Forum: Platinen Entwurf USB-UART-Converter, KiCad, bitte um Review


von Johannes T. F. (jofe)



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Hallo,

ich möchte mir gern für meine Mikrocontroller-Experimente ein paar 
USB-UART-Umsetzer mit dem MCP2221(A) und galvanischer Trennung bauen und 
habe dafür eine Platine entworfen. Da es mein erster zweiseitiger 
Entwurf ist und zudem auch der erste, den ich (bei JLCPCB) fertigen 
lassen möchte, würde ich ihn gern hier erstmal vorzeigen und um Hinweise 
bitten, was ich evtl. besser machen könnte.

Die Abmessungen und die mittige Bohrung sind für das Gehäuse 
https://www.reichelt.de/ch/de/kunststoff-halbschale-123-x-70-x-14-5-mm-sd-10-gr-halb-p149274.html 
ausgelegt, und die Design Rules unter 
https://jlcpcb.com/capabilities/pcb-capabilities habe ich, soweit 
möglich, in KiCad eingestellt; alle DRC-Fehler und -Warnungen sind 
bereits beseitigt.

Zur Schaltung: auf der UART-Seite besteht eine Trennung via 
6N137-Optokopplern und nachgeschaltetem Bustreiber 74HC125 vom 
anzuschließenden Mikrocontroller. Der Grund dafür ist, dass mich bisher 
oft Masse-Brummschleifen beim Messen mit dem Oszilloskop gestört haben, 
die ja entstehen, wenn die untersuchte Schaltung sowohl durch den über 
USB angeschlossenen PC als auch durch das Oszi geerdet wird. Die 
Schaltung (außer dem Bustreiber) habe ich bereits auf einer 
selbstgeätzten einseitigen Platine aufgebaut und erfolgreich verwendet. 
Der 74HC125 ist nun noch hinzugekommen, damit ich RxD und TxD des 
ausgangsseitigen UARTs für UDPI direkt verbinden kann (deshalb auch R9).

Unsicher bin ich mir insbesondere noch, ob die GND-Verbindungen an den 
ICs so in Ordnung sind, oder ob man da noch mehr Vias zur unterseitigen 
Massefläche macht. Mir fehlt da halt noch die Erfahrung.

Den Schirm der USB-Buchse habe ich nicht mit GND verbunden, weil ja 
Kabelschirmungen nur an einem Ende geerdet werden und das vermutlich 
bereits an der PC-Seite passiert. Bei einer Internetrecherche dazu hatte 
ich allerdings widersprüchliche Aussagen gelesen, die mich wieder 
verunsichern, ob das so korrekt ist.

Vielen Dank schonmal für alle konstruktiven Kritiken und Tipps.

Grüße und einen schönen Sonntag

von Christian M. (christian_m280)


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Na die mittlere Bohrung ist schonmal völlige Kacke!

Gruss Chregu

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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ESD-Schutz für D+/D- vom USB nicht auffindbar.
Schau dir mal das Datenblatt vom MCP2221 an, die nRST - Beschaltung ist 
fragwürdig.

von Gustl B. (gustl_b)


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Bradward B. schrieb:
> ESD-Schutz für D+/D- vom USB nicht auffindbar.

Hat der MCP2221 schon drinnen.

von Stephan S. (uxdx)


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Bradward B. schrieb:
> ESD-Schutz für D+/D- vom USB nicht auffindbar.
> Schau dir mal das Datenblatt vom MCP2221 an, die nRST - Beschaltung ist
> fragwürdig.

siehe https://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/03-10241-R4.PDF 
und https://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/03-10437-R1.PDF

von Johannes T. F. (jofe)



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Christian M. schrieb:
> Na die mittlere Bohrung ist schonmal völlige Kacke!

Oh natürlich, wie peinlich ...

Stephan S. schrieb:
> die nRST - Beschaltung ist
>> fragwürdig.
>
> siehe https://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/03-10241-R4.PDF
> und https://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/03-10437-R1.PDF

OK, danke, also 10k von ¬RST nach VDD. Verbesserte Dateien kommen 
gleich …

: Bearbeitet durch User
von Johannes T. F. (jofe)


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Hier die verbesserte Version. Weiß gar nicht mehr genau, woher ich die 
4n7 von Reset nach GND hatte. Ich glaube aus irgendeinem Thread hier im 
Forum. Im Datenblatt steht dazu leider nichts, nur dass es intern schon 
einen Pull-up gibt, der aber vermutlich recht hochohmig ist.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Gustl B. schrieb:
> Bradward B. schrieb:
>> ESD-Schutz für D+/D- vom USB nicht auffindbar.
>
> Hat der MCP2221 schon drinnen.

