Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Einschaltverzögerung mitNE555


von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

auch wenn es das Thema schon gab...
Bei folgender Schaltung frage ich mich, ob nach dem kurzzeitigem 
Abklemmen der Versorgungsspannung die volle Verzögerungszeit sofort 
wieder zur Verfügung steht.

https://www.dieelektronikerseite.de/Circuits/Zeitrelais,%20Einschaltverzoegert.htm

Also mit anderen Worten, ob der Elko (100µF) sich bei fehlender 
Versorgungsspannung sehr zügig entlädt?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Liegt Dir die Schaltung vor?
Dann miss doch die Wege, die für eine Entladung infrage kommen durch.
Oder noch besser probiere es aus.

ansonsten entladen sich Elkos auch von selbst, wenns länger dauert.

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

●DesIntegrator ●. schrieb:
> Liegt Dir die Schaltung vor?

Nein noch nicht.
Es ist von der genannten Frage abhängig ob ich sie baue.
Das hatte ich nicht erwähnt.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Nö (bis zu >10s)
Man könnte aber noch eine Diode, vom Pluspol des Cs, auf Plus der 
Versorgung legen. So speist dieser den 555er (& evtl. Relais) nicht über 
das 100k Poti und ist deutlich schneller leer. Wie schnell? KA... 
Nachmessen.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> ob nach dem kurzzeitigem Abklemmen der Versorgungsspannung die volle
> Verzögerungszeit sofort wieder zur Verfügung steht.

Nein.

Selbst eine Diode vom Elko nach plus fuhrt nicht zu voller 
Einschaltverzögerungszeit.

Dsr Elko müsste von 0.7V bis 0V noch durch die 1k entladen werden, tau 
0.1 dauert also noch etwa 0.5s.

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Nein.
>
> Selbst eine Diode vom Elko nach plus fuhrt nicht zu voller
> Einschaltverzögerungszeit.
>
> Dsr Elko müsste von 0.7V bis 0V noch durch die 1k entladen werden, tau
> 0.1 dauert also noch etwa 0.5s.

Vielleicht genügt das schon.
Ich werde es doch mal aufbauen und mir anschauen wie die Schaltung sich 
verhält.

von Enrico E. (pussy_brauser)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Vielleicht genügt das schon.

Falls nicht, könnte man beim Abschalten mit 2 NPN Transistoren, eine 
Zwangsentladung über einen 100R vollziehen.

von Georg M. (g_m)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> anschauen wie die Schaltung sich verhält

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Georg M. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> anschauen wie die Schaltung sich verhält

Mit Spice habe ich mich bisher nicht beschäftigt.
Bin da sehr oldscool und mit dem Lötkolben schneller.
Steckbretter kommen mir auch nicht ins Haus...

von Thomas B. (thombde)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Steckbretter kommen mir auch nicht ins Haus...

Warum?
Für einfache kleine Schaltungen doch optimal.
Solange es kein Schaltregler mit über 100kHz ist

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Thomas B. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Steckbretter kommen mir auch nicht ins Haus...
>
> Warum?
> Für einfache kleine Schaltungen doch optimal.
> Solange es kein Schaltregler mit über 100kHz ist

Ich mag die Dinger nicht wirklich.
Nach mittlerweile Jahrzehnten Bastelei bin ich erheblich schneller mit 
Lochrasterplatinen (mit Lötaugen).
Da kann ich auch mit bedrahteten Bauteilen extrem kompakte Aufbauten 
realisieren.
Die Leiterbahnen sind dann aus Lötzinn (von Lötauge zu Lötauge).
Ausserdem kann ich die Schaltung -wenn es ein Einzelstück ist- dann auch 
gleich in meinem Projekt verwenden.

Aufbaufehler (Bauteil muss wieder raus etc.) passieren mir kaum noch mit 
der Methode.

Wenn ich das Ergebnis garnicht kenne und weiss dass ich oft Bauteilwerte 
oder Anordungen ändern muss, verwende ich den "Manhatten Style" oder wie 
ich es nenne "Strickigel".
Also eine durchgehend Kupferbeschichtete Platine (Reste sind immer da).
Das hat den Vorteil, dass es gleich HF tauglich ist, weil man die 
Massefläche immer und überall auf kürzestem Wege da hat.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Mit einem µC (ATTiny13) ist das kein Ding. Sobald die VCC unter die 
Brownout Schwelle absinkt, führt er ein Reset aus. D.h. das Delay 
startet komplett neu und immer mit der gleichen Zeit.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Mit einem µC (ATTiny13) ist das kein Ding. Sobald die VCC unter die
> Brownout Schwelle absinkt, führt er ein Reset aus. D.h. das Delay
> startet komplett neu und immer mit der gleichen Zeit.

Und wenn es aus Gründen kein µC sein darf: ein programmierbarer Timer 
aus der 4000er CMOS Reihe wie 4536 oder 4541 hat diese Eigenschaft auch. 
Außerdem kann der zeitbestimmende Kondensator sehr viel kleiner gewählt 
werden, weil die Verzögerungzeit hauptsächlich durch den Teilerfaktor 
bestimmt wird.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.