Hallo liebe Mikrokontroller-Gemeinde, ich habe eine Frage an die Elektriker hier im Forum. Ich habe mir ein Balkonkraftwerk zugelegt. Ziehe ich den Stecker bekomme ich nach Norm auch nichts aus dem Schuko raus - ist ja auch richtig so. Die Frage die sich mir stellt ist folgende: Ich nehme einen Quarz, einen CD4040 und erzeuge mir die 50Hz. Über einen 9V->230V Trafo transformiere ich mir so ca. 200V. Dieses Konstrukt hat ja keine wirkliche Leistung, die es abgeben kann aber eben 200V bei 50Hz. Dies müsste doch den Wechselrichter animieren seinen Ausgang freizuschalten und die Energie der Solarzellen auf die "Steckdose" zu legen. Dabei findet eine Spannungsüberhöhung um ca. 30V statt. Mir ist aber völlig unklar, was die Rückwirkung mit meiner "Animationsschaltung" macht, noch was passiert, wenn ich keine oder sehr wenig Leistung abnehme. Es ist nur ein Gedankenspiel um an eine weitere Notstromquelle heranzukommen. Den Benzingenerator habe ich eh in der Hütte stehen. Mir ist auch klar, dass zwischen den CD4040 und dem Trafo noch ein wenig Elektronik gehört. Es ist auch nicht an eine Kopplung mit dem Netz gedacht, sondern eine reine Insellösung. Ich bin mal gespannt, wo mein Irrtum liegt. Oh, da ist mir noch eine Frage eingefallen. Der Wechselrichter misst die Spannung und die Frequenz an der Steckdose, dann wird nachsynchronisiert und die Spannung überhöht, damit die Leistung abgegeben werden kann. An welcher Stelle im U-t-Diagramm macht das Ding das eigentlich?
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Jens schrieb: > eine Frage an die Elektriker Hmm, der gemeine Elektriker wird das eher auch nicht wissen. Aber die Frage als solche ist interessant. Das Hauptproblem würde sein, denke ich, daß bei "anspringen" des Wechselrichters ja genau dessen erzeugte Leistung abgenommen werden müsste. Und zwar so, daß die Toleranzgrenzen der Selbstüberwachung nicht gerissen werden, Überspannung, Unterspannung, Frequenz Ober- und Untergrenze. Es ist sicher NICHT so, daß "eine Spannungsüberhöhung um ca. 30V" stattfindet. Sondern daß permanent alle genannten Grenzwerte überwacht werden. Wird die erzeugte Leistung, die sekündlich oder kürzer stark schwanken kann (Wolke etc.), nicht exakt nachführend abgenommen so erfolgt Abschaltung. Praktisch wird das bereits genau kurz nach dem "Einschaltmoment" sein, da die Zuschaltung der Leistungsabnahme nicht ohne Spannungs- oder Frequenzüberhöhung klappen dürfte. Jedenfalls niemals ohne exakt dafür ausgelegte elektronische "Netzabnahmeschaltung" mit Pufferspeicher. Für deine Überlegungen hast du mit dem üblichen "Balkonkraftwerk" das falsche Produkt gewählt. https://solar-pac.de/photovoltaik-speicher/solar-inselanlage
Jens schrieb: > Mir ist aber völlig unklar, was die Rückwirkung mit meiner > "Animationsschaltung" macht, noch was passiert, wenn ich keine oder sehr > wenig Leistung abnehme. Bei YT gab es ein Experiment dazu. Problem dabei ist, dass die abgegebene Leistung zum Verbraucher passen muß. Sonst schaltet das Balkonkraftwerk aus oder zerstört durch Überspannung Dein Spielzeug. Nächste Frage wäre natürlich, welche Leistung Dein CD4040 Konstrukt verträgt, wenn das BKW läuft. Im Endeffekt halte ich wenig von Deiner Spielzeuglösung, da die nächste Wolke am kleinen Solarmodul schon den Spaß verdirbt.
Jens schrieb: > noch was passiert, wenn ich keine oder sehr wenig Leistung abnehme. Der WR schaltet sofort ab. Ein Inselwechselrichter ist was völlig anderes als ein Einspeisewechselrichter. Der eine liefert eine Sinusspannung und so viel Strom wie von der Insel benötigt wird, nimmt sogar Strom auf wenn Blindstrom zurück kommt, der andere stopft so viel Strom rein wie er kann, und folgt dabei der Wechselspannung. Ändert die sich dadurch in Frequenz oder Spannung schaltet er ab. Kauf dir halt einen WR der beides kann. Meist sind das auch 2 Ausgänge, weil die Elektronik so verschieden ost. Kostet daher auch doppelt.
Ich hab's noch nicht verstanden. Die Anlage funktioniert nicht bei Stromausfall?
Dein Ding braucht ein 230V Sinussignal mit 50 Hz und ein nachfolgendes Stromnetz...
