Hallo, Vorab ich habe schon die wenigen Beiträge "Einspeisung Versorgungsnetz" durchgelesen. Leider waren nur 3 Beiträge dabei die recht nah an dem sind was man wissen möchte: Netzregelung bei reinem PV Niederspannungsnetz, Einspeisung und Leistungsentnahme, alles unklar Entnahme und Einspeisung von Energie Bisher dachte ich das man eine reine Phasenverschiebung bei Wechselrichtern erzeugt und die sich damit ergebene Spannungsdifferenz lässt den Wirkstrom ins Netz fließen. Wäre der Umrichter ein reiner Generator, basierend auf Rotation, ist, würde es stimmen. So wie ich es jetzt aus den obigen Beiträgen entnommen habe wird die Wirkleistungseinspeisung bei Umrichtern anders durchgeführt oder altbekannt durchgeführt. Und zwar hängt der Umrichter 100% parallel zum Netz und folgt dem Netzsinus, um aber Pwirk einzuspeisen wird vom Prinzip die Umrichterkurve nur minimalst in Y-Achse nach oben geschoben. Auspeisen entsprechend nach unten... Heißt Z=0,15 Ohm, Uoffset = 0,3V ergibt I = 0,3V/0,15 Ohm = 2A den man jetzt einspeisen würde ? Ergo wäre es der einfachen Batteriealdung(DC-Ladung) rein aus Spannungsdifferenz identisch. Der Imaginäranteil wird nur in Verschiebung der X-Achse, sprich Phasenverschiebung, erzeugt. Sowie eben eine Kombination aus der Y & X-Achsenverschiebung. Ist die Annahme erstmal soweit richtig oder falsch?
:
Bearbeitet durch User
Es gibt verschiedene Ansätze der Einspeisung in ein Versorgungsnetz. Zunächst wird der Einspeisewechselrichter folgende Prüfungen vornehmen, das wird bei allen Varianten gleich sein: 1. Ist die Netzspannung vorhanden im Bereich 230V +- x% 2. Ist die Netzfrequenz korrekt im Bereich 50Hz +- x% Damit ist die Mindestvoraussetzung erfüllt und es kann eingespeist werden. Eine Möglichkeit ist die Verwendung einer gesteuerten Konstantstromquelle. Nehmen wir mal an, es soll eine Leistung von 460W eingespeist werden. Das entspricht einem Strom von 2A bei 230V. - Beim Nulldurchgang wird 0A eingespeist. - Hat die Netzspannung 230V, wird 2A Konstantstrom eingespeist. - Hat die Netzspannung 325V, wird 2,83A Konstantstrom eingespeist. Die Zwischenwerte werden errechnet oder einer Tabelle entnommen, entsprechend den Momentanwerten der Netzspannung. Dadurch wird der eingespeiste Strom genau sinusförmig sein, wie gefordert.
Beitrag #7702153 wurde vom Autor gelöscht.
Chris S. schrieb: > Bisher dachte ich das man eine reine Phasenverschiebung bei > Wechselrichtern erzeugt und die sich damit ergebene Spannungsdifferenz > lässt den Wirkstrom ins Netz fließen. Wäre der Umrichter ein reiner > Generator, basierend auf Rotation, ist, würde es stimmen. Beim Pulsumrichter (generell) gibt es zwischen der Leistungselektronik und dem Netzanschluss immer eine Drossel (Induktivität - 5-10%). Die Netzspannung ist mehr oder weniger fix in Phase und Betrag. Der Pulsumrichter macht nun eine gepulste Spannung, die möglichst gut einem Sinus entsprechen soll. Mit Betrag und Phase dieser "Sinusspannung" kann man jetzt Wirk- und Blindleistung einstellen. zB. Spannung größer als Netz => Blindleistung in das Netz. Phasenverschiebung => Wirkleistung Bezug oder Lieferung.
Nachtrag: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. z.B. https://www.uni-rostock.de/storages/uni-rostock/UniHome/Weiterbildung/KOSMOS/E-Technik/Material_Ergebnisse_E-Technik/Lehrmaterial_Leistungselektronik_fuer_Windenergieanlagen_Kapitel_4-6.pdf Seite 40
Bernd K. schrieb:
Danke, was die Bedingungen und das diese geprüft werden ich denke das
versteht sich von selbst. Mir gehts hie nur rein um das WIE.
