Hallo zusammen, ich habe aktuell ein Projekt, bei dem ich Eure Hilfe benötige. Teil des Projekts ist eine Achse mit SIN/COS Encoder (2.5V Offset / 1Vpp) die mit einem Controller per RS232 angesteuert wird. Die Positionsdaten sollen dabei mit einem anderen Signal synchronisiert werden. Da die Achse<->Controller Kombination nicht veränderbar ist und die RS232 Schnittstelle zu langsam ist, muss ich das Encoder Signal nochmals separat einlesen. Ist es möglich ein SIN/COS Signal einfach per Y-Kabel 1:1 zu verteilen? Die Spannungsversorgung des Encoders würde weiterhin über den Achscontroller laufen - Auf der Seite des Auswerte-Controllers wird diese nicht belegt. Ich habe gesehen das es vereinzelt SIN/COS Splitter gibt, die aber alle gleichzeitig auch ein A/B Signal generieren -> Ich bin der Meinung das eine 1:1 Y Kabel eigentlich funktionieren müsste. Hat jemand in der Richtung Erfahrung und kann mir hierbei weiterhelfen?
Hans schrieb: > Ist es möglich ein SIN/COS Signal einfach per Y-Kabel 1:1 zu verteilen? Kann man. Aber man sollte es per OPV puffern, damit es von dem Rest der Welt entkoppelt wird und keine Störungen/Belastungen von außen einwirken. > Ich habe gesehen das es vereinzelt SIN/COS Splitter gibt, die aber alle > gleichzeitig auch ein A/B Signal generieren -> Ich bin der Meinung das > eine 1:1 Y Kabel eigentlich funktionieren müsste. Klingt brauchbar.
Vielen Dank für die schnelle Antwort! >Kann man. Aber man sollte es per OPV puffern, damit es von dem Rest der >Welt entkoppelt wird und keine Störungen/Belastungen von außen >einwirken. Das wäre dann ein einfach OPV Spannungsfolger für alle 6 Leitungen (SIN+, SIN-, COS+, COS-, REF+, REF-)? Wäre es auch ohne denkbar (kurze Leitungen)? >Klingt brauchbar. Leider bewegen sich die Splitter alle in Bereich 500€+
Hans schrieb: > Wäre es auch ohne denkbar (kurze Leitungen)? In dem Fall musst du schauen, welche Treiberleistung der Sensor hat. Wenn du hochohmig abgreifst und der Treiber ausreichend Strom liefern kann, sollte das klappen. Im Normalfall sollten 3 einfache Differenzverstärker ausreichen, wenn sie hochohmig genug sind.
Hans schrieb: > Vielen Dank für die schnelle Antwort! > >>Kann man. Aber man sollte es per OPV puffern, damit es von dem Rest der >>Welt entkoppelt wird und keine Störungen/Belastungen von außen >>einwirken. > > Das wäre dann ein einfach OPV Spannungsfolger für alle 6 Leitungen > (SIN+, SIN-, COS+, COS-, REF+, REF-)? Ja > Wäre es auch ohne denkbar (kurze Leitungen)? ja, wenn dein SIN/COS Splitter ausreichend hochohmige Eingänge hat. >>Klingt brauchbar. > > Leider bewegen sich die Splitter alle in Bereich 500€+ Tja, was erwartest du? Je nach Anforderungen kostet das halt viel Geld. Mit weniger Anforderungen kann man es ggf. billiger bekommen, im Zweifelsfall kann man es auch selber bauen. Aber auch das kostet Zeit und Aufwand. Es geistern hier immer wieder mal ein paar Projekte rum, die genau das machen. http://www.mino-elektronik.de/mt12_iic/mt12_iic.htm
Danke für die Hinweise! Den Auswerte-Controller gibt es im Endeffekt schon - Es geht hier rein um das duplizieren des Encodersignals
Matthias S. schrieb: > In dem Fall musst du schauen, welche Treiberleistung der Sensor hat. > Wenn du hochohmig abgreifst und der Treiber ausreichend Strom liefern > kann, sollte das klappen. Im Normalfall sollten 3 einfache > Differenzverstärker ausreichen, wenn sie hochohmig genug sind. Heidenhain nennt typisch 24 Ohm Ausgangswiderstand bei seinen 1 Vss Signalen. Da muß der Abgriff nicht zu hochohmig sein. Wichtig ist zum einen, daß die maximale Signalfrequenz noch sicher durchgelassen wird, und zum anderen, daß ein ausgeschaltetes Gerät die Ausgänge nicht zu sehr belastet. >= 1 kOhm zur Entkopplung sollte beide Anforderungen erfüllen.
Ich hänge noch ein Datenblatt von Heidenhain an und verweise auf die Prinzipschaltung auf S. 36 unten. Dort ist ein Leitungsabschluß Z0 mit 120 Ohm vorgesehen, der lange Übertragungsleitungen erlaubt (max. 150 m). Je nach Eingang der vorhanden Auswerteelektronik sollte dieser nicht aktiviert sein oder entfernt werden! Bei kurzen Leitungen braucht man den Abschlußwiderstand nicht. Sofern keine Eingangsschutzdioden vorhanden sind, würden die Eingangswiderstände der Differenzverstärker schon zur Entkopplung reichen. Bitte überprüfe die Schaltung der Auswerteelektronik.
Hans schrieb: > Danke für die Hinweise! > > Den Auswerte-Controller gibt es im Endeffekt schon - Es geht hier rein > um das duplizieren des Encodersignals Na dann ist doch alles klar! Wenn deine 2. Auswertung nah genug am Encoder sitzt und ausreichend hochohmige Eingänge hat, brauchst du nur ein einfaches Kabel!
>Dort ist ein Leitungsabschluß Z0 mit 120 Ohm vorgesehen, der lange >Übertragungsleitungen erlaubt (max. 150 m). Je nach Eingang der >vorhanden Auswerteelektronik sollte dieser nicht aktiviert sein oder >entfernt werden! Bei kurzen Leitungen braucht man den Abschlußwiderstand >nicht. Ah das stimmt! Der Abschlußwiderstand ist bei beiden Geräten leider fest verbaut und kann nicht deaktiviert werden. - Könnte das dann trotzdem funktionieren oder wird das Signal in jedem Fall zu stark gedämpft?
Du hast die Geräte auf dem Tisch? Dann probiere es doch einfach aus. Wenn es funktioniert, dann lege noch einmal zu jedem Differenzsignal 100 Ohm, um einen weiteren Abschlußwiderstand zu simulieren. Wenn es dann immer noch funktioniert, hast Du genug Sicherheit für einen direkten Anschluß: ohne den 100 Ohm Widerstand natürlich. Am besten kontrolliert man zsätzlich die Signale mit einem Oszilloskope. Wenn es nicht funktioniert, wäre eine einfache Möglichkeit, jedes Signal mit einem OPV als Spannungsfolger zu puffern, wobei natürlich 5 V für die Spannungsversorgung benötigt werden. Letzlich alles kein Problem. Hans schrieb: > Der Abschlußwiderstand ist bei beiden Geräten leider fest > verbaut und kann nicht deaktiviert werden. Selber würde ich die Widerstände in den Geräten auslöten und dies mit einem Aufkleber an der Anschlußbuchse vermerken.
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