Jens schrieb: > Dieses Konstrukt hat ja keine wirkliche Leistung, die es abgeben kann > aber eben 200V bei 50Hz. Dein Konstrukt hat eine zu hohe Ausgangsimpedanz. Der Wechselrichter macht mit deinem "Was-passiert-dann-Konstrukt" was er will. Jens schrieb: > Der Wechselrichter misst die Spannung und die Frequenz an der Steckdose, > dann wird nachsynchronisiert und die Spannung überhöht Der Wechselrichter verschiebt nur die Phasenlage in X-Richtung etwas nach vorne.
Alexander schrieb: > Ich hab's noch nicht verstanden. Die Anlage funktioniert nicht bei > Stromausfall? Kein Netzgeführter Wechselrichter arbeitet, wenn das Netz nicht mehr da ist. Egal ob Balkonkraftwerk oder 20kWp Anlage auf dem Dach. Aber bei letzterem gibt es, wenn man einen Speicher hat, zumindest die Möglichkeit, einige ausgewählte Stromkreise als Inselnetz zu betreiben, zumindest bieten diese Möglichkeit viele Wechselrichter mittlerweile serienmäßig an. Ob man das dann auch nutzt, ist eine andere Frage. Ich hab mich dagegen entschieden. Aber das ist ein anderes Thema.
Als Notstrom fuer das Smartphone und die Powerbank ist das sicherlich sinnvoll. Was meint Ihr wieviele sich sonst den Balkon herunterwerfen wuerden, wenn diese mangels Strom nicht mehr daddeln koennen? Ansonsten duerften so manche die Balkontueren mit dicken Sparksschrauben als erste Massnahme zuschrauben.
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du kannst Notstrom auch anders definieren. Viele Geräte haben ein Schaltnetzteil verbaut. Davon können viele mit Gleichstrom laufen. Viele laufen schon mit 60Volt. Ich habe die Leitungen meiner Solarplatten zugänglich so das ich schnell 4 in Reihe stecken kann. Dazu gibt es eine Schuko Steckdose mit mc4 Stecker. Getestet und für gut befunden. Alle meine Akkuwerkzeug Ladegeräte und mein Hp Laptop finden das voll okay.
Alexander schrieb: > Ich hab's noch nicht verstanden. Die Anlage funktioniert nicht bei > Stromausfall? Jens, Alexander ? Jedenfalls: Nein, natürlich nicht.
Diese hier funktioniert problemlos bei Stromausfall, kann man auch wunderbar als USV nutzen. Was mache ich falsch? Beitrag "Re: ALLPOWERS S2000 PRO Reparaturhilfe"
Alexander schrieb: > Diese hier funktioniert Was mag Allpowers wohl als Werbebegriff bedeuten, und warum kostet die wohl das 3-fache eines nur GridTie bzw. nurInsel WR ?
Jens schrieb: > Die Frage die sich mir stellt ist folgende: Ich nehme einen Quarz, einen > CD4040 und erzeuge mir die 50Hz. Über einen 9V->230V Trafo transformiere > ich mir so ca. 200V. Ab dem Absatz habe ich aufgehört weiter zu lesen!
Michael B. schrieb: > Kauf dir halt einen WR der beides kann. Meist sind das auch 2 Ausgänge, > weil die Elektronik so verschieden ost. Kostet daher auch doppelt. Gibt`s sowas? Ich meine wird sowas am Markt angeboten? Mein Kenntnisstand ist dergestalt, die Off-Grid PV-Wechselrichter sind als Inselanlagen mit/ ohne Batteriespeicher erhältlich incl. einer Netz/Generator Einspeisung.
Cha-woma M. schrieb: > Gibt`s sowas? Sicher. Beliebt ist Deye Sun Hybrid bis 12kW. Extra Notstromausgang.
Christian B. schrieb: > Alexander schrieb: >> Ich hab's noch nicht verstanden. Die Anlage funktioniert nicht bei >> Stromausfall? > > Kein Netzgeführter Wechselrichter arbeitet, wenn das Netz nicht mehr da > ist. Egal ob Balkonkraftwerk oder 20kWp Anlage auf dem Dach. Aber bei > letzterem gibt es, wenn man einen Speicher hat, zumindest die > Möglichkeit, einige ausgewählte Stromkreise als Inselnetz zu betreiben, Nennt sich Hybrid-Wechselrichter mit Notstromfunktion, auf einer separaten "Phase". Damit kann man ein "definierte Insel" in der Hausinstallation mit elektrischer Energie autarkt weiter betreiben. Ob da aber auch die PV-Einspeisung parallel zum Akku möglich ist, da bin ich mir nicht so sicher. Off-Grid Wechselrichter mit Akku bilden definitionsgemäß eine Insel. Da wird wahlweis mit Akku oder PV die elekt. Energie erzuegt. > zumindest bieten diese Möglichkeit viele Wechselrichter mittlerweile > serienmäßig an. Ob man das dann auch nutzt, ist eine andere Frage. Stimmt, ist ja auch mit Installationsaufwand verbunden, um die notwendigen Verbraucher zu versorgen. Dabei aber auch keine Überlast (auch temporäs) zu erzeugen. > Ich > hab mich dagegen entschieden. Aber das ist ein anderes Thema. Wär aber nicht schlecht, die Gründe zu kennen. Hilft manchen wohl sich die Entscheidung richtig zu fällen.