Ah, habs übersehen, da nur allgemein und nicht speziell für D+/D-.
Allerdings steht da pauschal > 4 kV, wenn ich mich recht erinnere wird 
inzwischen mit höheren Spannungen geprüft: 
https://en.wikipedia.org/wiki/IEC_61000-4-2

Für pingelige Kunden würde ich den footprint für TVS-Dioden vorsehen, 
kann man auch unbestückt lassen.

> Forum. Im Datenblatt steht dazu leider nichts, nur dass es intern schon
> einen Pull-up gibt, der aber vermutlich recht hochohmig ist.

Doch, da steht im Datenblatt was, wenn man den Power-On_reset nutzen
will, man einen Widerstand von ein paar k zu VDD einsetzen soll.

Seite 21:
"To take advantage of the POR circuitry, tie the RST pin
to VDD through a resistor (1-10 k). This will eliminate
external RC components usually needed to create a
POR delay"

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7698062 wurde vom Autor gelöscht.
von Johannes T. F. (jofe)


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Bradward B. schrieb:
> Für pingelige Kunden würde ich den footprint für TVS-Dioden vorsehen,
> kann man auch unbestückt lassen.

Hmm, ich nehme an, die folgende würde den Zweck erfüllen? 
https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/IP4220CZ6.pdf

Bradward B. schrieb:
> Doch, da steht im Datenblatt was, wenn man den Power-On_reset nutzen
> will, man einen Widerstand von ein paar k zu VDD einsetzen soll.
>
> Seite 21:

Ja stimmt, hatte ich übersehen. Danke.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Ist USB-B noch zeitgemäß? Nicht vielleicht lieber USB-C?

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Niklas G. schrieb:
> Ist USB-B noch zeitgemäß? Nicht vielleicht lieber USB-C?

USB-B ist ohne Gehäuse blöd, weil die Steckkräfte ziemlich hoch sind und 
dir die Leiterplatte verbiegen. Ich habe das genau einmal und dann nie 
wieder verwendet.
Ob USB Micro oder USB-C ist dagegen für die angestrebte Nutzung ziemlich 
egal, ersteres gibt es auch als THT.

Grüße Max

von Johannes T. F. (jofe)


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Niklas G. schrieb:
> Ist USB-B noch zeitgemäß? Nicht vielleicht lieber USB-C?

Naja, USB-C ist mir da ein bißchen zu miniaturisiert mit den 12 Pins auf 
engstem Raum, weiß nicht ob ich das richtig verlöten kann. Dann müsste 
ich mir noch Gedanken um USB 2 vs. 3 machen, und wie man dann die ganzen 
übrigen Leitungen zu beschalten hat ... Habe mich damit noch nicht näher 
beschäftigt.

Frank K. schrieb:
> Für die galvanische Trennung nehme ich immer solche Isolatorbausteine.
> 
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/adum1200_1201.pdf

Danke für den Tipp, habe ich mir mal angesehen, merke ich mir für eine 
evtl. nächste Version. Momentan habe ich aber noch einige 6N137 auf 
Lager, die ich erstmal verbauen möchte. Für den UART mit max. 460,8 
kBaud tun die’s ja auch.

P.S.: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen den Versionen mit und 
ohne Suffix "-RL7"? In der Tabelle "Ordering Guide" im Datenblatt sind 
keine Unterschiede, auch anderswo konnte ich nichts dazu finden.

Frank K. schrieb:
> ESD-Schutz:
> 
https://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/datasheet/06/1d/48/9c/6c/20/4a/b2/CD00050750.pdf/files/CD00050750.pdf/jcr:content/translations/en.CD00050750.pdf

Nochmal danke für den Link. Werde ich ebenfalls bei einer nächsten 
Version einplanen; ich denke dass ich aber fürs erste die ESD-Dioden 
weglassen werde, da ja der MCP2221(A) bereits welche eingebaut hat, wenn 
auch „schwächer“. Da muss ich mich erstmal mit den Layout-Anforderungen 
befassen, und ich möchte die Platinen gern zeitnah in Auftrag geben.

