Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik WieTelefonleitung (mit VDSL) in der Wand finden und verfolgen?


von Andreas K. (techno2)


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Hallo.

Wie finde und verfolge ich meine Telefonleitung in der Wohnungswand von 
der TAE-Dose im Wohnungsflur ab bis sie die Wohnung (Hochhaus 14. Stock) 
verlässt?

Auf der Leitung liegt IP-only VDSL 50/20 an und ich kann im 
Verteilerkasten im Keller leider nichts abklemmen um an irgend einem 
Ende Strom anzulegen.

Oder wäre es dennoch möglich einen Leitungssucher mit 9V-Signalgenerator 
an der TAE Dose anzulegen ohne dass es am anderen Ende etwas beschädigt?

Hintergrund, ich muss an einer Wand, die das TEL-Kabel quert, sehr viele 
Löcher bohren und will es auf keinen Fall erwischen. Auf einen normalen 
Wandkabelsucher möchte ich mich bei dünnen Telefonstrippen lieber nicht 
verlassen!

Kann man grob sagen wie TEL-Leitungen durch die Wohnung verlegt werden?
In den Installationszonen parallel zu den Stromkabeln mit xx cm Abstand 
oder teils komplett anders?

Das einzige was mir neulich ein Telekomtechniker bereits sagen konnte, 
dass sie nicht, wie ich bisher angenommen hatte, in der Wand einfach 
senkrecht im Strang nach unten gehen.

Vielen Dank für eventuelle Hilfe!

von H. H. (hhinz)


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Die sollte ja im Leerrohr liegen, und da kann man dann zusätzlich einen 
Stahldraht einschieben.

von Rainer D. (rainer4x4)


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von F. (radarange)


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Andreas K. schrieb:
> Hintergrund, ich muss an einer Wand, die das TEL-Kabel quert, sehr viele
> Löcher bohren und will es auf keinen Fall erwischen. Auf einen normalen
> Wandkabelsucher möchte ich mich bei dünnen Telefonstrippen lieber nicht
> verlassen!

So leid mir das tut, aber: Warum nicht? Die Leitung ist bei Beschädigung 
einfach repariert, da fließt kein nennenswerter Strom durch. So ganz 
kreuz und quer wird die Leitung schon nicht verlegt sein, da wirst du ja 
nach Abbau der TAE-Dose abschätzen können, in welche Richtung die 
abgeht.

Dir bleibt natürlich immer die Möglichkeit, eine Trockenbauwand auf 
deine aktuelle Wand zu kleben und dort dein Zeug zu befestigen.

Vielleicht kannst du auch mit einem tragbaren Spektrumanalysator und 
einer geeigneten Antenne oder Sonde die von der ungeschirmten Leitung 
ausgehenden Störungen messen und so ungefähr eingrenzen, wo die liegen 
sollte.
Die ITU hat Informationen zu den Trägerfrequenzen: 
http://www.itu.int/rec/dologin_pub.asp?lang=e&id=T-REC-G.994.1-201004-S!Amd5!PDF-E&type=items
Allerdings sind die Signale sehr schwach, so ganz leicht wird die 
Messung also nicht.

von Schorsch (schorsch7051)


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Evtl. hat die DSL-Leitung mehr als ein Paar, auf dem das DSL-Signal 
liegt. Auf dem anderen Paar kann man den Sender eines Leitungssuchers 
anklemmen und dann mit einer Art Stift die Leitung verfolgen.

Ich meine einen richtigen Leitungssucher, welcher ein (hochfrequentes) 
Signal aussendet und der entsprechende Empfänger, der dieses Signal 
empfängt.
Hat ungefähr 20cm und bei geschirmten Telefonleitungen funktioniert.

Gruss Schorsch

von Lu (oszi45)


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Bevor ich einen Leitungssucher beschaffe, würde ich einfach mal ein 
Taschenradio mit MW in der Wohnung an die Wand halten. Manchmal reicht 
das (wenn noch DSL anliegt).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ein alter Kassettenrecorder oder Anrufbeantworter
mit "herausverlängertem" Tonkopf bringt auch oft Erkenntnisse

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Schau mal ob du dir in deiner Gegend einen Bosch D-tect (120, 200, etc.) 
mieten kannst. Mieten, weil zum Kaufen für einmal sind die zu teuer.

