Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Led an OpenCollector invertieren


von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Sorry Leute, ich steh grad komplett auf dem Schlauch :-(

die "hochkomplexe" Schaltung dient dazu, den OpenCollector-Ausgang 
meines SmartMeters mittels PullUp auf RS232-Niveau zu bringen. Parallel 
dazu eine Kontroll-LED.

Soweit funktioniert auch alles, ich kann die Telegramme des SmartMeters 
sauber empfangen. Es gibt nur einen Schönheitsfehler: Die LED hat 
"Dauerlicht", und flackert kaum merkbar wenn Daten gesendet werden. Das 
hätte ich gerne umgekehrt, sie soll also im Normalfall dunkel sein, und 
(hoffentlich erkennbar) blinken bei Datenverkehr.

Ich scheitere grad kläglich an dieser Herausforderung... wie mach ich 
das am einfachsten? Irgend ein Diodentrick? Oder brauch ich einen 
Transistor als Inverter? Wenn ja wie beschalte ich den, damit mir der 
Basisstrom nicht meinen Signalpegel zusammenhaut?

Ich bin leider ziemlich aus der Übung, was Elektronik betrifft...

: Verschoben durch Moderator
von Peter D. (peda)


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Michael R. schrieb:
> Oder brauch ich einen
> Transistor als Inverter?

Z.B. BS170, BSS138.

von Monk (roehrmond)


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Michael R. schrieb:
> wie beschalte ich den, damit mir der Basisstrom nicht meinen Signalpegel
> zusammenhaut?

Nimm einen PNP Transistor. Dessen Basisstrom zieht hoch, statt runter.

von Falk B. (falk)


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Michael R. schrieb:
> Sorry Leute, ich steh grad komplett auf dem Schlauch :-(
>
> die "hochkomplexe" Schaltung dient dazu, den OpenCollector-Ausgang
> meines SmartMeters mittels PullUp auf RS232-Niveau zu bringen.

Das stimmt nicht. Dein Ausgang hat 5V Logikniveau, vermutlich CMOS. 
RS232 hat +/-5V bis +/-15V.

> Ich scheitere grad kläglich an dieser Herausforderung... wie mach ich
> das am einfachsten? Irgend ein Diodentrick? Oder brauch ich einen
> Transistor als Inverter? Wenn ja wie beschalte ich den, damit mir der
> Basisstrom nicht meinen Signalpegel zusammenhaut?

Man nehme einen Inverter ala 74HC04. Oder einen PNP-Transistor. Und wenn 
man die Datenpakete mittels Pulsverlängerung besser sichtbar machen 
will, dann so.

> Ich bin leider ziemlich aus der Übung, was Elektronik betrifft...

Ja, auch was das Erstellen von Bauteilsymbolen angeht. Die Signalnamen 
gehören in das Symbol, die Pinnummern an die Pins.

von Michael B. (laberkopp)


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Michael R. schrieb:
> Es gibt nur einen Schönheitsfehler: Die LED hat "Dauerlicht",

Merkwürdig, denn eigentlich ist der Ausgang nur kurz geschlossen.

Was ist bei dir anders, als bei üblichen S0 Ausgängen ?

Der übliche Ausgang ist auch bloss ein potentialfreier Kontakt und 
liefert keine +5V und Masse.

Und der RS232 Standard sagt klar, dass 5V/0V kein RS232 ist, sondern 
zumindest -5V/+5V und besser -15V/+15V erwartet werden.

Mir kommt also alles falsch vor, wie wäre es mit dem Datenblatt des 
SmartMeters ? Wenn das nämlich bereits RS232 sendet, ist das Verhalten 
normal, Ruhepegel ist mark also -12V

Dann kommt die LED mit Vorwiderstand nach Masse und wenn open collector 
ein pull up nach +5V..12V

: Bearbeitet durch User
von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Falk B. schrieb:
> Das stimmt nicht. Dein Ausgang hat 5V Logikniveau, vermutlich CMOS.
> RS232 hat +/-5V bis +/-15V.

Stimmt schon... ich glaube es gingen sogar +/-3V
Es ist aber so dass der danach folgende RS232-LAN-Konverter die Pegel 
problemlos erkennt (sozusagen "Glück gehabt")

Falk B. schrieb:
> Oder einen PNP-Transistor

Danke, das war der entscheidende Hinweis... jetzt muss sich ein solcher 
(noch dazu in SMD) in meiner Wühlkiste finden... Danke für die 
Schaltung!

