Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LG OLED65B7D geht nicht mehr richtig an


von Dennis (sandblast2827)


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Hi,

von heute auf morgen geht das Gerät nicht mehr.
Die Standby LED ist an. Wenn ich den TV starte dann klickt es kurz und 
das Gerät flackert kurz, dann ist er wieder aus.

*https://www.youtube.com/shorts/7GRNX2a4f4I*

Ich habe das Gerät über Nacht vom Strom getrennt, dies brachte kein 
Erfolg.

Eine Sichtung der Platine bringt leider auch keine Ursache.

Ich habe u.a. das Forum hier durchforstet und die Thematik mit den 
abgenutzten gelben Carli Kondensatoren gefunden, wobei die User nie 
genau meine Problematik hatten.

Ich bin selber Laie, kann zwar ganz akzeptabel Löten, aber irgendwelche 
Messungen durchführen kann ich nicht. Mein Nachbar unterstützt mich so 
gut es geht, er hat von diesen Dingen definitiv mehr Ahnung.

Ich habe mir die Kondensatoren einfach mal bestellt 
*https://www.digikey.de/de/products/detail/w%C3%BCrth-elektronik/890324025047CS/21719702*
da es ja auch bestimmt ein paar Tage dauern wird, bis diese da sind.

Bei dem Netzteil handelt es sich übrigens um die EAY64470101
Dieses wurde im Rahmen einer Rückrufaktion seitens LG im Jahr 2020 oder 
2021 mal getauscht, nur als Info.

Meine Frage nun an euch ist, kennt jemand diesen Fehler oder hat ggfs. 
eine Idee?

VG

von Dennis (sandblast2827)


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Die beiden Kondensatoren bei C2 und C3 wurden gerade ausgelötet und 
gemessen:

700nF und 680nF

Keine große Differenz wie bei manch anderen Usern.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mach das Netzteil mal warm, mit nem Föhn.
wenn warm den TV einschalten.
Läuft der dann?
dann ist die Chance gut, dass es nur ein Problem mit Elkos ist.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Dennis schrieb:
> Ich bin selber Laie, kann zwar ganz akzeptabel Löten, aber irgendwelche
> Messungen durchführen kann ich nicht.

Ich habe in meinem Leben mehr als 1000 Geräte repariert (hauptsächlich 
Fernsehgeräte – damals traditionell noch mit Bildröhren) und kann Dir 
sagen, dass Deine Ausgangslage für so eine Reparatur extrem schlecht und 
obendrein noch gefährlich ist.

von Dennis (sandblast2827)


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Gregor J. schrieb:
> Dennis schrieb:
>> Ich bin selber Laie, kann zwar ganz akzeptabel Löten, aber irgendwelche
>> Messungen durchführen kann ich nicht.
>
> Ich habe in meinem Leben mehr als 1000 Geräte repariert (hauptsächlich
> Fernsehgeräte – damals traditionell noch mit Bildröhren) und kann Dir
> sagen, dass Deine Ausgangslage für so eine Reparatur extrem schlecht und
> obendrein noch gefährlich ist.

Danke für deinen Beitrag. Aus diesem Grund mache ich selber auch nichts. 
Mein Nachbar ist hier deutlich erfahrener und Unterstützt mich dabei.

Es bringt ja auch nichts, wenn ich mehr kaputt mache als es war. 
Deswegen versuche ich ihn (mein Nachbar) mit entsprechenden 
Informationen/Idee zu füttern und er führt es aus :)

von Dennis (sandblast2827)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Mach das Netzteil mal warm, mit nem Föhn.
> wenn warm den TV einschalten.
> Läuft der dann?
> dann ist die Chance gut, dass es nur ein Problem mit Elkos ist.

einen bestimmten Elko oder alle bzw. die gesamte Platine?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Erstmal im Primärbereich, es sind oft so kleine Elkos mit 1...2µF,
die da rum spacken.

der kleine Kamerad da rechts vom rechten Kühlkörper,
links von der Sicherung z.B.
kann den Bezeichner nicht erkennen

: Bearbeitet durch User
von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Dennis schrieb:
> Es bringt ja auch nichts, wenn ich mehr kaputt mache als es war.
> Deswegen versuche ich ihn (mein Nachbar) mit entsprechenden
> Informationen/Idee zu füttern und er führt es aus :)

