Forum: Offtopic Chip eines Bluetoothkopfhörer lauter programmieren


von Jens R. (jensens2023)


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Hallo an alle. Ich hatte vor langer Zeit schonmal hier gefragt ob es 
irgendwie möglich wäre einen Bluetooth Kopfhörer, vorzugsweise einen 
Nackenbandkopfhörer lauter zu machen. Mir wurde geschrieben das es ein 
bekannter Chip sein muss der auf der Platine sitzt dann würde das gehen. 
No Name Chips kann man wohl selbst nicht so ohne weiteres programmieren 
oder verändern. In den meisten Kopfhörern die ich bis jetzt mal geöffnet 
habe sind aber JL oder A3 Chips aufgelötet. An denen kann man nichts 
machen oder? Mir wurde empfhohlen eine kleine Verstärkerplatine 
nachzuschalten, aber das passt dann nicht ins Gehäuse denn diese sind 
mindestens 15x20 mm und brauchen auch noch seperat Akkustrom. Gibt es 
irgendeine Lösung diese A3 und JL Chips etwas lauter zu machen? 
Niederohmige Hörer habe ich schon angelötet bringt minimal etwas mehr. 
Würde mich sehr über eine hilfreiche Antwort freuen. Eventuell könnte 
man das Thema Gesundheit der Ohren aus wie vor lassen. Das wäre lieb. Es 
geht mir wirklich nur um das technische. Liebe Grüße an alle.

: Verschoben durch Moderator
von Oliver S. (oliverso)


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Jens R. schrieb:
> Mir wurde geschrieben das es ein
> bekannter Chip sein muss der auf der Platine sitzt dann würde das gehen.

Das war damals schon falsch.

Oliver

von Jens G. (jensig)


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Jens R. schrieb:
> habe sind aber JL oder A3 Chips aufgelötet.

Was mit Sicherheit nicht die richtige Bezeichnung der Chips ist. Solange 
man nicht weiß, was das für Typen sind, wirds mit einer Antwort schlecht 
aussehen.

von H. H. (hhinz)


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Jens G. schrieb:
> Jens R. schrieb:
>> habe sind aber JL oder A3 Chips aufgelötet.
>
> Was mit Sicherheit nicht die richtige Bezeichnung der Chips ist.

Das sind die einschlägigen Hersteller, bzw deren Logos.

https://www.zh-jieli.com/

https://www.bluetrum.com/



> Solange
> man nicht weiß, was das für Typen sind, wirds mit einer Antwort schlecht
> aussehen.

Die machen nur Custom Chips.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Schon mal die "Hausmittel" wie Equalizer versucht? Den Audiostream durch 
einen compressor laufen lassen?

https://de.soundcore.com/blogs/headphones/7-ways-on-how-to-make-headphones-louder

von Björn W. (bwieck)


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Bradward B. schrieb:
> Den Audiostream durch
> einen compressor laufen lassen?

Das tun doch die heutigen Signalvergewaltiger eh schon.

von Jens R. (jensens2023)


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Vilen Dank für die Antwort. Da steht noch eine Nummer unter dem Chip, 
aber da muss ich erst eine Lupe suchen. Das ist so klein das kann man 
kaum lesen. Und diese Chips von Bluetrum und zh-jieli welche anscheinend 
in den meisten Kopfhörern verbaut sind kann man nicht bearbeiten? Custom 
bedeutet eine eigene Programmierung welche wir nicht ändern können? 
Liebe Grüße

von Harald K. (kirnbichler)


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Jens R. schrieb:
> Und diese Chips von Bluetrum und zh-jieli welche anscheinend
> in den meisten Kopfhörern verbaut sind kann man nicht bearbeiten?

Nein, da die Hersteller keine Informationen zur Verfügung stellen, geht 
das nicht.

Dein Projekt wird so nicht umsetzbar sein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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geh mal spasseshalber davon aus,
dass der Hersteller Infos zu dem Chip raus gibt.

