Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Defektes EPiano reparieren


von Alex (zzr)


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Hi,

ich habe seit vielen Jahren ein EPiano Kawai CA 950, welches leider 
nicht mehr funktioniert. Es ist geschätzt bestimmt schon um die 20-25 
Jahre alt und funktioniert seit 2 Wochen nicht mehr.

Bis vor 2 Wochen war alles super. Irgendwann hat sich das Klavier ab und 
zu selbst abgeschaltet. Meist dann, wenn man eine Taste gedrückt hat. 
Dann ging das Display für eine Sekunde aus und danach direkt wieder an. 
Meist konnte man danach noch weiter spielen. Es hat noch alles 
funktioniert. Auch im Menü konnte ich noch Sachen einstellen. Also 
sollte es nicht am Microcontroller liegen, oder ?

Der Fehler ist immer öfter aufgetreten und ich habe das Klavier über 
Nacht aus versehen angelassen. Als ich es bemerkte, ging nichts mehr. 
Das Klavier geht auch bei gedrücktem Schalter nicht mehr an.

Woran könnte es liegen ? Spannungsversorgung, weil es viel Strom 
braucht, wenn eine Taste gedrückt wurde ? Vielleicht hat jemand eine 
Idee, welche Teile ich beim Aufschrauben prüfen sollte.

Danke und viele Grüße,

von Matthias X. (current_user)


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Hört sich für mich nach einem gealtert Kondensator bei  Netzteil an. 
Versuche das Netzteil im Piano zu finden. Was ist es für ein 
Netzteiltyp? Trafo? Schaltnetzteil? Kondensatornetzteil.
Mach ein Foto von dem Netzteil.

von S. K. (hauspapa)


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Netzteil würde ich auch tippen.

Deine PLZ? Evtl. hilft jemand aus der Nähe der sich besser auskennt.

viel Erfolg
hauspapa

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Für mich sieht das aus wie ein Eisenkerntransformator der alten Schule:
https://www.youtube.com/watch?v=iFp62CHGb30
Aber man kann ruhig mal gucken, ob die Transformatorplatine an kalten 
Lötstellen leidet oder ob die Steckverbindungen lose sind. Alles mal 
abstecken, ggf. Platine nachlöten und dann wieder zusammenbauen.

Die schwarze Kiste da rechts könnte es auch sein, dann wäre es ein 
Schaltnetzteil.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Alex schrieb:
> weil es viel Strom braucht, wenn eine Taste gedrückt wurde

Vor allem wenn der Lautsprecher über den Verstärker einen Ton 
produzieren soll.

Bei Schaltnetzteil wäre das Abschalten typisch, bei Trafonetzteil eher 
ungewöhnlich.

von Chris V. (nagut)


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Im oben verlinkten Video ist definitiv ein konventionelles Netzteil zu 
sehen. Offenbar ist das auch etwas komplexer mit verschiedenen 
Sekundär-Wicklungen vom Trafo.

Das sollte sich jemand anschauen, der sich ein wenig auskennt.

von Wastl (hartundweichware)


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... gelöscht ...

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Ja, es ist ein lineares Trafonetzteil. Die sind so simpel, dass man da 
auch ohne Schaltplan schon mal die DC-Spannungen checken kann.

von X. Y. (Gast)


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Matthias X. schrieb:
> Hört sich für mich nach einem gealtert Kondensator bei  Netzteil an.
Recht wahrscheinlich. Und als Folge der Belastung ist der nun hin und 
hat möglicherweise noch anderes mit in die Tiefe gerissen.

Jedenfalls klingt es so, als sei es einen Reparaturversuch wert!

Mark S. schrieb:
> ein lineares Trafonetzteil. Die sind so simpel,
Abklemmen und ein Labornetzteil dranhängen. Dann nicht reparieren 
sondern durch ein moderndes Schaltnetzteil mit etwas höherer Spannung 
ersetzen. Das hat dann eine Spitzenspannung unter der des alten NTs und 
sollte länger halten.

Eventuell auch einen besseren Klang liefern.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Holger W. schrieb:
> Dann nicht reparieren
> sondern durch ein moderndes Schaltnetzteil mit etwas höherer Spannung
> ersetzen.