Ja, solche Fälle kenne ich leider auch – die verbastelten Geräte sind 
dann meistens nicht mehr reparabel, wenn sie am Ende in die richtige 
Werkstatt kommen, weil die Bastler ratlos waren, aufgeben mussten und 
nicht weiterkamen. Oft macht es keinen Sinn mehr alles erstmal wieder 
rückgängig zu machen, was die Kunden da veranstaltet haben. Die 
herausgelöteten und vermeintlich defekten Teile hat man dann im 
Beutelchen der Werkstatt mitgegeben – was an welcher Stelle eingelötet 
war, weiß man dann gar nicht mehr. Also am besten gleich Fotos von den 
Stellen machen, bevor sie angetastet werden, sonst werdet Ihr später 
selbst nicht wissen, wo und wie etwas eingelötet war; auch von den 
eingesteckten Steckern im Originalzustand. Wiedereingelötete, gedrehte 
Elkos (Plus/Minus) gab es auch mal.

PS: das Foto vom Netzteil müsste hochauflösender sein und die Unterseite 
ist auch relevant – die Primär- und Sekundärseite sollte hier nach 
Möglichkeit vollständig und gut zu sehen sein; die großen, dicken Elkos 
könnten noch aufgeladen sein – wenn man es dreht, sollte man aufpassen, 
dass man mit der Platine nicht irgendwo an eine andere Platine 
drankommt; auch wenn eine Schraube beim herausdrehen unglücklich in die 
Platine wieder reinfällt, könnte das zum (Total)schaden des 
möglicherweise intakten Netzteils führen; ein Stromschlag, den man 
bekommen kann, wenn man mit den Fingern drangeht, ist auch möglich; die 
Elkos muss man dann wohldefiniert mit einem Widerstand entladen – wenn 
man mit einem Kapazitätsmessgerät so einen aufgeladenen Elko überprüfen 
möchte, wird das Messgerät in der Regel irreparabel beschädigt

: Bearbeitet durch User
von Dennis (sandblast2827)


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Also die Kondensatoren sind heute angekommen und wurden eingelötet. 
Leider ohne Erfolg. Ich habe das Board heute zu Jörg Rehrmann 
https://www.joretronik.de/seiten/reparatur.html
gesendet in der Hoffnung das er es noch hinbekommt.

Ich werde weiter berichten.

von Dennis (sandblast2827)


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Hier die Bilder

von Frank O. (frank_o)


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Bei LB607 da ist ein Beinchen nicht verlötet. Nehme mal an, dass du dort 
gelötet hattest.

von Frank O. (frank_o)


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C602 ist auch nicht verlötet.

: Bearbeitet durch User
von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Dennis schrieb:
> Hier die Bilder

Wer auch immer hier versucht zu löten, hat nicht besonders viel Übung 
darin und sollte es lieber bei solchen Geräten lassen – man kann vorher 
an Schrottplatinen üben statt eine gute auf diese Weise zu Schrott zu 
machen. Außerdem übersieht derjenige auch etwas, was nur ein geschultes 
Auge sehen kann und möglicherweise etwas mit der Funktionsstörung des 
Gerätes als Ursache zu tun haben könnte. Darüberhinaus sollte man bei 
solchen Lötarbeiten grundsätzlich auch Leiterplattenreiniger benutzen, 
um die Flussmittelreste zu beseitigen, damit man (a) anschließend etwas 
sehen kann und eine gewisse Ästhetik erhaltenbleibt, wenn die nächste 
Werkstatt das Gerät in die Hände bekommt und (b) sich später keine 
Übergangswiderstände bilden können, wenn Staub dazukommen sollte.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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kann man bei zig MB grossen Bildern
evtl auch mal drauf achten,
dass die aufs wesentliche beschnitten werden
und nicht noch bildschirmweise leere Tischfläche
geladen werden muss?

von Dennis (sandblast2827)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> kann man bei zig MB grossen Bildern
> evtl auch mal drauf achten,
> dass die aufs wesentliche beschnitten werden
> und nicht noch bildschirmweise leere Tischfläche
> geladen werden muss?

Aber natürlich. Sollte ich nochmal Bilder hochladen, werde ich 
selbstverständlich deinen freundlichen Hinweis in die Tat umsetzen.

Danke für dein Feedback.

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