Nur mal so als krude-utopisches Gedankenspiel :D

Dann steht vielleicht was von in-circuit Programming im DaBla
oder eben nicht.

Da müsstest Du also im "oder-nicht"-Fall den Chip auslöten,
neu programmieren und wieder einlöten.

Für das ganze Equipment das man da braucht,
besorge ich lieber einen anderen Kopfhörer.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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...und warum sollte der Hersteller überhaupt noch Reserven eingebaut 
haben? Die einzige Erklärung wäre eine EU Verordnung, die die 
Überschreitung von gewissen Pegeln am Ohr unterbindet, aber sowas 
kontrolliert sowieso keiner hier.
Vermutlich ist also gar nicht 'mehr drin'.

von Darius (dariusd)


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Hallo

Matthias S. schrieb:
> ...und warum sollte der Hersteller überhaupt noch Reserven eingebaut
> haben? Die einzige Erklärung wäre eine EU Verordnung, die die
> Überschreitung von gewissen Pegeln am Ohr unterbindet, aber sowas
> kontrolliert sowieso keiner hier.
> Vermutlich ist also gar nicht 'mehr drin'.


Reserven (die durchaus genutzt werden) haben die meisten BT Kopfhörer - 
aber eben wegen dieser bescheidenen Verordnungen werden diese entweder 
nicht ausgenutzt, oder es muss am Wiedergabegerät eine Einstellung 
oberhalb einer recht geringen Lautstärke immer wieder bestätigt werden.
Selbst bei guten KH reicht dies Lautstärke nicht aus, um mal etwas 
"Wums" zu haben oder in öffentlichen Verkehrsmitteln sich von der (oft 
nervenden Umgebung) akustisch abzuschirmen.
Und nein, das sind Lautstärken, die unterhalb von "blutenden" Ohren 
liegen...

Kontrolliert scheint das leider(!) zu werden - zumindest mein Lenovo 
(Billige Klasse) Tablett und ein DAB "Kopfhörer" Radio haben diese 
störende und nicht abschaltbare Feature...

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Separaten Bluetooth-Audio-Empfänger nehmen (Für den gilt die 
EU-Richtlinie nicht, macht ja für sich alleine keinen Sound, kann 
schließlich auch an den Line-In einer Stereoanlage...) und einen 
passiven Kopfhörer einstöpseln (Für den gilt die Richtlinie auch nicht, 
macht für sich alleine ja keinen Sound)


https://www.aliexpress.com/item/4000522711476.html
https://www.aliexpress.com/item/1005006182355625.html
https://www.aliexpress.com/item/1005006834359577.html
https://www.aliexpress.com/item/1005006794085432.html
usw...


Mikrofon ist meistens für'n A.... also nix zum Telefonieren, und welche 
Audio-Codecs über BT unterstützt werden ist Glückssache, steht meist 
nicht dabei.

Aber zu dem Preis kann man ja mal einen Versuch starten.

von Motopick (motopick)


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Εrnst B. schrieb:
> Separaten Bluetooth-Audio-Empfänger nehmen (Für den gilt die
> EU-Richtlinie nicht, macht ja für sich alleine keinen Sound, kann
> schließlich auch an den Line-In einer Stereoanlage...) und einen
> passiven Kopfhörer einstöpseln (Für den gilt die Richtlinie auch nicht,
> macht für sich alleine ja keinen Sound)

Was kann man denn als Vpp am Ausgang solcher Adapter erwarten?
Die "verordneten" Geraet schaffen ja kaum 400 mV Vpp.

von Harald K. (kirnbichler)


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Darius schrieb:
> Selbst bei guten KH reicht dies Lautstärke nicht aus, um mal etwas
> "Wums" zu haben oder in öffentlichen Verkehrsmitteln sich von der (oft
> nervenden Umgebung) akustisch abzuschirmen.