Max G. schrieb:
> USB-B ist ohne Gehäuse blöd, weil die Steckkräfte ziemlich hoch sind und
> dir die Leiterplatte verbiegen.

Damit hatte ich bei mir bisher keine Probleme, hast du evtl. 
FR2/Hartpapier? FR4/Epoxyd ist ja eigentlich recht stabil.

Ich persönlich finde die „normalen“ USB-B-Verbinder (also weder „mini“ 
noch „micro“) mechanisch und haptisch robuster und „schöner“, wenn genug 
Platz da ist. Micro-B finde ich irgendwie immer „fummelig“ und 
mechanisch fragiler.

: Bearbeitet durch User
von X. Y. (Gast)


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Gustl B. schrieb:
> Hat der MCP2221 schon drinnen.

Schadet aber nichts, den auszubauen, weil die ESD Dioden nicht viel 
abkönnen. Ein bissl GND.lift und sie braten weg. So ist das keine sicher 
Schaltung.

Was die OPTOs angeht: vor den Eingang und gfs nach dem Ausgang zum 
Verstärker noch eine Kapazität und das steilflankiger zu machen. Du 
kannst die gesamte Isolationsbarriere auch gänzlich mit einem 
hochvolt-Kondensator überbrücken, wenn du es hinten richtig einleitest - 
dann wird das auch schnell.

USB-UARTs arbeiten heute auf über 10 MHz, wenn das Kabel es kann.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Die Stromstärken an den 74HC125 zum Optokoppler könnte man noch 
nachrechnen.
Beim 74HC125 gibt es mehrere Hersteller, auf die schnelle habe ich einen 
gefunden, der nur für 4 mA sink/source spezifiziert ist, der Optokoppler 
mag aber typisch 10 mA.

Maximale Baudrate über die Optokoppler/Treiber  kann ich jetzt nicht 
abschätzen, die maximal 115200 /s des MPS2221 könnten aber möglich sein.

von Dirk F. (dirkf)


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Der hier verlinkte von Nexperia kann 35 mA:

von Monk (roehrmond)


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H. W. schrieb:
> Ein bissl GND.lift und sie braten weg.

Was durch die Potentialtrennung weitgehend ausgeschlossen ist.

Ich habe eine Frage zu dem Verpolungsschutz (Diode/Sicherung). 
Funktioniert das? Ich dachte bislang  dass so eine Schmelzsicherung 
dafür viel zu träge sei.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Dirk F. schrieb:
> Der hier verlinkte von Nexperia kann 35 mA:

Sind wohl die Max rating, operating, also Normalbetrieb liegt wohl 
drunter.

Man kann natürlich auch einwerfen, das über den UART nur kurze 
Telegramme geschickt werden und somit der Optokoppler kaum aktiv ist. 
Dabei sollte man schauen das der Ruhepegel (idle, kein Senden) auch so 
liegt, das die LED des Optokopplers nicht aktiv ist, und daher kaum 
Strom fliesst wenn kein Telegramm übermittelt wird.

von Frank K. (fchk)


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Bradward B. schrieb:
> Die Stromstärken an den 74HC125 zum Optokoppler könnte man noch
> nachrechnen.
> Beim 74HC125 gibt es mehrere Hersteller, auf die schnelle habe ich einen
> gefunden, der nur für 4 mA sink/source spezifiziert ist, der Optokoppler
> mag aber typisch 10 mA.
>
> Maximale Baudrate über die Optokoppler/Treiber  kann ich jetzt nicht
> abschätzen, die maximal 115200 /s des MPS2221 könnten aber möglich sein.

Die bessere Lösung wäre ein 74LVC2G125. Der kann +-24mA, und mit nur 
zwei Gattern ist er auch kleiner.

https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/74LVC2G125.pdf

fchk

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Johannes T. F. schrieb:
> (...) würde ich ihn gern hier erstmal vorzeigen und um Hinweise
> bitten, was ich evtl. besser machen könnte. (...)
> Vielen Dank schonmal für alle konstruktiven Kritiken und Tipps.

