Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Oszilloskop Kauf


von Paul (pfb)


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Hallo, auf Grund der Unüberschaubarkeit der vielen Angebote brauche ich 
fachliche Hilfe beim Kauf eines Oszilloskops.
Mein Holzvergaser-Pelletskombi zeigt öfters ein Lambdasondenproblem an. 
Zur Sondenprüfung benötige ich ein Oszilloskop.
Um aber auch später bei Bedarf für andere Fälle gerüstet zu sein, sollte 
es mit 4 Kanäle ausgestattet sein, um z. B. die Ansteuerung von 
Einspritzdüsen usw. darzustellen.
Meine Frage: Ab welcher Bandbreite, Abtastrate, Anstiegszeit, Auflösung 
usw. ist mit einem Oszilloskop ein sinnvolles Arbeiten möglich?.
TFT oder LCD- Bildschirm?
Touchscreen sinnvoll? Ich muss sagen, dass ich mit Touchscreen schon 
einiges an Negativerfahrung hatte.
Multimeterfunktion ja/nein? Ich besitze zwar seit kurzem ein True-RMS 
Handmultimeter, welches aber z.B. ca. 12 VAC 26000Hz von einem 
Lichttrafo nicht korrekt darstellen konnte.
Welcher Hersteller ist zu empfehlen, dabei zählt auch die 
Produktbetreuung nach dem Kauf bei Problemen, Erweiterung ...
Danke.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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von Ove M. (Firma: ;-) gibt es auch) (hasenstall)


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Wenn ich deine wenigen beschriebenen Anforderungen so hochrechne, reicht 
ein gefälliges, handliches 4-Kanal-Skope quasi jeglicher Frequenz und 
Abtastrate.
Such die aus, was die gefällt und gut ist. Ich empfehle ein günstiges 
Gebrauchtes, damit machst du nichts falsch.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Wenn es etwas richtig ordentliches für den mobilen Einsatz am Auto sein 
soll, käme ggf. das infrage, vor allem auch wegen der Anforderung von 
vier Kanälen:

https://www.rohde-schwarz.com/de/produkte/messtechnik/oszilloskope/rs-scope-rider-handheld-oszilloskop_63493-156160.html

von Alexander (alecxs)


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Man kennt es ja von eBay, wenn Ware nicht auf Lager ist, der Verkäufer 
aber den Artikel nicht beenden will, wird einfach eine Null an den 
Verkaufspreis dran gehängt; aber wie kommt so ein wahnwitziger Preis 
zustande?

von Crazy Harry (crazy_h)


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Alexander schrieb:
> aber wie kommt so ein wahnwitziger Preis
> zustande?

Weil R&S drauf steht. Nichts anderes bei bekannten KFZ-Herstellern, oder 
glaubst du, daß z.B. so ein roter recycelter Joghurtbecher so viel wert 
ist?

von Alexander (alecxs)


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Gibt's dann auch solche Jünger wie bei Apple die das dann kaufen, oder 
werden nur gewerbliche Kunden abgezockt?

Da kann ich die Chinesen gut verstehen die alles klonen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Paul schrieb:
> TFT oder LCD- Bildschirm?

TFT ist LCD, aber nicht andersrum.

Oszilloskope mit LC-Displays, die keine TFTs sind, kann man auf dem 
Gebrauchtmarkt noch bekommen, aber die will man nicht haben.

Günstiges und aktuelles Vierkanalgerät: Rigol DHO804.

https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rigol-DHO804.html

Stromversorgung erfolgt hier durch ein USB-PD-Netzteil, was bedeutet, 
daß sich das Gerät mit einer geeigneten USB-PD-Powerbank auch galvanisch 
getrennt verwenden lässt.

Ist einem aus irgendeinem Grund das Display zu klein, kann man einen 
HDMI-Monitor anschließen.

von Motopick (motopick)


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Harald K. schrieb:

> Ist einem aus irgendeinem Grund das Display zu klein, kann man einen
> HDMI-Monitor anschließen.

Man koennte auch eine Lupe davorsetzen. Die gibt es in der
Groesse auch als plane Linsen.

Oder natuerlich gleich etwas richtiges kaufen.
Fuer Messungen an schwachen Wechselfeldern, sollte man z.B. keinen
Plastebecher kaufen, und auf eine ordentliche Abschirmung des
Displays achten.

von Alexander K. (alexanderk)


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von Thomas F. (igel)


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Paul schrieb:
> ein Lambdasondenproblem an.
> Zur Sondenprüfung benötige ich ein Oszilloskop.

Ich messe beruflich und Privat an Autos und auch mal an Motorrädern. Und 
ich habe sogar zwei Oszis: 2 Kanal Röhre und 4-Kanal LCD. Von daher mein 
Kommentar:
Ein komplettes Oszi ist für so "einfache" Messaufgaben wie am Auto in 
den allerallermeisten Fällen over-engineered und aufgrund der 
Stromversorgung per 230V und Größe des Geräts eher unpraktisch. Auch 
möchte man mit den Ölfingern ungern am Oszi rumschalten.
Deshalb habe ich mir privat so ein einfaches Hand-Held gekauft:
https://www.pollin.de/p/owon-lcd-oszilloskop-mit-multimeter-hds242-2-kanal-40-mhz-830955

Durch den Akkubetrieb kann man dann nämlich auch mal rumfahren.

von Christian M. (likeme)


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Für solche Messungen schlage ich eine Zeitbasis von 1000s/div vor. Das 
können die alten Lecroy recht gut. Bei neueren gibt es da nicht viele 
die das können da fallen mir nur teurere Siglent ein.