Du kennst keine Kopfhörer mit aktiver Umgebungsgeräuschunterdrückung.

von Jens R. (jensens2023)


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Vielen Dank für eure Antworten. Mir ist aufgefallen auf der Platine sind 
auch noch diese kleinen schwarzen rechteckigen mini smd Widerstände. 
Wenn man den auslötet und mit einem Lötpunkt überbrückt, würde das was 
bringen? Also könnte es sein das der Chip durch nachgeschaltete 
Widerstände gedrosselt wird, also die Ausganglautstärke?Liebe Grüße

von Monk (roehrmond)


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Jens R. schrieb:
> . Wenn man den auslötet und mit einem Lötpunkt überbrückt, würde das was
> bringen?

Das würde "was" bringen. Nämlich dass das Gerät danach kaputt ist.

Jens R. schrieb:
> Also könnte es sein das der Chip durch nachgeschaltete Widerstände
> gedrosselt wird

Technisch möglich aber extrem unwahrscheinlich.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Jens R. schrieb:
> Wenn man den auslötet und mit einem Lötpunkt überbrückt, würde das was
> bringen?

Ja, dann wirds mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ganz 
leise.
Um die Erfolgswahrscheinlichkeit all deiner Überlegungen mal in zwei 
Worten zusammenzufassen: Vergiß es.

Kauf dir einen Hörer, der lauter kann.

Oliver

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Oliver S. schrieb:
> Kauf dir einen Hörer, der lauter kann.

Und letztlich hatte die Quelle noch nen Lautstärkeeinsteller.
Der war nur zu 70% aufgedreht.
Mal alle Menüs im Handy(?) oder Tablet durchsuchen.
Oder wo immer der Hörer das Signal herbekommt.

von Harald K. (kirnbichler)


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Jens R. schrieb:
> Also könnte es sein das der Chip durch nachgeschaltete
> Widerstände gedrosselt wird, also die Ausganglautstärke?

Das ist mit Sicherheit auszuschließen.

Anders, als Du vermutest, gibt es keine geheime Verschwörung der 
Kopfhörerhersteller, daß sie Kopfhörer bewusst viel leiser bauen als sie 
könnten.

Wenn Du --wie Du behauptest-- einfach nur Umgebungslärm übertönen 
willst, besorg Dir einen Kopfhörer mit aktiver 
Umgebungsschallunterdrückung ("noise cancellation"). Damit können 
gesunde Menschen in Flugzeugen oder auch lauten Eisenbahnen problemlos 
Musik und anderes hören.

Derartige Dinger gibt es auch als In-Ear-Kopfhörer, die funktionieren 
allerdings nur, wenn der zugehörige Silikonstöpsel den Gehörgang gut 
abdichten kann.

Bei ungewöhnlich geformten Gehörgängen kann ein Hörgeräteakustiker 
helfen, einen Abguss davon zu erstellen, der dann auf den 
In-Ear-Kopfhörer aufgebracht wird.

Und wenn das alles immer noch "zu leise" ist -- dann solltest Du ganz, 
ganz mutig sein und Dich zu einem Arzt begeben, der mal einen Blick auf 
Deine Ohren und Dein Hörvermögen wirft.

von Jens R. (jensens2023)


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Herr K. Was soll denn der Mist den Sie hier schreiben! Natürlich sind 
die Chips so programmiert das die nicht zu viel db raushauen! 100 db 
sind nur noch erlaubt. EU Gesetz seit 2013! Was bitte spricht dagegen 
frei zu entscheiden ob ich mal laut aufdrehe oder nicht!!! 
Selbstverständlich höre ich nicht 10 min extrem laut! Aber jeder möchte 
mal laut drehen wenn ein Refrain gut ist oder so! Wissen sie was nicht 
gut ist für die Ohren?!!! Ihre empfohlenen schei..... IN EARS welche 
jegliche Umgebungsgeräusche nehmen weil sie wie ein Pfropfen fest im Ohr 
sitzen!!!!! Da entweicht dann 0 Druck und alles geht aufs 
Trommelfell!!!So sieht es aus! Und bitte richtig lesen!!!! Ich habe 
nicht behauptet ich will Umgebungslärm filtern...... ich möchte es 
einfach ab und an mal etwas lauter!!!! Etwas mehr db am Ausgang!!!! 
Verstehen Sie was ich meine oder nicht!!!!???? Anscheinend haben sie von 
tuten und blasen gar keine Ahnung!!!! Ihr Kommentar ist so sinnlos! Alle 
Kommentare waren hilfreicher als Ihrer. Sie haben ja garkeine Ahnung!Und 
ja Herr Doktor meinen Ohren sind so wie sie sein müssen beim Hörtest! 
Sparen Sie sich bitte solche nutzlosen Kommentare!!!!! Sie wissen 
sowieso von Nichts bescheid!