Ich habe nicht viel Zeit und auch nicht die Absicht, hier alles, was man 
verbessern könnte, aufzuzählen, da mir klar ist, dass man am Anfang 
nicht alles wissen kann, aber zwei Sachen gebe ich Dir gerne kostenlos 
mit auf den Weg:

1) Die Montagebohrung – oder was auch immer das sein soll – hat da (auch 
in der korrigierten, isolierten Version) mitten in der Sperrfläche der 
galvanischen Trennung normalerweise nichts zu suchen; falls man dort 
eine Bohrung braucht, muss man es räumlich anders anordnen und lösen, 
alternativ könnte man jeweils diagonal auf beiden Seiten eine 
zusätzliche Montagebohrung machen – die selbstdefinierte Sperrfläche 
sollte aber auf jeden Fall für irgendwelche Schrauben Tabu bleiben.

2) Wenn man schon zweiseitige Platinen nutzt, sollte man die 
Massepolygone am besten auch beidseitig machen, um eine Platine mit 
möglichst niedriger Impedanz zu erhalten; beide Seiten sollte man dann 
entsprechend mit sehr vielen Microvias verbinden, damit diese 
Eigenschaft überhaupt entstehen kann, sonst verpufft dieser schöne 
Effekt/Vorteil und es können dabei sogar auch kontraproduktive 
Strompfade entstehen. Im Anhang ein paar Fotos aus einem meiner 
Entwürfe, um sich das Erwähnte mit den Massen und Vias etwas genauer 
anschauen zu können. Es geht hierbei aber auch noch um etwas anderes, 
nämlich um das Kupferbalancing – das Kupfer sollte auf beiden Seiten 
möglichst gleich verteilt sein, damit sich die Leiterplatte beim 
Erhitzen nicht verbiegen kann, was teilweise dann nicht mehr reversibel 
wird und z.B. auch mal angelötete BGAs killen kann (Link mit kurzer Info 
dazu hier: 
https://www.multi-circuit-boards.eu/leiterplatten-design-hilfe/kupfer-balance.html)

: Bearbeitet durch User
von Johannes T. F. (jofe)


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Monk schrieb:
> Verpolungsschutz (Diode/Sicherung).
> Funktioniert das?

Gute Frage ... Habe es bisher selbst noch nicht ausprobiert, wird aber 
hier irgendwo in einem Wiki-Artikel vorgeschlagen.

Bradward B. schrieb:
> Dabei sollte man schauen das der Ruhepegel (idle, kein Senden) auch so
> liegt, das die LED des Optokopplers nicht aktiv ist,

Das habe ich beachtet; die 6N137 geben ohne LED-Strom Highpegel ab, und 
die LEDs sind von den Ausgängen gegen VCC geschaltet, daher passt das.

Frank K. schrieb:
> Die bessere Lösung wäre ein 74LVC2G125. Der kann +-24mA, und mit nur
> zwei Gattern ist er auch kleiner.

Gut, danke für den Tipp!

Gregor J. schrieb:
> aber zwei Sachen gebe ich Dir gerne kostenlos mit auf den Weg: [...]

Danke sehr für deine ausführlichen Erläuterungen; ich werde das Board 
jetzt doch noch nicht herstellen lassen, sondern erstmal das Design 
gemäß den Hinweisen überarbeiten. Es soll ja "ordentlich" werden.

Bin diese Woche im Urlaub, kann dann ab Samstagabend wieder 
weitermachen.

von Harald A. (embedded)


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Habe mir nicht alles haarklein durchgelesen, daher kann es sein, dass 
Punkte dieser Liste schon genannt wurden:

- Sicherungen finde ich übertrieben, USB-seitig ist man eigentlich schon 
sicher. Aus der anderen Seite wäre vlt. auch eine Polyfuse wie z.B. 
Reichelt PTC FSMD0200805 okay.

- Würde anstelle der 6N137 auch einen „digital isolator“ wie von Frank 
vorgeschlagen bevorzugen. Gibt es mit identischen Pinning von x 
Herstellern (auch Würth)

- USB-C gibt es mittlerweile als gut zu lötende 16-Pin Variante. Siehe 
https://www.we-online.com/en/components/products/WR-COM_USB_20_TYPE_C_RECEPTACLE_HORIZONTAL_SMT#629722000214
Zahlreiche kompatible Typen bei LCSC, z.T. unter 10ct. Ansonsten, in der 
Tat, die 24Pin Varianten sind z.T. gruselig in Layout und manueller 
Verarbeitung.

