Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Industrielle Produktion AB-Verstärker und Ruhestromeinstellung


von Gerald M. (gerald_m17)


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Hallo zusammen,

momentan bauen wir sehr genaue AB-Verstärker. Der Ruhestrom wird 
momentan durch eine Widerstandskaskade eingestellt und anschließend wird 
der entsprechende Widerstand eingelötet.

Kennt jemand hier eine Variante, mit der man diesen zumindest 
halbautomatisch einstellen kann? Selbst mehrgängige Potis sind bei uns 
etwas kritisch, da diese sich hier und da mal durch rütteln verstellen.
Laser-Trimmen wäre super, allerdings kenne ich den Vorgang nur aus der 
IC-Herstellung und weiß nicht ob so etwas auch im SMD-Bereich geht.

Hat jemand Infos hierzu oder Ideen?

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerald M. schrieb:
> Laser-Trimmen wäre super, allerdings kenne ich den Vorgang nur aus der
> IC-Herstellung und weiß nicht ob so etwas auch im SMD-Bereich geht.

Aber ja doch, das geht:

https://www.yageo.com/en/Product/Index/rchip/trimmable

Das geht sogar mit Kondensatoren:

https://www.johansontechnology.com/trimming-characteristics-of-lasertrim-chip-capacitor

von Gerald M. (gerald_m17)


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Harald K. schrieb:
> Aber ja doch, das geht:

Das habe ich auch gefunden. Allerdings habe ich dort keine Anleitung 
gefunden wie das gemacht wird. Auch weiß ich nicht welche Maschine dafür 
gebraucht wird. Ich vermute die, die man findet, sind eher für Chip 
Trimming.

von Harald K. (kirnbichler)


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1
Application
2
3
Chip resistor adjustment (01005、0201、0402、0603、0805、1206、1210、2010、2512)

https://www.hanslaser.net/product_detail/id-132.html
1
ALS300 series lasers can be used for Ohmic trimming of thick film and chip resistors

https://www.aurelautomation.com/machines/als300-laser-trimmer/


Oder suchst Du eine DIY-Lösung?

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Laser trimming einer PCB im Betrieb erfordert schon einigen Aufwand.
Wird auf einen Halbleiterlaser mit Galvanometer + ggf. Bilderkennung + 
Messung + Steuerung hinauslaufen.
Nettes Budget im 5-6 stelligen Bereich würde ich vermuten.

Mehrgängige Pots haben Spiel in der Mechanik.
Wenn das schon ein Problem ist, verwende offene Trimmer die mit Lack 
gesichert werden.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Ah, dann sind die doch dafür.
Prinzipiell suche ich keine DIY Lösung, allerdings kommen mir diese 
Maschinen auf den ersten Blick irgendwie "unergonomisch" vor. Die 
Verstärker werden auf extra Plätzen produziert, bei denen alle 
Materialien vorhanden sind um die Baugruppe zu Testen und in Betrieb zu 
nehmen.
Diese Maschinen (bei denen ich dachte dass diese für IC-Trimming sind), 
sind ja aber riesig. Ich hätte eher an etwas "mobileres" gedacht.
Beispielsweise ein Handstück, bei dem vorne zwei Rastnasen und zwei 
Nadelpins sind. Dieses wird dann auf die entsprechenden Löcher der 
Baugruppe gesteckt (die Löcher und Kontaktpunkte gehören dann zum 
Footprint des SMD Widerstands). Mit den Nadelpins kann dann der Strom 
gemessen werden und in der Mitte befindet sich der trimmbare 
SMD-Widerstand. Dann befindet sich in dem Handstück eine Kamera zum 
verifizieren und ein Laser mit Kippspiegel. Mit diesem Kippspiegel wird 
der Laser über den Widerstand gefahren, bis der Strom passt. Der Vorgang 
könnte aktiviert werden, wenn das Handstück plaziert ist, der 
SMD-Widerstand in der Kamera erkannt wird und Strom gemessen wird.

Warum man solch eine riesige Maschine brauch verstehe ich nicht ganz.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerald M. schrieb:
> Kennt jemand hier eine Variante, mit der man diesen zumindest
> halbautomatisch einstellen kann?

Na ja, es gibt nonvolatile Digital Potis, aber das weisst du sicherlich 
selber.

Ansonsten ein paar SMD Widerstände in Reihe einlöten die von einer 
Leiterbahn kurzgeschlossen sind und die bei den benötigten 
durchbohren/fräsen/seitenschneidern.