von Monk (roehrmond)


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Jens, du bist hier der Geisterfahrer. Du merkst es mur nicht. Nur weil 
du nicht die gewünschte Antwort bekommen hast, solltest du nich derartig 
Gift und Galle versprühen. So gewinnt man keine freiwilligen Helfer, vor 
allem nicht die guten. Selbst wenn du Recht hättest wäre es dumm, die 
guten Helfer mit so einem Benehmen zu vertreiben.

Ein Gerät kann die Lautstärke nicht auf soundso viel Dezibel begrenzen, 
weil es micht weiß, wie laut dein Kopfhörer ist. Nicht einmal ungefähr, 
denn beim Wirkungsgrad gibt es himmelweite Unterschiede.

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (tmomas)


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Jens R. schrieb:
> !!!!!

"Multiple exclamation marks," he went on, shaking his head, "are a sure 
sign of a diseased mind."

"Eric" by Terry Pratchett, Harper, (p. 153), February 2002.

von Heinrich K. (minrich)


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Die EU hat sich da schon viel früher eingemischt.
Bei Gelegenheit suche ich mal das Servicemanual eines portablen 
CD-Players eines Markenherstellers heraus, wo das je nach Verkaufsgebiet 
(sales region) mit simplen Reihenwiderständen gelöst ist, inklusive 
Lötbrücke zum Überbrücken.
Im Schaltplan genauestens dokumentiert.

von Kolja (bastler_kolja)


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Leute, ihr füttert den Troll schon zum 2 Mal, beim ersten bin ich auch 
hereingefallen:). Für die, die sich wirklich für JL Chips interessieren 
gibt es hier ein paar Infos: https://usmi.mybb.ru

von Mani W. (e-doc)


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Hat Er schon die Lupe gefunden mit der Er die kleine
Nummer auf dem Chip lesen könnte?

Deswegen meine Frage:

Jens R. schrieb:
> Da steht noch eine Nummer unter dem Chip,
> aber da muss ich erst eine Lupe suchen.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Jens R. schrieb:
> Sparen Sie sich bitte solche nutzlosen Kommentare!!!!! Sie wissen
> sowieso von Nichts bescheid!

Hängt die Shifttaste und Rufzeichentaste gleichzeitig bei Dir?

Was hängt sonst noch?

von Peter D. (peda)


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Monk schrieb:
> Ein Gerät kann die Lautstärke nicht auf soundso viel Dezibel begrenzen,
> weil es micht weiß, wie laut dein Kopfhörer ist. Nicht einmal ungefähr,
> denn beim Wirkungsgrad gibt es himmelweite Unterschiede.

Es ist sogar noch viel schlimmer mit dieser EU-Gängelung. Der 
Schalldruck wird nicht gemessen, sondern es wird die Verstärkung um 
einen willkürlichen Faktor reduziert. Wenn dann aber das Signal nicht 
voll ausgesteuert ist, ist es oft einfach zu leise. Auch sind nicht alle 
Signale totkomprimiert, sondern haben eine Dynamik.
Man müßte also sämtliche Audio-Dateien erstmal mit MP3Gain maximal 
anheben.