Never. Schaltnetzteile führen völlig neue Probleme ein, wie z.B. 
Interferenzen mit der Klangerzeugung. Das ist ein Qualitätspiano und hat 
Pfusch nicht verdient.
Gerade weil es ein konventionelles Netzteil ist, ist die Reparatur nicht 
kompliziert. Voltmeter und Lötkolben plus die Ersatzteile sind alles, 
was man braucht.

von Ralf X. (ralf0815)


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Holger W. schrieb:
> Dann nicht reparieren
> sondern durch ein moderndes Schaltnetzteil mit etwas höherer Spannung
> ersetzen. Das hat dann eine Spitzenspannung unter der des alten NTs und
> sollte länger halten.

Klar, moderne SNT halten ja grundsätzlich bedeutend länger als 25 Jahre.
Ist das wirklich Dein ernst?
Und Du glaubst, dass es dem TE genau darauf ankommt, dass das Teil 
diesmal länger hält?

von Al. K. (alterknacker)


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in diesen Falle  kein Schaltnetzteil benutzen...

von X. Y. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Schaltnetzteile führen völlig neue Probleme ein, wie z.B.
> Interferenzen mit der Klangerzeugung.

Bitte keie Esotherik. HF ist nicht hörbar. SNTs haben Schaltfrequenzen 
jenseits der 200kHz und selbst deren Schwebungen sind nicht hörbar. Da 
gibt es keine "Interferenzen" wenn es gut genug gefiltert ist. Einzig 
fiepende Kondensatoren sind ein mögliches akustischen Problem.

Der Hintergedanke war ein anderer:

Alte lineare Netzteile sind oft mit Trafoübersetzungen gebaut, die auf 
220V ausgelegt waren und keine wesentlichen Störungen im Netz filtern, 
weil sie keine erwarteten. Inzwischen haben wir 230V, teilweise 23V5 und 
viel mehr überlagerte Spannungsspitzen im hohen Frequenzbereich bis 
250V, zudem auch längere Ausetzer und Oberschwingungen durch 
Phasenanschnitt der vielen anderen SNTs im Netz.

Damit kommen die Filterungen in den klassischen analogen Geräten oft 
nicht klar. Schon die 235/220 und Spannungspitzen erzeugen auf der 
Trafoausgangsseite locker 15% mehr Spannungsspitze, als es vor 25 Jahren 
der Fall war. Das geht indirekt per Dämpfung durch den Regler durch, 
überlastet ihn gfs, weil er mehr an seiner Grenze betrieben wird. Zudem 
müssen die Kondensatoren mehr arbeiten. Tauscht man einfach die ELKOS 
1:1 hat man dasselbe Problem bald wieder. Die 50 Hz sind nämlich 
durchaus i hörbaren Bereich, respektive die Grundwelle der 
gleichgerichteten 100Hz.

Und man hat eine schwache Spannungsquelle, weil wir heute viel mehr 
Einbrüche haben. Die klassischen Auslegungsformeln sind obsolet! Damit 
bekommt man messbare Einbrüche der Spanungen unter tieftoniger Last, 
also bei Bässen.

Das SNT regelt diese Probleme weg und versorgt den Regler mit einer 
stabileren Spannung mit weniger Spitzen. D.h. die Mittelspannung ist 
etwas höher, als die vorherige Auslegung - die Spitze aber trotzdem 
geringer. Der hat weniger Regelbedarf. Es ist nur die HF der PWM drauf. 
Selbstredend wird das SNT auf entsprechend ausgelegt und auf 20kHz 
gefiltert, damit von der PWM-Frequenz nichts an den Regler kommt. Der 
sieht dann Gleichspannung.

Wenn man bei nur Trafo und reiner linearer Regelung bleiben will, sollte 
dann zumindest 30% mehr ELKO-Kapazität eingebaut werden, als einst 
vorgegeben waren. Auch dann sollt man über eine Drossel nachdenken.

Ich rate jedem, sein Steckernetzteil seines Musikinstrumentes gegen ein 
Labornetzteil auszutauschen und den Audioausgang bei komplizierten 
Signalen (Bässe und Höhen gleichzeitg) zu messen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Holger W. schrieb:
> Alte lineare Netzteile sind oft mit Trafoübersetzungen gebaut, die auf
> 220V ausgelegt waren und keine wesentlichen Störungen im Netz filtern,
> weil sie keine erwarteten. Inzwischen haben wir 230V, teilweise 23V5

Dir ist bekannt, dass die Spannungsumstellung 1983 beschlossen und in DE 
ab 1987 umgesetzt wurde?
Glaubst Du, das wäre Kawai um die Jahrhundertwende rum noch verborgen 
geblieben?

von X. Y. (Gast)


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GLaubst du, dass Hersteller ihre Netzteile austauschen und die interne 
Elektronik ihrer KBs ändern? Blauäugig?