Giovanni schrieb: > Chris S. schrieb: >> Bisher dachte ich das man eine reine Phasenverschiebung bei >> Wechselrichtern erzeugt und die sich damit ergebene Spannungsdifferenz >> lässt den Wirkstrom ins Netz fließen. Wäre der Umrichter ein reiner >> Generator, basierend auf Rotation, ist, würde es stimmen. > > Beim Pulsumrichter (generell) gibt es zwischen der Leistungselektronik > und dem Netzanschluss immer eine Drossel (Induktivität - 5-10%). Auch dir Danke für die Antwort. > Die Netzspannung ist mehr oder weniger fix in Phase und Betrag. Der Ja das ist mir bekannt und auch verstanden, harte/weiche Spannungsquellen > Pulsumrichter macht nun eine gepulste Spannung, die möglichst gut einem > Sinus entsprechen soll. Mit Betrag und Phase dieser "Sinusspannung" kann > man jetzt Wirk- und Blindleistung einstellen. 4 Quadrantensteller sprich H-Brücke und dann gibs die Ansicht eines 4 Quadranten Kunde als Verbraucher/Erzeuger / Versorger als Verbraucher/Erzeuger und das wäre jetzt die Frage die noch nicht ganz beantwortet bzw nicht ganz klar ist. siehe Bild > zB. Spannung größer als Netz => Blindleistung in das Netz. Wenn der Spannungsoffset vom Umrichter zur Netzspannung abweicht müsste es meines Verständnisses Wirkleistung sein (ROT) > Phasenverschiebung => Wirkleistung Bezug oder Lieferung. wobei Phasenverschiebung nur bei Kapazitäten/Induktivitäten auftritt somit wäre meine Schlussfolgerung das es genau umgekehrt wäre. Ein Rotationsgenerator erzeugt die Energie und ein einfacher Widerstand setzt diese um aber eben ohne Phasenverschiebung. Würde man jetzt entsprechende Spulen/Kapazitäten dranhängen, kommt es zu Phasenverschiebungen. Phasenverschiebung = Blindenergie (BLAU)
:
Bearbeitet durch User
Beispiel: Wir haben 3~ 400V Netz; Phasenspannung = 230V, die ist FIX in Betrag und Phase. Drossel vom Umrichter hat 6% Spannungsabfall bei Nennstrom = 13.8V. Der Spannungsabfall steht dabei 90° zum Strom!! Will man jetzt 100% Bildstrom einspeisen (was keiner macht), dann müsste der Umrichter (mit seiner Leistungselekronik) eine Spannung von 106% manchen = 243.3V Phasenspannung. Will man Wirkleistung übertragen, dann muss man den Winkel ändern. BILD Seite 40 link OBEN!! Es ist genauso beim "klassischen Generator" im Kraftwerk. Der Unterschied ist, dass die Induktivität dort 100% bis 200% ist. d.h. die Innere Spannung (die über die Erregung gemacht wird) ist dann auch entsprechend größer. Wirkleistung wird dann auch analog übertragen - über eine Verschiebung der Inneren Spannung gegenüber der Netzspannung. D.h. wenn die Turbine "anschiebt" dann Leistung vom GENO ins Netz.
:
Bearbeitet durch User
Giovanni schrieb: > Beispiel: > Wir haben 3~ 400V Netz; Phasenspannung = 230V, die ist FIX in Betrag und > Phase. Das ist mir vollkommen klar. > Will man Wirkleistung übertragen, dann muss man den Winkel ändern. > BILD Seite 40 link OBEN!! Das ist jetzt die Antwort auf meine Frage. ALso ist ein Umrichter erstmal im Verhalten genauso zu betrachten wie ein Generator auf Rotationsbasis. Wie kommen dann aber die Leute auf die Idee in den genannten Beiträgen das es umgekehrt sei? Daraus ergab sich eben meine Frage ob ich evtl. im Unterricht vor 20 Jahren gepennt hatte...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.