Ich hatte mal einen MP3-Player, da half ein Trick. Nur direkt nach einem 
Factory-Reset erschien ein Menü zur Auswahl der Region. Man mußte dann 
"nicht EU" wählen und die Gängelung war aufgehoben. Erst dann konnte man 
normal hören und nicht nur Schlafzimmerlautstärke.

von Εrnst B. (ernst)


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Wie gesagt, nimm so einen Bluetooth-Empfänger mit (zwinker, zwinker) 
"Line Out" Ausgang.
Da hast du, je nach Impedanz, ~30mW an deinem Kopfhörer.
Gute Kopfhörer machen 119 dB SPL/mW.
-> Voll aufgedreht 133 dB.
Reicht um dir nachhaltig die Trommelfelle rauszuschießen.

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


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Ich würde ernsthaft mal andere Kopfhörer versuchen. Wenn dir der 
aktuelle zu leise ist und du gesunde Ohren hast, dann liegt es 
wahrscheinlich am niedrigen Wirkungsgrad des Kopfhörers. Wie gesagt gibt 
es da erhebliche Unterschiede.

Mir gefällt auch der Tipp mit dem Noise cancelling. Wenn es gut 
funktioniert, blendet es Störgeräusche aus, so dass die Musik lauter 
wirkt. Ich denke  das ist für die Ohren besser, als Lärm mit noch mehr 
Lärm zu übertrumpfen.

Gute Noise Cancelling Kopfhörer haben offenbar ihren Oreis. In der 
Klasse um 50 € habe ich nur Müll gefunden.

von Le X. (lex_91)


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Peter D. schrieb:
> Es ist sogar noch viel schlimmer mit dieser EU-Gängelung. Der
> Schalldruck wird nicht gemessen, sondern es wird die Verstärkung um
> einen willkürlichen Faktor reduziert

Und schreibt die pöse EU die Methode des willkürlichen Faktors vor oder 
ist diese dem Hersteller geschuldet der den Weg des geringsten 
Widerstandes geht?

von Harald K. (kirnbichler)


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Jens R. schrieb:
> Verstehen Sie was ich meine oder nicht!!!!????

OK, ich nehme meinen Ratschlag mit dem Besuch eines Ohrenarztes zurück. 
Ein pychologischer Ansatz wäre hier zwar hilfreich, ist aber bei der 
Verbohrtheit des Subjektes komplett zum Scheitern verurteilt.

Herr Pratchett hat einfach nur recht.

von Peter D. (peda)


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Le X. schrieb:
> Und schreibt die pöse EU die Methode des willkürlichen Faktors vor oder
> ist diese dem Hersteller geschuldet der den Weg des geringsten
> Widerstandes geht?

Weder noch.
Solche Entscheidungen werden von Politikern, also technischen Laien 
durchgepaukt. Über die Machbarkeit wird daher nicht nachgedacht.

Jeder weiß, daß eine echte Messung schwer bis unmöglich ist, da 
Audiosignale sehr dynamikreich sein können. Man kennt ja den Effekt, daß 
einen die Werbung anbrüllt, aber dann im Film die Akteure kaum noch zu 
verstehen sind.
Deshalb ist der Gerätehersteller quasi gezwungen, den maximal möglichen 
Pegel anzunehmen und darauf die Verstärkung zu begrenzen.

von Le X. (lex_91)


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Peter D. schrieb:
> Solche Entscheidungen werden von Politikern, also technischen Laien
> durchgepaukt. Über die Machbarkeit wird daher nicht nachgedacht.

OK verstehe.
Also haben Politiker entschieden dass "die Verstärkung um einen 
willkürlichen Faktor reduziert wird"?
Ist es den Herstellern denn verboten, geeignetere technische Maßnahmen 
zu treffen?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Man kennt ja den Effekt, daß
> einen die Werbung anbrüllt, aber dann im Film die Akteure kaum noch zu
> verstehen sind.

erst recht, wenn hier die amerikanische Unart Einzug hält,
dass diese Akteure selbst in der lautesten Action-Schlacht
nur noch flüstern.

von Le X. (lex_91)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> erst recht, wenn hier die amerikanische Unart Einzug hält,
> dass diese Akteure selbst in der lautesten Action-Schlacht
> nur noch flüstern.