Beitrag #7698265 wurde vom Autor gelöscht.
von Mark S. (voltwide)


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Glaubst Du ein SNT zu finden, das die zahlreichen speziellen 
Sekundärspannungen dieses Klavieres liefert? So sieht das aus:

: Bearbeitet durch User
von Monk (Gast)


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Ich denke, man braucht ein Oszilloskop, um die Versorgungsspannungen zu 
kontrollieren.

Gealterte Kondensatoren im Netzteil halte ich auch für eine mögliche 
Ursache. Allerdings sind diese großzügig bemessen, so dass die 
Problemursache auch eine andere sein kann.

Deswegen würde ich nicht blind alle Elkos tauschen, sondern erst die 
Ursache ermitteln.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Beim Trafo ist ein grundlegender Test auch ohne Messgeräte möglich.
Mal einen kleinen Magnet an den Kern ran halten.
Wenn der spürbar vibriert, ist zumindest die Primärseite OK.
wenn das schon nicht gegeben sein sollte, ist der Trafo tot.

Zumindest hier sieht der nicht geschirmt aus,
bei solchen Dingern funktioniert das sicher.
bei vielen Geräten auch ohne erst aufzuschrauben.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Bitte keie Esotherik. HF ist nicht hörbar. SNTs haben Schaltfrequenzen
> jenseits der 200kHz und selbst deren Schwebungen sind nicht hörbar.

Das ist leider Unsinn. Gerade moderne Schaltnetzteile haben gerne 
irgendwelche Regelfrequenzen die man gut hoeren kann wenn bei der 
Entwicklung nicht bewusst darauf achtet das die gerade nicht auftreten. 
Ich hab hier auch gerade ein Teil auf dem Tisch das so bei 500-700khz 
arbeitet und trotzdem mit 1khz piept, seufz.....

Vanye

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Matthias S. schrieb:
> Voltmeter und Lötkolben plus die Ersatzteile sind alles, was man braucht.

Ja, auf ein Kapazitätsmessgerät möchte ich aber heutzutage nicht mehr 
verzichten – das würde ich für mich dann noch dazuzählen, passt aber 
eigentlich alles immer noch in eine Alditüte rein. Was aber 
grundsätzlich viel wichtiger ist und in keiner Tüte gefunden werden 
kann, sind das Wissen und die langjährige Erfahrung – die muss man 
leider über viele Jahre hinweg im Cortex sammeln und auch nur so 
befördern. Ohne das letzte wird in der Regel nichts sein und auch nichts 
besonderes in puncto Reparatur passieren – irgendwelche Ferndiagnosen 
und Fernanleitungen halte ich grundsätzlich für schwierig, vor allem 
dann, wenn kein Fachpersonal auf der anderen Seite des Bildschirms sitzt 
– das darf aber natürlich jeder anders sehen und auch entsprechend 
selbst erfahren. Am Ende dann aber auch nicht weinen, wenn aus einem 
relativ einfachen Defekt im Zuge solcher Aktionen ohne Fachkenntnisse 
leider Schrott geworden ist. In seltenen Fällen kann man aber auch als 
Laie oder unerfahrener Elektroniker Glück haben und zufällig doch etwas 
finden, was als Ursache bezeichnet werden könnte.

von Monk (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> wenn das schon nicht gegeben sein sollte, ist der Trafo tot.

Das Gerät funktioniert doch ansatzweise. Mit einem "toten" Trafo wäre 
das unmöglich.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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aber ja doch.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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H. W. schrieb:
> GLaubst du, dass Hersteller ihre Netzteile austauschen und die interne
> Elektronik ihrer KBs ändern? Blauäugig?