Michael B. schrieb:
> Was ist bei dir anders, als bei üblichen S0 Ausgängen ?
Achtung, das ist kein S0-Ausgang, sondern die "Kundenschnittstelle" des 
SmartMeters!

Falls der Begriff "SmartMeter" (in Deutschland?) anders belegt ist: Das 
ist der Energiezähler vom Stromversorger (eigentlich vom Netzbetreiber)

Michael B. schrieb:
> Mir kommt also alles falsch vor, wie wäre es mit dem Datenblatt des
> SmartMeters ? Wenn das nämlich bereits RS232 sendet, ist das Verhalten
> normal, Ruhepegel ist mark also -12V

https://www.netbeheernederland.nl/sites/default/files/2024-02/dsmr_5.0.2_p1_companion_standard.pdf 
Seite 7 => definitiv kein RS232

: Bearbeitet durch User
von Frederic S. (frederics)


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Ich würde einen NPN Transistor mit Hochpassfilter einbauen, dann siehst 
Du verlässlich wenn Daten kommen bzw. der Pegel sich ändert.

Emitter an Ground.
100nF Kondensator von Datenleitung zur Basis.
10k Widerstand von Basis nach Emmiter.
LED mit Vorwiderstand an den Collector.

Falls es nicht funktioniert Widerstands Wert rumprobieren.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Schalte einfach noch einen Kondensator vor den Transistor, dann kann die 
LED bei fehlendem Datenaustausch nicht mehr weiterleuchten und die 
unterschiedlichen Poteziale spielen dann auch keine Rolle mehr.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Blöde Frage: könnte es reichen einfach in meine bestehende Schaltung 
einen C in Serie zur LED zu setzen? (Kapazität müsste ich halt empirisch 
ermitteln)

Ich hab nämlich grad keinen NPN zur Hand, und wegen einem NPN extra wo 
bestellen :-(

Edit: nein sooo einfach wirds wohl nicht gehen :-(

irgendeinen Vorschlag mit einem PNP?

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


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Sortiere dich erst mal und lese die bisherigen Vorschläge.

von Rolf (rolf22)


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Michael R. schrieb:
> Falls der Begriff "SmartMeter" (in Deutschland?) anders belegt ist: Das
> ist der Energiezähler vom Stromversorger (eigentlich vom Netzbetreiber)

In Deutschland ist das mit dem Strom inzwischen komplizierter. Der 
Zähler gehört dem Messtellenbetreiber. Das kann der Verteilnetzbetreiber 
sein, aber auch ein Dritter.

Bei mir kam ohne meine Aufforderung ein Monteur und hat ein Smartmeter 
eingebaut. Die PIN dafür habe ich vom Messtellenbetreiber bekommen, 
dessen Namen ich vorher gar nicht kannte und mit dem ich auch keinen 
Vertrag habe.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Monk schrieb:
> Sortiere dich erst mal und lese die bisherigen Vorschläge.

Guter Vorschlag... vor allem sollte ich erstmal üben, PNP und NPN 
auseinanderzuhalten :-(

von Christian M. (christian_m280)


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Michael R. schrieb:
> Blöde Frage: könnte es reichen einfach in meine bestehende Schaltung
> einen C in Serie zur LED zu setzen?

Ja. Noch eine Diode antiparallel zur LED!

Michael R. schrieb:
> Ich hab nämlich grad keinen NPN zur Hand, und wegen einem NPN extra wo
> bestellen :-(

Ja, PNP. Geht irgendeiner aus der Bastelkiste, wenn's nicht grad ein 
2N2905 ist!

Gruss Chregu

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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ich versuche mich zu sortieren, bin aber immer noch etwas verwirrt. 
Deshalb mal der Reihe nach:

Der Datenausgang meines SmartMeters ist ein OpenCollector-Ausgang gegen 
Masse.

Im Ruhemodus (Idle/Mark) ist dieser Transistor durchgeschaltet, der 
Ausgang liegt also auf Massepotential.

Bei Datenübertragung (speziell Space) sperrt der Transistor, der Ausgang 
"floatet" und es liegt an mir über einen Pullup einen entsprechendes 
(positives) Potential einzustellen.