Ich kenne das eher anders herum.
Synchronisierte Filme/Serien sind in der Regel gut abgemischt und die 
Sprecher sind gut zu verstehen.
Aber schau dir mal einen deutschen Film an, besonders schlimm bei Krimis 
oder Filmen mit dem Anspruch, "wertvoll" sein zu wollen. Übelstes 
Genuschel.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ja, ich meinte bei deutschen Produktionen.

Oft auch in Dokus, da ist die Musik erheblich lauter als die Off-Stimme.

von Peter D. (peda)


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Le X. schrieb:
> Ist es den Herstellern denn verboten, geeignetere technische Maßnahmen
> zu treffen?

Die da wären?
Mir fällt jedenfalls keine ein, die sich einfach realisieren ließe.

von Anselm 6. (anselm68)


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Ich habe die Sony WH-1000XM4 active noise canceling Kopfhörer.
Die sind im Gegensatz zu bisher allen verwendeten Bluetooth Kopfhörern 
wirklich laut.
kannst du mal testweise im Mediamarkt anhören.

Anselm

von Flip B. (frickelfreak)


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Harald K. schrieb:
> Nein, da die Hersteller keine Informationen zur Verfügung stellen, geht
> das nicht.

Das dachte ich auch lange Zeit. Die Welt hat sich in den letzten Jahren 
weitergedreht!

Die üblichen JieLi Bluetooth- Chips sind größtenteils Standartchips nur 
unheimlich verwirrend beschriftet. Häufig sind neben herstellungscodes 
nur die letzten 4 Ziffern der Typennummer aufgedruckt. Mittlerweile sind 
viele Datenblätter für die Chips verfügbar und auch SDKs offiziell 
veröffentlicht.
https://github.com/Jieli-Tech

Insgesamt sind das sehr interessante und Spottbillige 
Bluetooth-(Audio)Microcontroller:
Kaufen/Datenblätter
https://www.lcsc.com/products/Digital-Signal-Processors-Controllers-DSPs-DSCs_11328.html?brand=959

Leider sind sie in fertiggeräten häufig mit einem USB-Bootloader 
aktivierungspattern oder sogar cryptografisch gegen programmieren 
gesperrt. Tools zum aushebeln gibt es:
https://github.com/kagaimiq/jl-misctools

Viele Infos muss man sich über übersetzer hohlen. Man sieht an diesem 
Beispiel gut, dass der Westen nicht mehr der Mittelpunkt und erst gar 
nicht die Zielgruppe solcher Chiphersteller ist. Hacken von 
Consumer-Devices mit solchen RF-Chips, sei es BEKEN, Telink, Bluetrum, 
WCH, ist häufig mit etwas reverse-engineering verbunden. 
Glücklicherweise gibt es nun immer mehr veröffentlichte Original SDKs 
und darauf aufbauende Projekte. Ein wichtiges Forum für einige dieser 
Chips:
https://usmi.mybb.ru/

Solche Detektivarbeit ermöglicht die Nutzung solcher Ressourcen, seien 
es die Chips mit wirklich toller Peripherie in eigenen Projekten oder 
umprogrammieren von Fertigprodukten. Wo bekommt man ansonsten einen 
Bluetooth-Low-Energy SOC mit Audio DSP, ADC, DAC, 8Mbit Flash, 
Verstärker, Li-Laderegler, und das alles in einem kleinen QFN-32 zum 
spottpreis.
Ich arbeite mich gerade in die WCH- Bluetooth-chips ein und habe dabei 
schnelle erfolgserlebnisse. Doku  und Software ist aber auch ganz gut. 
https://www.wch-ic.com/products/categories/53.html?pid=63
https://github.com/openwch/ch583

: Bearbeitet durch User
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