Beitrag #7702248 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #7702249 wurde vom Autor gelöscht.
von Paul (pfb)


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Thomas F. schrieb:
> Paul schrieb:
>> ein Lambdasondenproblem an.
>> Zur Sondenprüfung benötige ich ein Oszilloskop.
>
> Ich messe beruflich und Privat an Autos und auch mal an Motorrädern. Und
> ich habe sogar zwei Oszis: 2 Kanal Röhre und 4-Kanal LCD. Von daher mein
> Kommentar:
> Ein komplettes Oszi ist für so "einfache" Messaufgaben wie am Auto in
> den allerallermeisten Fällen over-engineered und aufgrund der
> Stromversorgung per 230V und Größe des Geräts eher unpraktisch. Auch
> möchte man mit den Ölfingern ungern am Oszi rumschalten.
> Deshalb habe ich mir privat so ein einfaches Hand-Held gekauft:
> 
https://www.pollin.de/p/owon-lcd-oszilloskop-mit-multimeter-hds242-2-kanal-40-mhz-830955
>
> Durch den Akkubetrieb kann man dann nämlich auch mal rumfahren.


Hört sich für meinen Gebrauch gut an.
Habe aber trotzdem Fragen.

*Laut Beschreibung nur 1 Tastkopf aber 2 Kanäle. Muss ich bei 2
Kanalmessung einen dazubestellen oder werden 2 geliefert?

* Kann die Multimeterfunktion 12 VAC im Bereich 30000Hz darstellen?

Ich möchte nämlich die Wechselspannung der Lambdasondenheizung im
Multimeterbereich und das Signal am Oszilloskop im Langzeitbetrieb bei
meinem Pelletsofen prüfen. Diese Sondenheizung wird mit ca. 26000Hz 12
VAC angesteuert. Ich habe den Verdacht, dass die Heizung  wegen
zeitweiligen Ausfall der Sondenheizung das Signal verliert und deshalb
eine Fehlermeldung anzeigt.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> * Kann die Multimeterfunktion 12 VAC im Bereich 30000Hz darstellen?

Das sind 30khz. Das teil wird bis etwa 4000khz sinnvoll komplexe
Signale darstellen koennen. So schnelle Signale gibt es am Auto 
ueblicherweise nicht.
Eigentlich waere es fuer die Autonutzung sogar besser wenn das Teil 
garkeinen 1MOhm Tastkopf anschluss haette, sondern irgendwas mit 100kohm 
und dann Bananenkabel wie vom Multimeter.

Vanye

von Motopick (motopick)


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Vanye R. schrieb:

>> * Kann die Multimeterfunktion 12 VAC im Bereich 30000Hz darstellen?
>
> Das sind 30khz. Das teil wird bis etwa 4000khz sinnvoll komplexe
> Signale darstellen koennen.
Protipp: Gefragt war die Multimeterfunktion.
Sonst auch als AC-Bereich bekannt.
Sicher wird das Oszi per "Math" einen "Schaetzwert" bereithalten.

> sondern irgendwas mit 100kohm
> und dann Bananenkabel wie vom Multimeter.
Dem kann ich mich anschliessen. Mein UT-81B (aka VC1008) tut das so.

von Paul (pfb)


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Motopick schrieb:
> Vanye R. schrieb:
>
>>> * Kann die Multimeterfunktion 12 VAC im Bereich 30000Hz darstellen?
>>
>> Das sind 30khz. Das teil wird bis etwa 4000khz sinnvoll komplexe
>> Signale darstellen koennen.
> Protipp: Gefragt war die Multimeterfunktion.
> Sonst auch als AC-Bereich bekannt.
> Sicher wird das Oszi per "Math" einen "Schaetzwert" bereithalten.
>
>> sondern irgendwas mit 100kohm
>> und dann Bananenkabel wie vom Multimeter.
> Dem kann ich mich anschliessen. Mein UT-81B (aka VC1008) tut das so.

Ich habe nachgefragt bezüglich Techn. Daten des Multimeters.

Wechselspannung(AC)
• Max. Eingangsspanung: 600 V AC
• Frequenzbereich: 40...1000 Hz

Gilt 1000Hz auch für das Oszilloskop? Mit dem könnte ich doch auch die 
VAC darstellen.

von Motopick (motopick)


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Paul schrieb:
> Motopick schrieb:
>> Sicher wird das Oszi per "Math" einen "Schaetzwert" bereithalten.

> Gilt 1000Hz auch für das Oszilloskop? Mit dem könnte ich doch auch die
> VAC darstellen.

Jomei. Das steht doch schon da.
Ob nun genau das Oszimodell das auch kann, findest du in der
Bedienungsanweisung.

Auch die wird sicherlich bei Pollin verfuegbar (= herunterladen) sein.

