Forum: Platinen Zeitschaltuhr Aquariumlampe


von Björn M. (bjrn_m252)


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Hallo,

ich bin dabei mir eine Zeitschaltuhr für eine Aquariumlampe zu 
erstellen.
Die Lampe hat drei verschiedene Beleuchtungsarten die allerdings durch 
den Schalter an der Zuleitung durch schnelles Aus- und Einschalten 
gewechselt werden was ziemlich doof ist. Deshalb würde ich das gerne mit 
einem ESP8266 lösen.
Durch die drei Beleuchtungsmodis ist das mit einer einfachen 
Zeitschaltuhr halt nicht machbar.

Zur Lampe 9 Watt LED.
Nach dem ersten Einschalten helle Tagesbeleuchtung.
Kurz aus/an Dämmerung, wieder kurz aus/an Nachtbeleuchtung morgens muss 
für die Dämmerung zweimal kurz aus/an weil die nach der Nachtbeleuchtung 
direkt auf Tagesbeleuchtung schaltet.

Jetzt dachte ich mir mal ich Poste hier mal den Schaltplan und Layout 
mit der einfachen frage kann ich das so machen oder was besser machen 
bevor ich die Platine und Bauteile bestelle.

Und ja ich weiß das da 230 Volt am werkeln sind und das mit vorsicht zu 
genießen ist.

Die angedachte Sicherung ist übrigends 500mA Träge

Gruß
Björn

von H. H. (hhinz)


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Der MOC3043 ist nicht fürs 230V Netz gedacht. Und zwischen die Pinreihen 
gehört ein Schlitz in die Platine gefräst.

Snubber ist hier kontraproduktiv und der X2 völlig falsch, ebenso die 
Drossel.

Und auch den Triac so heftig zu überdimensionieren kann eher Probleme 
geben, wegen des dann zu hohen Haltestroms.

: Bearbeitet durch User
von Johannes T. F. (jofe)


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Ist ein LED-Leuchtmittel nicht eine kapazitive Last? Dann würde ich 
keinen Triac, sondern einen passenden Mosfet (mind. 600V Udsmax) plus 
Gleichrichter zum Schalten nehmen, das würde die Probleme mit dem 
Haltestrom beseitigen.

von J. S. (jojos)


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Mit Gleichrichter und Mosfet gab es das mal in der Make:
https://www.heise.de/select/make/2020/1/1583018117790727

von Björn M. (bjrn_m252)


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Guten Morgen und danke für eure Infos und hinweise.

Ich denke ich werde mir das aus dem Heise artikel mal genauer ansehen.

Stimmt der MOC ist der 400 Volt Typ in dem Fall brauch ich ja den 600 
Volt. Da war der Wald vor lauter Bäumen unsichtbar.

Den Schlitz unter dem Moc hatte ich sogar im ersten Layout drin dachte 
dann aber die Pins sind weitgenug auseinander.
Merk ich mir für die zukunft wenn da nochmal sowas ist.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Moin,
für die Ansteuerung von 230V LED Leuchtmitteln mit 
Phasenabschnittssteuerung habe ich diese Schaltung gebaut. Ein Eltako 
LUD12 wäre was Fertiges. Allerdings muss der ESP netzsynchron laufen. 
Mein Dimmer mit einem ATtiny 4313 kann 32 Schaltzeiten speichern und 
wird über I2C sowie Taster bedient.
Gruß
 Carsten

von Michael B. (laberkopp)


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Carsten-Peter C. schrieb:
> habe ich diese Schaltung gebaut.

Es fehlen natürlich sämtliche Schutzvorrichtungen, gegen Überspannung, 
Überstrom mit Kurzschlussschutz, Überhitzung, induktive Lasten.

Funktioniert nur so lange Schönwetter herrscht.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Michael B. schrieb:
> Es fehlen natürlich sämtliche Schutzvorrichtungen, gegen Überspannung,
> Überstrom mit Kurzschlussschutz, Überhitzung, induktive Lasten.
>
> Funktioniert nur so lange Schönwetter herrscht.

Hallo,
der Trafo ist kurzschlussfest und die gesamte Schaltung ist durch eine 
Feinsicherung geschützt.
Sollte der Mosfet einen Kurzschluss erzeugen, brennt eben die Lampe 
dauerhaft.
Gut, das bei uns seit vielen Jahren die Sonne dauerhaft schein.
 Gruß
 Carsten

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Carsten-Peter C. schrieb:
> Gut, das bei uns seit vielen Jahren die Sonne dauerhaft schein.

Aber nur im Sommer oder Winter, je nach Wohnort. Manchmal ist die grosse 
Erdscheibe dazwischen, aber die Sonne ist nicht aus.

von Björn M. (bjrn_m252)


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So ich habe mir das mal in dem Beitrag bei Heise angesehen.
Das ist für den von mir benötigten Zweck allein Softwaretechnisch zu 
aufwendig.
Ich benötige ja keine möglichkeit der Dimmung per Phasenan- bzw. 
abschnitt.

Muss einfach nur im Nulldurchgang für vllt so 100 Millisekunden aus und 
dann wieder einschalten für den Moduswechsel.
Da möchte ich mich eigentlich nicht noch drum kümmern wann der 
Nulldurchgang ist.