Da nan im Vorfeld vielleicht die Daten (Ube Hfe) der Transistoren messen 
kann, kann man versuchen gleich dazu passende Widerstands draufzulöten 
damit msn nicht so viel Bereich braucht.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Michael schrieb:
> Laser trimming einer PCB im Betrieb erfordert schon einigen Aufwand.
> Wird auf einen Halbleiterlaser mit Galvanometer + ggf. Bilderkennung +
> Messung + Steuerung hinauslaufen.
> Nettes Budget im 5-6 stelligen Bereich würde ich vermuten.

Ja, so hatte ich mir das auch vorgestellt (unsere Nachrichten haben sich 
überschnitten). Allerdings hätte ich gedacht, dass es sowas eher im 
BEreich 10-20k€ gibt. Für 100k€ entwickle ich das eher so wie ich mir 
das vorstelle und verkauf das dann als Produkt.Halbleiterlaser udn Galvo 
sind ja schon Massenware. Bilderkennung eines rechteckigen Widerstands 
habe ich ja schon vor 15 Jahren während dem Studium gemacht. Sollte in 
Python weniger als 10 Zeilen sein. Messung und Steuerung kommt klar 
hinzu, da sehe ich aber nicht so die Probleme bei Strom im mA-Bereich. 
FÜr ein Produkt sollte das natürlich Modular sein.
Lust hätte ich ja... :D

von Frank O. (frank_o)


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von Gerald M. (gerald_m17)


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Digitalpotis haben wir probiert, bei unseren Systemen kann man diese 
leider nicht direkt nutzen, sondern nur über Stromspiegel. Das messen 
benötigt ebenfalls einen Spiegel, weshalb der Platz und 
Schaltungsaufwand recht hoch ist.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Der legendäre Bob Pease hat sich vor ewigen Zeiten (1979) mal Gedanken 
darüber gemacht (beim Abgleichen von Spannungsreglern, aber das ist den 
Widerständen egal)

https://www.ti.com/lit/an/snva582/snva582.pdf

> halbautomatisch einstellen

Im Prinzip könnte man die Messwerte von einer Software auswerten lassen, 
die dem Bediener anzeigt welcher Widerstand oder welche Brücke raus 
muss. Statt dass der Bediener manuell den Entscheidungsbaum im Kopf 
durch geht.

> mehrgängige Potis sind bei uns
> etwas kritisch, da diese sich hier und da mal durch rütteln verstellen

Ganz altmodisch Schraubensicherungslack (vulgo Loctite) ist keine 
Option?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Gerald M. schrieb:
> Selbst mehrgängige Potis sind bei uns
> etwas kritisch, da diese sich hier und da mal durch rütteln verstellen.

Nimm halt eingängige mit ordentlicher Beständigkeit gegen Schock und 
Vibration, z.B. Bourns RJ50.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerald M. schrieb:
> Für 100k€ entwickle ich das eher so wie ich mir
> das vorstelle und verkauf das dann als Produkt.

Aha.
Sag bescheid wenn das Mikro Galvanometer mit der Nano Laserquelle + 
Optik fürs Handstück fertig ist und Du die Messtechnik für exakt Deine 
Anwendung fertig hast, die ach die Handbewegungen in Echtzeit 
ausgleicht.
Dann brauchst Du nur noch ein Land ohne Laserschutzverordnung und die 
50.000 zahlungskräftigen Anwender, um die Kosten zu senken.
Wenn du dann noch Deine eigene Arbeitszeit nicht rechnest haut das 
bestimmt hin mit 10.000€

Bin ohnehin gespannt wie ihr bei einer so Schaltung mit Temperatur und 
Alterung klarkommt.
Die lasergetrimmte Genauigkeit ist doch nur eine Momentaufname.

von Peter D. (peda)


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Gerald M. schrieb:
> momentan bauen wir sehr genaue AB-Verstärker.

Was soll das "sehr genau" sein?
Du weißt, daß solche Butzwords einem seriösen Techniker unwürdig sind 
und hier im Forum regelmäßig angeprangert werden.

Die Genauigkeit bestimmen die Widerstände im Gegenkopplungszweig.

Der Ruhestrom bestimmt, wenn überhaupt, den Klirrfaktor. Man kann 
Schaltungen so aufbauen, daß sich der Ruhestrom automatisch einstellt. 
Oder hast Du schonmal Verstärker-ICs gesehen, wo man ihn abgleichen muß?