Das ist gegenueber einer Messung mit einem Multimeter technisch
bedingt aber nur ein recht ungenauer Wert. Also eher +/- 10 %.
Vielleicht reicht dir das ja.
Bessere Multimeter/DVM schaffen auch 100 kHz und mehr, mit einer
Genauigkeit von besser als <1 %.
Die sind aber eben teurer und oft auch groesser.

von Frank O. (frank_o)


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Wenn es nicht unbedingt 4 Kanäle sein müssen (ich brauche meistens nur 
einen), dann würde ich zu einem Owon HDSxxx raten. Schön mobil, günstig 
und gibt es mit Frequenzgenerator. Gerade wenn man den Einspritzdüsen 
auch mal einen Takt vorgeben will.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Paul schrieb:
> *Laut Beschreibung nur 1 Tastkopf aber 2 Kanäle. Muss ich bei 2
> Kanalmessung einen dazubestellen oder werden 2 geliefert?

Meistens sind dann ein Tastkopf 1:1 und einer 1:10 dabei. Wenn Du aber 
zwei gleiche Tastköpfe brauchst, dann wirst Du häufig noch welche dazu 
bestellen müssen. Bei den besseren Shops ist die Angabe fast immer zu 
finden wieviele und welche Tastköpfe dabei sind. Wenn Du nicht sicher 
bist, kannst Du vor dem Kauf hier fragen unter der Angabe welcher Typ 
und Shop beabsichtigt wäre.

Paul schrieb:
> und das Signal am Oszilloskop im Langzeitbetrieb

Das wäre dann wieder eine Aufgabe für ein USB-Oszi am Computer. Die 
günstige Lösung wäre ein normales Oszi und das Bild mit der Webcam 
aufgenommen.

von Joachim B. (jar)


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Harald K. schrieb:
> Günstiges und aktuelles Vierkanalgerät: Rigol DHO804.
>
> https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rigol-DHO804.html

Unterstützt Typ-C-Stromversorgung
Das DHO800 ist mit einer Typ-C-Stromschnittstelle ausgestattet und kann 
über eine tragbare Stromquelle mit Strom versorgt werden, was Prüfungen 
vor Ort ermöglicht.

schick, mit großem Display für den Preis und die Can Bus Dekoder Option?

also besser
https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rigol-DHO914.html

 Serielle Dekoder für I²C, SPI, RS232/UART, CAN und LIN sind bereits 
enthalten!

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Joachim B. schrieb:
> also besser
> https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rigol-DHO914.html

Man kann auch das 804 ohne zusätzlichem Geldeinwurf "erweitern". Damit 
wird es -bis auf den fehlenden Logikanalysator- identisch zum 914.

Das ist zwar ein bisschen komplizierter als beim alten 1054Z, aber auch 
keine Raketenwissenschaft.

Beschrieben wird das ganze im "hacking"-Thread auf eevblog. Dort hat 
auch jemand die eigentliche Firmware angepasst, so daß die 
"Bildschirmdekoration" etwas weniger Platz verschwendet und mehr Fläche 
für den eigentlichen Signaltrace zur Verfügung steht.

Das ist einer der Vorteile, daß hier Android als Betriebssystem 
verwendet wird, denn es ist doch recht gut bekannt, wie das 
funktioniert, und "Apps" dafür lassen sich "disassemblieren", besser, 
als es bei nativem Binärcode der Fall wäre.

von Christian M. (likeme)


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nochmal! 1000s/div!!!

von Thomas F. (igel)


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Christian M. schrieb:
> nochmal! 1000s/div!!!

Für Einspritzventile? Wie langsam dreht dein Motor?

> Das können die alten Lecroy recht gut.

Sowas?
https://amplifier.cd/Test_Equipment/LeCroy/LeCroy_9304A.html

Das wäre mir jetzt etwas zu -hmm- unförmig um damit am Auto rumzumessen.
(Ja, ich habe damit schon gearbeitet. Hat laut Kollegen damals knapp 
30.000DM gekostet)

Dann doch lieber ein 30€-Multimeter mit Bluetooth:
https://www.pollin.de/p/owon-true-rms-bluetooth-multimeter-ow18b-830830

von Rainer D. (rainer4x4)


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Christian M. schrieb:
> nochmal! 1000s/div!!!
Da kann man ja besser nen alten analogen XY Sreiber benutzen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Andreas S. schrieb:
> Wenn es etwas richtig ordentliches für den mobilen Einsatz am Auto sein
> soll, käme ggf. das infrage, vor allem auch wegen der Anforderung von
> vier Kanälen:

Thomas F. schrieb:
> Ein komplettes Oszi ist für so "einfache" Messaufgaben wie am Auto in
> den allerallermeisten Fällen over-engineered und aufgrund der
> Stromversorgung per 230V und Größe des Geräts eher unpraktisch.

Thomas F. schrieb:
> Christian M. schrieb:
>> nochmal! 1000s/div!!!
>
> Für Einspritzventile? Wie langsam dreht dein Motor?
[...]
> Das wäre mir jetzt etwas zu -hmm- unförmig um damit am Auto rumzumessen.
> (Ja, ich habe damit schon gearbeitet. Hat laut Kollegen damals knapp
> 30.000DM gekostet)

Wie kommt ihr eigentlich auf "AUTO"?

Der TO hat in seinem Startbeitrag doch klar von Pelletofen geschrieben 
und dann nochmals später darauf hingewiesen das es um eine 
GEBÄUDEHEIZUNG geht.
Etwas was man eher seltener in einem Auto betreiben dürfte, oder?