Was heisst hier blauäugig? Die Briten hatten ihre 240V schon viel länger 
und sind ein primärer Absatzmarkt. So gut wie alle Geräte für den 
europäischen Markt hatten deswegen schon lange einen Trafo, der auch für 
240V vorgesehen war.
Davon abgesehen ist es nahezu unmöglich, ein SNT zu finden, das alle 
Spannungen so liefert wie der originale Trafo und dazu noch galvanisch 
getrennt.
Nein, nein, es ist viel einfacher, das Original wiederherzustellen, als 
da irgendwelche Experimente mit anderen Netzteilen zu machen. Der TE 
kann sich bei Bedarf Hilfe holen, die sich mit einfacherer Elektronik 
auskennt, das ist hier ja keine Raketentechnik. Ausserdem hat Mark sogar 
den Schaltplan der Regelplatine gefunden - Respekt!

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Mark S. schrieb:
> So sieht das aus:

Oh, ein PST600C, ja, da kann bei einbrechender Spannung das Gerat schon 
mal kurz aus gehen.

Elkos prüfen ist also klug.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Elkos prüfen ist also klug.

Sowas ist immer klug, aber bei so Trafodesigns sind Elkoprobleme
IMHO eher unwahrscheinlich. Aber wenn der Majestro oefters
seine kreativitaet freien lauf laesst und auf den Tasten rumwirbelt,
dann scheinen mir kalte Loetstelle nicht so unwahrscheinlich.

Da wuerde ich zuerst nach suchen...

Vanye

von Mark S. (voltwide)


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Elkos sind die Hauptverdächtigen.
Letztlich hatte ich einen Peavey-Verstärker aus den späten 70ern auf dem 
Tisch. Extrem lautes Brummen kam aus dem lautsprecher.
Der 5000uF-Elko in der pos Versorgung war ok,
in der neg Versorgungsschiene waren davon noch ganze 0,1uF übrig 
geblieben.
Beide Elkos getauscht und fertich.
Ich würde als erstes alle Elko-Spannungen auf übermäßigen 100Hz-ripple 
mit dem Oszilloskop prüfen.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Vanye R. schrieb:
> Ich hab hier auch gerade ein Teil auf dem Tisch das so bei 500-700khz
> arbeitet und trotzdem mit 1khz piept, seufz....

Ja, die berühmten Eco-burst-Modi bei kleiner Last...

von X. Y. (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Glaubst Du ein SNT zu finden
Du kannst für jede der Schaltungen ein SNT einsetzen. Sind in Summe 
kleiner, als die massenhaften Brückengleichtichter! Das ist nur so 
gebaut, weil es nicht anders geht und nicht, weil das technisch nötig 
ist. AM Ende müssen die eh wieder über GNDs zusammen geschaltet werden!

Denke mal logisch!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mark S. schrieb:
> einen Peavey-Verstärker aus den späten 70ern

Das ist wirklich selten - Peavey geht nämlich nicht kaputt :-) Aber gut, 
bei 'späte 70er' lassen wir mal eine Ausnahme gelten. Ansonsten sind die 
Dinger gebaut für die Ewigkeit.

H. W. schrieb:
> Denke mal logisch!

Das tue ich ja die ganze Zeit. Und die Logik sagt mir, das es viel 
einfacher ist, die simple Netzteilschaltung zu reparieren, als deinen 
SNT Trieb weiter zu verfolgen. Was meinst du denn, wieviel Filteraufwand 
es bedeuten würde, deinen Sack voll SNT alle für Audio zu präparieren?

: Bearbeitet durch User
von Chris V. (nagut)


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Vanye R. schrieb:
>> Elkos prüfen ist also klug.
>
> Sowas ist immer klug, aber bei so Trafodesigns sind Elkoprobleme
> IMHO eher unwahrscheinlich.

Wenn die Geräte aber schon sehr in die Jahre gekommen sind, wird es auch 
hier wahrscheinlicher. Die dicken Elkos nach dem Gleichrichter verlieren 
unweigerlich nach und nach Kapazität. Irgendwann wird der Ripple so 
groß, dass es sich entweder durch Brummen bemerkbar macht, oder eben 
gelegentlich die Digitaltechnik durcheinanderbringt.

