Hallo zusammen, ich trübe mit Disko-Rauch Luft ein um ein paar Messungen damit zu machen. Nun möchte ich ungefähr wissen, wie trüb die Luft nun ist bzw. wie dicht der Staub/Rauch ist. Nun könnte ich anfangen mit einer Lichtschranke oder einer LED/PD Kombination einen ADC zu bauen und dann alles irgendwie auswerten und basteln, aber der Weg bis zu einem funktionierenden System erscheint doch sehr weit und lang. Selbstkalibrierende Geräte von z.B. SICK kommen auf keinen Fall in Frage. Mir reicht eine Genauigkeit von 20% oder sowas, muss also nicht super sein. Irgendwie eine Referenzmessung zu Start ohne Rauch, was dann meinen 0% entspricht und dann geht es hoch bis 100%, wo quasi nix mehr zu sehen ist. Gibt es da kleine fertige Module, die man verwenden könnte für eine grobe Schätzung? Da der Rauch ja weiß ist, hatte ich überlegt, ob man nicht auch einfach eine schwarze Fläche verwenden könnte, die man dann mit einer RGB Kamera abfilmt. Schwarz wären dann 0% Rauch und weiß wären dann 100% rauch... da würde es dann eine Webcam tun? Ergibt das Sinn? Vielen Dank!
Andreas B. schrieb: > Gibt es da kleine fertige Module, die man verwenden könnte für eine > grobe Schätzung? Machs wie herkömmliche Rauchmelder. Streulicht messen. Mit Fotodiode und Transimpedanzverstärker bekommt man eine hinreichend genaue lineare Abbildung von Streulicht zu Ausgangsspannung.
Andreas B. schrieb: > Da der Rauch ja weiß ist, hatte ich überlegt, ob man nicht auch einfach > eine schwarze Fläche verwenden könnte, die man dann mit einer RGB Kamera > abfilmt. Schwarz wären dann 0% Rauch und weiß wären dann 100% rauch... Funktioniert nur, wenn die Beleuchtung konstant ist und die verwendete Kamera keinerlei eigene Belichtungssteuerung vornimmt, sondern auch mit konstanter Belichtung arbeitet. Die Photodiode ist hier sicher die bessere Lösung.
Andreas B. schrieb: > Ergibt das Sinn? Für eine quantitative Messung macht eher eine kleine modulierte Laserdiode, bevorzugt mit Referenzdetektor und eine Photodiode mit selektiven Verstärker Sinn.
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Andreas B. schrieb: > Disko-Rauch Ist kein Rauch, sondern ein Nebel. Andreas B. schrieb: > ob man nicht auch einfach > eine schwarze Fläche verwenden könnte, die man dann mit einer RGB Kamera > abfilmt. Das wäre eine Streulicht Messung. Die ist sehr stark Wellenlängen abhängig, bzw. wird stark von der Größe der Partikel beeinflusst. Ist dein Rauch bzw. Nebel denn farbig? Was willst du denn wirklich messen bzw. wissen?
Andreas B. schrieb: > Gibt es da kleine fertige Module, die man verwenden könnte für eine > grobe Schätzung? https://de.aliexpress.com/item/1005005970932495.html
Es gibt viele Apps zur Messung von Lichtstärken. Also dann ohne Dunst als Referenz und mit Dunst messen.