Paul schrieb:
> Ich möchte nämlich die Wechselspannung der Lambdasondenheizung im
> Multimeterbereich und das Signal am Oszilloskop im Langzeitbetrieb bei
> meinem Pelletsofen prüfen. Diese Sondenheizung wird mit ca. 26000Hz 12
> VAC angesteuert. Ich habe den Verdacht, dass die Heizung  wegen
> zeitweiligen Ausfall der Sondenheizung das Signal verliert und deshalb
> eine Fehlermeldung anzeigt.

Auch wenn ich grundsätzlich der Meinung bin das die Messtechnik zum 
Signal passen sollte hier doch der Hinweis das DIESE Fragestellung es 
gar nicht nötig macht genau zu messen. Ist doch egal ob der Messwert um 
10, 20 oder 50% abweicht, wenn du nur einen Ausfall nachweisen möchtest 
reicht es doch relativ zu messen, also den Wert zu einem "guten" 
Zeitpunkt mit den Werten zu fraglichen Zeitpunkten vergleichen.
Also Datenlogger (oder Multimeter mit Datenausgang und PC mit laufender 
Software) und die Messwerte dann als Graph darstellen. Ist die Linie 
(relativ) gerade alles in Ordnung, springt sie zwischendurch massiv hast 
du deinen Ausfall...
Selbst mit einfachen Multimetern ist, sofern ein Datenausgang vorhanden 
ist, so alles von 1s/Div (bzw. etwas in der größe, also 10s bis 20s für 
einen PC Bildschirm) bis 1 Tag/div (prinzipiell unbegrenzt) möglich.

Aber auch umgekehrt geht es natürlich, also mit einem Oszilloskop 
erfassen und wenn das die notwendige hinreichend langsame (viele 
Minuten/div) aufzeichnung nicht kann mittels PC/Laptop/RasPi die Werte 
abfragen und auf dem PC weiterverarbeiten.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Carsten S. schrieb:
> Der TO hat in seinem Startbeitrag doch klar von Pelletofen geschrieben
> und dann nochmals später darauf hingewiesen das es um eine
> GEBÄUDEHEIZUNG geht.
> Etwas was man eher seltener in einem Auto betreiben dürfte, oder?

er schrieb auch Holzvergaser!
OK heutzutage selten aber nicht unmöglich.
https://efahrer.chip.de/news/auto-mit-holzvergaser-so-umstaendlich-geht-das-losfahren_1017666

von DCF 7. (dcf77)


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zum Multimeter: TRMS ist nicht alles, das Multimeter braucht auch die 
Bandbreite für deine Messungen

zum Oszilloskop: Micsig, guter Preis, gutes Gerät, kann ich nur 
bestätigen

https://www.youtube.com/watch?v=fucKMSQPp0M

von DCF 7. (dcf77)


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Paul schrieb:
> Kann die Multimeterfunktion 12 VAC im Bereich 30000Hz darstellen?

Wieso Multimeter, miss doch mit dem Oszi mit Messwerteinblendung

von Alexander (alecxs)


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Joachim B. schrieb:
> er schrieb auch Holzvergaser!

Holzvergaser-Pelletskombi

https://www.youtube.com/watch?v=VOA0CsN5UWU

von Manfred P. (pruckelfred)


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Carsten S. schrieb:
> Wie kommt ihr eigentlich auf "AUTO"?

Einfach nur durch Lesen und Verstehen:

Paul schrieb:
> Um aber auch später bei Bedarf für andere Fälle gerüstet zu sein, sollte
> es mit 4 Kanäle ausgestattet sein, um z. B. die Ansteuerung von
> Einspritzdüsen usw. darzustellen.

Einspritzdüsen sind in Pelletöfen relativ selten.

Aber wenn es denn mal ums Auto geht, darf man die Umrechnung U/min gegen 
Hz nicht übersehen: 6000 U/min sind gerade mal 100 Hz. Es dürfte kein 
Scope geben, was da nicht mit kann.

DCF 7. schrieb:
> TRMS ist nicht alles, das Multimeter braucht auch die
> Bandbreite für deine Messungen

Und die Bandbreite müsste wie groß sein?

von Paul (pfb)


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Manfred P. schrieb:

> Paul schrieb:
>> Um aber auch später bei Bedarf für andere Fälle gerüstet zu sein, sollte
>> es mit 4 Kanäle ausgestattet sein, um z. B. die Ansteuerung von
>> Einspritzdüsen usw. darzustellen.

> Aber wenn es denn mal ums Auto geht, darf man die Umrechnung U/min gegen
> Hz nicht übersehen: 6000 U/min sind gerade mal 100 Hz. Es dürfte kein
> Scope geben, was da nicht mit kann.

Wenn man bedenkt, dass jeder Einspritzvorgang über einen weiten Teil der 
Kurbelwinkelgrade abläuft und dabei nicht linear, sondern 
kennfeldgeregelt mit gesteuertem Nadelhub, dann hat jeder Einspritztakt 
nichts mehr mit Ein und Ausschalten zu tun, sondern ist wie Musik mit 
Höhen und Tiefen, wechseldem Takt, Einsatz und Lautstärke im 
Millisekundenbereich pro Arbeitstakt. Diese Millisekunden müssen noch in 
360 Kurbelgrade geteilt werden. Sensorsignalabhängig wird die Frequenz 
und Zeit der E-Ventilansteuerung geregelt um mit Gesamtöffnungsdauer und 
Hubhöhe die geregelte Kraftstoffmenge über den gewünschten Zeitraum 
intermitiert zur Verfügung zu stellen. Der ganzen Spaß ist noch abhängig 
von der Anzahl der Zylinder. Mit 100Hz hüpft man da nicht weit.