Wichtiger ist viel eher, daß der Ruhestrom bei hoher Aussteuerung und 
Erwärmung nicht wegdriftet.

Da Receiver heute eh einen oder mehrere µCs beinhalten, ist es kein Akt, 
den Arbeitspunkt zu messen und im EEPROM abzuspeichern. Ich hatte schon 
überlegt, sowas im meinem alten Onkyo nachzurüsten. Aber dazu müßte man 
erstmal den Klirrfaktor bei verschiedenen Arbeitspunkten messen, ob sich 
das überhaupt lohnen könnte.

Für Audio-Anwendungen geht der Trend eindeutig zum D-Verstärker, 
besonders im PA-Bereich. AB ist eher etwas für die Röhren- oder 
Goldohrenfraktion.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Michael schrieb:
> Aha.
> Sag bescheid wenn das Mikro Galvanometer mit der Nano Laserquelle +
> Optik fürs Handstück fertig ist und Du die Messtechnik für exakt Deine
> Anwendung fertig hast, die ach die Handbewegungen in Echtzeit
> ausgleicht.
> Dann brauchst Du nur noch ein Land ohne Laserschutzverordnung und die
> 50.000 zahlungskräftigen Anwender, um die Kosten zu senken.
> Wenn du dann noch Deine eigene Arbeitszeit nicht rechnest haut das
> bestimmt hin mit 10.000€

Stell dir vor, es soll Leute geben die in richtigen Firmen arbeiten wo 
man nicht im eigenen Keller vor sich hin bastelt.
Wir haben schon mit diversen Maschinenhersteller für 
Laserbearbeitungsmaschinen zusammengearbeitet und u.a. ein 
"Sägezahnprinzip" für den Fokus bei Laserschneidern implementiert.
Deine "Mikro" und "Nano" Wortschöpfungen kannst du dir also gerne sonst 
wie hin schmieren, denn das sind Standardkomponenten.
Außerdem bedeutet 100k 100kilo und damit 100.000.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Der Ruhestrom bestimmt, wenn überhaupt, den Klirrfaktor. Man kann
> Schaltungen so aufbauen, daß sich der Ruhestrom automatisch einstellt.

Das hab ich mir ehrlich gesagt auch gefragt. Bei jedem normalen Hifi
Luxusverstaerker reicht es den Strom einmal mit dem Trimmer 
einzustellen.

Und wenn man wirklich aus irgendwelchen Gruenden krass andere 
Anforderungen hat dann sollte man das wirklich automatische nachregeln 
koennen.

Unsereins wuerde das wohl mit einem OPV machen, ganz moderne Ings wohl 
moeglich mit einem Mikrocontroller weil das dann automatisiert ueber die 
Fertigungsstrasse laeuft und die alten Knacker die es noch richtig drauf 
hatten bestimmt mit nur zwei Transistoren. :)

Vanye

von Michael B. (laberkopp)


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Michael schrieb:
> Aha.
> Sag bescheid wenn das Mikro Galvanometer mit der Nano Laserquelle +
> Optik fürs Handstück fertig ist

Bla bla, ein einfaches Sainsmart Genmitsu Lasergravierer im 
Lichtschutzgehäuse reicht sicherlich nicht um Leiterbahnen 
durchzubrennen, aber er reicht um schwarze SMD Widerstände oder 
Kohlesiebdruckfarbe zu bearbeiten, und diese Geräte kosten keine 500€. 
Dazu eine Haltung in die die Platine kommt mit elektrischer Messung und 
mit etwas Software ist die Kalibriereinrichtung fertig, schliesslich 
lässt sich der Laser feinfühlig x und y steuern, die Wackeligkeit der 
billigen Portalanlagen spielt keine Rolle weil Laser nicht vibriert und 
die Steuerung Regelcharacteristik hat.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Peter D. schrieb:
> Was soll das "sehr genau" sein?
> Du weißt, daß solche Butzwords einem seriösen Techniker unwürdig sind
> und hier im Forum regelmäßig angeprangert werden.