Wenn ich den Beitrag von hhinz richtig verstanden habe sollte diese 
Schaltung für den zweck voll und ganz ausreichen.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Björn M. schrieb:
> Jetzt dachte ich mir mal ich Poste hier mal den Schaltplan und Layout
> mit der einfachen frage kann ich das so machen oder was besser machen
> bevor ich die Platine und Bauteile bestelle.

Und hast Du das (von mir aus schon die korrigierte Version) schon 
probeweise aufgebaut und getestet, ob es funktioniert oder nach mehreren 
zufälligen Schaltvorgängen knallt? Man sollte so etwas zuerst als 
Prototypen aufbauen und ausgiebig testen, bevor man sich eine Platine 
machen lässt, es sei denn, diese Platine soll diesen ersten Prototypen 
darstellen. In so einem Fall musst Du aber damit rechnen, dass Du später 
eventuell eine neue machen lassen musst, die dann die Verbesserungen und 
Änderungen beinhaltet.

Stromunfallrisiko gibt es hier inclusive, wenn man nicht aufpasst, auch 
wenn man galvanisch getrennt ist – ich weiß wovon ich rede, denn einen 
ernsten Stromunfall mit Netzspannung (230V) habe ich auf wundersame 
Weise überlebt, normalerweise müsste ich jetzt schon seit mehr als 30 
Jahren tot sein, womit ich mich zum Zeitpunkt des Unfalls in Gedanken 
unter Strom gefangen abgefunden und quasi real mit meinem Leben damals 
abgeschlossen habe.

von Björn M. (bjrn_m252)


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Hallo Gregor,

nein ich habe das ganze noch nicht testweise aufgebaut.
Ich möchte das ganze allerdings nicht in einem "fliegenden" Aufbau 
testen grade wegen der Gefahren die von 230 Volt Netzspannung ausgehen.

Wie schnell hat man sich beim Steckbrett oder ner Lochrasterplatine 
durch eine kurze unachtsamkeit die Finger verbrannt. Oder wenns richtig 
knallt unangenehme Brocken im Gesicht.

Deswegen auch der gedanke hier erst mal in die Runde zufragen dann 
aufbauen auf anständiger Platine in ein Gehäuse rein und dann das ganze 
testen.

von H. H. (hhinz)


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Von einem Extrem ins andere....

Nimm doch einen BT136.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Björn M. schrieb:
> nein[,] ich habe das ganze noch nicht testweise aufgebaut.

Dann bin ich mal gespannt, wie lange Deine Kombination aus MOC und Triac 
hält, vor allem die mit dem TO-92 als Schaltelement. Falls Du irgendwann 
mal nicht mehr weiterkommen solltest, gibt es alternativ noch z.B. so 
etwas wie SSRs und qualitativ hochwertige Netzrelais. Im Anhang das 
Datenblatt eines obsoleten SSRs von SHARP – es gibt heute bestimmt 
irgendetwas äquivalentes mit Zero-Cross, so ein robuster SSR braucht 
aber für die Ansteuerung der LED mindestens 15-20mA, ohne die 
Degradation der LED berücksichtigt zu haben, was man aber tun sollte, 
und ein Relais – je nach Nennspannung der Spule – möchte bestimmt auch 
mindestens genauso viel oder noch mehr, d.h. man müsste sich mal 
überlegen, wie man solche Dinger ansteuern möchte, denn ein µC-Pin 
reicht hier i.d.R. nicht dafür aus oder ist gar nicht dafür geeignet. 
Und auf dem Foto im Anhang ist mein 2-Kanal-IR-Schalter abgebildet, wo 
zwei Lampen (für 230V) mit zwei qualitativ guten Relais geschaltet 
werden – das ganze lief mehrere Jahre ohne irgendeine Störung oder 
Ausfall permanent am Netz hängend bei mir in der Wohnung kopfüber an der 
Decke angeschraubt, wo ich aufgrund des sicheren Aufbaus (gemeint ist 
die Elektronik), denn ich habe es ja selbst entworfen und gebaut, 
entspannt schlafen konnte. Der µController hier ist ein ATMEGA328P-AU 
und das Licht wird mit einer handelsüblichen Infrarotfernbedienung für 
Fernsehgeräte ein- und ausgeschaltet. Der gemessene Stromverbrauch oder 
die gemessene Leistungsaufnahme der gesamten Schaltung am 230V-Netz im 
Standby (kein Relais durchgeschaltet) beträgt ca. 0,9W, mit einem Relais 
1,2W und mit zwei dann ca. 1,5W – hochgerechnet aufs Jahr sind es dann 
ungefähr 8 bis 13 kWh, was einigermaßen akzeptabel ist. Die Stromkosten 
sollte man bei solchen Schaltungen auch immer im Auge behalten oder 
zumindest einmal durchgerechnet haben.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Ich würd einfach nen Shelly nehmen. Gibts auch als Dimmer.

Da drin kann man von einfacher Zeitschaltuhr bis Scripting alles machen. 
Auch komplett Standalone.

: Bearbeitet durch User
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