von Paul (pfb)


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DCF 7. schrieb:
> Paul schrieb:
>> Kann die Multimeterfunktion 12 VAC im Bereich 30000Hz darstellen?
>
> Wieso Multimeter, miss doch mit dem Oszi mit Messwerteinblendung

Das ist ja das Problem. Mein Multimeter kann VAC bis 1000Hz korrekt 
anzeigen. Der Lambdasondentrafo wird hat aber auf der Sekundärseite ca. 
12 VAC bei 26000Hz. Deshalb will ich ein Oszi kaufen und wenn, dann will 
ich es später für andere Messungen wie Auto etc auch verwenden können. 
Aber jetzt brauche ich ein Oszi, um eben die Lambdaheizung und die 
Lambdasonde zu prüfen.

von Paul (pfb)


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Carsten S. schrieb:

> Paul schrieb:
>> Ich möchte nämlich die Wechselspannung der Lambdasondenheizung im
>> Multimeterbereich und das Signal am Oszilloskop im Langzeitbetrieb bei
>> meinem Pelletsofen prüfen. Diese Sondenheizung wird mit ca. 26000Hz 12
>> VAC angesteuert. Ich habe den Verdacht, dass die Heizung  wegen
>> zeitweiligen Ausfall der Sondenheizung das Signal verliert und deshalb
>> eine Fehlermeldung anzeigt.
>
> Auch wenn ich grundsätzlich der Meinung bin das die Messtechnik zum
> Signal passen sollte hier doch der Hinweis das DIESE Fragestellung es
> gar nicht nötig macht genau zu messen. Ist doch egal ob der Messwert um
> 10, 20 oder 50% abweicht, wenn du nur einen Ausfall nachweisen möchtest
> reicht es doch relativ zu messen, also den Wert zu einem "guten"
> Zeitpunkt mit den Werten zu fraglichen Zeitpunkten vergleichen.

Sprungsonden reagieren empfindlich unter 300°C. Bereits bei 
Unterspannung kann dies zu einer Fehlfunktion führen. Wie schon 
beschrieben kann mein Multimeter Spannung an der Sekundärseite (VAC 12V) 
des Trafos nicht messen, da es mit 1000Hz begrenzt ist. Deshalb der 
Gedanke, ein Oszilloskop zu kaufen.

von Carsten S. (dg3ycs)


Angehängte Dateien:

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Paul schrieb:

>Wie schon beschrieben, kann mein Multimeter die Spannung an der
>Sekundärseite (VAC 12V) des Trafos nicht messen, da es auf 1000Hz begrenzt
>ist. Deshalb der Gedanke, ein Oszilloskop zu kaufen.

Kann es die Spannung NICHT messen oder nur nicht GENAU messen? Das ist 
ja das, worauf ich hinaus wollte.

Dass dein Multimeter nur bis 1kHz spezifiziert ist, heißt ja nicht, dass 
es bei 23kHz überhaupt nichts mehr anzeigt (kann sein, muss aber nicht). 
Viel wahrscheinlicher ist, dass du einen Anzeigewert erhältst, der halt 
außerhalb der Spezifikation liegt, aber so lange sich die Frequenz nicht 
ändert, auch eine (halbwegs) konstante Abweichung zum realen Wert hat.

Wenn du das Multimeter in einem Moment anschließt, wo die Heizung 
ordentlich läuft, und du liest dann z.B. 13,2V ab (oder 9V), dann ist 
das zwar nicht der tatsächliche Wert, der, da die Heizung ja gerade gut 
läuft, bei 12V liegt, aber du weißt, dass so lange da 13,2V stehen, 
tatsächlich 12V real anliegen.

Wenn du jetzt diesen Wert über die Zeit loggst und er bleibt konstant 
bei 13,2V, dann ist damit sicher ausgeschlossen, dass der von dir 
vermutete Defekt in dieser Art vorliegt und es muss etwas anderes sein. 
Bricht die (angezeigte) Spannung aber auf 12,1V ein, dann weißt du, es 
hat einen Einbruch der realen Spannung gegeben, und du kannst sogar 
abschätzen, wie groß der ungefähr war. In diesem (theoretischen) Fall 
etwa 1V. Damit könntest du dann weiter überlegen, ob das jetzt eine 
reale Folge eines regulären Regelvorgangs sein könnte oder ob sich so 
der Defekt gezeigt hat. (Alternativ könnte sich natürlich auch die 
Frequenz massiv geändert haben.)

DAS ist das, was ich mit RELATIVER MESSUNG meine. Du kannst zwar keine 
absoluten Werte (100% sicher) messen, aber du kannst 
(höchstwahrscheinlich) auch mit einem Gerät, das außerhalb der 
Spezifikationen betrieben wird, auf die vermuteten Veränderungen prüfen. 
Natürlich nur so lange es darum geht, festzustellen, ob es Schwankungen 
gibt. Sobald man z.B. auf die Einhaltung von verschiedenen vorgegebenen 
Werten bei verschiedenen Betriebssituationen prüfen möchte, geht das so 
nicht mehr vernünftig.