(1) https://de.elv.com/airthings-luftguetemonitor-view-plus-co2-radon-pm25-vocs-252383 (2) https://de.elv.com/technoline-luftguete-monitor-wl1035-co2-tvoc-feinstaub-temperatur-luftfeuchte-ampel-anzeigen-252747 (3)https://de.elv.com/tragbarer-luftqualitaetsmesser-atmotube-pro-mit-app-steuerung-251068 Stichwort "Feinstaub" (1) Feinstaub (PM2.5) – Messbereich (0-500 μg/m³), Auflösung (1 μg/m³), Erfassungsbereich der Partikelgröße (300 nm – 10 μm), Genauigkeit (PM): unter 150 μg/m³: ±(5 μg/m³ + 15%), über 150 μg/m³: ±(5 μg/m³ + 20%) (2) Feinstaub (PM2.5) - Messbereich (0–999 μg/m³), Auflösung (1 μg/m³), Genauigkeit <100 μg/m³ ±(15 μg/m³), >100 μg/m³ (±15 %) (3) Erfasst Feinstaub mit Partikelgrößen PM1, PM2.5 und PM10 (MCERTS-Zertifiziert) / Sensor: Sensirion SPS30 https://sensirion.com/media/documents/8600FF88/64A3B8D6/Sensirion_PM_Sensors_Datasheet_SPS30.pdf
Rauchmelder funktionieren doch auch auf dem optischen Prinzip. Vielleicht kannst du so ein billiges Teil als Basis nehmen.
Christoph db1uq K. schrieb: > Stichwort "Feinstaub" Bei Feinstaub fällt mir mein umgebauter IKEA Vindriktning Sensor ein. Da hängt ein ESP8266 mit Tasmota dran und der überträgt dann die Feinstaubbelastung meines Bastelzimmers an die Hausautomation. Wenn ich löte, sind deutliche Ausschläge zu sehen und wenn jemand mit Deo im Badezimmer um die Ecke sprüht, ist das auch zu messen.
Andreas B. schrieb: > ich trübe mit Disko-Rauch Luft ein um ein paar > Messungen damit zu machen. Was willst Du eigentlich letztendlich messen? Vielleicht lassen sich ja auch die eigentlichen Sensoren zur Verneblungsgrad-Bestimmung mißbrauchen? > Nun möchte ich ungefähr wissen, wie trüb die Luft nun ist Zu diesem Zweck werden typische Menschen üblicherweise bereits serienmäßig mit zwei extrem hochwertigen Sensoren ausgeliefert. ;) Andreas B. schrieb: > geht es hoch bis 100%, wo quasi nix mehr zu sehen ist. Wenn Du aber die optischen 100% erreicht hast, ist noch lang nicht Schluss; wenn Du weiternebelst erhöht sich natürlich auch die Nebeldichte (in Volumens- oder Gewichts%) noch sehr viel weiter. Andreas B. schrieb: > eine schwarze Fläche verwenden könnte, > die man dann mit einer RGB Kamera abfilmt. Wozu denn RGB? Du willst ja an sich ja nur schwarz von weiß unterscheiden, mit ein paar Graustufen dazwischen. Selbst Kamera ist eher übertrieben und neigt heutzutage auch immer mehr eine solche Messung zu konterkarieren, da Kameras oft mit allen Mitteln versuchen brauchbare Bilder zu liefern, von der gleißenden Mittagssonne bis zu Neger-im-Tunnel Bedingungen. Im Grunde sollte es reichen kurze Lichtblitze aus ausreichender Entfernung in Richtung einer mattschwarzen Fläche abzufeuern und unmittelbar messen, wieviel reflektiert wird, denn dichter Nebel ist ein toller Reflektor. Dafür würde sogar nur eine LED (plus Auswerte-Schaltung) reichen; oder eben eine Reflex-LS. Andreas B. schrieb: > Mir reicht eine Genauigkeit von 20% oder sowas Also letztlich eh nur eine 5-stufige Skala von 0 über 25%, 50%, 75% bis Schicht im Schacht; dafür sollte es - jedenfalls in einem geschlossenen Raum - vmtl. sogar reichen, sich an der Menge des vernebelten Fluids zu orientieren, also einfach den Vorratsbehälter (oder die komplette Nebelmaschine) auf 'ne passende Waage stellen und schauen um wieviel leichter selbige(r) durch eine Vollvernebelung (100%) wird. Frank O. schrieb: > Rauchmelder funktionieren doch auch auf dem optischen Prinzip. > Vielleicht kannst du so ein billiges Teil als Basis nehmen. Das sollte sich zumindest recht einfach ausprobieren lassen: Billigen Rauchmelder aufhängen und drauflos nebeln um zu testen ob und bei welchem (subjektiven) Vernebelungsgrad der sich meldet. Harald K. schrieb: > Die Photodiode ist hier sicher die bessere Lösung. Ist doch letztlich auch nix anderes als eine 1µM-Pixel Farblos-Camera, nur garantiert mit ohne jede Belichtungsautomatik. ;) Helmut -. schrieb: > überträgt dann die Feinstaubbelastung > meines Bastelzimmers an die Hausautomation. Und welche automatischen Gegenmaßnahmen soll die HA dann einleiten? Absaugung? Automatische Lüftung? Schütz der das Bastelzimmer lahmlegt? Alarmsirene und Anweisungen zur zügigen Evakuierung des Gefahrenbereiches vom Band? Helmut -. schrieb: > Deo im Badezimmer Das kann der Sensor in einem anderen (vermutlich nichtmal direkt benachbarten) Zimmer tatsächlich erkennen?
