Hallo zusammen, bei meinem Geschirrspüler ist ein Triac zur Ansteuerung eines kleinen Stellmotors der Wasserweiche durchgebrannt. Der Motor ist in Ordnung, habe den Triac ausgetauscht, die Maschine lief wieder. Nach etwa 10 Minuten Programmbetrieb habe ich auf Pause gestellt. Nach ca 5 Minuten in Pause ist dann ein SMD Kondensator auf der FU-Platine für die Umwälzpumpe explodiert. In den Bildern im Anhang habe ich noch einige Infos und Pinbelegungen eingetragen. - Wodurch kann es zu diesen Fehlern kommen? Ist es wahrscheinlich das nur die großen Glättungskondensatoren auf der Hauptplatine im "Zwischenkreis" schwach/defekt sind, und dadurch Spannungsspitzen entstehen, welche zuerst den Triac (welcher aber 230V schalten sollte) und dann den kleineren Kondensator auf der FU Platine zerstört haben? - Wie gehe ich am besten vor um möglichst nicht auch noch irgendwann die Mikrocontroller zu zerstören? Ich hab ein Oszi, aber leider keinen Trenntrafo. Was ich mir bisher zusammengesucht/gereimt habe (unter anderem mithilfe eines Verdrahtungsplanes den ich leider nicht posten darf): - Die Hauptplatine macht scheinbar 340V DC, diese gehen, zusammen mit 13V, 5V und 2 Datenleitungen, zur FU Platine. - Es scheint als wären die Datenleitungen auf der Hauptplatine mit Optokopplern getrennt. - Der geplatzte SMD Kondensator liegt zwischen +340V und GND. Die 2 Dicken Kondensatoren auf der Hauptplatine haben 400V Nennspannung und 47uF. - Der Übertrager hat an der oberen Seite 2 mal je 2 Anschlüsse, an der unteren einmal 2 und nochmal 4 (wieso so viele?). Falls jemand einen ähnlichen Fehler hat hier noch ein paar Hintergrundinfos: Miele Geschirrspüler Model G6100 i (Baujahr ca. 2014) Hauptplatine: ELPW5611-A Umwälzpumpe: MPPW 01-31/4 Unter dem Betrieb plötzlich Fehler „F84“, laut Bedienungsanleitung „Fehler Wassereinlauf“. Nach dem Starten eines Programm macht der Geschirrspüler normalerweise folgenden Prüflauf: 1. Ansteuerung Ablaufpumpe 2. Ansteuerung Relais Heizung (klackert ganz kurz, mit Multimeter kaum messbar) 3. Ansteuerung Motor Wasserweiche: Kommt hierbei eine Zeit lang keine Rückmeldung vom Sensor Position Wasserweiche (normaler Digitaler Taster) bringt der Geschirrspüler den Fehler F84 (und sicher auch noch in anderen Fällen). 4. Ansteuerung Umwälzpumpe: Wie genau die Maschine hier einen Fehler erkennt weiß ich nicht, klappt hier etwas nicht erscheint der Fehler „F79“ Problem Umwälzpumpe. 5. Danach werden normal die Wasserzulaufventile angesteuert (Aquastopp und noch eins), ab hier kenne ich den genauen Prüflauf nicht mehr. Der defekten Triac ist vom Typ ACS1026T. Dieser ist über Stecker ST10 mit dem Motor der Wasserweiche verbunden. Der Motor der Wasserweiche hat einen Wicklungswiderstand von 7,6 Ohm, wird er über ein Prüfkabel mit 230V verbunden dreht er sich ohne verdächtige Geräusche, die Mechanik ist und war leichtgängig. In der gesamten Maschine waren sehr wenig Verschmutzungen/Kalkablagerungen. Es war für mich somit kein Grund ersichtlich wieso dieser Triac zerstört wurde. Vielen Dank, Andreas
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Da war der Triac wohl nur ein Folgefehler... Und der neue vermutlich eine Fälschung.
Roland E. schrieb: > Da war der Triac wohl nur ein Folgefehler... Nö, die platzen gerne mal einfach so. > Und der neue vermutlich eine Fälschung. Kein Anlass. Und dass der Kerko am Zwischenkreis fast zeitgleich explodiert ist, das ist einfach Zufall.
Der Triac ACS1026T ist nur ein 600V-Typ. Es könnte auch ein Überspannungsproblem sein?
Lu schrieb: > Der Triac ACS1026T ist nur ein 600V-Typ. Es könnte auch ein > Überspannungsproblem sein? Da ist der Schaltregler (ICE3...) sensibler.
mich irritiert das Bild von dem ST10, das sieht nach Kriechstrom durch Flüssigkeit aus...