Das hier beschriebene Fehlerbild passt ziemlich gut dazu: (Alter um die 
25 Jahre, nach und nach immer mehr sporadische seltsame Fehler, die 
gerne dann auftreten, wenn das Gerät mehr Strom braucht)

Da es nicht gebrummt hat, betrifft es vermutlich eher die 
Spannungsversorgung des Digitalteils.

von Chris V. (nagut)


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Mark S. schrieb:
> So sieht das aus:

Cool! Wo hast Du den Schaltplan denn gefunden? Bei Kawai direkt bin ich 
nur auf das User-Manual gestoßen.

Die Batterie von Sicherungen und die 3 Sekundärkreise sind sogar auf dem 
Bild vom Innenleben erkennbar. :)

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Vanye R. schrieb:
> moderne Schaltnetzteile haben gerne
> irgendwelche Regelfrequenzen die man gut hoeren kann wenn bei der
> Entwicklung nicht bewusst darauf achtet das die gerade nicht auftreten.
Deshalb sehen Schaltnetzteile für Audio auch anders aus, als die für PCs 
etc. Das ist eigentlich gewährleistet oder sollte es sein.

> Ich hab hier auch gerade ein Teil auf dem Tisch das so bei 500-700khz
> arbeitet und trotzdem mit 1khz piept, seufz.....
hörbares piepen? Das muss aber eine andere, konkrete Ursache haben. Die 
Regelschwingungen müssen und können immer oberhalb der hörbaren Frequenz 
sein. Sonst macht ja die Regelung keinen Sinn. Vor allem sind sie nicht 
regelmäßig sondern von der Spannung und der Frequenz des Nutzsignals 
abhängig. Ein gleichmäßiger Ton aus so einem Gerät ist immer ein Fehler.

von Mark S. (voltwide)


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Chris V. schrieb:
> Cool! Wo hast Du den Schaltplan denn gefunden? Bei Kawai direkt bin ich
> nur auf das User-Manual gestoßen.

Auf meiner Festplatte. Ich habe mal eine Zeit lang Kawai "geserviced"

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mark S. schrieb:
> Chris V. schrieb:
>> Cool! Wo hast Du den Schaltplan denn gefunden? Bei Kawai direkt bin ich
>> nur auf das User-Manual gestoßen.
>
> Auf meiner Festplatte. Ich habe mal eine Zeit lang Kawai "geserviced"

Neben kostenloser Musik und Videos ist derartiges
"Geheimmaterial" auch ein Grund, warum ich entsorgte Festplatten
durchforste und Daten wiederherstelle.

von Alex (zzr)


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Vielen Dank für die ganzen Beiträge.

Beim bewegen des Pianos ist mir aufgefallen, dass es wieder 
funktioniert, sobald ich ein bisschen am dem Klavier ziehe oder es 
bewege. Also habe ich an einen Wackelkontakt gedacht und das Klavier, 
wie im oben verlinkten Video beschrieben, zerlegt.

Danach habe ich alle möglichen Stellen im Klavier bewegt, um 
herauszufinden, warum es manchmal funktioniert und manchmal nicht. 
Irgendwann habe ich bemerkt, dass es immer dann funktioniert, wenn ich 
eine Platine mit vielen Kondensatoren berühre. Ihr könnt es hier im 
Video selbst sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=6caxShplzw8

Ich konnte selbst noch nicht herausfinden, an welchem speziellen Teil es 
liegt. An fast allen Punkten kann ich die Platine kurz antippen und das 
Klavier läuft wieder. Hat jemand eine Idee, was es sein kann ?

von Mark S. (voltwide)


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Könnte eine rotte Lötstelle sein.
In so einem Piano gibt es mehrere Lötstellen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Diese Platine ist der Leistungsverstärker. Du müsstest sie am besten 
ausbauen (lassen) und nachlöten (lassen). Tippe aber auch noch mal die 
Netzteilplatine rechts daneben an, die da hochkant steht.

von Michael L. (nanu)


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Alex schrieb:

> Ich konnte selbst noch nicht herausfinden, an welchem speziellen Teil es
> liegt. An fast allen Punkten kann ich die Platine kurz antippen und das
> Klavier läuft wieder. Hat jemand eine Idee, was es sein kann ?

Statt dem doofen Film, auf dem man nix erkennt, wäre ein schönes Foto 
besser.