- Ich persönlich würde einen DCDC vorsehen, USB-Versorgung ist ja immer 
da und man spart sich die Fremdversorgung auf der anderen Seite. Ein 
schöner Kandidat dafür ist der MIE1W0505BGLVH (siehe 
https://www.monolithicpower.com/en/products/isolation/mie1w0505bglvh.html). 
Das Schöne daran ist, dass man den zwischen 3.3 und 5V umschalten kann, 
im Gegensatz zu vielen anderen Dingern ist der Ausgang geregelt. Der ist 
noch etwas schwierig zu bekommen, wobei MPS den auf der eigenen Webseite 
bereits verfügbar führt. Vom Layout her könnte man den vorsehen.

- LEDs: ich persönlich würde SMD-LEDs mit Lichtleiter im Gehäuse nehmen, 
aber das ist natürlich Geschmackssache. Die C110402 von LCSC ist bei 
wenigen mA grandios hell und kostet als RGB 8ct. Nehme die mittlerweile 
auch dann, wenn ich jeweils nur 1 Farbe benötige, dann hat man nur 1 Typ 
in der BOM (für 7 mögliche Grundfarben). Lichtleiter brauchbar, 2 Wochen 
Lieferzeit: https://de.aliexpress.com/item/4001195295958.html

: Bearbeitet durch User
von Johannes T. F. (jofe)


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Hallo Harald, danke dir für die Hinweise.

Harald A. schrieb:
> Sicherungen finde ich übertrieben, USB-seitig ist man eigentlich schon
> sicher.

Hmm, ich habe da immer Angst, dass das USB-Port des PCs durch einen (ja, 
vermutlich sehr unwahrscheinlichen) Kurzschluss beschädigt werden 
könnte. Ich glaube, Atmel/Microchip baut auf den Evaluating Boards auch 
Sicherungen ein. Fühle mich damit einfach besser. ;-)

Harald A. schrieb:
> Würde anstelle der 6N137 auch einen „digital isolator“ wie von Frank
> vorgeschlagen bevorzugen.

Weißt du, was die etwas günstigeren Typen mit dem Suffix "-RL7" von den 
anderen unterscheidet? Konnte im Datenblatt nichts dazu finden.

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Johannes T. F. schrieb:

> Weißt du, was die etwas günstigeren Typen mit dem Suffix "-RL7" von den
> anderen unterscheidet? Konnte im Datenblatt nichts dazu finden.

Verpackungsform "7 inch reel" vom Hersteller. Der Chip selber ist der 
gleiche. Man kann auch Trays kaufen, und oft auch 12 inch reels.

fchk

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


Angehängte Dateien:

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Johannes T. F. schrieb:
> Hmm, ich habe da immer Angst, dass das USB-Port des PCs durch einen (ja,
> vermutlich sehr unwahrscheinlichen) Kurzschluss beschädigt werden
> könnte. Ich glaube, Atmel/Microchip baut auf den Evaluating Boards auch
> Sicherungen ein. Fühle mich damit einfach besser. ;-)

Dein Gefühl täuscht Dich nicht – eine Sicherung an der Stelle ist eine 
gute Idee. Über den Nennwert und Art so einer Sicherung kann man sich 
bestimmt lange unterhalten oder sogar darüber streiten, ich verwende 
jedenfalls bei meiner USB-UART-Brücke (Foto im Anhang) aus 
Kompromissgründen eine flinke 750mA Sicherung, weil jede Sicherung auch 
einen Widerstandswert darstellt und ich etwas mehr Strom ziehen möchte 
ohne dadurch größere Nachteile zu haben. Die Dimensionierung einer 
Sicherung sollte an die Schaltung angepasst sein – eine zu 'kleine' kann 
z.B. schon durch den Einschaltstrom auslösen, wenn mehr Kapazität auf 
der VCC-Schiene vorhanden ist, eine zu 'große' schützt unter Umständen 
nicht mehr oder nicht mehr rechtzeitig oder nicht richtig. Wie auch 
immer – eine vorhandene Sicherung wird Dir eines Tages 'das Leben 
retten' und Du wirst froh sein, dass sie vorhanden war. Ich verwende 
übrigens auch die USB-Typ-B-Buchse, weil sie sich nach vielen Jahren für 
mein Empfinden als die robusteste erwiesen hat. Sie wird (oder wurde) 
auch in vielen Evaluationsplatinen und diversen Programmern verwendet – 
z.B. STM8, Arduino, AVRISP-MK2 usw.

