Nach VDE sollen alle PV Strings einen Generatoranschlußkasten mit Trennschalter und Überspannungsschutz erhalten. Nun gibt es sowohl von den namhaften Herstellen wie DEHN aber auch aus CN dreipolige Ableiter in verschiedenen Nennspannungen. Wie kann man deren TATSÄCHLICHE Ansprechspannung testen? Bei der Y Schaltung sollten bis über 2kV gegen Erde anzulegen sein um nennenswerte Ströme messen zu können? Trenntrafo und mehrfache Verdopplerschaltung?
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Thomas R. schrieb: > Wie kann man deren TATSÄCHLICHE Ansprechspannung testen? Nur mit einer ausreichend hohen Spannung, die auch noch etwas belastbar sein muss, mehr als 1mA. Wegen der Kapazität der VDR reicht kein einfacher Impuls wie ihn eine Autozündspule erzeugen wurde. Du weisst dann nicht, ob die verringerte Spannungsspitze wegen der Kapazität oder Begrenzerwirkung auftreten würde, selbst im Vergleich mit offenem Sekundäranschluss. Aber Überspannungsbegrenzung ist bei PV Modulen völlig überflüssig, nichts (kein VDR) begrenzt besser als Quadratdezimeter grosse Siliziumplättchen die auch noch gut gekühlt werden, besser als der kleine VDR, und dicke Bypassdioden haben. Aber woher soll der VDE Elektriker das wissen.
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Michael B. schrieb: > > Aber woher soll der VDE Elektriker das wissen. Irgednwann muß ich dich aber mal heftig getroffen haben ??
Die gezeigten Dinger arbeiten aber, ähnlich wie Schmelzsicherungen, nur einmal!
Nicht wirklich: das sind massive VDRs mit einer irgendwie gearteten Temperatursicherung die das Fenster "Rot" werden läßt. Solange man unter der Belastungsgrenze bleibt passiert da gar nichts. Vor 40 Jahren habe ich in diesen Patronen sogar noch eine federgespannte Lötstelle gefunden die das Fenster bewegt. Bei den VDR Überspannungsableitern in den üblichen (guten) Steckdosenleisten werden dafür Temperatursicherungen fest mit dem Gehäuse des jeweiligen VDR verbunden. Mir geht es um das Messen/Testen der tatsächlichen Ansprechspannung, dafür reichen wenige mA aus (bei 1kV dann wenige Watt, und das nur kurzzeitig). Der Chinese kann ja alles mögliche darauf schreiben.....
Thomas R. schrieb: > Der Chinese kann ja alles mögliche darauf schreiben..... Denke daran, daß Versicherungen jede Gelegenheit nutzen, nicht bezahlen zu müssen. Wenn der Schutz vorgeschrieben ist, dann müssen die Geräte sicher auch gemäß einer Norm geprüft werden, damit sie formell im Falle des Falles akzeptiert werden. Ein Test mit Bastler-Mitteln ist formell gar kein Test.
Thomas R. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Aber woher soll der VDE Elektriker das wissen. > Irgednwann muß ich dich aber mal heftig getroffen haben ?? So, wie Du im anderen Threads unterwegs bist, verwundert sein Kommentar niemanden. Monk schrieb: > Denke daran, daß Versicherungen jede Gelegenheit nutzen, Was haben die mit Dir gemeinsam? Ja, "jede Gelegenheit", Du, ohne inhaltlich etwas beizutragen.
Monk schrieb: > Wenn der Schutz vorgeschrieben ist, dann müssen die Geräte sicher auch > gemäß einer Norm geprüft werden, damit sie formell im Falle des Falles > akzeptiert werden. Welche das ist, steht sogar drauf: "EN 61643-31" Teil 31: Anforderungen und Prüfungen für Überspannungsschutzgeräte in Photovoltaik-Installationen
Thomas R. schrieb: > Wie kann man deren TATSÄCHLICHE Ansprechspannung testen? Was für eine Frage wieder mal, da baut man das Dingens mal auseinander und schaut sich den Innenaufbau mal an, die Bauteile da drin werden ja nun nicht sichtfest eingegossen sein! An Hand derer lässt sich mit dem DB schon mal was er-raten ... unter 1 kV wird sich da sicher noch nichts tun Thomas R. schrieb: > Der Chinese kann ja alles mögliche darauf schreiben..... dann kauf den Mist doch einfach nicht .. mei o mei https://www.vde-verlag.de/normen/0600297/din-en-61643-31-vde-0675-6-31-2021-05.html
Thomas R. schrieb: > Wie kann man deren TATSÄCHLICHE Ansprechspannung testen? Wenn man kein passendes Hochspannungsnetzteil hat oder leihen kann, muss man halt improvisieren. Gut wäre, wenn man schon Zugriff auf einen (0~230) Regeltrafo hat. Vielleicht geht auch ein Dimmer für induktive Last. Dahinter Trafo 230 auf 24VAC (oder 2x12) 15€: https://www.ebay.de/itm/364838291142 Dann so 6x umgedrehter Trafo Pollin 300538 15/230 1,5VA 3,90, mit jeweils 4x1N4007 und eimal 470nF 630V Pollin 200734 9ct. Das sollte jeweils gut für 0-300VDC sein. Offen als "dead Bug" auf eine Kunststoffplatte kleben, alle DC Ausgänge in Reihe schalten. Messung der 0-1800VDC mittels isoliertem DVM mit Hochspannungsteiler, oder nur eine der 0-300VDC messen und hoffen, dass alle anderen gleich sind. (ggf die anderen auch mit 10MR belasten) Zur Stromanzeige reicht ein Zeigerinstrument. Mehr wie ~10mA dürfte es auch im Kuzschlussfall bei den kleinen Trafos nicht werden. Bei Arbeiten mit Hochspannung schadet neben einer Lebensversicherung :-) auch eine Schutzbrille nicht: Pollin 510125 3,10
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Ungefähre Überschlagdistanz bei 10kV sind 1cm. Das geht eventuell schon mit Feuerzeug-schlagzünder ? Ansonsten Trafo aus Heizungszündfunkengenerator. Diese normalen Trafos sind doch garnicht für die Spannungen durchschlagfest ?