Bedienungsanleitung beachten. Mit mal eben wedeln über die Wand ist es 
nicht getan. Man muss das Gerät schon richtig bedienen.

von Lutz S. (lutzs)


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Die Drähte der Doppelader verbinden, Rechtecksignal 1-2 khz mit 1-2 Volt 
gegen Erde auf die verbundenen Drähte und dann mit offenem Eingang eines 
NF-Verstärkers die Wand absuchen.

Oder einen Leitungssucher aus dem Telefongewerbe nehmen, die 
funktionieren nicht viel anders.

von Rene P. (icebair)


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So was sollte helfen:

Kabelbruch Suchgerät Mähroboter,... 
https://www.amazon.de/dp/B0CDL8N453?ref=ppx_pop_mob_ap_share

Das schließt du an die tae Dose an und dann kannst mit dem Stift die 
Wand abfahren und raus hören wo die Leitung lang läuft.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Lutz S. schrieb:
> Die Drähte der Doppelader verbinden, Rechtecksignal 1-2 khz mit 1-2 Volt
> gegen Erde auf die verbundenen Drähte und dann mit offenem Eingang eines
> NF-Verstärkers die Wand absuchen.

Der am anderen Ende der Doppelader befindliche Outdoor-DSLAM wird 
vermutlich entzückt sein.

von Wolf17 (wolf17)


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Lutz S. schrieb:
> Die Drähte der Doppelader verbinden, Rechtecksignal 1-2 khz mit 1-2 Volt
> gegen Erde auf die verbundenen Drähte
Die Frage ist, was verträgt der aktive Ausgang eines (VDSL?) DSLAM an 
Rückspeisung? Wer weiß da Details?
Der versucht ja Störungen gegenzukompensieren. Macht der Alarmmeldung 
bei Störsignalen? Was macht er bei einer verbundenen=kurzgeschlossenen 
Doppelader oder Erschluss? Schaltet der ab? Schaltet der selber wieder 
ein? Was verträgt der Port, ohne kaputtzugehen (Pots 60VDC, ISDN 
100VDC)?

von Rolf (rolf22)


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Lu schrieb:
> würde ich einfach mal ein
> Taschenradio mit MW in der Wohnung an die Wand halten.

Das funktioniert jedenfalls, um die eingegrabenen Begrenzungsdrähte 
eines Rasenmäher-Roboters zu lokalisieren.

von Rolf (rolf22)


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Wolf17 schrieb:
> Macht der Alarmmeldung bei Störsignalen? Was macht er bei einer
> verbundenen=kurzgeschlossenen Doppelader oder Erschluss?

Ich denke, er macht nichts, solange kein Kunde eine Störung meldet und 
der Service die Prüfschaltung aktiviert.
Allerdings störst du wegen Vectoring womöglich das ganze Bündel mit den 
Anschlüssen deiner Nachbarn. Also am besten nachts um 3 testen, wenn die 
alle schlafen und keine Störung melden. :-)

von Rolf (rolf22)


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Andreas K. schrieb:
> Das einzige was mir neulich ein Telekomtechniker bereits sagen konnte,
> dass sie nicht, wie ich bisher angenommen hatte, in der Wand einfach
> senkrecht im Strang nach unten gehen.

Im Hochhaus nicht, da geht man über Versorgungsschächte/-kanäle nach 
unten. Man will ja nicht an x Stellen die Betondecken durchbohren 
müssen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rolf schrieb:
> Andreas K. schrieb:
>> Das einzige was mir neulich ein Telekomtechniker bereits sagen konnte,
>> dass sie nicht, wie ich bisher angenommen hatte, in der Wand einfach
>> senkrecht im Strang nach unten gehen.
>
> Im Hochhaus nicht, da geht man über Versorgungsschächte/-kanäle nach
> unten. Man will ja nicht an x Stellen die Betondecken durchbohren
> müssen.

und dann sind die wände auch aus Stahlbeton 'grins'

von Andreas K. (techno2)


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Verzeihung fürs lange nicht antworten.

Mir kam leider ein Klinikaufenthalt samt OP recht ungeplant dazwischen.

Ich werde versuchen bis nächstes WE ausführlicher zu antworten.

Vielen Dank für eure Antworten, haben mir schon einige gute Ideen 
gebracht.

Viele Grüße

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