Ich habe dazu mal eine Messung mit einem meiner billigen Multimeter 
gemacht. Das DUT ist ein UNI-T 61E, welches mit zwei verschiedenen 
Toleranzangaben für 1kHz und 10kHz spezifiziert ist.

Die beiden Bilder zeigen einmal die Anzeige von einem Signal mit 5Vrms 
bei den Frequenzen 1kHz, 10kHz und 55kHz (also 5,5x die spezifizierte 
Frequenz) sowie im zweiten Panoramabild die Anzeige bei 55kHz und vier 
verschiedenen Spannungen (1V, 2V, 4V, 5V rms). Für eine reine 
Relativmessung, um zu prüfen, ob es da einen Ausfall oder auch nur einen 
relevanten Spannungseinbruch gibt, wäre dieses Gerät also völlig 
ausreichend. Steil nach oben geht die Abweichung übrigens erst ab 
80kHz...

EDIT: Leider hat die Forensoftware die Bilder (die halt auch durch die 
suboptimale Aufnahme nicht wirklich gut waren) automatisch komprimiert 
und so die auf dem Oszi-Screen abgebildeten Zahlenwerte unleserlich 
gemacht.
Ohne Komprimierung wäre halt zu sehen das die oben genannten Frequenzen 
im Rahmen der Anzeigegenauigkeit des Counters exakt stimmen und das die 
vom Generator gelieferte und Oszilloskop errechnete Spannung erheblich 
unter 10% vom eingestellten Wert abweicht, die Anzeigeabweichung des 
Multimeter von 1,00 2,00 4,00 und 5,00V sind damit die tatsächlichen 
Messabweichungen
(EDIT Ende)

Ob DEIN Multimeter sich ähnlich verhält, weiß ich natürlich nicht. Aber 
das kann man ja schnell herausfinden. Einfach mal schauen, was es 
anzeigt und wenn der Anzeigefehler irgendwo im Bereich von +/-50% des 
Sollwertes liegt, würde ich es erst einmal damit probieren...

Gruß
Carsten

P.S.: Ich will dir nicht sagen, dass du dir kein "besseres" Messgerät 
kaufen sollst. Es ist immer besser, Geräte zu haben, die für die 
jeweilige Messaufgabe spezifiziert sind. Ich wollte nur darauf 
hinweisen, dass, so lange man weiß, was man macht, für viele 
Fragestellungen auch anders zum Ziel kommen kann.

Deine Fragestellung (Spannungsänderung bei fixer Frequenz) ist da sogar 
ein ziemlich einfaches Beispiel dafür.

: Bearbeitet durch User
von Paul (pfb)


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Carsten S. schrieb:
> Paul schrieb:
>
>>Wie schon beschrieben, kann mein Multimeter die Spannung an der
>>Sekundärseite (VAC 12V) des Trafos nicht messen, da es auf 1000Hz begrenzt
>>ist. Deshalb der Gedanke, ein Oszilloskop zu kaufen.
>
> Kann es die Spannung NICHT messen oder nur nicht GENAU messen? Das ist
> ja das, worauf ich hinaus wollte.

Gemessen wurde mit einem Pancontrol Pan 184. Es zeigt zwar einen Wert 
an, aber dieser pendelt im Bereich 2-5 V~.

> Wenn du das Multimeter in einem Moment anschließt, wo die Heizung
> ordentlich läuft, und du liest dann z.B. 13,2V ab (oder 9V), dann ist
> das zwar nicht der tatsächliche Wert, der, da die Heizung ja gerade gut
> läuft, bei 12V liegt, aber du weißt, dass so lange da 13,2V stehen,
> tatsächlich 12V real anliegen.

Wenn der Wert nur so geringfügig abweichen würde, also 1V, wäre auch für 
mich akzeptabel.
Ich werde das Problem dahingehend eingrenzen, indem ich wenn die Heizung 
läuft, bei getrennter Sondenheizung 12V Gleichspannung anlege und das 
Lambdasignal messe. Dann kann ich an Hand der O2-Wertanzeige am 
Heizungsbedienfeld das Verhalten der Sonde und die Sondenspannung 
vergleichen. Ein Oszilloskop wäre natürlich optimal für die Beurteilung 
der ausgegebenen Spannung und des Sprungverhaltens im Bereich Lambda 1.
Das Problem besteht grundsätzlich darin, dass der O2 Wert zu lange bei 
1% (Sauerstoffmangel) steht und sich nicht ändert. Wenn er sich dann 
irgendwann doch ev. ändert, ist der Wert zu tief und vom Soll O2 6% weit 
entfernt, obwohl über die Sekundärklappe gang offen ist. Meine Aufgabe 
besteht darin herauszufinden, ob das Problem bei der Sonde, Heizung oder 
Regelung der Steuerplatine liegt.

von Mi N. (msx)


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Paul schrieb:
> Meine Aufgabe
> besteht darin herauszufinden, ob das Problem bei der Sonde, Heizung oder
> Regelung der Steuerplatine liegt.