Genau bei diesem Space möchte ich, dass die LED leuchtet. Daher brauch 
ich eigentlich keine "Invertierung". Aufgrund meiner ursprünglichen 
Schaltung hatte ich bereits diese Invertierung "inmplizit" eingebaut 
(LED leuchtet bei Mark/Idle)

Daher glaube ich dass die Schaltung von Falk weiter oben zwar schon 
invertiert, aber nicht das macht was ich erreichen will.

Stimmt das soweit?

von Falk B. (falk)


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Michael R. schrieb:
> Genau bei diesem Space möchte ich, dass die LED leuchtet. Daher brauch
> ich eigentlich keine "Invertierung".

Na sicher. Es sei denn, du willst NUR die LED leuchten lassen! Dann kann 
man die direkt an den Ausgang Schalten, incl. Pull-Up Widerstand. Dann 
hat man aber keinen Logikpegel mehr, den ein IC auswerten kann, denn 
HIGH ist dann nur Uf der LED, je nach Farbe 2-3,5V.

> Daher glaube ich dass die Schaltung von Falk weiter oben zwar schon
> invertiert, aber nicht das macht was ich erreichen will.

> Stimmt das soweit?

Ja, da hatte ich wohl einen Denkfehler. Dann eben so, siehe Anhang.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Danke für die Bestätigung!

Also eigentlich ganz einfach: ein kleiner Emitterfolger, und gut ist.

Irgendwie bin ich bei der Emitterschaltung stehen geblieben :-(

von Rainer W. (rawi)


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Michael R. schrieb:
> Irgend ein Diodentrick?

Du könntest die LED gegen Masse schalten.

von Christian M. (christian_m280)


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Rainer W. schrieb:
> Du könntest die LED gegen Masse schalten.

Haha, bei OC....

Gruss Chregu

von Tom A. (toma)


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Warum nicht bei OC???

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Dann bleibt mir aber kein auswertbares Signal mehr übrig...

von Rainer W. (rawi)


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Michael R. schrieb:
> Dann bleibt mir aber kein auswertbares Signal mehr übrig...

Welchen Signalpegel braucht denn dein  Empfänger?
Ein zusätzlicher Widerstand in Reihe zur LED würde den Pegel anheben.

Christian M. schrieb:
> Haha, bei OC....

Schon vergessen - LEDs betreibt man nicht ohne Vorwiderstand. Zusammen 
mit einem OC wird das eine Shunt-Steuerung der Helligkeit - du Experte.

: Bearbeitet durch User
von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Rainer W. schrieb:
> Welchen Signalpegel braucht denn dein  Empfänger?

Die 5V die ich ohne LED kriege sind schon grenzwertig für RS232

von Rainer W. (rawi)


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Michael R. schrieb:
> Die 5V die ich ohne LED kriege sind schon grenzwertig für RS232

RS232 würde am Empfänger +/-3V als Pegel fordern. Schon anscheinend 
unipolare Signale lägen weit außerhalb von RS232. Mit RS232 hat das 
wenig zu tun, wenn dieses merkwürdige "MM6" nicht irgendeine negative 
Spannung generiert.

Also entweder muss man nachmessen, was noch geht oder den zusätzlichen 
Aufwand für einen separaten Treiber/Inverter in Kauf nehmen

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Rainer W. schrieb:
> dieses merkwürdige "MM6"

Das "merkwürdige MM6" ist nur eine 6-polige MicroMatch-Buchse, von da 
geht es per (kurzem) Flachbandkabel und einem Western-Stecker zum 
SmartMeter. Und das SmartMeter liefert nur 5 Volt.

Wie aber auch hier https://www.mikrocontroller.net/articles/RS-232 
beschrieben kommt meine RS232-Gegenstelle damit gut zurecht, das Ganze 
läuft schon seit Monaten als "Laborigel" (und halt noch ohne LED)

von Tom A. (toma)


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Nimm eine Low-current LED und mache den Vorwiderstand so groß wie 
möglich. Das bisschen zusätzlichen Strom sollte ein (open collector) 
Leitungstreiber aufbringen können. Wenn nicht dann eben nicht, dann 
brauchst Du sowieso einen zusätzlichen Treiber für die LED und bist 
wieder frei in der Wahl.

Tom

von Tom A. (toma)


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Mit dieser Schaltung verschiebst Du die Verhältnisse etwas zugunsten des 
Leitungspegel.