Carypt C. schrieb: > Diese normalen Trafos sind doch gar nicht für die Spannungen > durchschlagfest? Berechtigter Einwand, da hilft die Mitte zu erden, dann hat man +-0-900V gegen Erde, das sollten die Zweikammerkerne für kurze Zeit locker aushalten. Wenn man keinen Hochspannungsteiler hat, kann man auch 10x10MR in Reihe schalten und den Strom messen, 18µA=1800V.
Thomas R. schrieb: > Mir geht es um das Messen/Testen der tatsächlichen Ansprechspannung, > dafür reichen wenige mA aus (bei 1kV dann wenige Watt, und das nur > kurzzeitig). Der Chinese kann ja alles mögliche darauf schreiben..... Kauf die Dinger von Dehn, da schreibt kein Chinese alles mögliche drauf. Dafür legt der Herr Dehn wirklich seine Hand ins Feuer und es gibt sogar Ersatz, wenn die Schutzeinrichtung nicht das tut, was sie tun soll. Wirklich Bayrische Qualität.
Monk schrieb: > Wenn der Schutz vorgeschrieben ist, dann müssen die Geräte sicher auch > gemäß einer Norm geprüft werden, damit sie formell im Falle des Falles > akzeptiert werden. Ein Test mit Bastler-Mitteln ist formell gar kein > Test. Dir muß man auch noch die Grütze mit dem Löffel geben, nech? Warum will er wohl wissen ob das Zeugs was taugt und funktioniert, na dämmerst langsam? Oder bist du so ein sturer Theoretiker der praktisch nichts hinbekommt? Wenn das Material die Ansprüche erfüllt braucht man keine Versicherung weil die Wirkung schon alleine reicht, und die Auswirkungen dann zu sehen sein werden, also die des funktionalen Wirkens. Gibt es das Zeugs eigentlich nur bei Ali-Express?
Danke für die hilfreichen Antworten! Leider hat DEHN nur zwei Typen mit 1.200 und 1.500Volt im Programm. Ich habe aber drei verschiedene WR mit sechs verschiedenen Strings daran und würde auch gern Versionen mit 500Volt Ansprechspannung nehmen. Die gibts beim Chinamann, nicht aber bei Dehn.
Rainer D. schrieb: > Die gezeigten Dinger arbeiten aber, ähnlich wie Schmelzsicherungen, nur > einmal! Wobei hier zu bedenken ist, dass, im Gegensatz zur Schmelzsicherung, der Strom nicht durch das SPD fließt, sondern "dran vorbei". Wenn es also nicht mehr auslösen kann, merkt man das nicht in der Anlage, sondern eben am roten Fenster oder dem FM-Kontakt.
Thomas R. schrieb: > Danke für die hilfreichen Antworten! > > Leider hat DEHN nur zwei Typen mit 1.200 und 1.500Volt im Programm. ... Haste mal bei Pröpster angerufen? Sind nicht weit weg von Dehn, und haben vielleicht was passendes für Dich.
Das ist das Innenleben der 500 Volt Version. Ein einfacher VDR und TATSÄCHLICH eine Auslösung des Warnfensters über eine Lötstelle mit starker Feder. Mit einem einfachen VDE Isolationsmeßgerät mit 1.000Volt Bereich gemessen: die Spannung bricht auf 650 Volt zusammen und der R ISO wird mit 500k angegeben. Bei der 1.000Volt Version bewirken die 1kV des Testers nur einen kleinen Leckstrom, es wird 1,3M angezeigt bei voller Spannung. Zumindest scheinen die Aufdrucke nicht zu lügen.
Das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen und ich habe die Patronen meiner DEHN ÜSS in den UVs gezogen und aufgemacht. Siehe da, gleiches Innenleben, nur beim Dehn ist der VDR eingegossen. Das sind T-275 Patronen für die ganz normale Verwendung im TN-S Netz. Mit 1kV angelegt wird der R ISO mit 300k angezeigt, die Spannung bricht auf 450Volt zusammen. Interessant der N-PE Ableiter mit seiner großen Gasstrecke: Bei 1kV bricht die Spannung auf 240V ein und R ISO wird mit 150k angezeigt. R ISO ist hier natürlich NICHT die Isolationsspannung sondern soll nochmals verdeutlichen daß ich dafür ein Isolationsmeßgerät "zweckentfremdet" habe. Deren Ausgangsstrom ist aus Personenschutzgründen begrenzt, daher bricht die Spannung so ein.
Die mit Varistor brennen bei Varistor-alterungs-versagen einen Sicherungkontakt durch, trennen, und zeigen das auch an. Die mit Gasableitung altern nicht, sind aber auch viel langsamer. Danke für Zeigen.
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