Eine Überlegung wäre, Dir für Dein primäres Problem für ein paar Wochen 
ein unbenutztes Oszilloskope zu leihen, damit Du weiterkommst. Aber 
stundenlang im Keller zu sitzen und in die Röhre zu sehen, bringt Dich 
wohl nicht weiter.
Bist Du in der Lage, eine µC-Platine (meinetwegen Arduino) zu 
programmieren, die die Überwachung der kritischen Signale auf 
Plausibilität überwacht?
Für die 12 VAC reicht eine einfache Gleichrichtung + ADC, für die 
Frequenz ein nachtriggerbares Monoflop (timer) und für die anderen 
Signale eine 0/1 Bewertung.
Nur so als Idee, eine Lösung mit Hausmitteln zu erreichen.

von Martin L. (makersting)


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Das klingt sehr nach altersschwacher Lambda-Sonde. Ab 150tkm sind die 
gerne mal am Ende. Beim Querlesen über die Jahre gabs bei solchen 
Problemen meist 2 Ursachen: Sonde kaputt oder Undichtigkeit im 
Abgas-/Ansaugtrakt.


Worauf ich hinaus will ist, dass du einen Fehler vermutest, für den du 
zwar ein Oszi gut brauchen kannst (Sondenheizungsansteuerung), der aber 
eher der Unwahrscheinlichere mehrerer Möglichkeiten ist.

: Bearbeitet durch User
von Paul (pfb)


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Mi N. schrieb:
> Paul schrieb:
>> Meine Aufgabe
>> besteht darin herauszufinden, ob das Problem bei der Sonde, Heizung oder
>> Regelung der Steuerplatine liegt.
>
> Eine Überlegung wäre, Dir für Dein primäres Problem für ein paar Wochen
> ein unbenutztes Oszilloskope zu leihen, damit Du weiterkommst. Aber
> stundenlang im Keller zu sitzen und in die Röhre zu sehen, bringt Dich
> wohl nicht weiter.
> Bist Du in der Lage, eine µC-Platine (meinetwegen Arduino) zu
> programmieren, die die Überwachung der kritischen Signale auf
> Plausibilität überwacht?
> Für die 12 VAC reicht eine einfache Gleichrichtung + ADC, für die
> Frequenz ein nachtriggerbares Monoflop (timer) und für die anderen
> Signale eine 0/1 Bewertung.
> Nur so als Idee, eine Lösung mit Hausmitteln zu erreichen.

Leider muss ich bezüglich Kenntnisse bezüglich programmieren usw passen, 
da diese eher in den KFZ Bereich hineingehen.

Ich werde nach dem Ausschlussverfahren vorgehen.
Zuerst einmal Sonde mit externer Stromquelle betreiben. Falls kein 
Erfolg, wird mit einem Oszi die Sonde gemessen. Der Kauf des >OWON 
LCD-Oszilloskop mit Multimeter, HDS242< steht im Raum. Das überfordert 
einen Anfänger wie mich nicht so sehr.
Jedenfalls hat mir die Heizungsfirma einen KV von €2900 gemacht. Sprich: 
Erneuert werden muss angeblich: Leistungsteil, Erweiterungscontroller 
Intern, 4x Klappenmodul Intern, Bedienteil Touch, Lambdasonde NGK, 
Brennraumfühler + 8 Std AZ.
Die gesamte Steuerung muss von Sprungsonde auf Breitbandsonde umgerüstet 
werden, da die alte nicht mehr erzeugt wird. Das ist heftig, da der 
Kessel 2016 gekauft wurde.

von Paul (pfb)


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Martin L. schrieb:
> Das klingt sehr nach altersschwacher Lambda-Sonde. Ab 150tkm sind die
> gerne mal am Ende. Beim Querlesen über die Jahre gabs bei solchen
> Problemen meist 2 Ursachen: Sonde kaputt oder Undichtigkeit im
> Abgas-/Ansaugtrakt.
Mit der neuen Reservesonde besteht das Problem auch, obwohl ich fast 
schon glaube, dass das Unwahrscheinlich zutrifft, indem beide defekt 
sind.
>
>
> Worauf ich hinaus will ist, dass du einen Fehler vermutest, für den du
> zwar ein Oszi gut brauchen kannst (Sondenheizungsansteuerung), der aber
> eher der Unwahrscheinlichere mehrerer Möglichkeiten ist.

von Mi N. (msx)


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Paul schrieb:
> Leider muss ich bezüglich Kenntnisse bezüglich programmieren usw passen,

Schade! Mir hat das in den letzten Jahrzehnten geholfen, irgendwelche 
Heizungshandwerker vom Leibe zu halten.

Mit dem OWON HDS242 und seinem Preis liegst Du sicherlich nicht falsch.

von Motopick (motopick)


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@ Paul:

Eine Wechselspannung mit 20 oder 30 kHz kann uebrigens problemlos
mit einem passiven analogen Multimeter gemessen werden.
(Passiv := Strom- und Spannungsmessung funktionieren ohne Batterie.)
So das Ding nicht aus dem vorletzten Jahrhundert ist, und der DC
mit einem "Kupferoxydulgleichrichter" aus dem AC gemacht wird.
Dann ist schon eher Schluss.

Man muss nicht nach allem was nach Spannung aussieht, mit einem
Oszi werfen...

von Martin L. (makersting)


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Martin L. schrieb:
> Das klingt sehr nach altersschwacher Lambda-Sonde. Ab 150tkm sind die
> gerne mal am Ende.