: Bearbeitet durch User
von Purzel H. (hacky)


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Was sollen Optokoppler ? Die sind nur schnell mit viel Strom und 
degraden.
Nimm Magnetkoppler, zB ADuM1301 oder degleichen. Der USB treibt auch 
gleich die eine Seite des Kopplers, so faellt der DCDC weg.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Welcher DCDC?

von Johannes T. F. (jofe)



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Ich habe nun Schaltung und Layout gemäß den Hinweisen verbessert; dabei 
habe ich versucht, das meiste zu berücksichtigen. Lediglich einen 
DC-DC-Konverter habe ich nicht eingebaut, da ich diesen nicht benötige 
(habe immer ein Netzgerät auf dem Schreibtisch stehen) und es glaube ich 
auch nicht USB-Standard-konform wäre (der DC-DC müsste ja im 
Suspend-Modus abgeschaltet werden und das wäre wieder stark erhöhter 
Aufwand).

Ist insbesondere das Layout rund um den USBLC6-2 (ESD-Schutz-IC) so in 
Ordnung? In dessen Datenblatt sind ja GND und VCC durch die Füßchen des 
SOT-23-6 durchgeführt, was aber sehr dünne Leiterbahnen erfordern würde. 
Deshalb habe ich das nicht gemacht.

Eine weitere Frage ist mir eben aufgekommen, die eine Google-Suche nicht 
zufriedenstellend beantworten konnte: Ist es bei JLCPCB zulässig, 
Silkscreen auf Tented Vias aufzubringen? Ich habe es zwar vermieden, 
unter das Textfeld rechts unten habe ich aber dennoch Vias gesetzt. 
Falls das zu Problemen führt, müsste ich die wieder wegnehmen.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Johannes T. F. schrieb:
> Ist insbesondere das Layout rund um den USBLC6-2 (ESD-Schutz-IC) so in
> Ordnung? In dessen Datenblatt sind ja GND und VCC durch die Füßchen des
> SOT-23-6 durchgeführt, was aber sehr dünne Leiterbahnen erfordern würde.
> Deshalb habe ich das nicht gemacht.

Das Layout des ICs ist bei so einer Schaltung unkritisch, ich würde 
lieber die Leiterbahnen bei F1, F2, D5, J6 usw. – also dort, wo relativ 
große Lötaugen sind – etwas dicker gestalten. Dabei geht es nicht so 
sehr um Stromstärken, da hier kaum was fließen wird, sondern um 
Kupferbrüche, die bei Ausdehnung durch Hitze (z.B. schon beim Löten) und 
mechanischer Belastung entstehen könnten, wenn eine ganz dünne 
Leiterbahn an einer relativ großen Fläche ohne spezielle, kurze Stege 
(stetige Verbreiterung kurz vor der Fläche als z.B. kleines Dreieck) 
angeschlossen wird.

___
> Eine weitere Frage ist mir eben aufgekommen, die eine Google-Suche nicht
> zufriedenstellend beantworten konnte: Ist es bei JLCPCB zulässig,
> Silkscreen auf Tented Vias aufzubringen? Ich habe es zwar vermieden,
> unter das Textfeld rechts unten habe ich aber dennoch Vias gesetzt.
> Falls das zu Problemen führt, müsste ich die wieder wegnehmen.

Zulässig JA, sieht aber später nicht so toll aus, wenn „Silkscreen” mit 
Bohrungen durchlöchert wird, es geht dabei also nur um Optik und 
Ästhetik – die Vias, die exakt auf den Linien und Buchstaben sich 
befinden, muss man aber nicht entfernen, sondern man kann sie einfach 
nur um einen Millimeter verschieben, damit sich die Mikrobohrungen nicht 
exakt auf der weißen Fläche befinden. Da ist übrigens so viel Platz und 
Raum vorhanden, dass man das ohne Probleme entsprechend gestalten kann.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Alles soweit in Ordnung, allerdings kam mir der Gedanke, ob Du 
angesichts der „riesigen“ Sicherungen den Digital Isolator nicht auch 
als DIP ausführen möchtest. Schließlich ist der ja relativ ungeschützt 
an der Testschaltung und einen gesockelten DIP könnte man schnell 
tauschen.

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