Michael B. schrieb: > Sicher. > > Beliebt ist Deye Sun Hybrid bis 12kW. > > Extra Notstromausgang. Die kenne ich. Sowas gibt`s von Huawei auch. Piffig wäre es, wenn die PV auf allen 3Phasen weiter das Hausnetz verzogen würde, während das Netz tot ist. Notfalls halt über eine Art Netzfreischalter. Was neuers zur 30kw MwSt-Grenze! https://www.agrarheute.com/energie/strom/pv-anlage-legalem-trick-mehr-30-kwp-steuerfrei-installieren-618093
Zu deiner ursprünglichen Frage findest du genug YT Videos die das in Aktion zeigen. In denselben Videos wird aber auch gezeigt was passiert wenn bei funktionierender PV Stromerzeugung in diese Insel plötzlich die Last kleiner ist als die Erzeugung bzw. evtl. sogar ganz abgeschaltet wird. Dann explodiert nämlich der Hilfswechselrichter weil der Balkoninverter seine Leistung weiter brutal ins nicht existierende Netz schiebt. Ganz dumme Idee. Und zu den Deye Hybrid WR: ich habe jetzt seit einem Jahr einen 12kW Deye und verorge damit dreiphasig mein ganzes Haus wenn der Strom mal ausfallen sollte. Wenn ich zur Demonstration die SLS ausschalte merken das nicht einmal die Uhren in den Küchengeräten ;-)))
Prinzipiell sollte es ja möglich sein, einen Speicher zwischen Solarzellen und WR eines Balkonkraftwerks zu schalten. Dann könnte man * die volle Leistung der Solarzellen nutzen * den WR mit dem Momentverbrauch synchronisieren * mit separatem WR eine Notfallsteckdose betreiben M.E. wäre das die logische Weiterentwicklung des Balkonkraftwerks. Der Nachteil: Wenn sowas von der Stange erhältlich ist, würde das Millionenfach verkauft und genutzt.
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Gibt es schon reihenweise, einfach mal suchen. Der Aufwand ist nur völlig fehl am Platz für das bisschen (legale) Leistung.
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von Jens schrieb: >Es ist auch nicht an eine Kopplung mit dem Netz gedacht, sondern eine >reine Insellösung. >Ich bin mal gespannt, wo mein Irrtum liegt. Ein Balkonkraftwerk ist dazu nicht geeignet, weil dessen Wechselrichterdazu nicht dazu geeignet ist. Weil ein Solarpanel keine dauernde gleichmäßige Leistung erzeugt. Insellösung funktioniert nur vernünftig, wenn man auch einen Akku zum Zwischenspeichern hat, und ein Wechselrichter die Energie aus den Akku holt. >CD4040 und erzeuge mir die 50Hz. Über einen 9V->230V Trafo transformiere >ich mir so ca. 200V. >Dieses Konstrukt hat ja keine wirkliche Leistung, Wenn man das groß genug macht, kann man damit auch wirklich Leistung erzeugen.
Alexander schrieb: > SPAX + TORX = Sparksschrauben "Sporxschrauben" hören sich nicht nur treffender, sondern auch noch sportlicher an ;) 🏃♂️
Thomas R. schrieb: > Gibt es schon reihenweise, einfach mal suchen. Der Aufwand ist nur > völlig fehl am Platz für das bisschen (legale) Leistung. Oh, das lohnt sich sehr wohl: Der Grundverbrauch ist damit rund um die Uhr gedeckt, nicht nur bei Sonnenschein. Das deckt die Anschaffungskosten (Mini-Speicher und Technik zur Synchronisation des Momentanverbrauchs). Danach werden Speicher, Platten und WR für die Notsteckdose aufgerüstet. Und Waschmaschine bis Auto damit versorgt. Dann gibts halt 2 Steckdosen und eine Grüne LED zeigt an, ob genügend Energie im Speicher steckt für einen Vorgang. Kopplung mit dem Netz wäre weiterhin "nur" ein Balkonkraftwerk.
Marcel V. schrieb: > Alexander schrieb: >> SPAX + TORX = Sparksschrauben > > "Sporxschrauben" hören sich nicht nur treffender, sondern auch noch > sportlicher an ;) Damit dürfte die Wortneuschöpfung klar sein.
Michael B. schrieb: > und warum kostet die wohl das 3-fache ... Wobei es hier auch ein paar Personen gibt, bei denen sicher zu stellen wäre, dass diese den Preis nicht gerade auf dem Balkon stehend lesen.
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