Harrr! Jetzt bin ich selbst beim Auto gelandet. "Lambdasonde" ist in 
meinem Schädel zu fest an "Auto" gebunden. Mein Post ist obsolet.

von Paul (pfb)


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Die Sonde vom Heizkessel wurde ausgebaut und zusammen mit der 
Ersatzsprungsonde, deren Sondenheizung direkt mit 12 Volt mittels 
angefertigtem Kabelsatz an einer Autobatterie mit Gleichspannung 
versorgt. Gleichzeitig wurde jede Sonde mit einem Multimeter verbunden, 
die rote Messleitung an das schwarzen Kabel und schwarze Messleitung an 
das graue Kabel der Sonden. Dabei erhielt ich verschiedene, unplausible 
Messergebnisse. Danach habe ich mit einem Heissluftgebläse und 
entsprechendem Düsenaufsatz den im Abgas stehenden Sondenfinger mit 
höchstmöglicher Temperatur, sprich 650°C hängend mit Sondenöffnung nach 
unten, ca. 15 Minuten erhitzt. Die Messung nach dem Erhitzen ergab 
ziemlich idente Messwerte. Eine Sondenreaktion bis ca. 800 mV konnte 
durch zuführen von unverbranntem Gas aus einem Feuerzeug an die 
Sondenöffnung provoziert werden. Dadurch hat sich möglicherweise meine 
Theorie bestätigt, dass die Sonden anhand von unzureichender Beheizung 
an der Messzone mit der Zeit verschmutzen. Auf anraten von User Thomas F 
(Igel) habe ich das Handoszilloskop OWON 242 bestellt. (Sollte ich auf 
den Geschmack kommen und auch tatsächlich Mehrbedarf entstehen, könnte 
in etwa das 100 MHz 4 Kanal- Oszilloskop SATO1004 von Micsig mit 
Zusatzfunktion Automotiv folgen).
Die mit dem Owon242 erzielten Messergebnisse der Sondenheizung und 
Lambdaregelung werden nachgereicht, sobald das Messgerät geliefert wurde 
und die Pelletsheizung zwecks Nachheizung der Warmwasserspeicher 
anläuft.

von Wolfgang H. (linkshaender)


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Paul schrieb:

> Das ist ja das Problem. Mein Multimeter kann VAC bis 1000Hz korrekt
> anzeigen. Der Lambdasondentrafo wird hat aber auf der Sekundärseite ca.
> 12 VAC bei 26000Hz. Deshalb will ich ein Oszi kaufen und wenn, dann will
> ich es später für andere Messungen wie Auto etc auch verwenden können.

Vielleicht reicht auch eine Lösung vom anderen Ende her: Multimeter mit 
Simpelst-Oszi. Konkret: ET828, gibts beim schnellen Ali für gut 50 Euro.
Die Oszi-Funktion geht bis 2 MSamples/s oder so, entsprechend Signalen 
bis wenige 100 kHz. Völlig ausreichend auch für Werkstattarbeiten am 
Auto, Du brauchst dort weder 4 Kanäle noch detaillierte Signalmessungen.

Dafür kann es für das kleine Geld etwas, wo "richtige" Oszis incl. 
Kombigeräte nach Art des Owon 1042 passen müssen: Ohne Gehampel direkt 
Strom oder Netzspannung darstellen. Genau das war bei mir Kaufgrund. 
Loggen kann es allerdings gar nicht, das geht sinnvoll nur mit 
vollwertigen Geräten ggf. zusammen mit PC.

von Paul (pfb)


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Ich konnte das Lambdasondenproblem so  weit lösen, dass die Heizung 
wieder funktioniert. Eines vorweg, die zuvor nie verwendete Reservesonde 
ist defekt und war es anscheinend ab Kauf. Die alte Sonde konnte ich zum 
Glück mit externer Beheizung reaktivieren.
Danach habe ich folgendes festgestellt: An der Sondenheizung hat es 
nicht gelegen, da ich die Heizung mittels Labornetzgerät simuliert habe 
und einige interessante Messergebnisse erzielen konnte. Bei 10 V 
Gleichspannung ergab sich beim Heizvorgang ca 5% O2, bei 11 V ca 6% O2 
und bei 12 V bis 7 Volt. Das bedeutet, die Sprungsonde reagiert 
empfindlich auf Spannungsschwankung an der Sondenheizung und der sich 
ergebenden Temperaturunterschiede. Bei 11,5 Volt arbeitete der 
Pelletsbrenner mittels Sekundärluftklappe annähernd im optimalen 
Bereich. Die Sondenspannung bewegte sich dabei im Millivoltbereich. Der 
O2 Wert steigt am Display der Heizungsbedieneinheit unter 40mV erzeugter 
Sondenspannung von 1% O2 an, hat bei 6% O2 14mV und bei 10% O2 ca. 4mV. 
Also eine sehr diffiziele Angelegenheit im Millivoltbereich. Da ist die 
Sonde weit entfernt von dem typischen Sprungverhalten bei ca 450mV.
Die Sonde dürfte sich unter ungünstigen Umständen an den Öffnungen 
verlegt oder am Messteil zeitweise verschmutzt haben, wenn der Kessel 
von der Asche befreit wird und dabei das Sauggebläse zugeschaltet wird. 
Dabei scheint beim darauffolgenden Heizvorgang die Selbtreinigung das 
Zeitfenster der Fehlerdiagnose überschritten und in Folge eine 
Fehlermeldung erzeugt haben.
Mit dem Oszi OWON 242 konnte ich sowohl den Spannungsverlauf der 
Sondenheizung und die erzeugte Lambdasondenspannung messen und 
darstellen und aussagekräftige Messergebnisse erzielen.

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