Warum ich das geschrieben habe ist einfach: Ich wollte nicht darüber 
reden wie man unsere Verstärker besser macht oder wie andere Topologien 
besser für Anwendung xy geeignet sind, sondern wollte lediglich darüber 
sprechen, wie man das mit dem Laser-Trimming macht. Das war einfach nur 
eine Info, dass das so wie es ist, aus gutem Grund so ist und auch 
bleiben muss (Einmal weil so wie unser Verstärker aufgebaut ist für 
unseren Anwendungsfall (kein Audio) die beste Variante ist, und einmal 
weil man dem Kunden sehr leicht eine Prozessänderung verkaufen kann, bei 
dem anstatt einer Lötung ein Lasertrimmer genutzt wird, während er 
sicher nicht davon begeistert ist, dass man die ganze Schaltung 
verändert, weil jemand aus einem Forum gemeint hat er kann aus dem 
Stehgreif und ohne Details über unser Produkt die Schaltung verbessern, 
weil ja alle anderen dumm sind und keine Ahnung von Elektronik haben, 
nur er nicht.).

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerald M. schrieb:
> weil jemand aus einem Forum gemeint hat er kann aus dem
> Stehgreif und ohne Details über unser Produkt die Schaltung verbessern,
> weil ja alle anderen dumm sind und keine Ahnung von Elektronik haben,
> nur er nicht.).

Touché ;-)

Michael B. schrieb:
> Bla bla, ein einfaches Sainsmart Genmitsu Lasergravierer
Mit bla bla kennst Du Dich besser aus :-)
Aber wie genau passt das klobige Teil zu:
Gerald M. schrieb:
> ein Handstück, bei dem vorne zwei Rastnasen und zwei
> Nadelpins sind. Dieses wird dann auf die entsprechenden Löcher der
> Baugruppe gesteckt

Und wie genau triffst Du damit den Widerstand in XYZ und laserst den 
exakt auf den Wunschwert?
Also doch ein wenig komplizierter, mit teurer Entwicklungszeit für HW 
und SW?

von Gerald M. (gerald_m17)


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Michael schrieb:
> Und wie genau triffst Du damit den Widerstand in XYZ und laserst den
> exakt auf den Wunschwert?

Wie gesagt, ein bestimmtest Bild habe ich vor Augen. In dem Fall würde 
das Handstück aufgrund der Löcher (mittlerweile würde ich 3 Stück 
machen) genau über dem SMD Widerstand positioniert werden. Treffen würde 
ich also.
Ob ich dann über einen Galvo (die gibt es auch in winzig (stellen wir 
selbst her, ob dus glaubst oder nicht) sofern der Stellweg nicht riesig 
sein muss), oder vielleicht auch eine optische Faser, welche ich über 
irgendeine Mechanik, über Magnete und Spulen oder einen Piezo bewege, 
oder eventuell auch einfach über eine Modulation the Laserenergie genug 
Fläche wegbrenne wäre noch durchzudenken und ggf. zu testen.

Michael schrieb:
> Also doch ein wenig komplizierter, mit teurer Entwicklungszeit für HW
> und SW?

Interessanterweise hast du bisher nicht ein einziges Problem 
hervorgebracht, für das ich nicht mehrere Lösungsvorschläge hätte. Von 
daher bisher die klare Antwort: Nein, bisher nicht komplizierter als 
gedacht.

von Peter D. (peda)


Angehängte Dateien:

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Hier mal die Abgleichanleitung für meinen alten Onkyo.
Direkt nach dem Einschalten ist auf 2,5mV abzugleichen und nach ein paar 
Minuten Betrieb ist zu prüfen, ob im Bereich 9..11mV.
Man sieht also sehr schön, daß der Ruhestrom keine Konstante ist, 
sondern stark temperaturabhängig.

Laser-Trimming verwendet man z.B., um eine Spannungsreferenz 
abzugleichen. Aber für die Ruhestromeinstellung habe ich das noch 
nirgends gesehen.

von Gerald M. (gerald_m17)


Angehängte Dateien:

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Der Ruhestrom ist natürlich abhängig von dem Arbeitspunkt und der 
Temperatur. Deswegen stellen wir ihn unter bestimmten Bedingungen ein. 
Selbstverständlich haben wir auch eine Gegenkopplung, so dass bei 
höherer Temperatur der Ruhestrom sogar eher reduziert wird.

Susumu hat da ein schönes Beispiel. Bei uns variieren die Werte zwischen 
2kOhm und 2700Ohm, da ja die Halbleiter um ~20% streuen.