Um die LED nicht leuchten zu lassen muss die Spannung über ihr nicht 0V 
sein, es genügt wenn sie unter der Schleusenspannung des momentanen 
Arbeitspunktes (Uf) bleibt.

Jetzt kann der High-Pegel des Leitungssignals wieder auf höhere Werte 
als die Schleusenspannung der LED steigen da die Diode D2 dann sperrt.

Viel Erfolg. Tom

von Monk (roehrmond)


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Tom A. schrieb:
> Nimm eine Low-current LED

Nein, das sind dunkle Funzeln aus den 80er Jahren. Heute ist jede 
normale LED bei gleicher Stromstärke viel heller. Low-current LEDs sind 
höchstens als Ersatzteil für ale Geräte sinnvoll.

: Bearbeitet durch User
von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Dieses Drama hier, um eine einzige LED zum Leuchten zu bringen, mutiert 
echt zu einem Trauerspiel – man sollte einen MOSFET 
(TO92/SOT23/SOT89/SOT223) oder ein CMOS-Gatter (SOT23-5), alternativ 
einen OP-Amp (auch klein in SOT23-5 oder DIP8) als z.B. Spannungsfolger 
oder Komparator nehmen und gut ist, damit der Ausgang nicht belastet 
wird und alles klein bleibt, wie teilweise schon erwähnt wurde. Noch 
schlimmer finde ich die Verwechslung der Spannungspegel von RS232 mit 
denen einer normalen UART eines µControllers und den glücklichen 
Umstand, dass das hier zufällig funktioniert, weil anscheinend um die 
Null ein bestimmter Pegel entsteht und als solcher vom Empfänger erkannt 
wird. Man sollte meiner Meinung nach nie eine Schaltung (egal wie groß 
oder klein sie sein mag) so entwerfen oder belassen, dass deren Funktion 
auf Zufall basiert – das darf aber natürlich jeder anders sehen. Man 
sollte bei solchen Verbindungen auch an den ESD- bzw. 
Überspannungsschutz denken, denn auch dadurch kann die Kommunikation auf 
einmal ganz schnell zu Ende sein, aber das nur so nebenbei. Ich würde 
mir den Signalverlauf und deren Pegel grundsätzlich auch ganz am Anfang 
mit einem Oszilloskop anschauen und aufnehmen, um überhaupt beurteilen 
zu können, was hier wirklich spannungstechnisch und anstiegsmäßig 
vorliegt und was dann dementsprechend zu machen ist – der Pull-Up kann 
nämlich auch so gewählt worden sein, dass es gerade noch funktioniert.

von Tom A. (toma)


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Dieses "Drama" ist der Zweck des Forums! Wem es nicht gefällt, der muss 
es nicht lesen.

von Rainer W. (rawi)


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Gregor J. schrieb:
> Noch schlimmer finde ich die Verwechslung der Spannungspegel von RS232
> mit denen einer normalen UART eines µControllers und den glücklichen
> Umstand, dass das hier zufällig funktioniert, weil anscheinend um die
> Null ein bestimmter Pegel entsteht und als solcher vom Empfänger erkannt

Ein weiterer, nicht ganz unwesentlicher Unterschied zwischen UART und 
RS232 ist, dass die Signale invertiert sind.
Ein UART-5V Signal direkt an einen (toleranten) RS232-Eingang zu geben, 
würde also bestenfalls Kauderwelsch liefern.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Rainer W. schrieb:
> Ein weiterer, nicht ganz unwesentlicher Unterschied zwischen UART und
> RS232 ist, dass die Signale invertiert sind.

In diesem Fall liefert das SmartMeter "korrekte" RS232 Signale. Halt 
keine kompatiblen Pegel, sondern "nur" eine OC-Ausgang, aus dem man sich 
mit etwas Aufwand wirklich "normgerechtes" RS232 machen kann.

In meinem Fall "frisst" der RS232-LAN-Gateway aber die TTL-Pegel (wie 
geschrieben seit einem halben Jahr zuverlässig im 10-Sekunden-Takt).

