin X. (werweiswas)


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Wieviel Gramm wiegt die Zelle denn?
Hast Du denn mal versucht nachzumessen wieviel Kapazität die Zellen 
tatsächlich haben?

von Achim (achim_mikro)


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Manfred P. schrieb:
>
> Mal nachmessen geht nicht? Da steht halt die Akku-Nennspannung auf dem
> Ladegerät, tatsächlich wird es bis 4,2 oder gar 4,3 Volt laden. Einfach
> mal ein Multimeter parallel zum total leeren Akku und die Spannung über
> die Ladezeit beobachten.
>
Tatsächlich reicht er die USB-Spannug von 5,1V ungestreift durch.
Das ist brandgefährlich, wenn irgendein Hobbybastler damit eine Zelle
ohne BMS laden will.

>> Was macht der Lader mit den restlichen 1.5A?
>
> Die gibt es nicht, zu Beginn (Akku leer) bestimmt daas Ladegerät den
> Strom, zum Ende hin nimmt der Akku nichts mehr auf.
>
Wie das CCCV-Laden funktioniert, muss man mir nicht erklären :-)

>> Was hat der freundliche Chinese eingeworfen ?-)
>
> Reis und Huhn?
>
Da müsste noch irgendein seltenes Gewürz dabei gewesen Sein ;-)

>> p.s. Der Akku wird trotzdem voll.
>
> Na sowas aber auch ...

Der Schwabe tät sage: "Wer hätt au des denkt" :-)

von Manfred P. (pruckelfred)


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Achim schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Mal nachmessen geht nicht? Da steht halt die Akku-Nennspannung auf dem
>> Ladegerät, tatsächlich wird es bis 4,2 oder gar 4,3 Volt laden. Einfach
>> mal ein Multimeter parallel zum total leeren Akku und die Spannung über
>> die Ladezeit beobachten.
>>
> Tatsächlich reicht er die USB-Spannug von 5,1V ungestreift durch.

Na toll, so ein China-Drecksteil habe ich hier auch - einfach 
Batteriehalter samt USB-Strippe.

> Das ist brandgefährlich, wenn irgendein Hobbybastler damit eine Zelle
> ohne BMS laden will.

Mir missfällt der Begriff BMS, bei einer Einzelzelle nenne ich es lieber 
Schutzschaltung. Aber auch dann bleibt es Pfusch, die Schutzschaltungen 
schalten erst oberhalb der gesunden Endspannung weg.

Ich finde die Bilder nicht, habe hier ein Kabel, wo im USB-Stecker ein 
Lade-IC drin ist. Das ist eher die Ausmahme.

>>> Was macht der Lader mit den restlichen 1.5A?
>> Die gibt es nicht, zu Beginn (Akku leer) bestimmt daas Ladegerät den
>> Strom, zum Ende hin nimmt der Akku nichts mehr auf.
> Wie das CCCV-Laden funktioniert, muss man mir nicht erklären :-)

Dann frage nicht so dusselig.

von Manfred P. (pruckelfred)


Angehängte Dateien:

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Manfred P. schrieb:
> Ich finde die Bilder nicht, habe hier ein Kabel, wo im USB-Stecker ein
> Lade-IC drin ist.

Nun doch ...

von Monk (roehrmond)


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Manfred P. schrieb:
> Bilder

So sieht auch mein Ladekabel für ein kleines R/C Modell aus. Nur dass am 
Ende ein anderer Stecker passend zum Akku ist.

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