PS: Nicht dass es falsch verstanden wird. Es geht hier nicht darum die 
Ruhestrom auf ein µA genau einzustellen. Sondern die händische 
Einstellung des Ruhestroms zu automatisieren. Nicht der Ruhestrom ist 
"hochpräzise", sondern unsere Verstärker.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerald M. schrieb:
> Interessanterweise hast du bisher nicht ein einziges Problem
> hervorgebracht, für das ich nicht mehrere Lösungsvorschläge hätte.

Was ist dann hier Deine Frage?
Ist doch für Dich alles ein Klacks und der Ruhestrom muss ja nicht mal 
hochgenau sein.
Alles alles völlig trivial und Du brauchst dafür keine Hilfe.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Michael schrieb:
> Was ist dann hier Deine Frage?

Steht im ersten Post:

Gerald M. schrieb:
> Der Ruhestrom wird
> momentan durch eine Widerstandskaskade eingestellt und anschließend wird
> der entsprechende Widerstand eingelötet.
>
> Kennt jemand hier eine Variante, mit der man diesen zumindest
> halbautomatisch einstellen kann?

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerald M. schrieb:
> Gerald M. schrieb:
>> Der Ruhestrom wird
>> momentan durch eine Widerstandskaskade eingestellt und anschließend wird
>> der entsprechende Widerstand eingelötet.
>>
>> Kennt jemand hier eine Variante, mit der man diesen zumindest
>> halbautomatisch einstellen kann?

So ein guter alter Nadeladapter, der mit einem old school Testrechner 
den Widerstandswert ermittelt und den Bediener (Mindelstlohnkraft die 
das heiße Ende vom Lötkolben findet) sagt aus welcher Kiste der den 
passenden Widerstand einlöten soll, tuts nicht?

Nicht halb so fancy wie Darth Vader mit High Tech Faserlaser-Schwert auf 
dem Widerstand herumzubraten, aber dafür erprobt, billig, mit 
Standardkomponenten in wenigen Tagen gebaut.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Ich finde löten auch nicht so schlimm, die Überlegung ist aber in dem 
Bereich das Löten zu "verbannen".

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerald M. schrieb:
> das Löten zu "verbannen".

Und durch Metallverdampfung mit Laser zu ersetzen?
Laser bringt im gewerblichen Umfeld einen Rattenschwanz an zusätzlichen 
Dingen mit.
Es hängt auch davon ab in welchem Pattern gelasert wird, sonst wird der 
Induktiv oder bekommt Schwachstellen, Frühausfälle oder erhöhte 
Temperaturdrift.

Über wie viele mögliche R-Werte der Matrix reden wir überhaupt?
8 passende Werte, die mit Mäuseklavier zu 255 möglichen Kombinationen 
verschaltet werden tuns nicht?

Das ganze Zeug hört sich irgendwie nach MIL an.
Wir machen Luftfahrt und da wäre ein gelaserter Spezial-R der 
Zulassungshorror, weil der jedes Gerät zum Einzelstück macht.
Was schreib ich in die BOM?
1R - 10R + Tagesform von Lars Lasers Zitterhand?
Wie validiere ich das Ergebniss und stelle Serientreue sicher?

Lasern würde ich einem ext. Bestücker überlassen der entsprechendes 
Gerät und Erfahrung hat.
Für Integration in die Linie sind solche Geräte gedacht und für den 
Bestücker gehen die Kosten in der Menge unter.

Ich hatte mal vor ca. 12J vor eine sehr einfache Schaltung zu lasern, 
damit die genau wird.
Letzlich habe ich eine gute Schaltung gebaut die genau war und nicht 
gelasert werden musste und temepraturstabiler war als die andere je 
geworden wäre.
Die teuer Schaltung war letzlich erheblich billiger.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Vermutlich soll das vermieden werden:
Das Löten ist vorher bei der Feuerwehr (Betriebsfeuerwehr) anzumelden. 
Nach der Beendigung der Lötarbeiten sind Kontrollgänge durch die Wache 
oder Feuerwehr durchzuführen. Dann noch die jährlichen Belehrungen und 
Prüfvorgänge. Hinzu kommen noch die jährlichen Audits nach der ISO 9000. 
Die Gefährdungsbeurteilung muss auch alle Jahre auf die neuen 
Vorschriften aktualisiert werden. Und trotzdem findet der Auditor, dann 
doch noch eine Vorschrift oder Anlage, die veraltet ist. ...

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