Was ist denn das für ein schwarzer Quader (man erkennt ja nix) auf der 
Platine? Könnte ein Relais sein und die sind öfter mal Grund für Ärger. 
Ganz davon ab scheint die Platine übersichtlich bestückt und leicht 
nachlötbar.

von Rolf (rolf22)


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Ralf X. schrieb:
> Dir ist bekannt, dass die Spannungsumstellung 1983 beschlossen und in DE
> ab 1987 umgesetzt wurde?

Eben. Alle alten 220-V-Geräte mussten theoretisch noch bis 2009 die 
erhöhte Spannung vertragen. Darunter fällt das Gerät des OP mit seinen 
20 bis 25 Jahren.
Erst danach war die "neue" Netzspannung nominell zu hoch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzspannung#Geschichte

von Rudi K. (ykabel)


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mit einem Meterstab würde ich nicht darin herumstöpseln. Der hat vorne 
eine Metallklammer, was bei Unachtsamkeit ganz schnell zu einer 
Überbrückung führen kann. Dann geht die Fehlersuche erst richtig los.

von Michael L. (nanu)


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Rolf schrieb:
> Eben. Alle alten 220-V-Geräte mussten theoretisch noch bis 2009 die
> erhöhte Spannung vertragen. Darunter fällt das Gerät des OP mit seinen
> 20 bis 25 Jahren.

Unsinn. Hast Du vor dem Schreiben auch mal auf dem Aufkleber auf dem 
Piano geschaut?

von H. H. (Gast)


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Michael L. schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Eben. Alle alten 220-V-Geräte mussten theoretisch noch bis 2009 die
>> erhöhte Spannung vertragen. Darunter fällt das Gerät des OP mit seinen
>> 20 bis 25 Jahren.
>
> Unsinn. Hast Du vor dem Schreiben auch mal auf dem Aufkleber auf dem
> Piano geschaut?

Wohl nicht.

Und auch das Anfangsposting nicht gelesen.

Alex schrieb:
> 20-25
> Jahre alt

von Uwe B. (uwebre)


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Matthias S. schrieb:
>> einen Peavey-Verstärker aus den späten 70ern
>
> Das ist wirklich selten - Peavey geht nämlich nicht kaputt :-)

Doch, aber die CS400 und CS800 der 80er waren schon legendär robust. 
Nicht nur von der Optik und vom Gewicht her.
Ich erinnere mich an eine CS800 die ich repariert habe, beim Test kam 
dann die Musik aus dem Kühlkörper. Der (übersehene) Thyristor der 
Crowbarschaltung am Endstufenausgang war leitend durchlegiert, hat die 
angeschlossenen Lautsprecher aber zuverlässig geschützt.

Uwe

von Hans (ths23)


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Ralf X. schrieb:
> Ist das wirklich Dein ernst?
Die jungen Wilden wissen es nicht besser.

von Hans (ths23)


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X. Y. schrieb:
> GLaubst du, dass Hersteller ihre Netzteile austauschen und die interne
> Elektronik ihrer KBs ändern? Blauäugig?
Wenn man mal die Bedienungsanleitung 
(https://www.kawai.de/service/ca95_65.pdf, S.5) lesen würde, dann wüßte 
man, daß das Gerät u.a. für den Betrieb am 230V-Netz ausgelegt ist.

von Hans (ths23)


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Alex schrieb:
> Ich konnte selbst noch nicht herausfinden, an welchem speziellen Teil es
> liegt. An fast allen Punkten kann ich die Platine kurz antippen und das
> Klavier läuft wieder. Hat jemand eine Idee, was es sein kann ?

BevorDu mit Löten anfängst, schau die mal die Feinsicherungen auf dieser 
Platine an, vielleicht ist ja einer der Kontakte im Laufe der Zeit 
korrodiert. Mal die Sicherungen raus nehmen und die Kontaktflächen mit 
einem Glashaarpinsel säubern. Das ist vorab erst mal schnell macht. Wenn 
Du die Sicherungen draußen hast aucht noch prüfen ob die Kontaktkappen 
fest sitzen, wenn die wackeln die Sicherung gegen eine Neue austauschen.

von Hans (ths23)


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Rolf schrieb:
> Alle alten 220-V-Geräte mussten theoretisch noch bis 2009 die
> erhöhte Spannung vertragen. Darunter fällt das Gerät des OP mit seinen
> 20 bis 25 Jahren.
Das ist kein 220V-Gerät! Siehe hier 
(https://www.kawai.de/service/ca95_65.pdf.

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