Ich wäre eigentlich fertig, wenn ich mir nicht die LED einbilden würde 
:-)

Da werd ich den von Falk vorgeschlagenen Emitterfolger realisieren 
(nicht zuletzt deswegen weil alle dafür notwendigen Bauteile in der 
Wühlkiste sind)

: Bearbeitet durch User
von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Michael R. schrieb:
> Da werd ich den von Falk vorgeschlagenen Emitterfolger realisieren
> (nicht zuletzt deswegen weil alle dafür notwendigen Bauteile in der
> Wühlkiste sind)

Wenn der Impuls für die LED verlängert werden muss, um es besser sehen 
zu können, kann man z.B. einen 74HC123 oder NE555 nehmen, der das kann, 
oder es alternativ diskret mit einem RC-Glied (+Diode) über eine 
Zwischenstufe, die aus zwei Gattern oder OP-Amps besteht, machen. Ein 
SO8 oder DIP als Dual-OP-Amp könnte hier auch Abhilfe schaffen, ich 
persönlich würde mir aber den diskreten Aufbau sparen und den 74HC123 
für eine Retriggerung nehmen; der 555 in CMOS-Variante würde auch noch 
gehen, die Schaltung mit dem ist aber etwas umständlicher.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Gregor J. schrieb:
> Wenn der Impuls für die LED verlängert werden muss, um es besser sehen
> zu können

Genau das soll eben nicht sein. Die LED soll ja bei Datenverkehr schön 
am Blinken am fangen:

Michael R. schrieb:
> und (hoffentlich erkennbar) blinken bei Datenverkehr.

Bei mir im Keller hängt ein Umwandler von LWL auf RJ45. Der hat auch 
mehrere LEDs die bei Datenverkehr anfangen zu blinken. Auf dem Foto kann 
man das Blinken der LEDs sehr schön erkennen.

von Monk (roehrmond)


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Enrico E. schrieb:
> Bei mir im Keller hängt ein Umwandler von LWL auf RJ45. Der hat auch
> mehrere LEDs die bei Datenverkehr anfangen zu blinken. Auf dem Foto kann
> man das Blinken der LEDs sehr schön erkennen.

Das Thema hatten wir gerade in einem anderen Thread. Da wurde ein 
Mikrocontroller empfohlen, der die LED gut sichtbar blinken lässt, wenn 
Daten übertragen werden.

Bei Ethernet wird das ebenso gemacht. Da wird die LED von Software 
angesteuert, nicht vom Datensignal selbst.

von Peter D. (peda)


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Gregor J. schrieb:
> Noch
> schlimmer finde ich die Verwechslung der Spannungspegel von RS232 mit
> denen einer normalen UART eines µControllers und den glücklichen
> Umstand, dass das hier zufällig funktioniert

Nein, das ist kein Zufall. Die RS-232 Receiver (z.B. MAX232, SN75189) 
sind am RXD-Eingang TTL-kompatibel, wie man leicht dem Datenblatt 
entnehmen kann.
Für die Negierung des Signalpegels muß man natürlich senderseitig 
sorgen.
Manche µC können ihre IO-Pins negiert konfigurieren.

Z.B. hatten programmierbare Taschenrechner oft eine UART zum Speichern 
der Programme auf dem PC ohne extra Pegelwandler-IC. Zum Invertieren 
benutzte man 2 Transistoren.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Peter D. schrieb:
> Nein, das ist kein Zufall.

Leider ist hier so vieles ein Zufall – egal wie oft man NEIN sagt.

__
> Die RS-232 Receiver (z.B. MAX232, SN75189)
> sind am RXD-Eingang TTL-kompatibel, wie man leicht dem Datenblatt
> entnehmen kann.

Das Datenblatt am besten nochmal selbst durchlesen, bevor man sich 
äußert und etwas durcheinanderbringt.

__
Enrico E. schrieb:
> Genau das soll eben nicht sein. Die LED soll ja bei Datenverkehr schön
> am Blinken am fangen

Ich weiß zwar nicht, was mit „am Blinken am fangen” gemeint ist, aber ob 
eine Verlängerung der Impulse nötig sein wird, wird derjenige 
entscheiden, der die drei Teile zusammenlöten und dann anschließend 
draufschauen wird, nicht Du oder sonst irgendjemand. Wie die Pakete der 
Datenübertragung aufgebaut sind und somit welche optischen Muster sich 
daraus ergeben, weiß man nicht, insofern war das, was ich mit der 
Verlängerung gesagt habe, nur eine Option, falls es am Ende doch nicht 
so sein sollte, wie man es gerne hätte. Einfach mal abwarten bis es 
soweit ist. Wenn es passt, dann ist gut, wenn NICHT, dann kann man sich 
dazu eventuell noch etwas überlegen.