Danke für die schnellen Antworten! Peter K. schrieb: > mich irritiert das Bild von dem ST10, das sieht nach Kriechstrom durch > Flüssigkeit aus... Flüssigkeit würde ich an dieser Stelle ziemlich ausschließen (war nichts undicht, Platine sitzt oben in Tür). Warum ist zwischen den beiden Leiterbahnkontaktflächen die vom Stecker genutzt werden nochmal eine kürzere "blinde" Kontaktfläche, die nirgends verbunden ist? Ist das nicht so eine Art "Überspannungsableiter"? H. H. schrieb: > Roland E. schrieb: >> Da war der Triac wohl nur ein Folgefehler... > > Nö, die platzen gerne mal einfach so. Die Schmauchspuren an ST10 deuten ja auch auf eine Überspannung hin, die dann auch den Triac gekillt hat, oder? Nur: Der angeschlossene Motor und alle Kabel sind absolut in Ordnung, also woher kommt die Überspannung? Muss aus der Platine kommen. H. H. schrieb: > Und dass der Kerko am Zwischenkreis fast zeitgleich explodiert ist, das > ist einfach Zufall. Könnte beides sein oder? Meine Laienhafte vermutung wäre, das irgendwas auf der Platine Überspannung erzeugt, die dann einmal den Triac und später den Kondensator geschossen hat. Woher könnte so ein Überspannungsproblem kommen? H. H. schrieb: >> Und der neue vermutlich eine Fälschung. > > Kein Anlass. Der neue Triac funktioniert noch. Wieso könnte er eine Fälschung sein? Könnte der ein Überspannungsproblem verursachen?
Andreas schrieb: > Der neue Triac funktioniert noch. Wieso könnte er eine Fälschung sein? > Könnte der ein Überspannungsproblem verursachen? Glaub' einfach Hinz. Der kennt die Pappenheimer sehr gut und seine Kompetenz stellt er hier im Forum immer wieder unter Beweis.
Andreas schrieb: > Ich hab [...] leider keinen Trenntrafo. 1. gut sortierte, alt eingesessene "Radio/Fernsehhändler" (so es die noch gibt) könnten sowas ind er Werkstatt haben 2. mal im Forum fragen, wer dir einen ausleiht. Meiner kann 1000VA und steht in Köln
Rainer Z. schrieb: > Glaub' einfach Hinz. Der kennt die Pappenheimer sehr gut und seine > Kompetenz stellt er hier im Forum immer wieder unter Beweis. Sehr gerne, es wäre mir nur zu schön um war zu sein. Baugröße dürfte 1210 sein (evtl. auch 1411), Nennspannung mindestens 340V (vermutlich dann 500V?). Aber welche Kapazität? Hier gäbs 0,15uF mit 500V Nennspannung einzeln (aber mit hohem Versand...): https://www.mouser.de/ProductDetail/KEMET/C1210V154KCRACAUTO?qs=sGAEpiMZZMuMW9TJLBQkXpKFP1ZW1gP9cQiNPhe8wWw%3D jemand einen besseren Tipp? Wegstaben V. schrieb: >...Trenntrafo... Kenne leider niemand hier, Langfristig werd ich mir einen kaufen. Hab ein billiges Oszi das aus einem 9V Block versorgt wird und einen 100:1 Tastkopf, damit sollte ich ja auch messen können oder? Das ich dann natürlich nicht hinfassen sollte und das gefährlicher ist ist mir bewusst. Alternativ könnte ich das Gerät an einer USV betreiben.
Hallo und Moin , hast Du evtl den Fehler gelöst bekommen? Bei mir sind nämlich 3 Triacs durchgebrannt (Stecker 10), die Umwälzpumpe habe ich samt Wasserweiche getauscht nun warte ich auf die Triacs.
Hi, leider nein. Auf der Frequenzumrichterplatine der Umwälzpumpe war der Mikrocontroller defekt, ich habe zwischenzeitlich aufgegeben.
Habe die 3 Triacs, die kleine Runde Sicherung und noch den Varistor getauscht und jetzt funktioniert die momentan ☺️ Davor habe ich noch die ganze Pumpe getauscht
Moin heute hat die Maschine leicht angefangen zu schmoren, was etwas merkwürdig ist. Ich frage mich, warum ein Pin durchgebrannt ist, der eigentlich keine Verbindung hat. Könnte es sein, dass dieser Pin als Sicherung fungiert? Irgendwas scheint noch an der Maschine defekt zu sein . Langsam nervt es🤨 Was denkt ihr darüber?
Janek schrieb: > Ich frage mich, warum ein Pin durchgebrannt ist So was passiert wenn ein Spülmittelwassertropfen dort hin kommt. > Irgendwas scheint noch an der Maschine defekt zu sein Sieht sehr kaputt aus Janek schrieb: > Langsam nervt es Miele halt. Wenn das Ersatzteil so viel kostet wie ein ganze Maschine der Konkurrenz nützt auch 10 Jahre Ersatzteilversorgung nichts.
Janek schrieb: > Ich frage mich, warum ein Pin durchgebrannt ist, der > eigentlich keine Verbindung hat ist Steckerseitig da nichts angesteckt? Wie sieht denn die Rückseite der Platine aus? Das da mindestens 2 IC defekt sind, hast du aber schon bemerkt?
Stecker 10 PIN 4 wäre das , da ist kein Kabel, ja die 2 Triacs habe ich schon davor einmal ausgetauscht, jetzt ist das wieder gekommen
Das ist ziemlich eindeutig für Kriechströme durch Dreck und Feuchtigkeit. Und wenn das einmal verkokelt ist, kriegt man das kaum wieder sauber. Der ganze schwarze Bereich muss weg von der Platine und dem Stecker, viel Spaß mit dem Dremel. Mach das draußen oder auf einer Fläche, wo Du den feinen GFK-Staub wieder weg kriegst, der dabei entsteht. Einatmen würde ich den auch nicht gerade.
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