Michi S. schrieb: > Helmut -. schrieb: >> überträgt dann die Feinstaubbelastung >> meines Bastelzimmers an die Hausautomation. > > Und welche automatischen Gegenmaßnahmen soll die HA dann einleiten? > Absaugung? Automatische Lüftung? Schütz der das Bastelzimmer lahmlegt? > Alarmsirene und Anweisungen zur zügigen Evakuierung des > Gefahrenbereiches vom Band? Die einzige Maßnahme ist, dass dann eine LED von grün auf gelb oder rot springt. Zeit, mal wieder zu lüften. > > Helmut -. schrieb: >> Deo im Badezimmer > > Das kann der Sensor in einem anderen (vermutlich nichtmal direkt > benachbarten) Zimmer tatsächlich erkennen? Doch, kann er. Da meist vorher geduscht wurde, ist Wasserdampf in der Luft. Und die Aerosole des Deos dienen als Kondensationskeime und werden dadurch größer. Deswegen geht der PM2.5-Wert hoch. Beide Türen liegen genau an der Ecke.
Hallo, ich habe erste Versuche gemacht: Ziel soll es nur sein, dass ich eine ungefähr reproduzierbare Nebel-Dichte bekomme. So dass ich zwei Messungen bei etwas gleicher Dichte unabhängig voneinander vergleichen kann. Es muss also nicht mal zwingend linear sein, sondern nur reproduzierbar. 1. Ich habe eine grüne LED genommen, die ich Richtung einer Webcam gerichtet habe. Je mehr Nebel ich habe, umso dunkler wird das Licht. Ich stelle die Referenzmessung so ein, dass die LED so hell leuchtet, dass die Webcam gerade nicht gesättigt ist. Autofokus und automatische Belichtung habe ich ausgeschaltet, geht via Python ja mit OpenCV einfach. Ein GBT Script öffnet das Livebild der Kamera, ich kann ein ROI ziehen und dann beginnt er die Mittelwerte der plotten. Das klappt erstmal schon, muss ich aber nochmal genau testen. 2. Noch einfacher erschien mir das Luxmeter (guter Hinweis weiter oben!!!), welches ich noch rumliegen habe. Hier fehlt mir leider die digitale Aufzeichnung, so dass ich mir pro Messungen die Nebel-Dichte notieren müsste. Ist aber vielleicht weniger fehleranfällig und solange ich LED und Sensorkopf nicht verschiebe, sollte es auch reproduzierbar sein. Danke für alle Antworten!!!
Michi S. schrieb: > Frank O. schrieb: >> Rauchmelder funktionieren doch auch auf dem optischen Prinzip. >> Vielleicht kannst du so ein billiges Teil als Basis nehmen. > > Das sollte sich zumindest recht einfach ausprobieren lassen: Billigen > Rauchmelder aufhängen und drauflos nebeln um zu testen ob und bei > welchem (subjektiven) Vernebelungsgrad der sich meldet. Ich dachte eher daran die Hardware für Experimente zu nutzen. Die Dinger gibt es doch sehr günstig und da kann man dann seinen eigenen Controller, mit eigenem Programm dran hängen. Hinterher kann man aus den Erfahrungen immer noch die eigene Hardware bauen.
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