: Bearbeitet durch User
von Enrico E. (pussy_brauser)


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Gregor J. schrieb:
> Einfach mal abwarten bis es soweit ist. Wenn es so passt, wie ich es 
vorgeschlagen habe, dann ist es gut,
> wenn NICHT, dann kann man sich dazu noch etwas überlegen.

Aye aye Sir! 👮‍♂️

von Peter D. (peda)


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Gregor J. schrieb:
> Das Datenblatt am besten nochmal selbst durchlesen, bevor man sich
> äußert und etwas durcheinanderbringt.

Das Lesen des Datenblattes solltest Du nochmal üben.
Anbei der betreffende Ausschnitt vom MAX232. Über 2.4V wird high 
erkannt, unter 0.8V low.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Peter D. schrieb:
> Das Lesen des Datenblattes solltest Du nochmal üben.
> Anbei der betreffende Ausschnitt vom MAX232. Über 2.4V wird high
> erkannt, unter 0.8V low.

Ich glaube, da hast Du etwas Grundsätzliches in dem ganzen Kontext nicht 
verstanden – deswegen ist das, was Du da mit dem Kopf durch die Wand 
versuchst, völlig sinnlos. Ich empfehle, sich den Thread nochmal genau 
durchzulesen – vielleicht kommst Du dann drauf.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Gregor J. schrieb:
> Ich glaube, da hast Du etwas grundsätzliches in dem ganzen Kontext nicht
> verstanden – deswegen ist das, was Du da mit dem Kopf durch die Wand
> versuchst, völlig sinnlos.

Ich habe Dich schon verstanden. Du mokierst Dich darüber, daß der OP 
versucht mit 0V/5V einen standard RS-232 Eingang zu steuern.
Das Datenblatt zeigt Dir aber eindeutig, daß das nicht nur in der Praxis 
einwandfrei funktioniert, sondern auch so gewollt ist.
Man kann nur nicht die maximale Kabellänge erreichen, wie mit einem 
echten RS-232 Transmitter (+/-6V), aber das wars auch schon.

Es ging aber gar nicht darum, daß das nicht funktionieren würde, sondern 
daß durch die LED der Pegel nicht einbrechen soll.
Mein Vorschlag war daher, die LED mit einem MOSFET zu treiben.

: Bearbeitet durch User
von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Peter D. schrieb:
> Ich habe Dich schon verstanden.

Ich glaube nicht, deswegen hier ein Zitat:

Michael R. schrieb:
> Es ist aber so dass der danach folgende RS232-LAN-Konverter die Pegel
> problemlos erkennt (sozusagen "Glück gehabt")

_______________
Du hast Dich in irgendetwas unnötig festgefahren und wenn Du weiterhin 
mit dem Kopf durch die Wand willst, dann viel Spaß, aber natürlich ohne 
mich, weil das reine Zeit- und Energieverschwendung ist.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Gregor J. schrieb:
> Ich glaube nicht, deswegen hier ein Zitat:
>
> Michael R. schrieb:
>> Es ist aber so dass der danach folgende RS232-LAN-Konverter die Pegel
>> problemlos erkennt (sozusagen "Glück gehabt")

Er hat nur nicht ins Datenblatt geschaut, daher seine Annahme "Glück 
gehabt".
Ich habe extra in verschiedene Datenblätter geschaut, selbst der uralte 
SN75189 (von 1973) ist eingangsseitig TTL kompatibel.
Er kann also ruhig sein "Glück gehabt" durch "Gewißheit" ersetzen.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Peter D. schrieb:
> Er kann also ruhig sein "Glück gehabt" durch "Gewißheit" ersetzen.

Danke, wusste ich auch nicht. Dann hab ich natürlich ein noch besseres 
Gefühl...

Und wegen dem Blinken und Impuls-Verlängerung: Ich werd das einfach mal 
ohne probieren, es muss ja nicht "schön" blinken, wenn ich einfach nur 
erkenne dass Telegramme ankommen reicht mir das. Wenn nicht, kann ich 
mir was überlegen. Meine Mini-Platine sitzt ohnehin im E-Verteiler 
direkt beim SmartMeter, vermutlich einmal anstecken, sich über Blinken 
freuen, vergessen :-)

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